Als DJ älter werden

Ich habe mir Deejaying eigentlich bewusst als Hobby zum älter werden ausgesucht, weil es an meinen Körper lange nicht die Anforderungen stellt die andere Hobbies ihm abverlangen. Außerdem ist es nicht so stark vom Wetter und anderen äußeren Bedingungen abhängig, wie andere Dinge die ich gerne tue(z.B. Snowboarden und Kitesurfen). Kurz gesagt wenn ich Bock hab ein Set zu basteln oder ein paar Übergänge zu machen dann tue ichs eben und muss nicht erst groß Mitstreiter suchen oder irgendwas vorbereiten und wenn es nur ein Stündchen zum Pause füllen oder vor dem Schlafen gehen ist.

Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich nicht wirklich öffentlich auflege(womöglich packt mich ja auch hier mal die Lust) - vielleicht bin ich bis heute kein DJ geworden und "nur" Musikliebhaber geblieben.

PS: in der psychologie gibt es einige theorien zum erfolgreichen altern, eine der populärsten ist vermutlich SOK (Kurzerklärung hier: http://www.uni-trier.de/fileadmin/fb1/prof/PSY/EHK/Brandtstaedter/Ent-B-Stichworte5.pdf ).

An der Uni wurde sie uns meistens am Beispiel des berühmten Pianisten Arthur Rubinstein erklärt, ich denke sein Beispiel lässt sich auch ganz gut auf Deejaying übertragen..

Zu Beginn der 90er Jahre hatte Paul Baltes in seinen Überlegungen zum erfolgreichen Altern das „SOK-Modell“ vorgestellt, bestehend aus Selektion, Optimierung und Kompensation, und es am Beispiel des Pianisten Arthur Rubinstein erklärt: Der spielte im Alter weniger Stücke (Selektion), übte sie besonders gründlich (Optimierung) und verlangsamte sein Tempo vor schnellen Passagen so, dass die nachfolgenden Läufe im Kontrast besonders schnell wirkten (Kompensation). Damit schuf er allerdings Ausgleich für Einbußen, die meist ohnehin erst im Ruhestand zu erwarten sind.

Die Psychologie kann anhand der einschlägigen Forschung zeigen, dass ältere Menschen etwas anders, aber deshalb nicht unbedingt schlechter lernen. Älteren Menschen muss man nicht irgendwelche Zusammenhänge öfter und langsamer erklären, nur weil sie älter sind, vielmehr steht den Einbußen in der „fluiden“ Intelligenz, die sich in flexibler Problemlösung und gutem Kurzzeitgedächtnis manifestiert, ein Gewinn an Wissen und Erfahrung, der „kristallinen“ Intelligenz, gegenüber.
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Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/news/117/sok-modell-von-paul-baltes
 
Zuletzt bearbeitet:
ich versteh deinen post nicht ganz..ich gehe mal davon aus er ist nicht ganz ernst gemeint :p
nein habe noch auf keinem open air gespielt ^^

ich antworte mit einer gegenfrage..schon mal bei flaute kiten gewesen?
 
Also was ist, wenn ich mal aus dem Feier-Alter raus bin, darüber will ich eigentlich noch gar nicht nachdenken :D
Die Liebe zur Musik wird bei mir aber nie erlöschen, denn selbst wenn ich nicht mehr auf Partys o.ä. tätig sein kann, habe ich immer noch meine lieben Instrumente á la Gitarre oder Schlagzeug. Und dass man als Greis noch Gitarre wie ein Meister spielen kann zeigt nicht zuletzt B.B.King.
 
Zum Glück bin ich mit meinen 16 Jahren eigentlich immer noch vor dem richtigen "DJ Dasein". Auch wenn ich schon nen Residentjob hatte, freue ich mich immer wieder darüber, dass ich noch so jung bin und noch viel Zeit habe. Andererseits bin ich ja jetzt schon mittendrin, was Alkohol, Partys und Kippen/Drogen betrifft. Vielleicht schau ich mit 30 schon aus wie 80. Aber ich denke mir immer: Lieber genieße ich mein Leben jetzt als gar nicht. Klar zahlt man den Preis dafür, aber sterben muss man sowieso.
 
komme gerade von ner party auf der ich aufgelegt habe und muss sagen, dass ich das alter definitiv merke. ich werde früher müde und brauche länger zum regenerieren. und bier vertrage ich auch nicht mehr so viel wie früher.
 
Ich habe als trauriges einsames Single damit nur ein Problem: daß die "Groupies" nicht auch älter werden - die fangen immer wieder frisch mit 17 an... :(

In einem Laden wo ich früher gearbeitet habe war das ganz schlimm, der Anteil der 16- & 17-jährigen mit dieser Sch%$§-Aufsichtsübertragung lag zuletzt bei gefühlten 75%. Dieser Jugendwahn ist einfach nur schrecklich!
 
daboerne schrieb:
Zum Glück bin ich mit meinen 16 Jahren eigentlich [...]schon mittendrin, was Alkohol, Partys und Kippen/Drogen betrifft.
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Und da bist du stolz drauf und schreibst das in der Öffentlichkeit auch noch groß an die Wand? Heilige Maria, wie kann man nur darauf stolz sein, Raucher, Junkie und Säufer zu sein, und das mit 16...
 
Methopia schrieb:
Und da bist du stolz drauf und schreibst das in der Öffentlichkeit auch noch groß an die Wand? Heilige Maria, wie kann man nur darauf stolz sein, Raucher, Junkie und Säufer zu sein, und das mit 16...
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Blödsinn. Mit Drogen hatte ich bisher nur zweimal Kontakt und beide Male hat mir jemand was ins Glas (ka was genau). Freiwillig würde ich so einen ****** doch nicht nehmen. Rauchen tu ich schon, aber aufhören ist nicht so leicht. Ich bin dabei, weil es mir zu teuer ist.
Saufen ist nicht richtig ausgedrückt, denn ich trinke zwar gerne mal ein Bierchen aber lass mich nicht volllaufen. (Kein Komasaufen und so ein Dreck)


Wenn ich ein Junkie wär, wär ich 1. nicht stolz drauf und 2. würde ich es nicht schreiben. Im Gegensatz zu vielen anderen in meinen altern halte ich mich auch vor dem verharmlosten Gras fern.
 
ja ja die, da hat mir jemand was ins glas getan geschichte. komisch das alle immer ihre teuren drogen irgendwelchen menschen in die getränke tun. hat man auch so viel von :D:D:D
 
Druffis feiern halt gerne mit Druffis, wobei ich sagen muss, dass ich auf Techno Parties eher andere Erfahrungen gemacht habe. Da wird man eher ununterbrochen vollgeblubert wo noch was geht weil die ganzen Verstrahlten noch mal nachlegen.

Auch wenn ich noch voll in meiner Blüte bin sieht man auf Raves hier in der Umgebung sowieso eher ältere DJs (ab 25 aufwärts) und auch das Publikum ist wild gemischt von jung bis alt.
 
Ich bin auch ü30. Es wurde mir zum ersten mal bewusst, dass ich älter werde, als ich von Gästen mit "Sie" angeredet wurde. In meiner intensivsten Zeit war mein Tagesrhythmus etwa so: ins Bett zwischen 04.00 und 07.00 (je nach Booking), schlafen bis Mittag oder länger. Da hatte ich beim Auflegen keine Probleme mit der Müdigkeit.

Heute habe ich eine 08-15 Tagesstruktur, da wirds teilweise ab 02.00 beim Auflegen anstrengend. Deshalb wurde ich auch anspruchsvoller und lasse den einen oder anderen Job aus, wenn er mir nicht passt (Event allgemein oder Gage).

Allerdings heisst es, dass ältere Menschen weniger Schlaf brauchen. Ich setze da grosse Hoffnungen hinein ;-)

Solange ich das Auflegen mit meinem Leben rundherum vereinbaren kann, mich die Gäste nicht zu sehr nerven und die Veranstalter mit mir zufrienden sind, werde ich weitermachen.
 
Es gibt mal wieder einen Ü30 Thread und ich bekomme ihn nicht mit?!
Muss wohl am letzten Freitag gelegen haben... ja, ihr habt richtig gehört: Freitag.

Hatten eine Betriebsfeier bei der ich mich zwischen 19 und 5 Uhr mit Rotwein (4 Gläser), ein halbes Dutzend Bier (Becks und Jever) und unzähligen Energy-Mix (meist Jägermeister, aber auch Wodka) habe volllaufen lassen. Ich durfe halt nicht so viel, weil die ganzen Vorgesetzten, Vorstandsmitglieder, der Betriebsrat, etc. nahezu vollständig anwesend waren :)

War auf jeden Fall lustig, doch dafür ging gestern nichts. Ich saß an einem Samstag Abend zu Hause - vor 2-3 Jahren noch unvorstellbar; und auch jetzt noch gewöhnungsbedürftig. Dafür hab ich aber gemütlich DVDs geschaut, GTA4 gezockt und online Mucke gekauft. War also trotz Drecksgefühl noch halbwegs produktiv.

Ich muss also langsam abwägen, an welchem Tag des Wochenendes ich noch was unternehme. Do ins Cafe, Fr mit Freunden saufen, Sa auf Tour und So noch fein essen ist nicht mehr. Je nachdem welche Schicht ich arbeiten muss, können aus früheren Wochenendaktivitäten auch schnell mal Monatsaktivitäten werden.

Was aber unter dem selten bis garnicht leidet ist die Musik. Klar, als Schüler oder Student konnte ich mich jeden Tag damit beschäftigen. Heute muss ich darauf achten, dass ich auch anderen Sachen im Leben mehr Aufmerksamkeit schenken sollte, teilweise gar muss.
Gehört wird die Musik aber weiter jeden Tag. Und mit jedem Tag wird man auch anspruchsvoller, gleichzeitig aber auch offener. Das macht dann auch wieder einen ganz anderen, neuen Reiz aus.

Aber... keine Frage. Ich wäre schon lieber wieder Anfang 20. Doch da dies bekanntlich ja nicht geht, versuche ich es seit Jahren erfolgreich mit der Alternativvariante: Ich fühle mich einfach so wie mit Anfang 20 :)
 
serkan schrieb:
Ich muss also langsam abwägen, an welchem Tag des Wochenendes ich noch was unternehme. Do ins Cafe, Fr mit Freunden saufen, Sa auf Tour und So noch fein essen ist nicht mehr. Je nachdem welche Schicht ich arbeiten muss, können aus früheren Wochenendaktivitäten auch schnell mal Monatsaktivitäten werden.
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Ich frage mich weniger, wie man das körperlich durchhält, als wie man sich das leisten kann? oO
 
eno schrieb:
Ich frage mich weniger, wie man das körperlich durchhält, als wie man sich das leisten kann? oO
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Früher gings. Da gabs BAföG, einen Nebenjob und wohnen bei den Eltern.

Jetzt ist es natürlich auch ein finanzielles Problem, aber auch da muss man abzuwägen wissen. Ich kauf mir lieber für €10 T-Shirts bei C&A und im Schlussverkauf und Schuhe für €20 bei Deichmann statt bei einem Einkauf mehrere hundert Euro irgendwo zu lassen. Dazu kommt auch, dass ich Fahrrad faher statt Auto - 5x/Woche bei Wind und Wetter zur Arbeit hin und zurück (zusammen 15km).
Zeiten ändern sich. In diesem Thread ging es aber in erster Linie um die physische/psychische Belastung. Die finanzielle kann sich jeder nach eigenem Gusto selbst ausmalen.
 
eno schrieb:
Ich frage mich weniger, wie man das körperlich durchhält, als wie man sich das leisten kann? oO
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Als DJ verdient man doch genug Kohle! Mal einen TT für 800,- oder 'nen Mixer für 1500,- geht doch immer!
Da sollte dann für's Privatleben auch noch der ein oder andere Euro vorhanden sein!



:p
 
35 jahre jung und noch immer 3x die Woche unterwegs, allerdings fast nur um in meinem Resident Club nach dem Rechten zu sehen, Flyer und Plakate meiner eigenen Events zu überprüfen/erneuern und etwas auszuspannen.
Bin mehr an der Bar oder bei den Türstehern als auf der Tanzfläche.

Ich lebe von Musik und darum ist erstmal keine Ende abzusehen.
Auf Afterhour und stressiges Partyhopping wie früher kann ich mittlerweile gut verzichten.
 
Snaip schrieb:
Komerz ist für mich von erträglich bis furchtbar, Clubmusik bleibt verständlich bis geil. Und ich werde älter.
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ich bin 31 und das ist genau mein motto! ich hoffe (bzw denke)das ich bis an mein lebensende immer noch diese musik hören und genießen darf!
 
Am 19.2. ist es wieder so weit .. dann hab ich noch zwei Jahre bis die erste gedankliche Krise eintritt ...
 
Pff, der Begriff "Alter" wird einfach zu überbewertet. Ein starres Raster in das man einfach gezwängt wird. Bin jetzt 27 und nach fast 10 Jahren fang ich wieder mit dem DJing an.
Na und? Jeder ist so alt wie er sich fühlt und solange man noch spaß an der sache hat gibts kein Maximumalter! Die Vorstellung eines Rauschebart-ala-Moses-DJ find ich irgendwie ganz geil (DJ-Guru) :)
 
naja ich merk das langsam auch. 18 is halt schon grenzwertig, man fühlt sich irgendwie stellenweise schon nicht mehr am puls der zeit... aber... watt willste machen. wir werden alle älter. ich glaub mit 25 spring ich von ner klippe ;D
 

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