Beatport Charts

[acid]

Ich muss sagen, mir fiel jetzt grade kein besserer Titel ein, aber gestern, als ich auf Clubsafari war, entwickelte ich mit einem Freund ein Intressantes Gespräch - wir sind beides Künstler, die bei Beatport vertreten sind unteranderen, aber wieviel muss man eigentlich verkaufen um in die Charts reinzukommen? Das es keinen genauen Wert gibt, ist uns klar - aber so schätzungsweise - ich kann mir nicht vorstellen das es eine große Anzahl ist. Gibts irgendwo Statistiken oder sowas in der Art oder hat jemand vielleicht eine Ahnung? Labelabrechnungen vllt?

Weil im Prinzip, kann und wird wahrscheinlich, Beatport das ganze doch auch lenken können, im Sinne von, diesen Künster pushen wir und lassen ihn leichter in die Charts reinkommen oder? Wie läuft das da ab?

 

[onenightout]

Kumpel (DnB) kam mit 1'400 verkauften Einheiten nach einer Woche in die Top100.

 

[Sixto]

Schreib mal den User "Scheibe" an.
Der war vor kurzem um Platz 20 herum in den Beatportcharts. Denke, er kann dir da ne grobe Zahl nenen, wieviele Downloads er hatte.

 

[acid]

Naja, er kann die Zahl ja auch erst nennen, wenn es die Labelabrechnung gibt. Ich dachte vllt gibt es schon irgendwelche Zahlen. 1400 für überhaupt reinkommen in die Top 100 finde ich schon ziemlich viel - hatte eigentlich mit weniger gerechnet.

 

[Snaip]

Ist das nicht Genreabhängig.
Habe mal sehr harte Zahle gehört (hart = wenig) kann mir aber nicht vorstellen das die Stimmen.
War so in Richtung keine 10.000 für Top Ten.

 

[TCMuc]

Habe mal sehr harte Zahle gehört (hart = wenig) kann mir aber nicht vorstellen das die Stimmen.
War so in Richtung keine 10.000 für Top Ten.

Kann mir sehr gut vorstellen, dass die stimmen...

Hier mal ein Zitat aus einem Artikel von 2008:

10.000 Singles braucht heute niemand mehr zu kaufen. Das Geschäft mit der Einzellied-CD ist am Boden, in den letzten Jahren reichten oft mickrige 5000 Verkäufe bundesweit, um es bis hoch in die Top 10 zu schaffen.

Für die Top 100 reichen in schlechten Wochen mitunter "dreistellige Zahlen", weiß Manfred Gillig-Degrave, als Chefredakteur des Musik-Handelsmagazins "musikwoche" einer der bestinformierten Branchen-Insider im Lande. Dass es überhaupt noch aussagekräftige Charts gibt, verdankt die Branche ausgerechnet ihrer Nemesis: dem Download.

Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/...lltor-fuer-chart-manipulationen-a-538302.html

Ist zwar nicht mehr ganz taufrisch, und bezieht sich teilweise noch auf die "pre-download" Ära und nur auf Deutschland.

Aber wenn im Mainstream-Bereich (sprich: dem Bereich mit den höchsten Verkaufszahlen) vierstellige Verkaufszahlen reichen, um zumindest ins obere Drittel der Charts zu kommen (zumal hier sämtliche Verkäufe über alle Shops in D gewertet werden, nicht nur ein einzelner Shop), dann sollte in einem, was Musik und Zielgruppe angeht, eher Nischenonlineshop auch nicht mehr für eine Top-Platzierung nötig sein.


Ich würde tippen, dass für eine Top-10-Platzierung bei Beatport weniger als 5.000 Verkäufe nötig sind...

 

[onenightout]

Naja, er kann die Zahl ja auch erst nennen, wenn es die Labelabrechnung gibt. Ich dachte vllt gibt es schon irgendwelche Zahlen. 1400 für überhaupt reinkommen in die Top 100 finde ich schon ziemlich viel - hatte eigentlich mit weniger gerechnet.

Waren die DnB-Top100. Keine Ahnung, wie's in anderen Genres aussieht.

 

[TCMuc]

Waren die DnB-Top100.

Deswegen kommt es mir auch ziemlich viel vor.

Absolut nichts gegen DnB, aber es gibt zur Zeit doch einige andere Genres, die sich größerer Beliebtheit erfreuen...

 

[wizzzo]

seh ich genauso wie TC.

Denke das ist um einiges weniger, und bei Beatport würde ich nicht draufsetzen, dass sich die Charts nach Verkaufszahlen orientieren....siehe Toolroom Rec.

Vor allem muss man ja auch bedenken, dass vorwiegend DJs kaufen, das sind zwar immer mehr, aber wer da jetzt kauft ist wieder eine andere Frage. Also in meinem persönlichem Freundeskreis (DJs ausgeschlossen) weiß ein Großteil nichtmal was BP ist

Bei 10 000 Verkäufen wären das bei nem nichtmal guten Vertrag und 2 Euro pro Track, 10k Euro für den Künstler, klingt für mich doch ziemlich hoch.

 

[Sixto]

Sébastien Léger hat erst neulich in einem Interview gesagt, dass die Einnahmen durch den Verkauf von Tracks gerade mal für einige Hamburger bei MC Donalds reichen.
Sicher ist dies etwas überspitzt formuliert, aber im großen und ganzen wird da sicher was wahres dran sein. Sprich der Verdienst, wird nicht all zu hoch sein und die Anzahl sicher ebenfalls nicht.

 

[eugenwick]

...
Bei 10 000 Verkäufen wären das bei nem nichtmal guten Vertrag und 2 Euro pro Track, 10k Euro für den Künstler, klingt für mich doch ziemlich hoch....

2 Euro pro Track kannst du mal fett knicken
Ein guter Freund von mir ist öfters in den Top50 des jeweiligen Genres und er kann noch lange nicht davon leben.

Das Zitat mit dem Burger bei MC´s ist da eher zutreffend.

 

[acid]

Ich wollte schon sagen, 2€ pro Track kann man sich grade bei Downloads ja mal schenken. Wenn ich bedenke, das ich 50 / 50 als Deal mit dem Label habe abzüglich der ganzen Kosten kommen doch da höchstens bei einem Preis von 1,50€ pro Download vllt 0,25 - 0,30 über oder?


Zum Thema: Danke schon für alle Infos, das klingt doch schonmal ganz anders. Falls noch wer Infos hat, immer her damit - ich find´s recht intressant.

 

[quinto]

ich glaube der dave clark hatte vor einigen monaten mal getweetet, dass für die tech-house top 20 oder 50 300-400/woche schon reichen würden.

 

[wizzzo]

@acid und eugen

Die Rede war von 2 Euro Verkaufspreis bei BP, (weiß nicht genau inwiefern das noch so ist) wie aus meiner Rechnung hervorgeht.

Ok das ganze 50% beim Künstler bleiben ist zu hoch angesetzt.

Aber ich das Beispiel diente ja auch eher zum Gegenbeweis, bin ja wie gesagt selbst der Meinung, dass man weniger braucht um in die Charts zu kommen, und das man mit verkauften BP-Tracks nicht reich wird....

 

[wizzzo]

Ich wollte schon sagen, 2€ pro Track kann man sich grade bei Downloads ja mal schenken. Wenn ich bedenke, das ich 50 / 50 als Deal mit dem Label habe abzüglich der ganzen Kosten kommen doch da höchstens bei einem Preis von 1,50€ pro Download vllt 0,25 - 0,30 über oder?


Zum Thema: Danke schon für alle Infos, das klingt doch schonmal ganz anders. Falls noch wer Infos hat, immer her damit - ich find´s recht intressant.

HEy,
hab grad mal ne Abrechnung angeguckt, ein Track wird bei Beatport für 1.30 Euro verkauft, von denen ich 28 Cent sehe

Es gibt bestimmt auch bessere Verträge...

 

[chevy]

Das sind dann um die 20%.
Kommt mir das nur so vor..
oder verdienen sich Plattformen wie Beatport dumm und dämlich??

Bekommen Produzenten bei Vinylreleases mehr vom kuchen ab?

 

[TCMuc]

Es gibt ein- und denselben Vertrag für jedes Label, mit dem wir Geschäfte machen – egal ob Anfängerlabel, Teilzeit- oder erfolgreiches Profilabel. Wir wollen keines bevorzugen. Jeder kriegt 60 Prozent der Einnahmen, wir bekommen 40 Prozent.

Eloy Lopez, Gründer von Beatport

Quelle: http://de-bug.de/mag/5103.html


vs.

Quelle: http://www.schwetter.de/copy/CD.html



Im Vergleich dazu sind die gut 20% von wizzo fast schon luxuriös...

Im Vergleich zu den 8%