Wo anfangen?

[gheddi]

Ich weiß es gibt viele Beiträge im Forum wie der meine,
aber dennoch ist der Einstieg in das DJing ja irgendwo auch individuell und öffnet individuelle Fragen.
Also ich bin besonders daran interessiert Beats zu machen, so im Style von Cypress Hill (Bspw das Lied: "Locotes" und Beastie Boys (Bspw: "The Negotiation Limerick File"). Ob ich später auch in Richtungen Dubstep und Electro geh, weiß ich nicht, aber Beats interessieren mich im Moment überwiegend. Da die genannten Beispiele damals mit analogen Methoden entstanden sind (wenig Software) würde ich mir das auch beibehalten, und viel mehr mit Hardware, als mit Software arbeiten.
Im Kopf hatte ich eine Groovebox und einen einfachen Turntable + irgendeine Software (kenn mich ja nich wirklich aus).
Ob das jetzt völliger Schwachsinn ist was ich rede, weiß ich nicht. Aber mein Ziel sind (im Moment) Beats wie bspw. Mix Master Mike (von den Beastie Boys) auf dem Album "Hello Nasty" gemacht hat.

Kann mir jemand helfen wo ich anfangen sollte mich zu informieren, zu kaufen etc?
Ich freu mich wirklich auf jede Antwort!

Wenn dieser Thread an der falschen Stelle steht, so kann ein Admin ihn ja verschieben, denn ich wusste wirklich nicht unter welche Kategorie er fällt.

 

[marvis]

Erstmal willkommen im Forum!

Zu deiner Frage: Du vermischst da zwei grundlegend unterschiedliche Themen. Die schreibst, dass du ins DJing einsteigen willst, aber deine Frage geht eigentlich eher in Richtung Musikproduktion.

Von daher wäre der erste Punkt: Willst du eher in Richtung DJing (=vor Publikum fertig produzierte Musik spielen) oder willst du selber produzieren (=Musik machen, die dann von anderen gespielt werden kann)?

Natürlich gibt es auch eine Menge Leute, die beides machen, aber sowohl das benötigte Equipment als auch die nötigen Skills unterscheiden sich ganz erheblich. Zum Produzieren brauchst du für den Einstieg eine DAW (z.B. Ableton Live), zum DJing würde ich eher zur Anschaffung eines Controller mit entsprechender Software (z.B. Native Instruments Traktor) raten.

Als

 

[gheddi]

Das klingt ja schon einmal sehr informativ! Ja, ich will mir natürlich nicht zu viel für den Anfang vornehmen, aber dann wird es wohl mein Ziel sein sowohl Musik zu produzieren, als sie auch zu spielen, wie es genannte DJ's auch gemacht haben.
Wenn ich mich jetzt mal nur auf die Produktion festlege, welche Hardware und Software benötige ich? Besonders, wenn ich weitestgehend im analogen Bereich bleiben möchte?

 

[ads disco kid]

Mion Mion.

Also erstmal willkommen hier und schön das du lust hast Beats zu machen.

Wie man aus deiner ersten Post merkt hast aber eigentlich keine Ahnung wie man das überhaupt macht. Und mit welchen Mitteln du das kannst. Klar wenn man erstmal an DJing denkt kommt einem als erstes das beschallen von Menschen in den Sinn. Aber auch durch Scratchen kann man Beats machen so hat es ja mal angefangen, im Hip Hop. Das kommt noch aus der Zeit wo Rap eigentlich nur ein Battel zwischen Gangs waren. Wird aber auch Heute noch grade live gemacht.
Die zweite Möglichkeit ist das zu Hause produzieren das heißt selber mit Sampels oder Synthis einen Song Beat selber produzieren, das geht natürlich mit Software aber auch mit Hardware da Hardware doch recht teuer sein kann beiete sich eine Programm mit einem Controller zu einstieg an. Dort gibts aus Wahl ohne ende. Als Daw ist nnatürlich Live von Ablton der Klassenprimus, aber auch FL Studio ist grade für Einsteiger ein gutes Program grade wenn man erst anfängt und noch wenig Plan hat. Da es sehr einfach zu bedienen ist und schnell gute Ergebnisse liefert. Live ist da schon Komplizierter von Cubes oder Logic ganz zu schweigen.

Mein Vorschlag ist kauf dir Heute Knabberkram, nen Sixpack und was man noch so braucht für so Abend am PC. Du solltes bevor du los legst dir einfach mal ein Bild machen was es so gibt. Infromationen findest du z.B. auf Seiten wie Delamar, Bonedo, Amazona, DJ Worx, Techtools oder einfach mal durch You Tube arbeiten.

 

[Patrick]

welche Hardware und Software benötige ich? Besonders, wenn ich weitestgehend im analogen Bereich bleiben möchte?

Wenn Du analoge Klangerzeuger willst, wirst Du ein Budget um die 5000€ brauchen. Es gibt aber gute Emulationen, z. B. die Arturia Collection oder auch die Sachen von UVI oder Novation.

Als Software kann man nehmen: Cubase, Logic, Ableton, Fruity Loops, … Das ist Geschmackssache.

 

[gheddi]

Danke für die ganzen hilfreichen Antworten! Ich werde den Vorschlägen nachgehen...

Ich downloade gerade die Demo Version von FL Studios. Hardware Technisch sollte ich also erst mal wegsehen und mich auf das Verständnis der Software konzentrieren? In meinem Fall dann FL Studios?

 

[viech]

Hallo,

wie wärs denn mit nem Push in Verbindung mit Ableton? Da kannst du auf den PC während des Arbeitens quasi komplett verzichten, was schon ein anderes Feeling ist.

Wenn du dir dazu noch einen Turntable anschaffst, kannst du von Platte samplen und dann z.B. deine Drum Samples mit den Pads von Push trommeln. Das bringt dann schon etwas ein analoges Feeling. Dazu dann noch den ein oder anderen Softsynth (sind ja in Ableton schon einige enthalten) und es kann losgehen.

Ableton finde ich ist nicht so schwer zu erlernen, wenn man dahinter ist. Hardware Synths gibts ja auch einigere billigere Modelle, die scheinbar sehr gut sind. Musst halt schaun, was zu deinem Sound passt.

 

[Gammagoblin]

Nur kurz zur Unterscheidung

Analog und Hardware ist nicht zwangsläufig deckungsgleich.

Das meistverwendeste Arbeitsgerät der Hip Hop Produzenten seit Ende der 80er ist die AKAI MPC. Das ist ein digitales Gerät. Die MPC 60 sampled die Klänge in 12 Bit. Wenn du dies erreichen willst, kannst du sehr einfach in deiner Software deine Stücke herunter-sampeln dazu gibt es kostenlose Plug-Ins.
Mit einer alten ("Computer-freien") MPC zu arbeiten ist sehr aufwändig und ich wünsch dir schon mal viel Glück beim finden von 1.44" Floppy-Disks oder Zip-Disks.

Es ist sehr erstaunlich, dass bei vielen DJ's und Produzenten meiner Generation die Ablehnung gegenüber Computer so hoch ist. Wir sind die Generation, welche die Bits und Bytes mit der Muttermilch aufgesogen haben. Wir hocken den ganzen Tag in sozialen Netzwerken, lehnen den Computer jedoch dort ab, wo er das Arbeiten doch erheblich erleichter.
Es ist ein Diskurs welcher im Bereich Produktion und DJing seit jahren geführt wird, und dies oft mehr emotional und religiös als pragmatisch und wissenschaftlich.

Klar ist es romantischer, seine Musik auf 12" abzuspielen oder seine Produktionen mit 30 Jährigen Analogsynthesizern zu machen. Komischerweisen suchen dann oft diese Leute ihre neunen Lebenspartner auf Tinder, etc.
Ich zolle jeder Person respekt, welche ihre Musik mit ner 8 Spur Bandmaschine aufnimmt, genau so zolle ich jeder Person respekt, welche ihr Feld mit Ochsengespann und Sense bestellt. Aber ob die Ernte davon besser ist?

Die digitalisierung der Musikproduktion, hat Menschen mit kleineren Budgets die Türen geöffnet. Es gibt zahlreiche kostenlose Plugins welche sehr gute Qualität bieten. Ich kann hier Togu Audio Line nie genug oft empfehlen.

 

[gheddi]

Hallo,

wie wärs denn mit nem Push in Verbindung mit Ableton? Da kannst du auf den PC während des Arbeitens quasi komplett verzichten, was schon ein anderes Feeling ist.

Wenn du dir dazu noch einen Turntable anschaffst, kannst du von Platte samplen und dann z.B. deine Drum Samples mit den Pads von Push trommeln. Das bringt dann schon etwas ein analoges Feeling. Dazu dann noch den ein oder anderen Softsynth (sind ja in Ableton schon einige enthalten) und es kann losgehen.

Ableton finde ich ist nicht so schwer zu erlernen, wenn man dahinter ist. Hardware Synths gibts ja auch einigere billigere Modelle, die scheinbar sehr gut sind. Musst halt schaun, was zu deinem Sound passt.

Das klingt auf jeden Fall interessant. Kannst du mir konkrete Modelle nennen? Mein Budget ist momentan noch nicht allzu hoch angesetzt, da ich mich ja gerade brandneu für DJing und Produktion interessiere...

 

[Danny Who]

Es ist sehr erstaunlich, dass bei vielen DJ's und Produzenten meiner Generation die Ablehnung gegenüber Computer so hoch ist. Wir sind die Generation, welche die Bits und Bytes mit der Muttermilch aufgesogen haben. Wir hocken den ganzen Tag in sozialen Netzwerken, lehnen den Computer jedoch dort ab, wo er das Arbeiten doch erheblich erleichter.

ich weiß jetzt nicht, wie alt du bist. ich bin mit 30 in so ner übergangsgeneration. je nach haushalt und hintergrund ham die leute bei mir erst mit 20 richtig mit PCs zu tun gehabt, andere schon mit 10.
für die heute 20jährigen gabs wohl nie ein leben ohne.

aber dieses ganze analog-vs-digital gedöns ist ja mal sowas von 2005 und jeder vernünftige typ gähnt und lacht, wenn jemand anderes wirklich einen streit darüber aufmachen will. es werden nur alte legenden wiedergekäut, deren wahrheitsgehalt stark sank über die jahre. das passiert, wenn leute ihre geschmacksurteile für rationale wahrheiten halten.
dass es tatsächlich immer noch solche debatten gibt, ist auch mitursache dafür, dass es in unserem forum hier immer weniger engagement gibt. alle dropse sind gelutscht. die wesentlichen umbrüche sind erledigt. CD und vinyl sind um DVS und controller ergänzt worden. alles kombinierbar mit allem. seit 5 jahren gibts nur noch furzweise evolution. selbst früher undenkbares wie audio to midi ist heute nett, aber trotz seiner neuheit nicht mehr mega-umhauend. die technik ist auf allen ebenen enorm reif geworden. es gibt geräte, die inzwischen ein niveau haben, was studioequipment in den 90ern nicht erreicht hat.

keine sau erkennt den unterschied zwischen irgendwelchen klangerzeugern in einer vollen und guten produktion (wenn er es doch behauptet, isser n spinner) und aufm dancefloor isses auch schnurz, ob jemand mit wachszylindern oder mp3s spielt, solange die qualität stimmt und der laden rockt. alles hat seine vor- und nachteile und damit individuelle berechtigung.

die technik hat noch nie ausgemacht, ob die musik gut ist, sondern immer nur die attitüde des machers.

 

[gheddi]

Nur kurz zur Unterscheidung

Analog und Hardware ist nicht zwangsläufig deckungsgleich.

Das meistverwendeste Arbeitsgerät der Hip Hop Produzenten seit Ende der 80er ist die AKAI MPC. Das ist ein digitales Gerät. Die MPC 60 sampled die Klänge in 12 Bit. Wenn du dies erreichen willst, kannst du sehr einfach in deiner Software deine Stücke herunter-sampeln dazu gibt es kostenlose Plug-Ins.
Mit einer alten ("Computer-freien") MPC zu arbeiten ist sehr aufwändig und ich wünsch dir schon mal viel Glück beim finden von 1.44" Floppy-Disks oder Zip-Disks.

Es ist sehr erstaunlich, dass bei vielen DJ's und Produzenten meiner Generation die Ablehnung gegenüber Computer so hoch ist. Wir sind die Generation, welche die Bits und Bytes mit der Muttermilch aufgesogen haben. Wir hocken den ganzen Tag in sozialen Netzwerken, lehnen den Computer jedoch dort ab, wo er das Arbeiten doch erheblich erleichter.
Es ist ein Diskurs welcher im Bereich Produktion und DJing seit jahren geführt wird, und dies oft mehr emotional und religiös als pragmatisch und wissenschaftlich.

Klar ist es romantischer, seine Musik auf 12" abzuspielen oder seine Produktionen mit 30 Jährigen Analogsynthesizern zu machen. Komischerweisen suchen dann oft diese Leute ihre neunen Lebenspartner auf Tinder, etc.
Ich zolle jeder Person respekt, welche ihre Musik mit ner 8 Spur Bandmaschine aufnimmt, genau so zolle ich jeder Person respekt, welche ihr Feld mit Ochsengespann und Sense bestellt. Aber ob die Ernte davon besser ist?

Die digitalisierung der Musikproduktion, hat Menschen mit kleineren Budgets die Türen geöffnet. Es gibt zahlreiche kostenlose Plugins welche sehr gute Qualität bieten. Ich kann hier Togu Audio Line nie genug oft empfehlen.

Ich lehne den Computer in keinster Weise als Arbeitsmittel ab! Ich habe sowieso keine Ahnung, was für mich das beste ist. In erster Linie geht es mir darum, einfach meine Vorstellungen "zu Ton" zu bringen. Das geht ja auch offensichtlich viel einfacher mit dem PC. Aber wie sieht es mit Sachen wie Controllern (wie das Pioneer DDJ-SR) aus, wie könnte ich die mit meinen am PC erstellten Beats in Verbindung bringen?
Und könnte ich jetzt auch (nur Spaßeshalber) Beats auf einer Groovebox freestylen? Also einfach ein bisschen rumexperimentieren, vielleicht neue Kombinationen entdecken?

 

[Danny Who]

Ich lehne den Computer in keinster Weise als Arbeitsmittel ab! Ich habe sowieso keine Ahnung, was für mich das beste ist. In erster Linie geht es mir darum, einfach meine Vorstellungen "zu Ton" zu bringen. Das geht ja auch offensichtlich viel einfacher mit dem PC. Aber wie sieht es mit Sachen wie Controllern (wie das Pioneer DDJ-SR) aus, wie könnte ich die mit meinen am PC erstellten Beats in Verbindung bringen?
Und könnte ich jetzt auch (nur Spaßeshalber) Beats auf einer Groovebox freestylen? Also einfach ein bisschen rumexperimentieren, vielleicht neue Kombinationen entdecken?

grundsätzlich ja. so ein DDJ SR ist ein DJ controller, speziell passend für serato DJ, aber dank MIDI-standard auch mit jeder anderen Software, im zweifelsfall nach etwas mapping-aufwand, nutzbar. allerdings sind spezielle controller und geräte zum produzieren viel praktischer, weil auf den andersartigen workflow besser agestimmt.

und ja, auch mit ner groovebox kannste dazu freestylen. dank midi sync sogar passend im rhythmus. alles nur ne frage der verschaltung.

 

[Patrick]

Der Controller ist für's DJing, nicht zum Produzieren.
Trenne das bitte, es sind zwei verschiedene Sachen.

 

[viech]

Das klingt auf jeden Fall interessant. Kannst du mir konkrete Modelle nennen? Mein Budget ist momentan noch nicht allzu hoch angesetzt, da ich mich ja gerade brandneu für DJing und Produktion interessiere...

Also wenn du den Plattenspieler nur zum samplen benutzt, dann tuts da eigentlich jedes x-beliebige Modell. Irgendein alter Reloop zum Beispiel. Den alten Push gibts schon um die 300 Euro.

Ob Software oder Hardwarelastig ist natürlich Geschmackssache. Ich persönlich finde die Abwechslung machts. Nachdem man ne Zeit lang in einen Bildschirm gestarrt hat, kanns ne richtige Revolution sein an nem richtigen Gerät zu arbeiten.


Ein Audio Interface brauchst du natürlich auch noch. Kann dir z.B. das Steinberg UR 22 empfehlen.

 

[Gammagoblin]

@Danny Who
Ich bin gleich alt wie du. Wir hatten halt schon sehr früh einen Pc im Haushalt, ich sass zu DOS und windows 3.11 Zeiten vor dem PC. Ja auch in meinem Freundeskreis gabs Leute die erst sehr spät zugang zur EDV hatten.

Ich weiss, dass dieses Thema schon so etwas von übersättigt ist. Jedoch ist es leider immernoch brandaktuell. Grad das verhalten von DJ's zeigt zum teil ein erheblich verblendetes und elitäres denken, bzgl. des eigenen Formates.
Aber auch in der Produktion höre ich von vielen immer die selben Argumente.
Dazu kommt, dass einige der von mir bevorzugten Produzenten jetzt zum teil wieder exklusiv Vinyl veröffentlichen.

Warum ich die alte Leier hier dreh? Man sieht in vielen Erstthreads in diesem Forum, dass Anfänger oft durch die oben genannten Aussagen verunsichert sind, oder eine voreingenommene Haltung haben.
Daher versuche ich möglichst neutral (ja ich weiss, das bin ich nicht ganz) aufzuklären.
Und wenn der Threaderöffner hier nach analogen Mitteln fragt, versuche ich die Sachlage transparent zu gestalten.

 

[Danny Who]

Den alten Push gibts schon um die 300 Euro.

Ob Software oder Hardwarelastig ist natürlich Geschmackssache.

wobei zum push gesagt werden muss, dass der nur mit ableton live wirklich sinn ergibt, weil der von ableton explizit auf live abgestimmt ist und das display so nur von live angesteuert wird zum browsen etc.

@Danny Who
Ich bin gleich alt wie du. Wir hatten halt schon sehr früh einen Pc im Haushalt, ich sass zu DOS und windows 3.11 Zeiten vor dem PC. Ja auch in meinem Freundeskreis gabs Leute die erst sehr spät zugang zur EDV hatten.

Ich weiss, dass dieses Thema schon so etwas von übersättigt ist. Jedoch ist es leider immernoch brandaktuell. Grad das verhalten von DJ's zeigt zum teil ein erheblich verblendetes und elitäres denken, bzgl. des eigenen Formates.
Aber auch in der Produktion höre ich von vielen immer die selben Argumente.
Dazu kommt, dass einige der von mir bevorzugten Produzenten jetzt zum teil wieder exklusiv Vinyl veröffentlichen.

Warum ich die alte Leier hier dreh? Man sieht in vielen Erstthreads in diesem Forum, dass Anfänger oft durch die oben genannten Aussagen verunsichert sind, oder eine voreingenommene Haltung haben.
Daher versuche ich möglichst neutral (ja ich weiss, das bin ich nicht ganz) aufzuklären.
Und wenn der Threaderöffner hier nach analogen Mitteln fragt, versuche ich die Sachlage transparent zu gestalten.

Das ist gut.
Darum hab ich auch mal so vom leder gezogen und den streit ins lächerliche gezogen.

was DJs angeht: ab ner gewissen reife hört man auf, auf fremde partys zu gehen und sich da als erstes über die technik zu erkundigen und zu urteilen. man kann einfach mal die klappe halten und die feier genießen. ich war früher mal so drauf, aber das bringt doch alles nix. zumal keiner der nicht-dj-freunde den quatsch versteht.
und wenn dann irgendwelche jungspunde was daherlabern, merkt man schnell, wie wenig sie begriffen haben und dass sie nur irgendwas fremdes unreflektiert wiederkäuen.
viele leute nehmen sich auch viel zu wichtig, haben geltungsdrang. am besten noch, wenn sie das hauptberuflich machen und auf jeden strohhalm von gig angewiesen sind, weil man in der regel nichts verdient mit der brotlosen kunst. wenn man das ganze als hobby betrachtet, was sich nicht monetär tragen muss, geht man viel entspannter ran und macht auch nur noch jobs, die spaß machen und auf die man bock hat.

das exklusiv-vinyl-gedöns ist total anstrengende ideologie. 1. ökologischer wahnsinn. 2. aufwändig zu digitalisieren. und selbst jeder DJ hört doch fast alles am PC und aufm smartphone. 3. teuer für käufer. 4. in unserem underground mit auflangen von selbst "großen" labels maximal 1000 selten kostendeckend für produzenten.

wenn überhaupt dann bitte mit beigelegtem hochqualitativen downloadcode des digitalen masters. hatte ich neulich und war happy, mir den riesen aufwand zu sparen.

vinyl gern als als kulturtechnik bewahren, aber es nicht zum zwang machen.

 

[Gammagoblin]

@Gheddi
Ich rate wenn möglich diverse Sequenzer Software als trial-Version auszuprobieren, um die zu finden, welche zu deinem Arbeitsstil am besten passt.
Es macht schliesslich auch keinen Sinn über Schuhe zu argumentieren, wenn diese schlussendlich nicht auf deinen Fuss passen.

Einen Controller empfinde ich dabei als Pflicht, um den Spass und die Lebendigkeit zu erhalten.

Ich habe unter anderem eine Maschine MK2. Abgesehen von der eher schlechten Qualtiät der NI Hardware (bei allen mir bekannten Produkten), ist die Software sehr übersichtlich und die Kombination von Lauflichtsequenzer, welcher ich mir von den alten Drummachines gewöhnt bin, und dem 4x4 Pad im MPC style, welches auch Fingerdrumming erlaubt, ein hoher Spassfaktor.
Die Software ist keine ausgewachsene DAW aber reicht sehr weit.

Mit Push hab ich leider noch nie gearbeitet, benutze Ableton aber eigentlich als das "Zentrum" meiner Produktionen. Ich glaube aber, dass diese Software/Hardware Kombinationen hoch potent sind und einem viel Ärger ersparen. Nicht von Haus aus kombinierte Produkte müssen tw. mühevoll aufeinander abgestimmt werden (MIDI-Mapping).

Was du sicher brauchst ist ein Audiointerface (we z.B. das schon genannte UR22) und ein paar vernünftige Lautsprecher.
Grundsätzlich reicht ein 2 Kanal Interface. Wenn du aber viel mit Hardware arbeitest, wirst du schnell merken, dass es mühsam ist, wenig Eingänge zu besitzen, da z.B. eine Drummachine schon über 10 Ausgänge haben kann. Natürlich kann man da immer umstöpseln, jedoch ist dies sehr nervtötend.

Wichtiger als die Lautsprecher selber, empfinde ich, dass du die Möglichkeit hast, diese optimal zu positionieren, und der Raum in dem du Arbeitest, das Ergebnis nicht zu hart verfälscht -> Raumakustik
Hier werden meist sogenannte Studio Monitore verwendet.

@Danny Who
Dazu kommt, dass aufgrund mangeld unterhaltener Technik sowie dem Aussterben der in diesem Bereich Kompetenten Leute, sich im gesammten Produktionsprozess degregationen des Endresultats einschleichen, was schlussendlich die (rein wissenschaftlich betrachtete) schlechte Qualität des Mediums nochmals weiter weg von HiFi bringen.

Ich kaufe mir immernoch gerne hin und wieder 12 Zöller, auch wenn ich fast nur noch Digital auflege, da es Spass macht, es ein komplettes Kunstwerk sein kann (Cover etc.). Auch hat das Rauschen und Rumpeln etwas nostalgisches. Es fördert natürlich auch wieder ein bewusstes Musikhören, was oft beim digitalen "zappen" auf dem Handy oder Youtube, etc. verloren geht.
Das digitalisieren hingegen ist natürlich Zeitaufwändig, mühsam und qualitativ eigentlich schwachsinnig, gerade wenn das Master sowieso digital gewesen wäre.
Daher find ich natürlich die Downloadcode Idee das Mass aller Dinge.

Ein Kulturgut ist es in jedem Falle und wie du sagst sollte es dementsprechend auch bewahrt bleiben. Komisch hingegen, dass das mit Kasette und VHS nicht geschehen ist.
Anderer seits soll dieses Jahr ein neu entwickeltes Reel-Tape Gerät das Licht der Welt erblicken. Fragt man sich natürlich wer noch Bänder überig hat.

 

[ads disco kid]

Was ich bei dieser Disskusion immer vermisse ist der Spass,

Was soll das ganze gehühner mit ich bin analog und du digital ich besser als du. Oder umgekehrt Digi man geh mal mit der Zeit, das doch alt backen.
Was soll das soll doch jeder damit Spass haben mit er Spass hat.

Alles hat seine Vor und nachteile, sicher aber kommt es nicht darauf an mit was man am meisten Spass hat. Wasdas ist muss jeder selber raus finden. Ob man nun lieber beim auflegen den Sync drückt oder halt lieber Beatmatch, mir macht das letzter mehr Spass. Weils einfach für maich das beste Feeling ist wenn ich alles so hinbekomme wie es sein soll und dann hab ich Gänsehaut.

Genau das gleiche beim Produzieren, der eine nutzt alles perfekt was einem so an Programmen geboten wird, der andere ist überfodert mit der Masse und nimmt lieber Hardware.

Also für mich sollte man wenn das schon aufgreift einfach mal den Faktor Spass mit ein beziehen. Denn wer den nicht hat wird auch schnell wieder die Playstation raus kramen und das Produzieren oder Djing wieder an den Nagel hängen.

 

[allein_zu_house]

Fürs Beats bauen: Maschine!
Sehr intuitiv, sehr coole Soundpacks, die einem nicht nur verdammt gute Samples und Synth-Presets geben, sondern auch fertige Demosongs in den Soundpacks mitliefern.
So kann man sich als Einsteiger gut abgucken, wie ein vernünftiger Track aufgebaut ist.
Für das bißchen Geld ( 579,- € bei Thomann ) echt 'ne Menge Spass!

Und wenn man dann doch noch professioneller werden will, lässt sich Maschine auch in jede DAW (Ableton etc.) integrieren.

Ableton würde ich für Einsteiger nicht empfehlen.
Ohne Kurse oder Lern-DVDs bekommt man da auf Grund der Komplexität wenig bis nix auf die Reihe.

 

[Danny Who]

Dazu kommt, dass aufgrund mangeld unterhaltener Technik sowie dem Aussterben der in diesem Bereich Kompetenten Leute, sich im gesammten Produktionsprozess degregationen des Endresultats einschleichen, was schlussendlich die (rein wissenschaftlich betrachtete) schlechte Qualität des Mediums nochmals weiter weg von HiFi bringen.

auf irgendwas konkretes bezogen oder generell auf leute, die zwar produzieren, aber sich wenig um technische grundlagen scheren und deshalb bescheidenen sound abliefern?
das hat sicherlich mit den möglichkeiten zu tun, dass jeder es für lau machen kann. laptop und kopfhörer vorhanden, software geklaut - ab gehts. dann werden 3 schlechte tracks auf soundcloud gemacht und nächste woche interessiert man sich wieder für mädchen oder computerspiele.

aber es gibt IMO genug wahnsinnig tolle musik aus aller welt und davon auch vieles in toller qualität. daher würd ich das so pauschal nicht unterschreiben.

Ein Kulturgut ist es in jedem Falle und wie du sagst sollte es dementsprechend auch bewahrt bleiben. Komisch hingegen, dass das mit Kasette und VHS nicht geschehen ist.

simpel: vinyl war immer schon DAS original. tapes wurden immer nur zum vervielfältigen genutzt und auch schweineanfällig für bandsalat. vinyl hat, wenn man denn drauf steht, das aufgelege und knacksen sowie artwork.
mit walter benjamin gesprochen ist da noch mehr aura dran als an tapes. wenngleich benjamin jede reproduktion für frevel hielt. aber gut, das waren die 30er. da hat man auch den tonfilm als kulturpessimist verteufelt.

Anderer seits soll dieses Jahr ein neu entwickeltes Reel-Tape Gerät das Licht der Welt erblicken. Fragt man sich natürlich wer noch Bänder überig hat.

greg wilson und ein paar andere unverbesserliche mastering-spinner^^
wird keinesfalls breitentauglich. für sättigung gibts plugins.

Ableton würde ich für Einsteiger nicht empfehlen.
Ohne Kurse oder Lern-DVDs bekommt man da auf Grund der Komplexität wenig bis nix auf die Reihe.

disagree.
youtube is voll mit basics. ich habs mir 2009 noch primär mit den integrierten lernmaterialien angeeignet und irgendwann hats klick gemacht. da war alles super logisch und konsistent. du musst nur begreifen, dass die zeit in beiden ansichten zugleich läuft und dass auf jeder spur zu einer zeit nur entweder was von der session oder dem arrangement spielen kann. und dass man das aber dynamisch abwechseln kann während der wiedergabe.

zumal sich die DAWs untereinander alle nicht viel nehmen in der faktischen potenz. und die prinzipien auch generell überall gleich sind. spuren, instrumente, noten, effekte, sends bla…
bei live kannst du dir auch die GUI so zurecktklappen, dass du immer nur das siehst, was du willst. auch die pluginstruktur ist sehr logisch und viel optischer als bspw. bei cubase dargestellt.

 

[Gammagoblin]

auf irgendwas konkretes bezogen oder generell auf leute, die zwar produzieren, aber sich wenig um technische grundlagen scheren und deshalb bescheidenen sound abliefern?

Dies war rein auf das Pressen der LP's bezogen, natürlich fängt dies schon beim Mastern an, wo z.B. auf ein separates Vinylmaster verzichtet wird, geht über die Herstellung der Masterdisk, bzw. schon des Lackes bis zum Unterhalt des Presswerk Maschinenparkes.

Wenn man sich für ein Medium mit sehr engen Grenzen entscheidet, sollte man sich auch damit auseinandersetzen und sich dessen Gegebenheiten/Vorgaben anpassen. Das wird halt oft nicht gemacht. Sondern es wird halt einfach des Trends willen, Vinyl veröfentlicht.
Vom Normalen Master wird in irgend nem Presswerk welches im Internet güntige Preise anbietet gefertigt.
Aber genug des Offtopics.

 

[gheddi]

Also die Antworten sind alle ziemlich hilfreich und informativ, allerdings ist zu berücksichtigen dass ich diverse Fachausdrücke nicht kenne, abgesehen von denen die ich im DJ-Lexikon nachschauen kann. Ich habe mir jetzt FL-Studios Trial geholt und schaue mir diverse Tutorials auf Youtube an.

Dinge wie Groovebox etc. haben ja offensichtlich wenig mit Produzieren zu tun, sondern dienen (für mich zumindest laut diversen Videos) mehr dem Freestyle und zum Ausprobieren von neuen Sounds, auch mal bei Freunden, da diese ja meist nicht an größere Dinge, abgesehen von Boxen gebunden sind.

Nachdem ich mich mit FL-Studios beschäftigt habe, schaue ich weiter nach Controllern etc.

Ihr könnt mir übrigens weiterhin Ratschläge senden, und ob ich in die richtige Richtung gehe mit meinen Ambitionen :x

 

[Danny Who]

erst eins in ruhe ausprobieren und sich bellesen sind ist auf jeden fall der vernünftige schritt, als sich zig sachen zugleich zuzulegen. alles andere geht oft in richtung geldrausschmiss.

einzig die benutzung eines controllers und/oder keyboards in verbindung mit der DAW zusammen ist zu beginn ratsam, weil du mit maus und tastatur keine noten einsoielen und automationen zeichnen willst. da kommt mehr freude auf.

ich arbeite seit 2009 immer noch rein mit der Ableton Suite und nem Keyboard und dem Push Controller. Bis heute hab ich das vielleicht knapp zur Hälfte alles ausgeforscht, jene Teile aber dafür gründlich.

 

[Danny Who]

... doppelpost....

 

[Gammagoblin]

Grooveboxen können natürlich zu Produktionszwecken eingesetzt werden. Hier ist es Vorteilhaft, wenn die verschiedenen Sounds einzeln Abgegriffen werden können und nicht nur ein Anschluss fürs "Mastersignal" vorhanden ist. Das erleichtert die weiterbearbeitung (Mix, Effekte, etc.)
Z.B. die MC Serie von Roland ist eigentlich immer gebraucht auf EBay erhältlich.