[Video] Den perfekten Mix aufnehmen, Fehler rausschneiden

[yamin]

ich lösche fehlerbehaftete mixe gleich wieder von der festplatte - eine art übung für mich, da ich scheinbar eine recording-allergie habe.... was im club blind funktioniert, macht mir daheim oftmals probleme.... soviel zum thema... aber ich gebe nicht auf und werde den perfekten mix irgendwann recorden...

@ industrial

wenn du eine torte ißt, weißt du auch nicht, was genau drin ist und wie es gemacht wurde... hauptsache es schmeckt, oder? genauso sehe ich das bei musik.... hauptsache es gefällt mir... hauptsache es gefällt den hörern, hauptsache es gefällt den tänzern.... lauter hauptsachen ;-) da ist es eigentlich zeitverlust, darüber nachzudenken, ob der produzent die harmonielehre beherrscht..... hauptsache es hört sich harmonisch an, hauptsache es groovt.... was glaubst du, wieviele schräge (bez. harmonielehre) tracks in clubs rauf und runter laufen, wieviele hier mit ultra-music-background 'schräge' stücke auflegen, ohne dass sie sich daran stören..... außerdem, was wäre die welt heute ohne die vielen zufälle?

vielleicht solltest du rein elektronische musik nicht mit handmusik vergleichen

 

[Industrial]

@ Yamin

ich mache ja elektronische Musik (Future Pop, Synthi Pop, EBM, New Wave) und nebenbei noch Klassik ( nach Noten spielen).
Als ich mit Producing anfing, konnte ich weder Noten lesen, ein Instrument spielen oder Ahnung von der Harmonielehre gehabt. So hab das erste Jahr "experementiert", auch mit Stepper und Maus, Samples ohne Ende reingeknallt etc. Nur irgendwann war ich bei einem Punkt, wo mir die "musikalischen" Elemente gefehlt haben. Von Akkorden hatte ich nie was gehört und mein Padsound lag von der Höhe her immer auf der Bassline . Meine Musikrichtungen leben von Harmonien und da konnte ich nicht mithalten. Heute ist es zum Glück anders.

Du hast imho eine kommerzielle Einstellung. Die Musik muss MIR gefallen und nicht irgendwelchen Heinis, die dem Modetrend hinterher laufen, ohne eigene Meinung zu haben. Und somit sind wir wieder bei meiner ersten Aussage: Wenn man mit den Zufällen zufrieden ist und sich musikalisch (nicht technisch) nicht verbessern will, kann man weiterhin so arbeiten.

Gruß

 

[Oliver TW]

@ overhead : da hast du ja was endeckt! Ganz toll! Natürlich geht es in erster Linie um die Musik, dachte nicht das ich das noch erwähnen muss.

 

[Overhead]

@Industrial: Sagt ja keiner dass es dem "MIR" nicht auch gefällt. Das ist eigentlic die Vorraussetzung um einen Song zu machen.
Aber ich gebe dir natürlich recht, in manchen Foren gibt es unglaublich viele Leute die ohne Ahnung irgendwas zusammen bauen. mit der zeit wirds besser, es kommt dann ein feeling auf ohne die theorie wirklich zu kennen.
Teilweise hört man (hier) Songs bei denen alle instrumente unisono spielen... oktaviert. Schade. Aber sowas wird ja dann lange nicht verkauft.

Hauptsache ist dass man zu seinem Zeug steht...

"Ich steh dazu, ich hab nen Fehler gemacht, ich habe ihn wieder korrigiert"
"Ich steh dazu, ich hab keine Ahnung von Musik, aber meine Tracks gefallen trotzdem einigen (und das ist es was mich interessiert)"

Die Statements sollen bitte nicht als "confessions" von mir betrachtet werden!

@Chris Ruff: Wenn man erfahrung hat mit Schneiden etc dann geht das ruckzuck. Auf jeden Fall schneller als das ganze Set wieder aufzunehmen



P.S.: Man man man, ich reite mich hier in Sachen rein... Verteidige Ansichten und dabei ensteht (vllt) in völlig falsches bild von mir, lol

 

[yamin]

@ Yamin

Du hast imho eine kommerzielle Einstellung. Die Musik muss MIR gefallen und nicht irgendwelchen Heinis, die dem Modetrend hinterher laufen, ohne eigene Meinung zu haben.

was bitteschön an meinen aussagen war den kommerziell? nur weil ich den zufall verteidige? sorry, da macht sich unverständnis in mir breit... jeder fängt mal klein an, so auch du...... und sind es nicht meistens die zufälle, aus denen man lernt? du hast doch auch experimentiert, bis du dir gedanken über musikalisches gemacht hast...

Wenn man mit den Zufällen zufrieden ist und sich musikalisch (nicht technisch) nicht verbessern will, kann man weiterhin so arbeiten.

meinst du alle anderen bleiben beim experimentieren? sie lernen dazu und bilden sich autodidaktisch.... und das funktioniert in vielen fällen..... wenn alle musiker ein studium absolviert hätten, hätte wir heute nicht diese vielfalt, die musik zumindest für mich interessant macht.....


und sorry für ot!!! wir könnten ja noch einen thread aufmachen: "sind zufälle in der musik erlaubt?" fände ich sehr interessant das thema, ob man unbedingt harmonielehre/notenlesen etc. beherrschen muss, um als musiker anerkannt zu werden....

und wie overhead schon sagte, wird ja nicht alles verkauft, was produziert wird

 

[Chris R]

wenn man um zu produzieren noten lesen können muss, dann muss man zum djn auch auf einer dj schule gewesen sein *g*. Also ich würde sagen, trifft beides nicht zu. die mischung aus profis, die das gelernt haben und freaks, die es sich selber beigebracht haben sorgt für eine große vielfallt an musik!

 

[kemmen]

richtig Chris ... was zählt ist denke ich das man die Musik auch irgendwo
im Blut hat. Sei es beim DJing oder beim Musizieren. Musik ist Kunst und keine
Wissenschaft. Auch wenn grade beim Producing auch einiges an Wissenschaft
dazu kommt ... und wer sich wirklich dafür interessiert, der befasst sich auch
damit.

 

[SChrauber]

wenn man um zu produzieren noten lesen können muss, dann muss man zum djn auch auf einer dj schule gewesen sein *g*

nene. Unpassender Vergleich. Noten haben schon ihren Sinn und Zweck und sind unverzichtbar. Spätestens dann wenn man in die Situation kommt einem anderen Musiker eine Idee detailliert mitteilen zu müssen können diese unverzichtbar werden.
Außerdem gehören Noten und Harmonielehre zur Allgemeinbildung und man lernt dies im Alter von c.a. 10 bis 13.

Relativieren kann man dies für musikalische Stilistiken bei denen mit wenigen Tonhöhen gearbeitet wird und eben andere Faktoren, wie z.B. exakte Längen eine größere Rolle spielen.
Hier ist sicherlich noch Bedarf an Nachbesserungen.

Kunst und keine Wissenschaft

Doch, Musik ist reine Mathe und das hat schon Bach erkannt und seine Kompositionen im großen und ganzen einfach „ausgerechnet“, wobei er wohl der Meinung war, dass musik erst dann gut klingen kann, wenn sie eben mathematisch korrekt ist.

sind zufälle in der musik erlaubt?

der Witz ist ja, dass sich jegliche Anordnung von Tönen, auch wenn sie noch so willkürlich und chaotisch klingen mag nach dem Regeln der klassischen Harmonielehre interpretiert und bewertet werden kann, so lange du im klassischen 12-Ton System bleibst.
So findet man dann in wirren vermeintlich zufälligen Tonfolgen irgendwo immer simples Dominant-Tonika Zeugs, wenn man nur mal genau hinguckt.

ob man unbedingt harmonielehre/notenlesen etc. beherrschen muss, um als musiker anerkannt zu werden....

Das kann man so pauschalisieren.
In den Deejaytraxx findet man jedenfalls immer wieder mal Titel, die wohl harmonisch, melodisch korrekt sein sollen, dies aber nicht sind und dir Kritiken sind dann auch nicht wirklich positiv.
Sicherlich kann auf der anderen Seite eine mehr oder weniger zufällige Abfolge von Tönen in einem Stepsequenzer basteln und wenn ich das geschickt anstelle und vor allem gut schrauben kann, dann kann das sehr gut klingen.
Ich persönlich finde es nur immer erstaunlich, wie schwer sich viele mit dem ganzen Harmoniequatsch tun – Es gibt grad mal 12 Töne und die Dinge sind eigentlich äußerst simpel, so dass sie eben schnell gelernt sind, und dann kann man halt damit alles machen was man will.

 

[Industrial]

Du musst erst einige Beiträge anderer Benutzer bewerten, bevor du SChrauber erneut bewerten kannst.

Ich mache heute mal einen neuen Thread mit paar Beispielen auf. Dort werden einige Soundfiles vorhanden sein, die miteinander vergliechen werden- Harmonie und 0 ahnung von der Harmonielehre. Es wird sich jeweils um die gleichen Akkorde handeln, nur mit unterschiedlichen Ausgangspunkten. Dann kann man diskutieren und sich austauschen.

 

[steki]

@schrauber:
ich finde das leute, die alles schematisieren und einordnen müssen und alles nach system machen nicht grade sehr kreative menschen sind
kann ja sein das der olle bach das für sich entdeckt hat...dann war das halt sein geschmack, das so zu machen, warum sollte ich das nun als künstler übernehmen müssen??? kunst definiert sich nicht durch schematisierung, ordnung und system
und auch musik die nicht harmonisch ist kann geil klingen. der grad zum schlecht klingen ist da halt geringer als beim vorgehen nach schema-f.