So Leute, ein knappes Jahr ist nun vergangen und ja, ich schraube immer noch. Aus kostengründen und unvorhergesehenen finanziellen Engpässen immer noch so primitiv wie am Anfang, aber es ist Land in Sicht.
Doch dies hat mich nicht daran gehindert, mir neue Fragen auszudenken.
Nun, wenn ich mich so im Produktionsbereich umsehe, kommen immer neue Einsichten hinzu und alte werden in den Boden gestampft ...so ist das.
Ein Jahr schraube ich nun mit Eifer, mal besser, mal schlechter. Bin halt immer noch der kleine Doofe N00b, der noch keinen Beat vernünftig abmischen kann, aber ich bin davon überzeugt, dass die Ergebnisse schon bei weitem besser sind als noch vor einem Jahr. Lange rede, kurzer Sinn...
Hier und da macht man sich auch ernsthafte Gedanken über das "warum?" und "wozu?".
Je mehr ich mich mit der Materie auseinandersetze, desto größer wird der Neid auf die Profis und deren Können. Manchmal höre ich neue Sachen von Profis und frage mich oft, wie lange es denn dauern wird, bis ich auch mal da bin, wo sie jetzt sind.
Hmm, aber was nützt es mir armen Noob, wenn ich schraube und schraube und im Endeffekt nicht weiss, warum ich das mache?
Also ich bin musikalisch (ich will nicht sagen "ne Niete") völlig ungebildet, also habe im kreativen Bereich so richtig heftige Probleme. Ich weiss nur, dass ich es liebe, mit dem Drehen von Knöpfen und dem Schieben von Reglern akustische Veränderungen im Raum hervorzurufen - mit allem, was dazugehört.
Ein paar persönliche Fragen:
Welche Ziele kann ich mir setzen, wenn ich jetzt irgendwie lerne, irgendwas zu Schrauben? Welche Möglichkeiten gibt es, irgendwann mal im professionellen Bereich zu werkeln?
Ich bin nicht so auf dieses Technoding fixiert, wie viele andere in meiner Situation. Bin da eher flexibel, weil ich, wie gesagt, einfach diesem ganzen Technikkram liebe, is ja irgendwie dieses "Jungensding"
Will Tonmensch werden, egal wie...
Welche Voraussetzungen muss ich haben, um im Bereich Tontechnik mit mir irgendwas anfangen zu können?
(-) Tinitus... hab mir von nem Profi sagen lassen, viele Tonmenschen hätten das auch, damit könnte man also auch im tontechnischen Bereich leben...
(-) Für den musikalischen Sektor ... bin ich da mit meinen 20 Lenzen nicht viel zu alt, um noch irgendwas anzufangen, um es hinterher Tonmenschtauglich zu beherrschen?
(-) habe absolut keine Ambitonen, irgendwas doofes zu studieren
(+) Einziger Vorteil, den ich mir selbst zuschreiben kann: Sensibilität - auch wenn ich jetzt als Noob absolut noch nicht so sehr viel und genau höre, so weiss ich dass ich im Bezug auf meine Sinnesorgane sehr sensibel bin und theoretisch auch auf akustische Verhältnisse/Situationen entsprechend reagieren kann (wie gesagt, bin ich davon überzeugt, dass im letzten Jahr in meinen Schraubereien schon einiges besser geworden ist und bin da - obwohl ich noch oft verzeweifel - recht optimistisch)... das könnte mir schon etwas bringen - aber reicht das?
Amtlich?
Eher ne kleine Nebenfrage:
Was bedeutet dieses Wort eigentlich genau, wenn es sich nicht ein weiteres mal um einen Begriff handelt, der eher Fehl am Platze ist, wenn man etwas genau beschreiben möchte?
Wie viele jahre wird der Lernprozess dauern, bis man diese Hürde gepackt hat und sich nach einer Mixsession sagen kann, dass das gut ist, was man da gemacht hat?
