Was für ein grausamer Thread. Ich als waschechter Arachnophobiker kann da ein Liedchen von singen.
Zum Thema Staubsauger: Meiner Meinung nach die beste und genialste Erfindung der Menschheit und mein liebstes Arbeitsgerät im Haushalt. Beste Waffe gegen jedwedes Viehzeug. Und damit sie nicht wieder rauskrabbeln, lasse ich den Sauger noch mindestens eine halbe Stunde laufen
Sicher ist sicher.
Sollte ich mal eine Religion gründen, werde ich den Erfinder des Staubsaugers anbeten
Ein dickes Vieh, in dem Fall in einer Ecke im Bad, genau zwischen Wand und Boden. Es war Mitternacht, da kann ich wegen den Nachbarn den Staubsauger leider nicht mehr anwerfen. Eine Katastrophe. Ich bin erstmal 5 Minuten verzweifelt in der Wohnung herumgelaufen und habe überlegt, was ich jetzt mache. Fakt ist: das Ding muss tot und vor allem weg, egal wie. Vorher kann ich nicht ins Bett.
Draufschlagen geht nicht, zu nah der Kontakt zum Feind. Drauftreten auch nicht, dann hab ich den Ärger mit den Resten.
Also nahm ich ein T-Shirt (war wenigstens nur ein 5-Euro-T-Shirt), warf es in die Ecke und trat wie ein Besessener eine halbe Minute lang drauf. Dann knäulte ich das T-Shirt von beiden Seiten her zusammen, sodass eventuelle Reste des Viehs mit aufgenommen wurden und steckte es in eine Plastiktüte. Diese Plastiktüte wiederum steckte ich in eine andere Tüte, welche ich dann fest zusammenknotete. Das reichte aber noch nicht, die Tüte konnte nicht in meiner Wohnung bleiben. Da es Nacht war, hatte ich keine Lust, 100 Meter zu den Mülltonnen zu laufen. Also legte ich die zusammengeknotete Plastiktüte vor die Haustür und entsorgte sie am nächsten Morgen.
Ich weiß schon gar nicht mehr, wie viele T-Shirts und Handtücher ich auf diese Weise opfern musste. Denn nur so ein Textil ist dickstoffig genug, um möglichst wenig Berührungs- und Sichtkontakt mit dem Biest zu haben.
Ein anderes Mal war irgendwas auf dem Küchenboden, es sah aus wie eine Spinne. Mein Herz blieb fast stehen, ich bekam Panik und Todesangst. Da trat ich wie von der Tarantel gestochen (im wahrsten Sinne des Wortes) mit dem Hausschuh einfach drauf und entfernte die Überreste wieder mit einem T-Shirt oder Handtuch, weiß nicht mehr. Noch eine halbe Stunde später zitterte mir vor Angst das rechte Bein, nämlich das, mit dem ich die Spinne zertreten hatte.
Ihr ahnt nicht, welche Todesängste ich in meiner Wohnung schon durchgestanden habe. Und wenn man wie ich in Naturnähe wohnt, ist das für einen Arachnophobiker die Hölle. Glücklicherweise wohne ich im ersten, dem obersten Stock. Da kommen die Dinger seltener hoch, aber immer noch oft genug.
Niemals würde ich in eine Erdgeschoss- oder Suterrain-Wohnung ziehen. Vor allem Suterrain bedeutet Hölle hoch 10.
So eine kleine 4-Millimeter-Spinne stört mich auch nicht. Aber alles größer als 4 oder 5 Millimeter löst in mir unvorstellbare Panik und Todesängste aus.
Irgendwann muss ich mal eine Therapie machen, so kann das nicht weitergehen.
Gruß,
tn