EQ Technik für Fortgeschrittene

[mantik]

ich hab eh das gefühl, dass einige mixer die tracks miteinander komprimieren. was non-eq übergange sehr weich und glasklar werden lässt, ohne dass es anfängt untenrum zu sehr rumzuwabbern. nun andere mixer haben diesen effekt wohl nicht.

 

[son of Maestro]

Tja.. die große frage nach dem "was kommt danach"..jetzt kann man schon mit eq und fader umgehen und man hat immernoch keinen hype um sich :d

ich hätte mal ne technik für dich: 2 sehr gut harmonierende tracks.. vokals so syncronisiert, das sie im wechsel einen anderen sinn ergeben, oder sich ergänzen.. dazu mit beiden beats juggeln..

..oder ohne vocals den beat der 2. nen 1/4 oder 1/2 takt im delay laufen lassen und damit juggeln, das es sich wie ein neuer track anhört.. wenn die 2 platte/track auch etwas von der volume runtergenommen wird, hört sich das an wie ein echo anhört.. ist spacig..

.. oder die 2. platte nen bruchteil (z.b.1/5 beat) im delay laufen lassen und mit dem fader per hartcuts auf den maintrack anzupassen, bei dem der grundbeat per EQ reduziert wird.. das ist mal geil, wenn du es kannst :d

.. hört sich alles geil an.. hab ich aber gerade alles selber aus dem stehgreif erfunden und selber noch nicht gemacht .. außer vieleicht mal durch zufall

Das prinzip DJ ist wie bei der Werbung von Hornbach: "WENN DU ES DIR VORSTELLEN KANNST, KANNST DU ES AUCH MACHEN!!"

Ich hab schon ne millionen sets gehört und genausoviele dj´s (naja) über die schulter gesehen.. die EQ technik ist immer gleich, ab einem gewissen erfahrungsstatus.. sie variiert nur in den gengres und wie es gebraucht wird..



Ein Morillo, Vega und co kann nur eins besser: Souveränes Auftreten und Darstellungskraft!.. letztendlich ist man auch nur ein Charlie Chaplin, um andere zum Lächeln zu animieren :d

 

[bossa]

....
irgendwie hab ich's mir so eingearbeitet und meine Technik raus, nur verwende ich fast immer diese Technik.

LOW sowieso ganz raus, HIGH nur etwas weg, fader rein das beide Tracks laufen, langsam HIGH tauschen und dann LOW an der richtige Stelle mit nem "cut" umdrehen auf den neuen Track.
Ich mixe hauptsächlich HandsUp, aber auch Trance, House/Electro, Hardstyle und verwende fast überall diese Technik.

Wie kommst du darauf? Warum denn "sowieso"? Mal geschaut, wie es sich anders anhören würde?

Ich Versuche immer das Mixing über die Faderbewegung und die EQ´s zu steuern.
...
Der alte Track steht zu beginn bei 0dB auf jedem EQ und bei 100% Fader.
...

Schon allein das als Standard in einem Club würde mich wieder häufiger zum Ausgehen motivieren!

mmh... irgendwie muss ich was falsch machen. Bei mir werden die Fader nur zum Cutten benutzt. Fürs smoothe Mixing sind die Fader bei mir ganz oben und alles andere wird über die EQ gemacht. Okay, geht aber auch nur, wenn die EQ den Sound komplett killen können. Langsam werde ich wohl auch zum Rotary. :d

Ganz im Gegenteil. Diese Mixtechnik ist das komplette Gegenstück zu dem, was beim Rotary-Mixing (wenn man das so verallgemeinern darf) passiert. Würdest du ausschließlich die Linefader nutzen und in feineren Schritten denken, als "0 oder voll", dann würdest du dich dem Thema Rotary nähern.

Ich hab schon ne millionen sets gehört und genausoviele dj´s (naja) über die schulter gesehen.. die EQ technik ist immer gleich, ab einem gewissen erfahrungsstatus.. sie variiert nur in den gengres und wie es gebraucht wird..
...

Aber das ist doch seeehr allgemein gesagt, findest du nicht? Allein dieser Thread zeigt doch, dass es sehr weit auseinander geht. Und ich brauch wahrscheinlich nichtmal halb so vielen DJs über die Schulter schauen, um zu sehen, dass ALLE, denen ich persönlich über die Schulter schaue eine grundlegend andere EQ-Technik haben, als ich.

Naja, liegt wohl daran, dass ich bei 95% der Übergänge keine EQ-Technik habe

 

[Re-Lex]

Hi,

Wie kommst du darauf? Warum denn "sowieso"? Mal geschaut, wie es sich anders anhören würde?

gut, wenn ich Bassline auf Bassline mixe "muss" ich ja eine rausnehmen...

Natürlich gibs unendliche Varianten die auch nicht bei jedem Style "ausführbar" sind und man wird auch sicher nich jeden Übergang nach dem gleichen Schema ausführen können.

Und Übergänge/Mixtechniken sind wohl auch sehr Style abhängig.

Gruß Markus

 

[Snaip]

@Stacho:
Morillo spielt schon seit einer Weile immer mit dem DJM1000 als Rotary. Sehr selten mit dem MP2016. Und für jeden CDJ einen Stanton/Vermona Filter.

Ich hab schon ne millionen sets gehört und genausoviele dj´s (naja) über die schulter gesehen.. die EQ technik ist immer gleich, ab einem gewissen erfahrungsstatus.. sie variiert nur in den gengres und wie es gebraucht wird..

Naja, liegt wohl daran, dass ich bei 95% der Übergänge keine EQ-Technik habe

+1!

Hi,
gut, wenn ich Bassline auf Bassline mixe "muss" ich ja eine rausnehmen...

Wie mixe ich bloß mit meinem Urei 1620...

 

[SonicCochino]

gut, wenn ich Bassline auf Bassline mixe "muss" ich ja eine rausnehmen...

Achja??? Müssen tust du garnix... im Gegenteil...

ICH PERSÖNLICH (Achtung: persönliche Meinungsäußerung!) halte das Frequenz/Frequenzband-killen über den EQ im Übergang sogar eher für Stümperhaft/Anfängerlike... Kenne das noch von meinen Anfängen, und sonst eigentlich auch nur von realtiven Neulingen... Die killen in jedem Übergang mind. ein Frequenzband über den EQ, und meist ausgrechnet die niederen Frequenzen ^^

In manchen Fällen mag das vielleicht als Stilmittel möglich sein, aber da ist m.E. ein gut eingesetzter Filter besser, als am EQ rumzufot zeln...

Für mich is der EQ nur dazu da den Sound in einem relativ engen Korridor anzupassen, und den Tracks vielleicht hier und da noch etwas Farbe zu verleihen... Ansonsten bleibt der wie er ist...

 

[Tyke]

Wie mixe ich bloß mit meinem Urei 1620...

Damit wirst du wohl kein Dance oder HandsUp mixen Also bei dem Genre könnte ich mir dann schon vorstellen, das es sich arg bescheiden anhören würde, ganz ohne EQs.

@Relex

Den Low-EQ musst du selten ganz rausdrehen, je mehr du von den Frequenzen wegnimmst, desto bescheidener hört es sich an - und das kannst du nahezu auf alle Musikgenres anwenden

 

[dude1991]

...In manchen Fällen mag das vielleicht als Stilmittel möglich sein, aber da ist m.E. ein gut eingesetzter Filter besser, als am EQ rumzufot zeln...

mit filtern mach ich in letzter zeit auch immer öfter die übergänge, ist aber meiner meinung nach nicht unbedingt mit eqing zu vergleichen, und wird, wenn man sie bei jedem übergang einsetzt irgendwann langweilig, allerdings kommen sie gezielt hier und da mal bei nem knallertrack richig gut

 

[Squere]

hm, also wenn ich euch hier richtig verstehe setzen erfahrene DJs den EQ (meist) nur sehr spärlich ein und der Rest geht über Linefader?

 

[Tyke]

hm, also wenn ich euch hier richtig verstehe setzen erfahrene DJs den EQ (meist) nur sehr spärlich ein und der Rest geht über Linefader?

Es ist von Genre zu Genre unterschiedlich. Bei manchen kannst du einfach nicht ohne EQ mixen, andere Genres wiederum (ich denke da z.b. an Minimal und House) kannst du wirklich super komplett ohne EQing auflegen.

Hat also weniger etwas mit der Erfahrung der DJs zu tun. Man kann auch viel mit EQs arbeiten und es klingt dennoch sehr gut

 

[Inspire]

hm, also wenn ich euch hier richtig verstehe setzen erfahrene DJs den EQ (meist) nur sehr spärlich ein und der Rest geht über Linefader?

Nein, das macht jeder so wie er meint und vor allem wie es gut klingt.

Diesen guten Klang kann man jedoch auf verschiedenen Wegen erreichen.

Dass es jedoch einige gibt, die den EQ (fast) nicht nutzen zeigt nur mal auf, dass wildes Rumgeschraube nicht zwingend einen guten Übergang erzwingt.
Es kommt nämlich nicht auf das mechanische Rumgedrehe an den Potis an, sondern auf klangorientiertes Einsetzen dieser - nichts anderes sind EQs - Lautstärkeregler für die einzelenen Frequenzen.

Wie viel und wann und welche bleibt zum Glück jedem selber überlassen. Denn wenn dieser Thread einen sinnvollen Aspekt enthält, dann die Information, dass es keine einheitliche, oder "beste" Methode gibt, die EQs zu benutzen.

Aber das ist ja eigentlich auch vorher klar gewesen, meine ich.

 

[Pyro]

hm, also wenn ich euch hier richtig verstehe setzen erfahrene DJs den EQ (meist) nur sehr spärlich ein und der Rest geht über Linefader?

Hat also weniger etwas mit der Erfahrung der DJs zu tun. Man kann auch viel mit EQs arbeiten und es klingt dennoch sehr gut

Also ich fummel ebenfalls relativ viel am Eq., hier nen bissle weg dafür da nen bissle zu, dann hier wieder, dann da wieder, ...

Denke des alles ne Frage des persönlichen Geschmacks und so lange hinten "guter" Sound raus kommt auch vollkommen egal.
wie schon von von so ziemlich jedem hier geschrieben, da gibts nicht die eine-alles-lösende-Technik...

 

[Tyke]

Also ich fummel ebenfalls relativ viel am Eq., hier nen bissle weg dafür da nen bissle zu, dann hier wieder, dann da wieder, ...

Du bist ja in der Hinsicht sowieso auf Speed

wenn ich da so an SHA denke...

 

[Pyro]

Du bist ja in der Hinsicht sowieso auf Speed

wenn ich da so an SHA denke...

Hehe

Ich würd aber behaupten das hat sich mittlerweile schon wieder bissle verändert, man lernt halt nie aus.

 

[Re-Lex]

Gut, ich bleib trotzdem bei meiner EQ Technik, das einzige was ich mit den Linefadern mach is:

Linefader vom "neuen" Track auf ca. 80 %, beim Übergang Crossfader in die Mitte und die beiden Linefader "austauschen"...


Filter hab ich gar keine (nicht für die einzelnen Kanäle).

Ich mixe HandsUp, Trance, House nur mit EQs, der Sound kommt an...

ICH (und das sollte wohl jeder) bleibe bei meiner Technik.

Markus

 

[Snaip]

Damit wirst du wohl kein Dance oder HandsUp mixen Also bei dem Genre könnte ich mir dann schon vorstellen, das es sich arg bescheiden anhören würde, ganz ohne EQs.

Ich habe die komplette "wie krank bist du denn?" mit dem Urei gemixt und ich hatte nich den Eindruck das die sich bescheiden angehört hat...

Ich halte es einfach für eine Krankheit das sehr viele DJs denken das man mit EQ mixen muss!!!

 

[trænq]

Ich halte es einfach für eine Krankheit das sehr viele DJs denken das man mit EQ mixen muss!!!

muss man nicht, aber jenseits von 2 gleichzeitig laufenden sachen sollte man den wenigstens mal vorsichtig ankitzeln - sonst klingt's wie brei.

was ich persönlich für eine krankheit halte, ist, dass leute frequenzen komplett killen. vor allem beim bass ist das großes aua - da reicht eine position von 10-11 uhr schon vollkommen aus, aber sie drehen ihn ganz runter... man kann sound doch nicht so kastrieren.

aber die schlimmste krankheit ist, leute nach übergang-rezepten zu fragen.

 

[Tyke]

was ich persönlich für eine krankheit halte, ist, dass leute frequenzen komplett killen. vor allem beim bass ist das großes aua - da reicht eine position von 10-11 uhr schon vollkommen aus, aber sie drehen ihn ganz runter... man kann sound doch nicht so kastrieren.

Ich denke, das ist von Pult zu Pult unterschiedlich Bei meinem DJM-400 tut sich z.b. gar nix zwischen 11 und 12 Uhr, erst so im Bereich von 9-11 Uhr. Und bei 9 Uhr ist die Frequenz noch lange nicht gekillt

 

[Anselm]

aber die schlimmste krankheit ist, leute nach übergang-rezepten zu fragen.

Finde ich gar nicht, das ist irgendwie eine gewisse Form von »Doppelmoral« wenn ich mich über mangelhafte Übergänge beschwere, aber auch niemanden erklären will, wie es »richtig« geht, oder wie es eben gehen kann.

Ich habe gerade den Eindruck, dass ich in diesem Thread den größten Fortschritt des letzten Jahres gemacht habe... Ich habe immer EQs gekillt, gedreht und mich gewundert warum es nicht »gut« klingt, am Donnerstag Nachmittag war die Zeit am Mixer eine Offenbarung... Man frage mich nicht was ich vorher gemacht habe, offensichtlich das Falsche. Mädls - Danke!

(Das gilt jetzt übrigens an alle )

 

[trænq]

Ich denke, das ist von Pult zu Pult unterschiedlich

ich nehme lieber ecler als pioneer, wenn ich nach maßstäben suche

Finde ich gar nicht, das ist irgendwie eine gewisse Form von »Doppelmoral« wenn ich mich über mangelhafte Übergänge beschwere, aber auch niemanden erklären will, wie es »richtig« geht, oder wie es eben gehen kann.

ja, wer es partout nicht selber lernen kann, der sollte vielleicht wirklich lieber fragen. zum wohle aller. primär zum wohle der gäste. das ding ist aber, dass hinter 99% der fragen, die in diesem forum gestellt werden, FAULHEIT und UNKREATIVITÄT steckt. und damit habe ich ein problem.

 

[Anselm]

Frage: Ist ein Gedanke auf den ich nicht komme Faulheit oder sogar mangelnde Kreativität?

(speziell jetzt Tranqui )

 

[TIM o.S.]

Meiner Meinung nach nicht zwingend. Angenommen, jeder DJ der Welt würde sich das Mixen selbst beibringen, ohne jeglichen Input anderer, dann würde es auch zigtausende verschiedene Ergebnisse geben.

 

[Haui70]

Hallo,
einem Anfänger wie mir hat der Thread auf alle Fälle geholfen.
Auch ich nehme jetzt nicht mehr alles raus sondern lasse es so auf 9-11 Uhr (jeh nach Ohr) und versuche es mit den Linefadern ordentlich hinzubekommen.
Danke
Haui

 

[trænq]

Frage: Ist ein Gedanke auf den ich nicht komme Faulheit oder sogar mangelnde Kreativität?

beides - ich würde sogar meinen, dass kreativität eine funktion von intelligenz ist. aber beleidigen ist nicht meine absicht - ausnahmsweise will ich mal ganz neutral zum nachdenken anregen

also, guck Dir mal einen dj-mixer an: standardmäßig hast Du 3* EQ-potis und 1 fader pro kanal. das sind bei 2 kanälen 8 bedienelemente. Du hast 2 hände, kannst daher nicht mehr als 2 kanäle gleichzeitig bedienen**. wie lange dauert es, bis Du ALLE kombinationen ausprobiert hast?

*) xone 62 und 92 ausgenommen
**) zunge/nase rechne ich beim durchschnitts-DJ nicht mit

das war die theorie, und das thema faulheit.

und nun zum thema mixen, ergo kreativität: die kombinationen dieser bedienelemente musst Du nämlich nochmal mit der unendlichen anzahl an unterschiedlich gemasterten tracks multiplizieren. wenn man sein hirn anstrengt, lautet das ergebnis eindeutig: ES GIBT KEIN REZEPT FÜR BLENDING-TECHNIKEN!

in diesem thread wird teilweise so derbe übler müll geposted, das ist der helle wahnsinn. das essentielle an einem übergang ist: SELEKTION und CUEING! sprich: WANN setze ich den übergang an? und: WAS mixe ich genau? passt es von der stimmunglage, harmoniert es? das ist für die leute 10x wichtiger, als EQ-rumgefummel. viele von Euch begreifen das nicht.

aber ich will den EQ nicht zu sehr bashen, denn ich arbeite selber damit. klar ist es auch wichtig, ob und wie man den einsetzt - aber es lässt sich nicht generalisieren. generell gilt, wie bei allen klangveränderungen: WENIGER IST MEHR. wer da irgendwelche theorien aufstellt bzgl. fader auf soundso, EQ auf soundso - der meint in der regel SEINEN mixer und womöglich die musik von SEINEM lieblingslabel. das sieht bei dem, der das liest, schon wieder komplett anders aus - das muss man doch checken!

also wenn Ihr unbedingt sowas posten wollt, dann schreibt dazu: welches equipment, welche tracks? und wenn Ihr's richtig machen wollt, macht youtube-videos und postet diese. aber sinn wird es eh keinen besonderen machen, denn mixtechniken sind was individuelles. das sollte jeder für sich selber entwickeln (kreativität), und nicht von anderen abgucken (faulheit). erzähl mir nix von inspiration - dazu muss man einfach nur musik hören.

peng! das wort zum sonntag.

 

[Anselm]

So muss ich dir wohl recht geben, ok ich war faul und unkreativ.