grundsätzlich is doch so - verschiedene modelle haben verschiedene eigenwerte, die sich meistens gut in gut/schlecht oder vorteil/nachteil klassifizieren lassen und DA kann man dann schauen, was für anforderungen man an sein gerät stellt.
viele sehen dj's in kanzeln stehen und sind erstmal vom äußeren geflasht - der eine 'scratcht ganz toll', der andere mixt ohne pitchen zu müssen, noch einer spielt tatsächlich mp3's über plattenspieler ab, dann noch andere haben cd-spieler, die superviele features haben - und wollen dann i-wann auch mal musik mischen.
die wenigsten wissen direkt, was sie suchen oder was sie brauchen.
nichts ist besser oder schlechter, geräte kann man meistens am ehsten in vor-/nachteile unterteilen, wenn man es ganz akribisch machen will.
die eigenen vorlieben spielen da noch ne ganz andere rolle!
anfänger sollten eher mal fragen worauf es bei einem gerät ankommt und was vernachlässigbar ist, anstatt ständig zu fragen, ob das und das modell "geeignet für anfänger ist" - JEDES modell ist für anfänger geeignet, es hat nur andere ausrüstungen!
ich nehm jetzt mal als beispiel plattenspieler, da kenn ich mich am ehesten aus.
wo zB ein reloop-plattenspieler (ich nehm jetzt mal den rp-4000) mit gutem preis und starkem zug besticht, dafür möglicherweise billige verkabelung im inneren hat, nen oem-tonarm hat etc, hat ein technics mehr kosten, dafür robusteren aufbau, besseren klang, niedrigste gleichaufschwankung auf dem markt.
das ganze kann man jetzt in vorteil/nachteil bzw gut/schlecht klassifizieren und mit anderen modellen vergleichen:
reloop:
guter preis
umstellbare pitchrange (10% und 20%)
3 geschwindigkeiten
billige verkabelung
schlechterer tonarm
vegleichsweise hohe gleichaufschwankungen
etwas wackeliger teller
1,6kg / cm
technics:
teuer
nur eine verfügbare pitchrange (8%)
2 geschwindigkeiten
markentonarm
niedrigste gleichaufschwankung
stabiler teller
1,5 kg / cm
und daraus jetzt vergleiche ziehen:
umstellbare pitchrange:
braucht keine sau, kein dj wird tunes wirklich mit +16% abspielen, wer einmal so ne scheibe gehört hat, wirds nich mehr wollen
T:1 ; R:0
geschwindigkeiten:
keiner wird zuhause mit schellackplatten auflegen und auch für mickymausquietscheauflegerei hat eig kein gehör verwendung.
2 geschwindigkeiten sind alles, was man braucht und wirklich je brauchen wird.
T:2 ; R:0
tonarm:
hier kommts natürlich drauf an.
ein DVS'ler wirds kaum jucken wie die tonqualität seines tonarms ist, einen vinylisten unter umständen (je nach dem wie pienzig sein gehör ist
) schon - ich setze jetzt hier mal keine wertung, mach an der stelle aber ein kreuzchen. (*)
gleichaufschwankung:
auch hier ists ne sache von abschätzung.
manche dj's schwören auf den gleichmäßigen lauf von technics, mit dem sie dann auch mit einem mal pitchen übergänge von mehreren minuten je nach skill immer hinkriegen, bei einem reloop kanns schonmal vorkommen, dass man das gerät eher nachregeln muss.
manche dj's möchten eher flotte übergänge machen oder cutten mehr, manche möchten die geräte aber möglicherweise immer mehrere minuten bis stunden paralell nutzen können, ohne immer wieder nachpitchen zu müssen. manche meinen auch das leiern von der gleichaufschwankung zu hören, was aber fragwürdig ist.
bei dvs-leuten aber ist es durchaus empfehlenswert, einen plattenspieler mit niedrigen gleichaufschwankungen zu haben, manche programme lesen die umdrehungen sehr sensibel aus und das kann dann bei billigen tt's schonmal zum tanzen der bpm führen, was manche doch grad am anfang noch sehr verwirren wird.
daher hier den punkt für technics, aber auch ein kreuzchen (*²)
T:3 ; R:0
teller:
nun, der ist bei technics natürlich nahezu einbetoniert, das findet man nicht unbedingt bei allen modellen. und das ist auch allein schon fürs feingefühl für vinylisten und dvs'ler sehr wichtig - auch hier einen punkt für technics
T:4 ; R:0
preis:
hier liegt der reloop auf jeden fall attraktiver.
T:4 ; R:1
zug:
mit seinen 1,5 bzw 1,6kg/cm kann man bei keinem teller was falsch machen.
mittlerweile gibt es modelle mit bis zu 5kg/cm, jedoch sei deren nutzen mal dahingestellt. weniger sollte es nicht sein aber.. sämtliche scratchskills der pro's sind auf technics mit 1,5kg/cm entstanden, man braucht somit eig auch nicht mehr.
punkt für beide.
T:5 ; R:2
endstand ist also technics mit 5 punkten und der reloop mit 2 punkten, womit der technics der "bessere" ist, obwohl der reloop anfangs attraktiver mit mehr features lockt.
jetzt bleibt noch (*) und (*²):
wem der tonarm egal ist (auch vinyl ist auf nem oem-arm natürlich gut hörbar, so viel einfluss hat der nicht unbedingt), kann hier auch noch individuell bewerten.
genauso mit den gleichaufschwankungen - wer sich sicher ist, dass man auf jeden fall die 0,0025% braucht und nicht auch mit dem 6fachen zufrieden ist, was immernoch niedrig ist, der sollte dann auch hier den technics nehmen.
nach gegenüberstellung der fakten kann man jetzt noch überlegen, ob der eine player einem besser gefällt als der andere oder auch nicht.. und schlussendlich vielleicht, wenn man die möglichkeit hat, mal in den laden gehn, das ding mal anfassen, den händler nochmal fragen (obwohl die in erster linie ihr zeug verkaufen wollen
) und mal sachen machen wie auf den teller drücken, am tonarm leicht wackeln, gerät starten und anhalten etc. was man eben induviduell von dem teller erwartet bzw erhofft, mal testen.
schlussendlich kann man dann sagen, dass man sich das geld spart, da einem andere kernfeatures schon reichen wie zB der reloop bietet oder dass man wirklich das beste vom besten braucht, also zum technics greift.
genauso kann man bei cd-spielern, mixern, softwares, midicontrollern etcetcetc. verfahren! es reicht für anfänger schon zu wissen, was es so gibt und was geräte können, obs sinnvoll ist (braucht man ne pitchauflösung von 0,02 oder reichen auch 0,05 etc.....) und was gut oder wirklich schlecht ist, kann man hier im forum erfahrene user fragen oder mal die gespräche zwischen den dj's hier lesen.
so entscheidungen kann euch anfängern KEINER hier im forum abnehmen, die meisten haben ihre geräte schon und präferieren gewisse marken und sind dementsprechend vorbelastet, was die objektivität betrifft.
schlussendlich:
TO-DO für anfänger, bevor euch hier ernsthaft geholfen wird bzw werden soll:
- grob informieren was es für möglichkeiten gibt, musik aufzulegen und überlegen, was zu einem selbst passen könnte
- geräte raussuchen, die man für 'sinnvoll' und 'gut' hält
- auch mehrere geräte vergleichen
- sich auf geschimpfe von profis gefasst machen
- mitdenken
