Dom schrieb:
Ich glaube nicht, dass man da durch Erziehung, egal in welcher Weise, großartig Einfluss drauf nehmen kann.
Einfluss auf die Lebenseinstellung sicherlich.
Als bestes Beispiel nehme man die türkischen Mitbürger, die hier in Deutschland aufgewachsen sind, aber nach den Richtlinien deren Eltern erzogen wurden und entsprechend sich auch "erziehungstechnisch" von den Deutschen ausgrenzen (keine Hochzeit mit einem deutschen Mitbürger, keine Akzeptanz eines anderen Glaubens, Kampf um die Aufrechterhaltung der Ehre der Familie etc.). (Bis auf wenige Ausnahmen)
Das war jetzt nur eines von vielen Beispielen.
Ich kann ein Kind zu einem Werkzeug oder sogar einer Waffe erziehen, weil das Kind selbst nichts anderes kennt, wenn die Eltern großen Éinfluss darauf haben.
Diese Kinder geben wiederum der nächsten Generation ihren eigenen Kindern diese "Tradition" weiter.
Und genau so wächst der Teufelskreis und eben auch der selbstgeschürte Hass, der durch Generationen weitergegeben wird.
Ein Großteil der Erziehung wird in einem Menschen immer haften bleiben, auch wenn man vieles im reifen des Alters durch das Umfeld und der Gesellschaft ändern kann bzw. ebenfalls dadurch beeinflusst wird.
In diesen nahöstlichen Ländern gibt es aber nicht viele Alternativen, einen "anderen" Glauben und andere Meinungen zu entwickeln, im Vergleich zu Europa, in dem eine Glaubens- und Meinungsfreiheit dem Bürger gegeben ist.
Sie kennen es schliesslich nicht anders dort.
Ein Beispiel möchte ich noch aufzeigen, wie sehr "Erziehung" bei der Gesellschaft eine große Rolle spielt:
Ich hab einmal näher mit einer Bekannten, die Personalchefin ist, näher darüber gesprochen, warum in manchen Firmen eine Altersbegrenzung eingesetzt wird (okay, hat auch altersbedingt mit den Gesundheitskosten zu tun, da öftere Ausfälle).
Sie meinte, dass eben gerade die jüngeren Leute noch "formbar" sind und dem Konzern bzw. der Firma schneller angepasst werden können. Und das hat ebenso mit "Erziehungsmaßnahmen" zu tun, was sie später im Leben auch (mehr oder minder) übernehmen werden.
Genauso ist es ja bei den Jugendlichen, die in die Ausbildung kommen, um entsprechend in einer Firma erzogen und ausgebildet werden. Das kannst Du später mit einem älteren Menschen, sagen wir mal ab 30-35 Jahren nicht mehr machen, weil dieser Mensch zu "festgefahren" in seinen Meinungen und Erfahrungen ist, die er größtenteils so weiterleben wird (nicht flexibel u. anpassungsfähig).
Oder kurz angesprochen, die sehr strengen Erziehungsmaßnahmen in Japan auf eine spätere Geschäftstüchtigkeit mit Teamarbeitswillen (Firmenfriedhof für Angestellte, gemeinsamer Sport der Mitarbeiter, viele Firmenveranstaltungen etc. blabla, die Firma wird ins Leben integriert, Einschränkung der Freizeit auf das Firmen-Umfeld, Identifizierung mit der Firma, wodurch mehr Erfolg entsteht).
Ich glaub, ich bin jetzt offtopic geworden
, aber ich wollte Dir nur kurz erklären, wieviel Einfluss Erziehung auf einen Menschen und letztendlich der Gesellschaft hat.