Harmonic Mixing / Quintenzirkel

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Cosmopor

Cosmo
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Hallo alle zusammen,

wie ich annehme haben die Meisten von euch ja bereits von Harmonic Mixing gehört, welches sich anhand des Quintenzirkels entlanghangelt.

Da ich jetzt leider nicht das musikalische Genie bin dass sich der hinsicht komplett und total auskennt habe ich mal eine Frage an euch.

Der Quintenzirkel selbst ist schon etwas ausführlicher als das camelot harmonic mixing system. Allerdings sind da auch die Anordungen leicht abweichend.

Da ich im Minimal Techno-Bereich agiere, kommt für mich nur der moll-Bereich also der innere Bereich in Frage.

Bisher hatte ich natürlich immer ohne diese Hilfe gearbeitet, wollte es aber gerne einfach mal ausprobieren um zu sehen in wie weit es etwas an meinen Sets ändert.

Jetzt hat sich für mich sofort eine Frage gestellt: wo bitte soll bei camelot harmonic mixing gis-moll dahinterstecken? Ist für mich absolut nicht ersichtlich und nicht klar!

Könnt ihr mir da weiterhelfen oder würdet ihr in dem Fall mit dem Quintenzirkel arbeiten?

Haben die das mit Absicht so gemacht damit ich mir ja auch ihr Programm kaufe?

Was sagt ihr dazu?
 
Also ich habe damals ma ne zeitlang zu Testzwecken mit Mixed in Key gearbeitet.. allerdings muss ich sagen.. dafür benötigst du äußerst saubere mp3s.. denn die Keys die er dir herausspuckt sind doch sehr fraglich.. am besten aufs Ohr achten.. damit kannste nichts falsch machen.. ist meine meinung dazu
 
Ich habe gestern den Text bei einem Freund gemacht wie gut das funktioniert.
Da ich mit Vinyl auflege haben wir daraus ausschnitte aufgenommen und über mixmeister getestet in welche tonlage der track liegt und ich muss sagen bei vinyl funktioniert das besser als bei mp3.

allerdings denke ich werd ich auch weiterhin auf mein gefühl hören dass ist schließlich auch das was bei den leuten im club ankommt - ich denke nicht dass da einer dran steht und sagt "wow der track ist fis-moll" ;)

davon abgesehen habe ich mittlerweile auch rausgefunden das die netten leute die harmonic mixing "entwickelt" haben die tonarten nach ihren unbekannten namen genannt haben so z. B. d-flat-minor wäre des-moll, was mir nicht bekannt war, aber google hilft ja gottseidank - des-moll ist bei uns cis-moll

da ist mir dann einiges klar geworden ;)
 
Wie unbekannten Namen, ich dachte das wäre die Bezeichnungen, wie sie im Englischen gebräuchlich sind?

Major / Minor und Flat / Sharp?
 
noch nie von diesem zirkel gehört^^

aber ich galube das ist so das man nicht sagen kann moll(?) gleich 12A, denn für etwas gibt es ja diese unterschiedlichen Systeme..
 
die beiden tollen merksätze:

G eh D u A Lter E lch H ol Fis ch! (Kreuztonarten)
und
F reche B ettler Es sen As iatische Des serts Ges alzen. (b-Tonarten)

Um nun den DUR-Zirkel zu erhalten, packt man das C oben in die Mitte, geht mit dem ersten Satz im Uhrzeigensinn vom C aus und mit dem zweiten Satz gegen den Uhrzeigersinn.

Vom C bis zum G (1. Wort im Merksatz) sind es nun sieben Halbtonschritte, was einer Quinte entspricht.
Um die parallelen Molltonarten (für die minimalfreaks xD) zu erhalten, musste nur jeweils drei Halbtonschritte (kleine Terz) abwärts gehen, zb: C zu a oder "Ges" zu "es".
Wer will, kann sich dazu dann natürlich auch zwei tolle Merksätze basteln, es wird aber davon ausgegangen, dass dies ungleich schwerer ist, bisher hats noch keiner versucht. (den ich kenne ;) )
 
Es gibt ein Tool, dass Tracks auf ihre Grundtonarten hin analysiert, angeblich soll es ganz gute Dienste leisten. Nennt sich "Mixed in Key"

Der Guide( http://www.mixedinkey.com/HowTo.aspx ) dort erklärt es ganz gut anhand eines Schaubilds:

camelotSmall.jpg


Imho verwendet es keine frei erfundenen sondern die gebräuchlichen englischen Bezeichnungen....


***

Noch ein guter Merksatz zu dem Thema:

Feine Bananen essen Astronauten des Gestirns.
 
*Sich an den Kopf fasst und die Augen zuhält*

Jungs, legt doch einfach mal auf, das geht auch ohne irgendwelche Programme, die dir vorkauen, was jetzt harmonisch ist und was nicht. Und ja, auch harmonisch auflegen geht ohne sowas. Oder was meint ihr, wie DJs über 30 Jahre lang gearbeitet haben, bevor es sowas gab?
 
,
TIM o.S. schrieb:
... Oder was meint ihr, wie DJs über 30 Jahre lang gearbeitet haben, bevor es sowas gab?
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Einer der ersten DJs die das Konzept "Harmonic Mixing" verfolgt haben, war Jim Burgees und das war Ende der 70er Jahre. Er war ausgebildeter Opern-Sänger (klassischer Tenor) und kannte sich so mit der Harmonie-Lehre sehr gut aus.
Damals gab es zwar keine Software, aber es wurden Listen geführt - in New York gab es eine "BPM-Liste" die die DJs untereinander austauschten und ergänzten, z.B. über die Record-Pools. Diese Liste enthielt neben den BPM auch die Key-Angaben.
Die Macher des Camelot-Keykreises haben schon viele Jahre vor dem Internet und der Software dicke Liste mit den Angaben verkauft. Diese Listen haben den Vorteil das die Keys von professionellen Musikern ermittelt werden.
Viele Remix Services haben bereits in den 80er Jahren die Key-Werte auf die Platten und CDs gedruckt. Auch gab es auf den Begleitzetteln zu den Promo-Platten Angaben zu den Keys.
Nur weil es in Deutschland nicht so bekannt war, heißt es nicht das es es nicht gibt/gab.
 
Okay, aber braucht man das heutzutage? Bei dem Sound, den die damals gespielt haben, kann ich das schon verstehen, das ist ne ganze Ecke anspruchsvoller, aber bei heutiger elektronischer Musik, ala Tech House, etc? Die BPM sind eh immer relativ ähnlich, um die 125, und der Rest geht eh übers Gehör.
 
Öhm ... ich versteh den Fred nicht. Ist jetzt "Quintenzirkel" ein neues Progi, oder wie oder wat?

Also zum harmonischen Mixen mache ich es immer so, dass ich die Intervalle einfach raushöre. Ich bestimm mir da gar keine Tonarten (kann man natürlich machen) sondern ich hör ja was gespielt wird und guck dann beim gemixten: Oh okay, ne terz, geht kla, quarte mhm okay, quinte geht auch .. oh oktave sehr schön .. also so mach ick dat.
Aber vllt. bin ich jetz auch am Thema dran vorbei? :confused:
 
Ich versteh noch nicht ganz genau die intension die hinter dieser Thematik steht.

Das streben nach "dem perfekten Mix" oder wie kann ich das verstehen?
 
mad_wono schrieb:
Ich versteh noch nicht ganz genau die intension die hinter dieser Thematik steht.

Das streben nach "dem perfekten Mix" oder wie kann ich das verstehen?
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ja wobei hier antecipiert wird, dass ein perfekter mix harmonisch(im musiktheoretischen sinne) klingende übergänge beinhaltet.
 
Cosmopor schrieb:
Da ich im Minimal Techno-Bereich agiere, kommt für mich nur der moll-Bereich also der innere Bereich in Frage.
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Kannst du mir das bitte einmal erklären? Was hat denn ein Musikstil mit Moll/Dur zu tun? Man kann bei jedem Stil beide verwenden und sogar miteinander kombinieren. Es kommt halt drauf an wie geschickt man die Töne auflösen kann. Da holt man herrliche Harmonien raus.
 
TIM o.S. schrieb:
Okay, aber braucht man das heutzutage? Bei dem Sound, den die damals gespielt haben, kann ich das schon verstehen, das ist ne ganze Ecke anspruchsvoller, aber bei heutiger elektronischer Musik, ala Tech House, etc? Die BPM sind eh immer relativ ähnlich, um die 125, und der Rest geht eh übers Gehör.
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Ach komm schon.
Deine Aussage wurde wiederlegt. Als würde es heute keine Musik geben bei der es sich nicht lohnt im Key zu mixen.
Früher hat man sich ans Klavier gesetzt und heute macht das eben ein Proggi für dich. Ich benutze die Tonarten sehr gerne um bestimte Spannungsbögen zu erschaffen. Das ist Teil des Geheimnisses warum einnige Djs unbekannte Musik spielen können und alle abgehen und bei anderen ist die Tanzfläche leer.

Als DJ erzählt man Geschichten. Und in einer Geschichte müssen die Sätze nicht nur gleich laut sein sondern der Sinn muss auch passen und der Vorleser sollte nicht ständig die Tonlage ändern. Sondern nur dann wenn es zur Geschichte passt.
 
Cosmopor schrieb:
...
Da ich im Minimal Techno-Bereich agiere, kommt für mich nur der moll-Bereich also der innere Bereich in Frage....
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Alles klar. Dann wird meine neue Minimal-Produktion wohl total floppen, weil sie in Dur geschrieben ist. So ein Pech... :rolleyes:

Cosmopor schrieb:
Da ich mit Vinyl auflege ...
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Kannst du sowie so nicht inkey mixen, da sich nunmal die Tonart ändert, wenn du den Pitchregler am Plattenspieler bewegst.
Und wenn du einen TT mit Key-Correction, also auch internen Preamps, besitzt, dann tut's mir eh Leid um all die Müh bei der Klangqualität...

hotdiscomix schrieb:
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Einer der ersten DJs die das Konzept "Harmonic Mixing" verfolgt haben, war Jim Burgees und das war Ende der 70er Jahre. Er war ausgebildeter Opern-Sänger (klassischer Tenor) und kannte sich so mit der Harmonie-Lehre sehr gut aus.
Damals gab es zwar keine Software, aber es wurden Listen geführt - in New York gab es eine "BPM-Liste" die die DJs untereinander austauschten und ergänzten, z.B. über die Record-Pools. Diese Liste enthielt neben den BPM auch die Key-Angaben.
Die Macher des Camelot-Keykreises haben schon viele Jahre vor dem Internet und der Software dicke Liste mit den Angaben verkauft. Diese Listen haben den Vorteil das die Keys von professionellen Musikern ermittelt werden.
Viele Remix Services haben bereits in den 80er Jahren die Key-Werte auf die Platten und CDs gedruckt. Auch gab es auf den Begleitzetteln zu den Promo-Platten Angaben zu den Keys.
Nur weil es in Deutschland nicht so bekannt war, heißt es nicht das es es nicht gibt/gab.
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Jo, aber elektronische Musik hat deshalb trotzdem niemand inkey gemixt. Geht ja auch nicht, solange man mit Platten spielt und primär auf die gleiche Geschwindigkeit achten will.
 
Klar geht das, ich mixe nur so. :confused: Du willst mir doch jetzt nicht ernsthaft erzählen, dass man mit Platten nicht gezielt harmonisch mixen kann?
 
bossa nolyx schrieb:
Jo, aber elektronische Musik hat deshalb trotzdem niemand inkey gemixt. Geht ja auch nicht, solange man mit Platten spielt und primär auf die gleiche Geschwindigkeit achten will.
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Ich habe mehrstündige DJ-Sets aus den Jahren 1978-81 von DJ Tom Savarese (Billboard DJ of the Year 1978 und 1979) und Jim Burgess, und beide haben dabei zu 80% Harmonic Mixing genutzt.
Die Platten wurden damals nicht so wild gepitcht wie das heute oft gemacht wird. Bei einem Pitchbereich von +/- 3% passiert mit dem Key in den meisten Fällen nichts, und bei einer größeren Abweichung ändert sich der Key halt auf den folgenden. Bei z.B. +4% wird aus einem C Minor dann ein C# Minor usw.

Harmonic Mixing ist zwar nicht der Heilige Gral für einen perfekten Mix, aber kann für einen guten Mix noch das Sahnehäubchen sein.
Wenn man aber ausschließlich in drumlastigen Intros, Breaks und Outros mixt kann man es auch ignorieren.

Für mich, der fast nur alte Disco, Hi-NRG, Electro (den ECHTEN aus den 80er Jahren) und frühe House Songs mixt, ist es eine tolle Bereicherung. Wenn ich von einem Titel nicht immer wieder in die selben Titel mixen möchte - schaue ich in meine "Mixed In Key" Datenbank, was rein harmonisch noch passen würde, und hab damit schon überraschend Sets abgeliefert.
Das ganze erspart einem aber nicht das man seine Musik kennt.
 
Ich hatte noch nie Kontakt mit solchen Progs... wie kann man sich das denn vorstellen?
Analysiert ein solches Programm dann meine MP3's und gibt mir anschließend eine Liste der Tracks, die aufgrund von Harmonien klasse zusammenpassen? (Weil bspw. Basstonarten zusammenpassen usw.?)
 
du wählst tracks die du gerne ANALysiert hättest per Drag&Drop aus, und sagts dem Programm "so sag mal welche tonart und wie viel bpm du hast". das programm arbeitet dann so ne weile und du bekommst alle neuen analysierten tracks in einen default ordner im programm. dann kannst du zum beispiel einen ordner machen tech-house, dort schmeisst dann alle tech-house songs hinein und kannst anschliessend sagen wie das programm sortieren soll. Also per BPM,Key etc.

//* Gilt für das Programm Mixedy In Key
 
Mhhkay, bin da ein bissl skeptisch :)
Kann man sich eine Testversion downloaden? Hab auf der HP nur die Version zum kaufen gefunden. Testen würde ich es schon ganz gerne mal, einfach mal um zu sehen, ob ich meine Sets harmonisch gemixt habe :cool:
 

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