DJs - die neuen Superstars

[wizzzo]

Läuft grad ab 20:15 auf Vox. 4 Stunden Doku über das DJ-Dasein und mehr.
Vll guckt ja noch wer.

 

[Gammagoblin]

So wenns wetter schlecht wird, guck ich auch noch etwas rein in der Mediathek.
Ich bin der Link zur Mediathek von Vox
Nimmt mich Wunder ob da etwas anständig recherchiert wurde und sich kritisch mit dem Thema auseinandergesetzt wird oder ob das nur eine Lobhudelei auf die Rückkehr der elektronischen Musik im Big Business ist.
Ich hab jedenfalls nicht zu grosse Erwartungen. RTL/Bertelsmann halt.

 

[scypion]

Weißt jemand von euch zufällig, wie der Song heißt, der ca. zwischen 57:50 bis 58:20 im Hintergrund läuft, quasi kurz bevor Paul van Dyk näher vorgestellt wird? Es geht um diese Wiederholung auf Vox Now (siehe link oben) Kapitel 1. Ich kenne den Remix, komme aber nicht auf den Titel. Danke im Voraus...

 

[Gammagoblin]

Wie zu erwarten war: enttäuschend.
Habe zuerst angefangen zu schauen, und dann nur noch durchgezappt. 4 Stunden glitzer und neon und irgendwelche hupfdolen welche mit Konditoreiartikeln um sich werfen. Keine minute Geschichtlicher Hintergrund. Wie diese RTL sendungen halt so sind: null Informationsgehalt, reine Unterhaltung fürs lobotomisierte Publikum.
Einziger Aufsteller: Mal wieder was von Blank&Jones gehört.

 

[bossa]

Was erwartet man auch?

Es ist ein Medienkonzern und wenn eine "Doku" mit dem Titel kommt, dann geht es nicht darum, OB DJs die neuen Superstars sind, sondern darum, das Image des neuen Superstars durch das Ausstrahlen dieser Sendung zu festigen, um wieder mehr von dem Kram zu verkaufen. Ob das nun stimmt oder nicht.

Sehr interessant das zu beobachten. Ein paar der dort gezeigten DJs/Produzenten sind privat auch gar nicht mal soooooooo abgehoben und machen entsprechend auch nicht so abgehobene Aussagen oder artikulieren sich derart. Im ganzen Rundum-Kontext dieser Ausstrahlung wird das nur so erfolgreich in einen Zusammenhang gebracht, dass sie trotzdem diese RTL-Superstar-Aura bekommen. Es funktioniert wunderbar.



Letztlich bleibt wie immer:

Leute, JA, schaut Fernsehen! Denn wenn man da ohne Matschbirne hinschaut versteht man am ehesten, wie die Werbe-/Medienindustrie uns Verbraucher sieht und zu lenken weiß.

 

[Gammagoblin]

...Im ganzen Rundum-Kontext dieser Ausstrahlung wird das nur so erfolgreich in einen Zusammenhang gebracht, dass sie trotzdem diese RTL-Superstar-Aura bekommen. Es funktioniert wunderbar.

Van Dyk und Van Buren im Dschungelcamp? Aoki als Bäcker beim Promidinner?

 

[wizzzo]

Also ich habs nicht komplett gesehen, aber enttäuschend fand ich es nicht.
Warum denn geschichtlicher Hintergrund, darum gings nicht wirklich.
Es waren doch interessante Interviews bei. Ich war auch überrascht, dass sich einer über das Tortenwerfen ausgelassen hat (weiß nicht mehr, wer es war) und kurz darauf aber Aoki interviewt wurde.
Man muss sie nicht feiern, bin weißgott kein Aoki-Fan, aber durch die Dimension in der sie als Künstler tätig sind, sollte man sich doch auch etwas über sie angucken können.

Mehr gestört hat mich da eigentlich, dass der fast schon zwingende Schritt zu Eigenproduktionen das Fundament der meisten Karrieren der neuen Stars ist. Aber ständig von DJing gesprochen wurde. Robin Schulz legt da nur mit nem Midi-Mixer auf - und ich vermute, dass nicht unbedingt vier Spuren gleichzeitig laufen.

Krass fand ich auch Calvin Harris. Mir ist gestern erst bewusst geworden, wieviele Hits der Typ im letzten Jahr rausgebracht hat. Und da gibt es weitaus schlechteres im Radio.

 

[quinto]

Ist eher eine EDM "Doku" gewesen.
Andererseits, wie hätte man es sonst aufziehen sollen? "DJs mischen Tracks zusammen" ist ja nicht ganz so ergiebig. Muss man also was anderes erzählen. Und da bietet sich der EDM Zirkus mit seinen Riesenshows und Radiohits gerade zu an, wenn man einen aktuellen Aufhänger sucht.

 

[Danny Who]

EDM? Das ist doch diese Störgeräuschemusik, wo alle tracks gleich klingen:

 

[Pietro]

Ich hab die DoKu leider noch nicht sehen können. Aber ich werde es am Mittwoch nachholen. Aber wizzzo hat es genau auf den Punkt gebracht.

Mehr gestört hat mich da eigentlich, dass der fast schon zwingende Schritt zu Eigenproduktionen das Fundament der meisten Karrieren der neuen Stars ist. Aber ständig von DJing gesprochen wurde.

Wie oft werde ich gefragt, wenn ich mich Vorstelle, was ich schon alles produziert hätte. Ich bin DJ und kein Producer. Das Bild des klassischen DJ 's wird hier komplett über den Haufen geworfen. Aber diese Verknüpfung bekommt man auch nicht mehr aus den Köpfen der Leute. Schade eigentlich!!!

 

[quinto]

Nun ja, wenn wie heutzutage wirklich jeder von der Technik her auflegen kann, braucht's halt weitere Merkmale um einen Unterschied zu machen. Allerdings sind wir ja schon an der Stelle, wo jeder mit etwas Grundverständnis auch selbst Tracks produzieren kann. Und wenigstens das kam dann bei dieser Doku auch raus: willst du unbedingt erfolgreich sein, und so Superduper DJ werden, brauchst du eine erfolgreiche Produktion, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Irgendne Mp3 auf Label XY reicht auch nicht. Und das gilt an der Stelle nicht nur für EDM, sondern auch längst für den so called Underground. Einerseits. Andererseits ist es auch eine Sache von persönlichen Ansprüchen. Will man sich dieser Erfolgsindustrie unterwerfen oder macht man worauf man wirklich Bock hat? Im letzteren Fall ignoriert man dann auch entsprechende Veranstalter, weil sie aus dieser Sicht lächerlich sind.

 

[Riff]

Wer, außer einem wirklich guten/erfahrenen DJ sollte eigentlich besser (auch) zum Producer geeignet sein?
Wenn man sich jahrelang mit den Grundlagen eines erfolgreichen Events auseinandergesetzt hat, musikalisches Gespür und eine Empathie für das Publikum entwickelt hat - dann weiß man auch sehr gut, was funktionieren kann und wird.
Die Älteren unter uns werden sich noch erinnern: Wer Freitags noch im Plattenladen (!) seines Vertrauens die Neuerscheinungen stapelweise durchhören musste, hatte doch schon nach wenigen Takten/Sekunden seine Einteilung:
1. Geht, gekauft
2. Geht nicht, weg damit
3. Vielleicht nochmal reinhören, dann 1. oder 2.

Wer gut war, hatte 80% Trefferquote, sehr gut waren >90% und wenn man Glück hatte (oder Visionär war), hat man Charts mitgestaltet.

"Ain´t nobody" ist das beste Beispiel, wie man Vergangenheit und Gegenwart zu einem Mega-Track kombinieren kann. Die Älteren werden nicht verschreckt, und für die Nachfolger ist es neu. Ein Meisterstück des Dance.....

Dass DJ´s (gerade deswegen) auch besonders erfolgreiche Producer sein können, ist aber absolut absolut nichts Neues: Väth, Münsing, Westbam etc. waren in dem Bereich schon früher erfolgreich und berühmt - wenn auch nicht in dem Ausmaß, wie heute - aber das sind die Zeichen der Zeit. Ohne Internet und Onlinemarketing wäre die Verbreitung noch immer weitaus langsamer, schwieriger und nicht so schnell erfolgreich.

Könnte man nur das Publikum nur über Clubs erreichen, wäre der Erfolg nur bei etwa 15% angesiedelt.

Insofern sind bestens die Auswüchse bzw. die Geschwindigkeit verblüffend, mit der die Entwicklung vorangeht. An der Sache selbst hat sich nicht viel geändert - nur, dass es früher nicht ganz so viele Möglichkeiten gab.

Das wird m.E. recht gut rübergebracht, insofern ist es keine ganz schlechte Dokumentation.

 

[Pietro]

Das ist absolut nichts Neues: Väth, Münsing, Westbam etc. waren in dem Bereich schon früher erfolgreich und berühmt - wenn auch nicht in dem Ausmaß, wie heute - aber das sind die Zeiten der Zeit.

Das ist ja genau das was ich meine. In den 90er hat man auch produziert. Aber es war nicht das Hauptgeschäft. Das Verhältnis hat sich komplett gedreht. Klar kommt man an einer eigenen Produktion nicht vorbei. Aber es darf nicht als Kriterium für die Bewertung eines DJ sein ob er gut oder schlecht ist. Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen.

 

[quinto]

....

Und schon ist man in der Erfolgsindustrie drin, in der jeder schaut, was der andere macht. Imho der Kern des Problems, da so dieser sogenannte "Band wagon", auf den alle aufspringen, erst geschaffen wird. "Ain't nobody" ist dann auch das: eine Cover-Version in Zeiten, in denen Cover-Versionen von allen gemacht werden. Schrottwert zum Quadrat und durchsichtig wie vor 20 Jahren.
Damit ist auch klar, wer sich besser zum Produzenten eignet als ein DJ: jemand, der das alles kennt, aber sich gleichzeitig nich drum kümmert. Oder jemand, der da total unbeleckt ist.

 

[oetZi]

Und schon ist man in der Erfolgsindustrie drin, in der jeder schaut, was der andere macht. Imho der Kern des Problems, da so dieser sogenannte "Band wagon", auf den alle aufspringen, erst geschaffen wird. "Ain't nobody" ist dann auch das: eine Cover-Version in Zeiten, in denen Cover-Versionen von allen gemacht werden. Schrottwert zum Quadrat und durchsichtig wie vor 20 Jahren.
Damit ist auch klar, wer sich besser zum Produzenten eignet als ein DJ: jemand, der das alles kennt, aber sich gleichzeitig nich drum kümmert. Oder jemand, der da total unbeleckt ist.

Ziemlich stigmatisierte Sichtweise. Wer also im großen Stil erfolgreich ist, macht also schlechte Musik? Das ist schlichtweg Unfug. Musikalisch ist "Ain't Nobody" eine durchaus gelungene Nummer und nette Neuinterpretation, ohne das ich es selber mag. Das ist der (leider) typisch deutsche "underground-is-the-only-truth"-Gedanke der manchen hier noch in den Köpfen hängt und die Denkweise arg einschränkt. Nur weil Musik unbekannt ist, ist sie nicht musikalisch wertvoller als bekannte Stücke von bekannten (und erfolgreichen) Produzenten. Und bei den meisten "Underground-Techno"-Produktionen ist der Ausdruck "musikalisch wertvoll" ohnehin äußerst deplatziert...

 

[Contenance]

... Und bei den meisten "Underground-Techno"-Produktionen ist der Ausdruck "musikalisch wertvoll" ohnehin äußerst deplatziert...

Schön gesagt. Die aktuelle Techno-Szene tut sich das in meinen Augen nicht viel mit der großen Musikindustrie. Von den Fans ganz zu schweigen. Eingeschränkte Sichtweisen... überall

 

[m.o.e.]

Eingeschränkte Sichtweisen... überall

Sehe ich auch so.
Wollte mir gestern die Doku ansehen, aber hab es nur bis zu den Pfosten (ca. Minute 8), die vom Aoki "gecaked" werden wollten, geschafft.
Da mußte ich abbrechen...

:d:d:d

 

[Contenance]

Ich finde es einfach unheimlich schade das mit Kultur so umgegangen wird. Musik und Film z.B. können so wunderbare Gefühle vermitteln.

Ist aber auch kein neues Phänomen... Von daher habe ich zumindest aufgehört mich darüber aufzuregen.

 

[Stephen Nawlins]

Scheint im Zeitgeist zu sein Berichte über DJs zu veröffentlichen...ein französischer Sender hat vor 6Wochen eine Sendung gebracht mit dem Titel "DJs: Les nouvelles Star de l'été" (DJs: Die neuen Stars des Sommers...in Anspielung auf Ibiza, Parties, usw...)
Für mich kommen diese Dokus aber wesentlich spät, DJs sind schon seit 15-20 Jahren die Superstars der Party-Szene...mit aufkommen der Techno-Musik in den 90er Jahren haben die DJs den Popstars den Rang abgelaufen, erst seit Beginn der 2010er Jahren kann man damit mehr Geld verdienen wie mancher CEO und deshalb werden die Medien jetzt darauf aufmerksam.

 

[wizzzo]

@stephen nawlins
Finde ich nicht. Gerade wegen Leuten wie Felix Jaehn oder Robin Schulz, kommt die Doku mmn nicht viel zu spät.
Legende Väth in allen Ehren, aber das was da heute so passiert ist doch eine ganz andere Dimension. Da landen 20-Jährige weltweite Nr.1-Hits. Allein durch Instagram, Facebook, usw. lässt sich doch durchaus erkennen, dass es doch immer noch Popstars sind, die da führend sind. Aber durch diese Remix/Edit-Geschichten tut sich was.

Zu Quinto und den vorigen Rednern.
Ich finde auch, dass es genug guten Kommerz gibt. Habe das erste Pop-Album von Guetta sehr gern gehört, aber diese Cover-Versionen a la show me love und aint nobody finde ich dann doch sehr lau.
Aber wenn ichs könnte, würde ich es auch machen

 

[dANh]

Ich fand die Doku nicht schlecht, gestört hat mich nur ein wenig die absolut verzerrte Verwendung des Begriffs EDM, wie er sich aber auch schon hier eingebürgert zu haben scheint und man hätte auch ein wenig auf Nicht-Superstar-DJs eingehen können, so entstand erstmal der Eindruck "DJ = elektronische (Techno-)Tanzmusik", man hätte ruhig mal kurz Hip-Hop-, Schlager-, Rock- und Hochzeits-DJs erwähnen können.

Zudem wurde mir auch etwas zu sehr das Bild gechürrt, wer DJ ist / sein will, der will zwangsläufig auf die große Bühne - mag vielleicht bei vielen so sein, aber sicherlich bei einer nicht vernachlässigbar geringen Zahl auch nicht, da hätte man Kommentaren aus der Richtung "ich bin zufrieden, wenn mein Set die Leute glücklich gemacht hat" noch etwas mehr Nachdruck geben können. Auch möchte sicherlich nicht jeder Produzent einen Hit produzieren, da hätte man z. B. super an Robin Schulz' ehrliche Aussage anknüpfen können.

Aber alles in allem konnte ich es mir ohne die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen anschauen und es wurde finde ich schön darauf eingegangen, was der Unterschied zwischen dem "Underground" und den großen Festivals ist - wer bei "EDM-Festival" und "ich will gecaked werden" gleich abgeschaltet hat, tat dies definitiv zu früh.
Ich war sehr erstaunt die Aussage zu hören, dass es den Festivalbesuchern eigentlich kaum um die Musik geht.

57:50 bis 58:20

Meinst du London Grammar - Hey Now? Zu hören war glaube ich der Arty Remix.

 

[Stephen Nawlins]

Finde ich nicht. Gerade wegen Leuten wie Felix Jaehn oder Robin Schulz, kommt die Doku mmn nicht viel zu spät.
Legende Väth in allen Ehren, aber das was da heute so passiert ist doch eine ganz andere Dimension. Da landen 20-Jährige weltweite Nr.1-Hits. Allein durch Instagram, Facebook, usw. lässt sich doch durchaus erkennen, dass es doch immer noch Popstars sind, die da führend sind. Aber durch diese Remix/Edit-Geschichten tut sich was.

Hier Mal die Forbes Liste der bestbezahlten DJs: http://www.forbes.com/electronic-cash-kings/

Da sieht man das zw. Aug.2014 und Aug.2015 Clavin Harris 66 Mio. USD verdient hat und Guetta als 2. auch noch 37 Mio. USD abgesahnt hat, viele Popstars lassen sich da nicht finden, welche damit mithalten können.

Ich habe auch nicht gesagt, dass die Doku "zu spät" kommt sondern "wesentlich spät".
Ich meinte Superstars sind die DJs schon länger, nur spielte das Geld noch nicht die Rolle die es Heute spielt.
Ich mag mich erinnern vor ca. 15-20 Jahren galt Boy George (ja der Paradiesvogel Leadsänger der Band Culture Club) als einer der besten House DJs und war somit auch der bestbezahlte DJ der Welt mit einer Gage von 20'000 USD pro Set (1-2h) und diese Summe galt damals schon als ziemlich abgehoben. Leute wie Carl Cox od. Norman Cook (Fatboy Slim) lagen damals noch knapp darunter.
Väth hat in Deutschland einen Legenden Status sowie u.a. Westbam doch spreche ich nicht von Ihnen wenn ich von früheren "Superstars" rede da gibt es einige anderen, welche international noch grösser waren.

Was die Remix Geschichte betrifft da kann man sich streiten ob sich was tut od. einfach eine Tradition weitergeführt wird. Wieviele Remixes bzw. Dance Versionen von Klassikern od. aber auch von unbekannten Pop-Tracks durften wir hören während der Euro-Dance Welle??? Hier nur ein Paar Beispiele:
DJ Bobo - Somebody Dance with me (Original: Rockwell "Somebody's watching me Lyrics durch einen gewissen Michael Jackson)
LA Bouche - Sweet Dreams ( Original von Eurythmics)
U96 - Das Boot (Original aus dem Soundtrak zum Film Das Boot)
usw...

Ich verstehe dich irgendwie nicht ganz, wenn du einerseits schreibst "Aber durch diese Remix/Edit-Geschichten tut sich was." und andererseits "aber diese Cover-Versionen a la show me love und aint nobody finde ich dann doch sehr lau."
Heisst das es ist für dich i.O. einen noch unbekannten Song zu Remixen bzw. Editieren aber wenn man es mit einem ehem. Hit macht ist es lau??? Worin liegt bitte der Unterschied? im Handwerk des Remixers liegt ja absolut kein Unterschied, er bearbeitet in beiden Fällen bereits da gewesenes...also auch nicht zwingend kreativ...und auch nichts Neues:
Armand van Heldens Remix von Torri Amos Hit "professional Widow" (Released 1996) ist wohl zu einem grösseren Hit geworden (UK & US Dance Charts Platzierung #1) bzw. durch eine grössere Menschenmasse wahrgenommen worden als das Original.

Ehrlich gesagt, unter uns, im Westen nichts Neues, DJs waren immer kreative Superstars und das seit Mitte/Ende der 80er Jahren (Man stelle sich Mal die Entwicklung des Hip-Hops vor Ohne Turntable Artisten) nur jetzt, wo wirklich grosses Geld im Spiel ist, wird ein riesen Hype daraus gemacht.

 

[Stephen Nawlins]

@dANh:

Wenn die Doku "DJs - Die neuen Superstars" heisst, wie kannst du erwarten, dass die Non-Superstars berücksichtigt werden???
Kommt eine Doku über die erste Bundesliga dann schüttelst du auch den Kopf wenn man dir etliche Vereine aus der Kreisliga vorstellt od???

 

[dANh]

Weil der Titel eben nicht "die neuen Superstar-DJs" lautet sondern den DJs als Allgemeinheit die Eigenschaft "superstar" zugeschrieben wird und es somit, finde ich, den leichten Beigeschmack hat, dass DJs die nicht auf großen Bühnen spielen, "schlechte" DJs seien.
Es wurde auch in der Doku immer wieder erwähnt, wie es in den Anfängen war: "Der DJ war der Freak in der Ecke". Man hätte also wie schon gesagt kurz erwähnen können, dass es immernoch DJs gibt, die sich nicht groß von den ursprünglichen DJs unterscheiden, wie in dem Filmausschnitt von '69 zu sehen, aber es heutzutage auch das Phänomen gibt, dass eine gewisse Gruppe von DJs wie Superstars gefeiert wird mit allem was dazu gehört und man das Phänomen genauer untersucht, weil es das früher nicht so gab.

So stark wie hier darauf einzugehen, wäre natürlich völlig fehlplatziert gewesen.

 

[wizzzo]

Ich verstehe dich irgendwie nicht ganz, wenn du einerseits schreibst "Aber durch diese Remix/Edit-Geschichten tut sich was." und andererseits "aber diese Cover-Versionen a la show me love und aint nobody finde ich dann doch sehr lau."
Heisst das es ist für dich i.O. einen noch unbekannten Song zu Remixen bzw. Editieren aber wenn man es mit einem ehem. Hit macht ist es lau??? Worin liegt bitte der Unterschied? im Handwerk des Remixers liegt ja absolut kein Unterschied, er bearbeitet in beiden Fällen bereits da gewesenes...also auch nicht zwingend kreativ...und auch nichts Neues:

"Da tut sich was" war eher auf den finanziellen Aspekt bezogen. Dass DJs durch diese Edit-Geschichten halt nun international so erfolgreich wie popstars werden.
Ich weiss, den Unterschied zwischen Robin Schulz und David Guetta macht nicht jeder, aber ich finde es gibt ihn durchaus. Ein David Guetta ist auch schon mit eigenen Produktionen bekannt geworden - auch wenn danach auch kopiert wurde.

Zur Liste:
Schönes Ding, kp was eine Rihanna so verdient, wäre vll ein interessanter Vergleich
Aber Calvin Harris und Guetta zählen für mich nicht wirklich zu den DJs a la Väth, Carola oder Villalobos.