Ich denke auch, dass man sich nicht verrückt machen lassen sollte.
Die Jungs haben ja recht damit, dass eine Hochzeit nicht der richtige Ort zum üben bzw. erlernen von DJ Fähigkeiten ist. Man fährt ja normalerweise auch nicht gleich ein Autorennen, nur weil man eben den Führerschein bestanden hat.
Im schlimmsten Fall bist du mit der Party und den Gästen überfordert und erschaffst keine richtige Stimmung auf dem Polterabend. Das muss aber nicht so sein. Bei vielen selbsternannten Profi Hochzeits DJs hatte ich auch schon das Gefühl, dass diese nicht wirklich wissen, was sie machen und eher ein 08/15 Programm abfahren, das aus einer Mischung aus aktuellen Charts und irgendwelchen Oldies bestand und wahrscheinlich schon oft funktioniert hat, nur eben nicht an dem jeweiligen Abend.
Aber wer garantiert denn, dass der "Profi" Hochzeits DJ Klaus, der schon auf 128 Hochzeiten aufgelegt hat, zwangsweise subjektiv besser ist?
Ich leg auch schon seit meinem 13. Lebensjahr auf und hab eine ganze Weile lang elektronische und auch gemischte Musik regelmäßig im Cub aufgelegt. Trotzdem gibt es sicherlich genügend Newcomer, die das mindestens genau so gut oder auch besser können, Erfahrung hin oder her.
@R2D2: Natürlich hat kein Paar Lust, sich nach dem Polterabend einen anderen DJ zu suchen und das sollte auch nicht so sein. Je nach Region und Hochzeit können zwischen Polterabend und Hochzeit aber durchaus auch einige Wochen liegen, das wissen wir nicht. Es sollte auch eher ein Plan B sein, da er sich offenbar schon entschieden hat, dort aufzulegen.
@phillallin: Deine Playlisten musst du schon selbst machen. Ich mache meine so:
Ich habe in Traktor Ordner nach Genres, z.B. Pop Classics, jeweils mit Playlists für "Warm Up", "Party" und "Ruhig/Cool Down". Zudem habe ich einen Ordner mit Playlists pro Jahrzehnt, der Ordner heißt einfach "Jahrzehnte" und die Playlisten beginnen von "50s" bis eben zur aktuellen Musik, wobei ich die oberste Playlist immer dem aktuellen Jahr widme. Zudem habe ich einen Ordner mit Standardtänzen (nur für Hochzeiten) und Playlisten eben nach Tanz, also "Rumba" etc. Es kommt zwar selten vor, aber hin und wieder wünscht sich jemand einen Foxtrott oder eben Walzer oder was auch immer und falls man kein Goldtänzer ist, sollte man darauf am besten vorbereitet sein (zumindest mit ein paar guten Liedern pro Playlist). Außerdem versuche ich mich immer mit Hilfe der Wünsche des aktuellen Brautpaars auf den Abend vorzubereiten und mache mir für jede Hochzeit einen Ordner mit einem möglichen Ablauf des Abends (das ist aber sehr individuell). Dort heißen die Playlists dann "Warm Up", "Hochzeitstanz", "Party", "Mitsingen und Durchdrehen", "Cool Classics" und "Ruhig/Cool Down". Innerhalb der Playlists versuche ich immer 2-4 Lieder in Blöcke zu gliedern nach Genre und Geschwindigkeit. Anfangs sind die Wechsel im Gernre häufig etwas schneller, um möglichst allen Gästen die Möglichkeit zu geben, sich musikalisch angesprochen zu fühlen. In diese Listen werden stark die Musikwünsche des jeweiligen Brautpaares integriert. Das kostet zwar Zeit, ich lasse mir das aber auch bezahlen - lohnt sich also am Ende für alle. Die Listen dienen mir aber eher als grobe Orientierung und nicht als Ablaufplan, das wäre viel zu unflexibel. Im Laufe des Abends sehe ich, welche Gernres und auch Geschwindigkeiten besonders gut ankommen und kann mich dann auf meine Genre-Playlists stützen.
Elektronische Musik habe ich nochmal nach einem eigenen System kategorisiert, das ist für Hochzeiten aber nicht entscheidend. Ein weiterer Ordner heißt "Dinner-Musik" und beinhaltet etwa 15 verschiedene Playlists mit eher ruhiger Musik wie Instrumentals oder Lounge Musik bis hin zu Jazz und Klassik Alben zum Essen. Zwischendrin habe ich noch ein entspannte Alben für zwischen dem Essen und verschiedenen Programmpunkten am Abend, wie z.B. "The Rat Pack" oder Latino Lounge, also etwas, das nur im Hintergrund wahrgenommen werden soll, aber bereits etwas lockere Stimmung vermittelt. Ich hab zudem häufig einen gut gefüllten CD Koffer dabei, der auf ähnliche Art und Weise sortiert ist.
Es gibt aber hunderte Möglichkeiten, seine Musiksamlung zu gestalten. So etwas entwickelt sich aber über Jahre und ist auch sehr zeitaufwändig. Wichtig ist, dass du die Musik, die du spielst, vorher gut kennst und dich damit intensiv beschäftigst.
Viel Erfolg!
So macht das "Forum" wirklich Spaß.... und dann wundern sich hier einige noch warum hier im Forum immer weniger los ist, wenn man solche arroganten, "klug*******erischen" & zickigen Antworten bekommt.
