"Verliert ihr wegen dem Djing den Spass am Musik hören?" - nöö, man stumpft allenfalls in einigen situationen etwas ab.
und das bezieht sich bei mir auf alle musikalischen situationen, egal ob underground oder mainstream musik, egal ob als akteur oder konsument.
klar lässt die wirkung eines tracks mit der zeit nach, insbesondere wenn man ihn in kurzer zeit sehr häufig hört. umso schöner ist es mancher dieser "tot-gespielten" nach einer gewissen zeit mal wieder herauszukramen, und ihn sich anzuhören.
ob ich nun als aktiver dj auf einer veranstaltung richtig abgehen, oder als besucher einer entsprechenden veranstaltung, dass hängt letztendlich weniger direkt von der musik als mehr von der allgemeinen gesamtstimmung und den leuten ab.
wenn es mir als dj gelingt, die leute richtig zum feiern zu bringen, und die gäste sich dementsprechend auf die von mir gespielte musik einlassen, dann feiere ich natürlich entsprechend mit.
es wird aber auch schon jeder hier mal die erfahrung gemacht haben, dass einem dies nicht immer gelingt, weil die leute einfach zu steif sind, oder sonst was nicht stimmt, bzw. die leute feiern im grunde schon, aber man selbst hat sich irgendwie mehr von der veranstaltung erwartet. in solchen situationen verfalle ich dann schon mal in ein gewisses standart-muster und feiere halt selbst nicht so extrem.
genauso ist es doch, wenn man gast ist. die übrige stimmung der restlichen gäste färbt auf einen selbst ab. ist gut party, lässt man sich ein stück weit davon mitreißen, ist allgemein ruhiger, feiert man meist auch nicht so stark - ganz unabhänig von der gespielten musik (außer sie widerspricht völligst meinen persönlich doch recht umfangreichem musikgeschmack).
wenn ich selbst mit eine gruppe von leuten unterwegs bin, dann ist dann die stimmung innerhalb der gruppe meist entscheidend. hat man innerhalb der gruppe spaß, kann selbst die schlimmste party noch was gutes haben, und umgekehrt.
eine beurteilung des dj als gast erlaube ich mir nur selten.
überheblichkeiten, dass man das besser könnte, liegen stets im auge des betrachtes. ich könnte allerfalls sagen, dass ich das eine oder andere eben ANDERS als der dj machen würde - besser wäre reine spekulation.
im gegenteil, wenn ich erkenne, dass der dj schon was kann, allerdings doch so keine rechte stimmung aufkommen möchte, dann fühle ich schonmal mit dem dj mit, und würde in dem moment auch nicht mit ihm tauschen wollen.
ausnahme machen allenfalls solche djs, wo man aus seiner eigenen erfahrung heraus recht schnell erkennt, das diese eben noch völlig unerfahren sind und so manchen offensichtlichen fehler machen. aber auch nur dann, wenn durch einem solchen dj eben sich eine allgemeine schlechte gesamtsstimmung begründet. wenn die die stimmung trotzdem gut ist, dann sehe ich über kleine fehler auch mal hinweg - schließlich will ich feiern und nicht eine detailierte dj-kritik verfassen.
