Equipment mitnehmen zum Gig?

[Simo]

ich leg am fr in einer von freunden gemieteten lounge/club auf, und dort stehen nur cd spieler .. also werd ich wohl meine 1210er mitnehmen .. :/

 

[Philister]

Dazu hab ich auch eine Frage: Ich lege seit einem halben Jahr Techno zuhause auf und benutze einen s4mk3 und Traktor. Ich habe eine Wildcard für ein kleines Technoevent gewonnen und frage mich, ob es in Ordnung ist wenn ich mein Equipment mitnehme anstatt die cdj s zu benutzen...ich hab noch nie an Playern aufgelegt und will natürlich nicht auf meine cuepunkte verzichten...
Also ist das irgendwie lächerlich wenn ich mit meinem s4 dort aufkreuze oder geht das klar?
Glaube ich kann auch die playlist in rekordbox erstellen und mit cuepoint exportieren und dann mit USB stick an die Player gehen, aber ich finde das is zu riskant, weil es mein erster gig überhaupt ist will ich nicht noch zum ersten mal auf cdjs auflegen...

 

[Netwizard]

Der S4MK3 ist ein durchaus amtlicher Controller.
Er hat sowohl symmetrische Master als auch Booth Ausgänge.
Daher sehe ich überhaupt keinen Grund warum du diesen nicht mitnehmen solltest, wenn du dein Musiksignal was du in der Location abliefern sollst darüber erstellen willst.
Prinzipiell ist es egal wie du zu deinem "Sound" kommst, solange die Schnittstelle einem "professionellen Standard" entspricht und das Signal verzerrungsfrei und stabil anliegt für die PA (und ggf. die Monitore).
Im äußersten Notfall schließt du halt den alternativen Main Out von deinem Controller mit Cinch an einen Line-In des Mixers vor Ort an.
Wenn da einigermaßen seriöse Techniker vor Ort sind können die aber mit deinen XLR-Ausgängen was anfangen.
Es kann höchstens sein, dass der Veranstalter um bei kurzen Einzelgigs die Wechselzeiten zu minimieren BYOD verbietet.
Das kannst du aber nur beim Veranstalter herausfinden und dieser muss dir dann auch genau mitteilen welches Setup dich vor Ort erwartet.
Technisch gibt es wie gesagt keinen Hinderungsgrund.

 

[Philister]

Ok...hoffe ich werd nicht als noob abgestempelt
Aber wisst ihr ob ich mein Traktor auf dem Laptop auch an cdjs benutzen könnte?
Und wenn der nächste dj kommt dann muss ich ja irgendwann die mit meinem controller zur Seite rücken damit die umbauen...oder es wird halt kein fliegender Wechsel, sondern die tech iker spielen nen track während dem Umbau oder wie läuft das dann?

 

[Philister]

Und sieht es so aus als wollte ich die cdjs umgehen oder gibt es auch gute Gründe den s4 trotzdem zu benutzen, außer wegen komfort^^

 

[Philister]

Also machen das auch mal professionelle DJs, dass sie nen controller mitbringen?

 

[Skaratak]

Bitte in Zukunft die Edit-Funktion nutzen und keine Mehrfachpostings.

Der S4Mk3 hat wie schon geschrieben wurde den Vorteil, verhältnismäßig klein und dennoch professionell ausgestatt zu sein. Zudem ist NI für ihren walled garden bekannt und die Software läuft nur auf sehr bestimmer Hardware, wenn Du also auf Traktor reibungslos nutzen möchtest ist es - nach Absprache mit dem VA bzw. seinem Techniker - in Ordnung, dein Gerät mitzubringen. Speißt Du dann einfach in einen offenen Kanal des Hauptmixers (DJM/Xone) ein.

"Professionelle" DJs die heutzutage auf großen Festivals auflegen bekommen CDJs (oder SCs, selten) gestellt und nehmen nur ihre USB-Sticks/SD-Karten mit. Komplexe Hybrid-Setups klammere ich ausdrücklich mal aus.

 

[Netwizard]

"Professionelle" DJs die heutzutage auf großen Festivals auflegen bekommen CDJs (oder SCs, selten) gestellt und nehmen nur ihre USB-Sticks/SD-Karten mit. Komplexe Hybrid-Setups klammere ich ausdrücklich mal aus.

Das meist aus Bequemlichkeit, weil es natürlich sehr schön ist nur mit einem Kopfhörer und zwei USB-Sticks zu reisen...
Wie schon gesagt, du bestimmst mit welchem Setup du deinen "Sound" erzeugen möchtest.
Ein einzelner DJ-Controller ist niemals ein größerer Umbau. Was meinst du, was los ist, wenn auf einem Festival zwischen zwei Bands gewechselt werden muss?
Selbstverständlich kannst du alle neueren "CDJs" als MIDI/HID-Controller in deinem Traktor Setup nutzen, z. B. zusätzlich zu deinem S4MK3 als Fernsteuerung für Decks C&D außen dran.
Dazu brauchst du nur von jedem Gerät ein USB-Kabel zu deinem Rechner. Wenn die Verbindung besteht und Traktor offen ist fragen dich die Player für welches Deck sie "zählen" und schon gehts los.
Ich habe Traktor schon in allen möglichen Kombinationen genutzt und zwar immer "einfach so", ohne groß rumzuprobieren. Einfach irgendeine Soundkarte dran, ein oder mehrere MIDI-Device(s) oder TTs mit Timecode-Platten, CDJs mit Timecode CDs, CDJs als HID und los. Hatte nie Probleme. (Außer als ich mal ein defektes USB-Kabel dazwischen hatte, da kann aber weder die Software noch der Controller was dafür.)
Ich würde keinesfalls ohne den Controller gehen, wenn du bisher noch nicht mit einem reinen CDJ-Setup gespielt hast.
Wenn es dein Stresspegel auf dem Gig zulässt (oder du der erste am Abend bist und dann z. B. eine Stunde früher kommen kannst) dann probier mal aus, einen oder zwei CDJs zusätzlich dranzuhängen.
Auch das geht ja mit deinem Controller über den Line-In C & D. (Dann kannst du auch deine zuvor erstellten RB-Sticks testen ohne Risiko, weil dein reguläres Setup läuft ja trotzdem.)
Falls das funktioniert kannst du dir mal Gedanken machen, ob du zukünftig zweigleisig fahren möchtest und bei den Gigs auf einige Vorteile von Traktor verzichten. Ich gehe mal davon aus, dass man mit einem CDJ keine Remix Decks steuern kann oder zur Verfügung hat? Auch die vier Effekteinheiten hast du dann nicht mehr.
Den "Haptic Drive" können die CDJs auch nicht bieten, falls du das nutzt.
Wie gesagt, was aus den Boxen kommt zählt, nicht wie du da hin kommst.
Viel wichtiger ist z. B. welche Qualität deine Tracks haben (Dateityp / Bitrate), weil das merkt man auf einer großen / hochwertigen PA.

 

[k.k.supporter]

Also machen das auch mal professionelle DJs, dass sie nen controller mitbringen?
--> Auf einem Festival NEIN!

Und sieht es so aus als wollte ich die cdjs umgehen oder gibt es auch gute Gründe den s4 trotzdem zu benutzen, außer wegen komfort?
--> Naja, du willst die CDJs natürlich umgehen um auf deinem vertrauten Setup zu spielen. Sicherlich gibt es ein paar kleine Features, die Controller einem CDJ voraus haben, wie zum Beispiel die Performance Pads oder Stems (o.k., nicht bei Traktor). Die Frage ist, ob du die unbedingt brauchst.

Letztendlich wird es immer jemanden geben, der der Meinung ist, das oder das ist unproffesional... Letztendlich ist wichtig, was bei der Crowd ankommt. Denen ist vollkommen egal auf welchem Equipment du spieltst, wenn es die Mindestanforderungen an Qualität mitbringt und hier muss man dann die ganze Kette betrachten. Auf einem CDJ3000 kann ich auch Youtube Rips abspielen und das klingt genauso scheiße wie auf eine Herkulescontroller.
Bei größeren Festivals ist zwischen den Sets meist eine kleine Pause von 1-2 min, wo dann aber teilweise komplette Setups mit 4 Playern und Effektgeräten gewechselt werden. Es gibt aber auch Events wo platz für 2 Setups nebeneinander ist und da kann dann nahtlos weitergespielt werden. Frag den Veranstalter welches Setup er hat und ob du dein eigenes mitbringen kannst.

Das wichtigste ist, dass du dich mit deinem Gerät(en) wohl fühlst und alles intuitiv findest um dir nicht unnötigen Stress aufzubürden. Ich persönlich würde die CDJs nicht zur Steuerung von Traktor nehmen, wenn du das nicht vorher testen kannst. Hier hast du eine weitere Unsicherheit und letztendlich hast du das gleiche Problem, als wenn du direkt auf den CDJs spielst: Du kennst das Layout nicht und musst dich dann spontan anpassen.

Was du machen kannst: Finde jemanden der CDJs (oder was immer auf dem Festival genutzt wird) hat und frage ihn ob du damit 1-2 Tagen probieren kannst oder leih sie dir bei einem Verleiher. Dann kannst du sehen, ob du mit den Standalone Geräten soweit zurechtkommst, dass du damit sicher auflegen kannst. Im Prinzip ist es kein Hexenwerk, aber ein paar Sachen sind eben doch anders und da muss man sich erstmal dran gewöhnen. Auf keinen Fall unvorbereitet hingehen und denken, das bekommst du schon irgendwie hin.

Aus meiner Sicht spricht überhaupt nichts gegen den S4, wenn es der Veranstalter nicht untersagt. Ich war gerade letztes Wochenende auf Parookaville. Da hat keiner gesehen, mit was du auflegst, sondern nur ob es geil ist und welche Show du abziehst. Da hab ich auch viele dabei gesehen, die so viel mit den Armen gefuchtelt haben, das ich gar nicht weiß, wie viele Geräte die da stehen haben müssten. Dann kann man aber 3 min am Stück auf dem Booth tanzen und rumhampeln oder das die Technik angefasst werden muss. Was ich damit sagen will: It's all about the show. Wenn da ein fertiges Mixtape gelaufen wäre, hätte keiner weniger gefeiert. PS: KSHMR hat das zum 2. mal in Folge gemacht und war aus meiner Sicht wieder eines der absoluten Highlights.

 

[Netwizard]

Performance Pads oder Stems (o.k., nicht bei Traktor).

Moment mal, Traktor konnte STEMS schon lange vor allen anderen.
Die kann man wunderbar mit dem F-1, D2 oder S8 steuern.

Im Zweifelsfall wie gesagt schließe den S4 an und nutze 2 CDJs als Fernsteuerung für die Decks C & D.
Dann kannst du ein wenig damit rumprobieren zwischendurch (z. B. als Vorhörplayer), für eine Bassline die als Loop zusätzlich reinkommt oder auch für den ein oder anderen Track der Live geht.
Den S4 entweder über den Main-Out-Cinch an einen Line-In des vorhandenen Mixers anschließen, oder über den XLR-Out direkt, das sagen dir die Techniker vor Ort, was denen lieber ist.

 

[k.k.supporter]

Moment mal, Traktor konnte STEMS schon lange vor allen anderen.

Das ist mir klar, aber wenn du ehrlich bist, nutzt diese Funktion kaum jemand, weil man sehr schwer an die Tracks ran kommt. Ich spreche von der Stems Seperation aus ganz normalen MP3 und Flac Dateien, welche vermutlich deutlich häufiger genutzt werden, da es eben mit jeder Datei funktioniert und man keine speziell vorbereiteten Files braucht. Ob das wirklich auf einem Festival genutzt wird, sei mal dahin gestellt. Für die eine Stunde kann man sich so vorbereiten, dass man die 3-4 potentiellen Tracks, die man als Acapella oder Instrumental braucht schon vorab separiert und als entsprechendes File in sein Set einbaut. Ich behaupte auch mal, das weniger als 5% der Festival DJ ihre Mashups live machen, sondern das auch alles komplett vorproduzierte Tracks sind.

 

[metroplex2005]

Moment mal, Traktor konnte STEMS schon lange vor allen anderen.
Die kann man wunderbar mit dem F-1, D2 oder S8 steuern.

Jein.

Traktor hat zwar schon seit Jahren STEMS, allerdings keine STEMS Separation wie die Konkurrenz.

Das ist ein ziemlich großer Unterschied.

Für STEMS braucht es in Traktor spezielle vorgefertigte Dateiformate in denen schon die einzelnen Spuren voneinander getrennt vorhanden sind.

Die Anzahl an gebrauchsfertigen Tracks ist da sehr überschaubar, da die ganze Angelegenheit ein ziemlicher FLop war...

Ansonsten bleibt einem nur der Umweg sich selbst mit dem STEM Creator von NI die entsprechenden Dateien zu erstellen.
Wobei da allerdings die einzelnen Spuren schon voneinander getrennt vorliegen müssen (oder das Master mit anderer Software davor separiert wurde).

Wie gesagt, das war ein großer Reinfall weil einfach unpraktisch und zu aufwendig...


Die Echtzeit STEMS Separation wie bei DJay, VDJ, Serato und Rekordbox ist eine ganz andere Baustelle.
Da berechnet und trennt ein KI Algorithmus die einzelnen Spuren in Echtzeit, von jedem beliebig kompatiblem Audioformat.

Traktor wird das vermutlich früher oder später auch noch übernehmen, das entsprechende KnowHow wäre durch die Zusammenarbeit mit iZotope eigentlich vorhanden.

Aber der Focus liegt laut NIs Roadmap auf anderen Dingen, die Funktion ist noch nicht mal in Entwicklung...

 

[Netwizard]

Es ging nur um die quantitaive Aussage, nicht um die qualitative.
Dass es Weiterentwicklungen gibt ist mir schon klar, aber Traktor kann trotzdem STEMS abspielen.
Erstellen habe ich nie behauptet.
Es ging nur darum, dass Traktor nach wie vor einen großen Funktionsumfang hat, den man als DJ überhaupt erstmal ausnutzten muss, bevor man sich beschwert, dass es nicht ständig Funktionsupdates gibt.

 

[k.k.supporter]

Es ging nur um die quantitaive Aussage, nicht um die qualitative.
Dass es Weiterentwicklungen gibt ist mir schon klar, aber Traktor kann trotzdem STEMS abspielen.
Erstellen habe ich nie behauptet.
Es ging nur darum, dass Traktor nach wie vor einen großen Funktionsumfang hat, den man als DJ überhaupt erstmal ausnutzten muss, bevor man sich beschwert, dass es nicht ständig Funktionsupdates gibt.

Mein Ziel ist auch nicht hier eine SW Grundsatzdiskussion anzufangen, es gibt Argumente für jeden Hersteller.
Aus meiner Sicht sollte man sich nur überlegen, welche Features man intensiv nutzt und unbedingt haben will und muss dann sehen ob sie am Standalone Gerät verfügbar ist. Seien es Stems, vielleicht aber auch nur Effekte oder Beat Jump über die Performance Pads.
Meine 2 Argumente, weshalb ich aktuell kein Standalone nutze sind Gate Cur (hab ich mich einfach so dran gewöhnt, das ich es eigentlich nicht wieder hergeben will) und der Sampler, welchen ich als Mobil DJ bei jedem Gig nutze.
Aber es ging ja eigentlich um die Frage controller mitnehmen oder nicht und da würde ich klar sagen: Ja, wenn es der Veranstalter zulässt und für die Zukunft schauen, das man eine Möglichkeit hat auf CDJs zu üben, weil das einfach der Standard für Clubs und Festivals ist und es einem das Leben vereinfacht, wenn man jede Woche in einer anderen Location auflegt, wenn man nicht immer sein setup mit rumschleppen muss.

 

[Frank Forest]

Den Controller an einem Line-In Eingang am Mixer anschließen, dann geht die Übergabe sehr schnell und nahtlos, weil der folgende DJ. min. 2 Decks/Kanäle frei hat für seine Übergabe. Ansonsten könnte auch direkt den Mixer in Traktor per USB einbinden - per Controller am Linie ist natürlich einfacher und schneller.

 

[Philister]

Hi, also nochmal vielen Dank für die ga zen Ratschläge! Ich hab das Closing vor 600 Leuten spielen dürfen und die Leute sind ausgerastet! Alles super gelaufen, haben den Controller angeschlossen während der letzte Track ausgeklungen ist, alles perfekt!

Ich mag die Vorteile von meinem Controller, z.B. dass ich Stemdateien nutzen und auch die Tonhöhe anpassen kann...wie macht man das bei cdjs? Das geht ja bloß bei den 3000ern. Da ich sehr harmonisch mixe würde ein großer Teil meiner Flexibilität darunter leiden zwei Tracks die wunderbar zusammenpassen nicht spielen zu können weil ich einen davon nichtmal um einen Halbton verändern kann.
Grundsätzlich würde ich nämlich gerne mit Playern spielen und nicht als Laptop dj rüberkommen. Und auch obwohl ich Traktor mag sagten mir viele DJs dass rekordbox wohl die bessere Wahl ist, auch wegen Cue-Points die auf den CDjs übernommen werden und weil Traktor am Aussterben ist ...
Also ich denke ich wechsle zu Pioneer über kurz oder lang, allein schon weil ich keine Lust hab vor jedem Gig zu überlegen welcher Trouble mich mit dem Equipment erwarten könnte...
Gibt es denn im klassischen Pioneer Club Setup die Möglichkeit durch ein kleines Gerät die Tonhöhen der Tracks anzupassen? So wie mit einem X1 oder Kontrol F1 o.ä.???

 

[Netwizard]

Ein "Laptop-DJ" bist du so oder so, weil du ja auch deine Rekordbox-Sticks am Rechner erstellen musst.
Traktor funktioniert bei dir und solange deine Hardware nicht kaputt ist funktioniert es weiterhin.
Da sehe ich keinen Grund zu wechseln.
Erst wenn es etwas gibt, was du musikalisch nicht in Traktor umsetzen kannst was du unbedingt zum "überleben" brauchst lohnt es sich über einen Wechsel nachzudenken.
Ich kapiere immer noch nicht, warum du so dermaßen fremdgesteuert unterwegs bist.
Du fühlst dich mit deinem Equipment wohl und kannst genauso mixen wie du es möchtest, "alles perfekt", du willst aber unbedingt davon weg weil andere Leute irgendwas behaupten und dich irgendwie "wahrnehmen" könnten.
Von den 600 Feiernden ist da auch nur 1 hinterher gekommen und hat gesagt: "Die Mucke war zwar super, aber wenn du sie von einem Pioneer-Player aus abgespielt hättest wäre ich noch geiler abgegangen!"?
Schätze nicht. Es ist den Leuten schlicht egal, wie du deinen Mix erstellst, Hauptsache der Beat läuft...

 

[Philister]

Naja so überzeugt bin ich nicht vom Traktor und durchaus offen für pioneer... bin halt am abwägen was wohl das beste für die Zukunft ist. Will nämlich nicht meine Musikbibliothek komplett konvertieren müssen...
Wieviele techno djs nutzen heute wohl noch traktor?

 

[Netwizard]

Bequemlichkeit und Faulheit siegen.
Man möchte eben nur mit USB-Stick und Kopfhörer ausgestattet auf dem Gig auflaufen.
Tatsächlich habe ich demnächst den Fall, dass der DJ sogar seinen USB-Stick schon vorab schickt und den sollen wir als Warmup laufen lassen, bis er dann eintrifft.
Herzlichen Glückwunsch!
Ok, es wird die gleiche Gage gezahlt, egal wie du auflegst, also warum soll man mehr Finger krumm machen als unbedingt nötig?
Jedenfalls widersprichst du dir einfach selbst, wenn du zwar beschriebst, dass aktuell alles genau so funktioniert wie du willst, aber du gleichzeitig so unzufrieden bist, dass du zukünftig unbedingt mit einem 2000er Nexus-Setup spielen willst.
Oder ich verstehs halt nur nicht.

 

[Frank Forest]

Mit den CDJ 3000-er kannst du auch die Tonhöhe synchronisieren, bzw. diese "frei" wählen/pitchen.
Wobei du dies bei einer Vorsortierung nicht zwingend brauchst, außer du möchtest dein gesamtes Set wirklich nur in einer Tonart spielen.
Wenn du wie "die coolen DJs" nur mit USB Stick auflegen willst, kommst du um die Konvertierung deiner Datenbank in Rekordbox und dem Nacharbeiten, bzw. evtl. Cue Point neu setzen nicht drum herum.
Dafür kannst du je nach Größe deiner DB mehrere Stunden oder Tage rechnen.

Allerdings solltest du dich dann auch noch mit der Pioneer Technik auseinandersetzen und schauen ob dir das Auflegen mit den Playern überhaupt gefällt.
Als erstes kannst du ja mal 100 Tracks per Rekordbox konvertieren und schauen wie gut es passt, dann ein 3000-er Setup ausleihen für ein Wochenende und dich damit vertraut machen.

Wenn du dann alles super, bzw. besser findest als Traktor, dann kannst du gern umsteigen - ansonsten würde ich bei dem Setup bleiben das mir besser gefällt.

Als (Superstar) DJ bekommst du alles hingestellt was du willst, z. B. Zed legt nach wie vor mit seinem kleinen Traktor Controller auf und Oliver Heldens nimmt sein Denon DJ Setup - das funktionell und preislich übrigens auch interessant ist, wenn du Wechseln möchtest und dann gäbe es noch Serato DJ.

So oder so hättest du erst mal einen Haufen Arbeit vor dir.
Außer natürlich, du bleibst bei deinem uncoolen Traktor.
Wobei man auf dem Dorf auch in Zukunft darauf zählen wird.

 

[metroplex2005]

… bin halt am abwägen was wohl das beste für die Zukunft ist.

Das mit dem du persönlich am Besten zurechtkommst.

Ich arbeite heute noch teilweise mit meinem alten TTM57SL und ScratchLive (und organisiere/importiere/analysiere andauernd meine Library damit), weil ich das gewohnt und damit rundum zufrieden bin. Das Gesamtpaket und der Workflow funktionieren für mich einfach.

Und ich könnte auch ohne Probleme noch die nächsten 20 Jahre damit arbeiten, wenn ich das müsste.

Das handwerkliche Geschick, das Gespür für Musik und Crowd, die Titelsammlung, die Trackauswahl, etc. ist viel wichtiger als aktuelle Soft- oder Hardware.

 

[D'naught]

Nee, was war das schön damals, als man einfach seinen Plattenkoffer zum Gig mitnahm. Da gab es solche "Probleme" nicht.

PS: Scheiße, bin ich alt.

 

[Philister]

Jo ihr habt ja recht, sollte dabei bleiben was mir persönlich zusagt. Nur viele machen immer so als wäre es so viel einfacher mit controller und laptop und als ob man davon wegkommen sollte um als dj zu wachsen etc. Daher kommt es mir so vor als sei es ein Schritt um den man irgendwann nicht herumkommt.

Aber meine Frage bleibt: Sollte ich mal spontan im Club auf cdjs auflegen, gibt es ein smartes Tool womit ich die Tonarten transponieren kann?

 

[metroplex2005]

Nee, was war das schön damals, als man einfach seinen Plattenkoffer zum Gig mitnahm. Da gab es solche "Probleme" nicht.

PS: Scheiße, bin ich alt.

So schaut’s aus.

Könnte ich auch heute noch machen (mach ich zum Teil auch manchmal noch für gute Freunde).
Aber mein Rücken hat da langfristig was dagegen, das sind dann doch schon viele Koffer

Aber meine Frage bleibt: Sollte ich mal spontan im Club auf cdjs auflegen, gibt es ein smartes Tool womit ich die Tonarten transponieren kann?

Ich hab keine Ahnung was du damit meinst.

Installiere doch einfach Rekordbox auf deinen Rechner, importier deine Library, mach dich etwas mit den Funktionen der Hard- und Software vertraut und mache dir einen Rekordbox USB Stick Für den Fall der Fälle.

Mach dir doch kein Problem wo keines ist…

 

[Netwizard]

Da gibt es diverse Studiosoftware, die das kann, aber eben nicht spontan / on the fly, das müsstest du zuhause vorbereiten.
Du willst einen Track aber ja nicht in jeder möglichen Tonart vorhalten oder zumindest in der Hälfte, nur damit du ihn jederzeit spielen kannst.
Ich verwende zum normalen Auflegen kaum irgendwelche Softwarefunktionen.
Als ich 2007 mit DVS angefangen hab war ich nur am Computer um den nächsten Titel zu laden, an sonsten hab ich da nicht draufgeschaut.
Auch heute ist der Laptop hauptsächlich als Ersatz für Plattenkisten / CD-Koffer da.
Klar hat man sich an Annehmlichkeiten wie Cue-Punkte und Load-Marker oder vorpräparierte Loops gewöhnt, aber ich habe noch genug Tracks die ungetagged sind.
Meist mache ich das auch erst wenn ich einen Titel tatsächlich spiele.
Für ein "künstlerisches" Set nutze ich schon mehr Funktionen wie Sample-Decks oder immer häufiger drei oder vier Decks statt "nur" 2.
Wenn du was lernen oder üben willst kannst du ja jederzeit zuhause deinen Laptop umdrehen oder was vors Display stellen.