Aber produziert nicht jeder mit der Absicht auf kommerziellen Erfolg?
Von Luft und Liebe lebt kein Mensch. Und die romantische Vorstellung dass irgendwer nur produziert um iwelche Prinzipien seiner Musikrichtung hochzuhalten, (oder was was auch immer) is doch Quatsch. Geld regiert nunmal die Welt.
imho bezieht sich die unterscheidung eher auf die, teilweise klar erkennbare, reihung der prioritäten des produzenten/djs.
klar, die meisten wollen einen meilenstein produzieren, der nicht nur ihnen selbst sondern auch vielen anderen gefällt, oder mehr als nur die tanzflächen von undergroundclubs füllen. aber die herangehensweise macht die musik:
wenn das vom produzenten/dj selbst definierte zielpublikum aus leuten mit ähnlichen interessen besteht, dann kann munter drauf losgearbeitet werden. einem teil dieser personen wird, weil sie sich mit der materie in ähnlicher weise auseinandersetzen, der sound ohnehin gefallen, solang er musikalisch wertvoll ist und nicht zu abgedroschen klingt.
wenn der produzent/dj aber die massentauglichkeit als oberste priorität ansieht, dann muss er, so wie komponisten von werbejingles, auf poppigen sound abzielen, der weder fisch noch fleisch ist, und der deshalb bei möglichst wenigen leuten anecken könnte. zum angetrunken feiern und popowackeln ist das sicherlich perfekt, dafür aber auch schnell totgespielt und das genaue gegenteil von zeitlos (außer man möchte eine ironische worst of the xy party damit beschallen).
ontopic:
wie gehirnamputiert muss man sein, wenn man nicht einmal weiß wie der act, dem man einen haufen kohle hinten reinschiebt, überhaupt klingt? hat der manager das dj mag aufgeschlagen und gesagt "hey, der is auf platz xy. den nehmen wir"?
