Grandmaster Flash lebt auch noch ...

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blueparade

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Weil hier immer wieder Kommerz vs. Underground-Diskussionen geführt werden, wollte ich Euch folgenden Artikel nicht vorenthalten.

Interessant finde ich einige Aspekte sowohl im Artikel selbst als auch in den Kommentaren.

Persönlich finde ich es allerdings bedauerlich, daß so eine HipHop-Ikone wie der Flash es "nötig" hat, Bee Gees und J. Lopez aufzulegen. Da gäbe es doch originellere musikalische Lösungen. Naja.
 
Hab' grad noch 'nen zweiten, weitaus kritischeren Artikel darüber gelesen.

Der Schreiber fragt sich, "hat er das nötig?". Das frage ich mich auch. Grandmaster Flash legt also "die besten Hits der 70er, 80er, 90er und von heute" auf. Lol.
 
Eventl. sollte man sich nicht fragen "ob er es nötig hat" .. sondern sich mal fragen ob er Spaß dran hat. Warum sollte er sowas nicht spielen können/wollen?
 
ähm... "artikel"? blogeintrag eines besuchers, welcher seine (engstirnigen) puristischen erwartungen nicht erfüllt bekommen hat, trifft es eher.
GMF ist alte schule wie afrika bambaataa, der da noch extremer ist. und die bedient sich nicht engstirnig bei hiphop als genre, sondern ihren wurzeln nach komplett über genres hinweg; denn das ist das, woraus hiphop auch entstanden ist: ein misch masch aus verfügbaren. das ist die tradition von GMF und nicht 3h hiphoptrack an hiphoptrack...
das ist also nicht bedauerlich, sondern sollte so zu erwarten gewesen sein.
 
edit: ...........
 
Zuletzt bearbeitet:
quinto schrieb:
das ist also nicht bedauerlich, sondern sollte so zu erwarten gewesen sein.
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djf1.png
 
Whilo schrieb:
Eventl. sollte man sich nicht fragen "ob er es nötig hat" .. sondern sich mal fragen ob er Spaß dran hat. Warum sollte er sowas nicht spielen können/wollen?
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Das ist eine Frage, die natürlich nur er selbst beantworten kann.

quinto schrieb:
ähm... "artikel"? blogeintrag eines besuchers, welcher seine (engstirnigen) puristischen erwartungen nicht erfüllt bekommen hat, trifft es eher.
GMF ist alte schule wie afrika bambaataa, der da noch extremer ist. und die bedient sich nicht engstirnig bei hiphop als genre, sondern ihren wurzeln nach komplett über genres hinweg; denn das ist das, woraus hiphop auch entstanden ist: ein misch masch aus verfügbaren. das ist die tradition von GMF und nicht 3h hiphoptrack an hiphoptrack...
das ist also nicht bedauerlich, sondern sollte so zu erwarten gewesen sein.
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Entschuldige, ich korrigiere: Blogeintrag eines Besuchers. Zufrieden?

Ich sehe das so: Eine Disko hat einen "großen Namen" gebucht. Schön und gut. Wozu braucht es aber diesen großen Namen hinter den Turntables, wenn der vom 0815-DJ nicht unterscheidbares Party/Radio-Gedudel abspielt?
Alte Schule, ja. Da würde ich erwarten, daß er z.B. auch mal überraschende Funkstücke oder so spielt, also Originale der von ihm verwendeten Samples. Oder wenigstens nicht Stayin Alive sondern vielleicht ein "originelleres" Lied der Bee Gees.
Angeblich hat der Mann ein Haus voller Platten. Da lässt sich doch mehr rausholen (auch mit mp3s) als eben nur diese tausendmal durchgenudelten "üblichen Verdächtigen"?!

Der Mann ist Künstler und eine Ikone des HipHop. Da kann man doch etwas mehr erwarten, oder nicht?

eno schrieb:
edit: ...........
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??
 
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Dazu fällt mir noch ein, ich war letztens auf einer "Ersti"-Party. Eigentlich ein Garant für schlechte Musik.

Aber zu meinem großen Erstaunen lief auf dem einem Floor ziemlich guter Techno/Minimal und auf dem anderen Floor, wo ich Radiogedudel erwartet hatte, zum Teil sehr unbekannte Disko/Funk-Stücke von früher und von heute, ein bischen Indie und sogar einige Italo-Disco-Tracks aus den 80ern. Also fast kein Stück daß man aus dem Radio kennt, und dennoch war die Tanzfläche voll und die Stimmung gut.

Und genau das erwarte ich von einem DJ. Auch mal mutig sein und sein eigenes Ding durchziehen.
 
blueparade schrieb:
Der Mann ist Künstler und eine Ikone des HipHop. Da kann man doch etwas mehr erwarten, oder nicht?
??
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Tja und da ist der Knackpunkt. Zur Ikone wird man gemacht und jeder definiert Ikone etwas anders.
Das was GMF da getan hat, ist nichts anderes als das was er nahezu ein Leben lang getan hat. Hip Hop in den frühen 80er hat NICHTS (Gott sei Dank) mit den heutigen HipHop zu tun. Damals konnte diese Musik noch verbinden .. nicht so wie heute dieses pseudo EastCoast/WestCoast getue.
Schon damals bediente man sich der "normalen" Musik. Bee Gees & Co werden heute immernoch gesampled und verbogen .. warum? Weil noch Soul in diesen Liedern steckt. GMF bleibt hier seine Linie treu. Wer hier GMF nur als rappenden Typen aus einem veralteten handgemachten Musikvideo kennt, war sowieso falsch auf dieser VA.
 
Zuletzt bearbeitet:
wen's interessiert...

ein Kommentator des o.g. Beitrags hat eine "DO NOT PLAY LIST" für den Support DJ von GFM verlinkt.
Ergo ist das ungefähr die Playlist von GFM des Abends in freiburg.

vermutliche Playlist GFM in freiburg

@ whilo
ich wäre definitiv fehl am platze gewesen ;)
Diese Gassenhauer laufen bei uns jedes wochenende im Club Bebel, deshalb wäre es enttäuschend.


Weis jemand wie teuer der Eintritt war?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich zurück denke was er früher an einem 1210er veranstaltet hat..... Godlike....
 
eno schrieb:
Und dann schön auffe Schnauze fliegen! :p
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An besagtem Abend bin ich das ja nicht.

Whilo schrieb:
Tja und da ist der Knackpunkt. Zur Ikone wird man gemacht und jeder definiert Ikone etwas anders.
Das was GMF da getan hat, ist nichts anderes als das was er nahezu ein Leben lang getan hat. Hip Hop in den frühen 80er hat NICHTS (Gott sei Dank) mit den heutigen HipHop zu tun. Damals konnte diese Musik noch verbinden .. nicht so wie heute dieses pseudo EastCoast/WestCoast getue.
Schon damals bediente man sich der "normalen" Musik. Bee Gees & Co werden heute immernoch gesampled und verbogen .. warum? Weil noch Soul in diesen Liedern steckt. GMF bleibt hier seine Linie treu. Wer hier GMF nur als rappenden Typen aus einem veralteten handgemachten Musikvideo kennt, war sowieso falsch auf dieser VA.
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Ikone, ok falsches Wort. Man kann auch sagen: Vorbild, Könner. Wenn nicht der Mann musikalisch etwas "tiefer" gehen kann / will, wer dann?
Aber genau dieses Pseudo-Zeugs legt er auch auf.
Der Punkt ist: Ich verlange gar nicht das andere Extrem, also ultra-underground HipHop usw. Aber es muß doch noch was dazwischen geben, was er spielen kann? Gerade sein großer Name sollte ihm doch etwas mehr Qualität erlauben (ein Unbekannter würde vielleicht den Laden leer spielen).

Und ich glaube nicht, daß er in seinen Anfängen die Sache so risikolos und ultra-kommerziell angegangen ist. Sonst wäre er eben keine Ikone geworden.
 
blueparade schrieb:
Wozu braucht es aber diesen großen Namen hinter den Turntables, wenn der vom 0815-DJ nicht unterscheidbares Party/Radio-Gedudel abspielt?
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das ist der fehler in der denke.. ;) nicht "großer name" spielt nicht unterscheidbares vom 0815. sondern mittlerweile spielt 0815 nicht unterscheidbares von "großer name". oder anders: stilistisch breit zu fächern wie in diskotheken heute üblich, ist der sache von GMF sehr nahe, so dass scheinbar ein nicht wahrnehmbarer unterschied mehr besteht. nur ist das eine notwendigkeit, das andere gelebte jahrelange kultur.
man kann das nur noch mal wiederholen: GMF tut heute immernoch das, was er früher auch schon gemacht hat.
 
Wenn ich mit die "do not play list" (also die mutmaßliche playlist von gmf) so anschaue und das mit den im Kommentar (link im ersten Post) genannten Tracks vergleiche:

Kann es sein, dass die Pappnase, die sich über die mangelnde "Undergroundigkeit" von GMF aufregt und von "Verrat am HipHop" faselt tatsächlich "Watch out now" von den Beatnutz mit J-Lo's "Jenny from the block" verwechselt hat...? :confused::d:p
 
Also auf der Playlist finde ich einen Haufen Tracks von MOP, Notorious BIG, Kurtis Blow, Africa Bambaata, Run DMC etc. Genau das hätte ich auch vom Grandmaster in erster Linie erwartet.
 
Wahrscheinlich erwartet man den ganzen Abend gescratche und fette HipHop-Beats. Da wird dann mal eine BeeGee-Scheibe gleich zum Tweeter-Thema :eek:

In meinen Technosets landet auch ab und an mal eine Scheibe von Diana Ross! ;)
 
Wenn ich mir die Liste so ansehe, dann kommen mir Erinnerungen aus meiner schönsten Teenagerzeit hoch... Muss ein richtig cooler Abend gewesen sein... :)

Das entspricht auch in etwa dem was ich von GMF erwarte und siehe da, ich wäre wohl nicht enttäuscht worden...

GMF ist wie gesagt halt noch alte Schule... damals gings noch nicht um den Personenkult DJ, damals war der Jockey noch Dienstleister, Punkt aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
quinto schrieb:
das ist der fehler in der denke.. ;) nicht "großer name" spielt nicht unterscheidbares vom 0815. sondern mittlerweile spielt 0815 nicht unterscheidbares von "großer name". oder anders: stilistisch breit zu fächern wie in diskotheken heute üblich, ist der sache von GMF sehr nahe, so dass scheinbar ein nicht wahrnehmbarer unterschied mehr besteht. nur ist das eine notwendigkeit, das andere gelebte jahrelange kultur.
man kann das nur noch mal wiederholen: GMF tut heute immernoch das, was er früher auch schon gemacht hat.
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Das mag ja in anderen Fällen so sein, aber hier habe ich das Gefühl, daß Flash einfach kein Risiko eingehen wollte oder durfte. Da wurden dann halt die "üblichen Verdächtigen" aufgelegt. Laut Kritik des zweiten Links fehlte wohl auch irgendwie der "Flow".
Ich erwarte von "großen Namen" ja keine Wunder, aber daß sie etwas mehr Risiko eingehen usw. Klappt ja bei den meisten "großen" Techno-DJs auch.
Abgesehen ist für mich ein breitgefächerter Stil eben gerade nicht die üblichen "Klassiker" und "Radiohits" zu spielen, weil die alle in die gleiche Kerbe schlagen.
Vermutlich tat er das früher auch schon, aber da waren manche Songs vielleicht noch nicht ganz so ausgelutscht.
 
Frank Riel schrieb:
Wenn ich mir die Liste so ansehe, dann kommen mir Erinnerungen aus meiner schönsten Teenagerzeit hoch... Muss ein richtig cooler Abend gewesen sein... :)
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Das ist eben der Punkt. Musikalisch kein Risiko bedeutet eben auch viele zufriedene Gesichter. Mit unbekannteren Tracks hat man meistens weniger Anknüpfungspunkte bei den Leuten (geht mir nicht anders).
Für mich ist das insofern unbefriedigend, weil die meisten der von Flash aufgelegten Tracks (inklusive dem alten Zeug) ständig im Radio, Kneipe oder Disko zu hören sind.
Was spielt es da noch für eine Rolle, mit einem Namen zu werben? Außer einen "Star" hinter den Turntables äh Laptop stehen zu haben.
 

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