"Stress mit den Nachbarn" Thread

[keinerkenntmich]

Na ja, vermutlich soll ich mich verhauen lassen
Wobei ich aber auch geschrieben habe, dass man das hier generell nutzen kann um seine Erfahrungen mit Nachbarn zu posten, sowas ist ja ganz intressant

MfG

 

[Torsade de pointes]

Das kann ganz schnell nach hinten losgehen...


Wie Du selber sagst ist Lärm a) immer subjektiv und b) gibt es kein Recht darauf, laut zu sein.

Hier keine Kompromissbereitschaft erkennen zu lassen kommt sicherlich nicht besonders gut an. Die Hausverwaltung ist vermutlich darauf aus, die Sache schnell und ohne Stress zu beenden.

Wenn sie die beste Möglichkeit dazu sieht indem sie jemanden vor die Tür setzt, wird sie es tun.

Wenn sie dabei wählen muss zwischen einem, der vom Lärm des Nachbarn "belästigt" wird und einem, der den Nachbarn mit seinem Lärm belästigt und hinsichtlich der Beschwerden auf "Durchzug" schaltet möchte ich wetten, ich weiß wer am Ende auf Wohnungssuche geht...

Solche dinge sind nicht sache der Hausverwaltung sondern der Eigentümer..

Ausserdem hat er doch seine Kompromissbereitschaft gezeigt..

Deswegen ja,es geht hier ja nur um diesen fall..

Er hat sich ja sogar bei der HV erkundigt.
Den Act würde ich mir nicht geben bei so einem Nachbarn ..pure Zeitverschwendung..
Er ist Nett und muss sich auch noch beleidigen lassen..
Soll er jetzt den ganzen Tag still im Kämmerchen sitzen??
blos weil sich ein Mensch im Haus aufregt..

 

[keinerkenntmich]

Ja am Anfang war der Kerl ja auch einigermaßen nett. Da hatte der mich dann irgendwann sogar bei einem kurzem Treffen gelobt, dass er seit Wochen nichts mehr von mir gehört habe und dann ist das von jetzt auf gleich umgeschlagen.

MfG

 

[GeneralPatton]

Kündige einfach deine abendlichen Proben am schwarzen Brett an (falls es so etwas gibt).
Bedeutet für dich zwar etwas Aufwand, hat aber den Vorteil, dass du damit erstmal auf der sicheren Seite bist. Sollten Beschwerden aufkommen, werden die direkt an dich gerichtet. So hast du und alle Anderen einen Überblick, wann und wer überhaupt belästigt wird.
Ich hatte ein ähnliches Problem, allerdings gings ums Grillen. Seit ich meine Grillsessions ankündige, ist mein Lieblingsnachbar auch ruhig, und zeichnet sogar jede Ankündigung ab.

Denn bei Geruchs- wie auch Lärmbelästigung gibt es eindeutige Regelungen und Gerichtsurteile. Probleme welcher Art auch immer, lassen sich auf diesem schriftlichen Weg meist aus der Welt schaffen, oder zumindest für alle erträglicher werden.

Das wäre mein Tipp. So wird auf jeden Fall der Haussegen gewahrt. Es gibt kaum etwas nervigeres als Nachbarschaftsstreitigkeiten.

 

[Lassen]

ich würde mir an deiner stelle nicht so viele gedanken machen. da ich beruflich ab und an mit hausverwaltungen zu tun habe und mein chef früher selber eine hausverwaltung geführt hatte, kann ich dir aus erfahrung sagen, dass persönliche beschwerden eines mieters über mitmieter vorerst zur kentniss genommen werden. da die hv im interesse der gemeinschaft handelt wird nicht gleich beim ersten furz eines mieters irgend ein stein ins rollen gebracht. sollten mehrere beschwerden mehrerer mieter bei der hv eingegangen sein, sieht das natürlich anders aus. hier wirst du dann mit sicherheit unter umständen ein schreiben von der hv bekommen, indem gebeten wird den lärmpegel runterzufahren bzw. vllt. in einem gespräch aller beteiligten die angelegenheit friedlich zu klären. da die hv in der regel mutti für alles ist, haben die erfahrungsgemäß jede menge um die ohren und warten nicht nur darauf das beschwerden von einzelnen mietern abgearbeitet werden können. wenn dann auch noch so ein aufbrausender mieter bei denen vor der tür steht und sich wild gestikulierend über mieter xy auslässt, kommt das bei denen sicherlich nicht gut an. wie ein vorredner schon schrieb, wenn du ein gespräch mit der hv suchen solltest dann ruhig und sachlich dein kleines problem schildern.

das vorgehen der hv möchte ich dennoch nicht verallgemeinern. unter umständen hat deine hv hier eine ganz andere vorgehensweise. habe nur meine erfahrungen geäußert.

gruß lars!

 

[dan99]

Das Thema "Schalldämmung" möchte ich nochmal aufgreifen:

Bin auch so ein Mensch, der in einem hellhörigen Mehrfamilienhaus lebt. Streß gab's aber bisher keinen (lediglich einmal einen Nachbarn, der freundlich angeklingelt hat, da war's aber wirklich richtig laut).

Neben der Musik gibt's hier auch eine Nähmaschine mit Industriemotor. Die war eigentlich spannender in Sachen Lärm.

Jedenfalls habe ich mich damals mal durch die ganze Schalldämmungs-Landschaft gewühlt und ein wenig gebastelt. Das ist eigentlich gar nicht mal so teuer, wenn man sich das entsprechende Dämm-Material als Rohware kauft. Wird dann in verschiedenen Dicken und meist so als halber Quadratmeter pro Einheit verkauft. Kann man selbst zuschneiden.

Bei mir hier waren durch Musik und NäMa nicht etwa die Bässe das Problem, sondern die etwas tieferen Mitten so in der Dimension um 500 Hz. Alles ab ca. 200 Hz bekommt man eigentlich recht effektiv weggefangen. Man muss halt versuchen herauszufinden, welchen Weg der Schall eigentlich nimmt, der bei den Nachbarn als Belästigung ankommen könnte. Da gibt es im Prinzip drei Kategorien:

- Körperschall, weil irgendwas mehr oder weniger direkt in Schwingung versetzt wird
- direkte Schallübertragung
- irgendwelche versteckten Schallkanäle, z. B. alte Ofenrohre, die selbst recht geringe Lautstärkepegel gelegentlich richtig weit wegleiten können

Gegen direkte Körperschall-Übergriffe auf die Bausubstanz hilft es oft schon, den Krachmacher auf Moosgummi-Füßchen und vielleicht noch eine dicke Lage Fleece zu stellen. Dann kann man Bässe in den Raumecken sowie im Areal hinter den Lautsprechern/Subwoofern auch noch mit Absorber puffern.

Wenn Mitten und Höhen zum Problem werden, dann hilft es nur, diejenigen Stellen, wo sie durchgeleitet werden, möglichst gut zu verkleiden. Also insbesondere Zimmertür von innen mit Absorbermaterial belegen. Bei meiner NäMa habe ich den Nähtisch einfach mit viel Basotect rundum versorgt und das ganze im Fußraum, wo der laute Motor ist, noch mit Nomex-Fleece (unbrennbar!) überzogen. So eine "Komplettkapselung" wird aber für ein normales Wohn-/Partyzimmer wohl nicht sinnvoll sein...

Was nichts gegen laute Boxen bringt, sind die Anti-Dröhn-Matten aus dem Auto-Tuning-Bereich. Diese Matten ("Schwerfolie") sorgen nur dafür, dass z. B. dünnes Blech durch die aufgeklebte Folie schwerer und damit schwingungsunfreudiger wird. Mit Schwingungen hat man es aber normalerweise im Soundbereich ja eher nicht zu tun.

Auf jeden Fall bei der Auswahl von Schalldämm-Material auf die Datenblätter schauen. Die Hersteller, z. B. BASF, geben sehr taugliche Auskünfte insbesondere auch zur Absorptionskurve. Da kann man sich dann schon ausrechnen, wie viel Material für wie viel Prozent Schalldämmung gebraucht werden.

 

[Schroetze]

Mit Schwingungen hat man es aber normalerweise im Soundbereich ja eher nicht zu tun.

Mit was denn dann?
Natürlich hat man in "unserem" Bereich mit Schwingungen zu tun...

 

[bossa]

Gute Frage, keine Antwort - da muss ich mich erst über Bassfallen fachkundig machen. Interessanter Einwand, ich lese nach.

Wie Dan hier richtig erwähnte muss man zwischen den Kanälen unterscheiden. Aber grundlegender unterscheidet man erstmal zwischen Dämmung und Dämpfung.

Dämpfen tust du den Schall, der bei dir im Raum bleibt. Meist in bestimmten Frequenzbändern, weil es bei diesen Überlagerungen gibt. Dämpfen tut man mit Absorbern verschiedenster Art. Alle haben eine Aufgabe: Von dem Schall (meist im bestimmten Frequenzband) der auf sie trifft, möglichst wenig zurückwerfen. Und hier geht es oft vor allem um Direktschall und die erste Reflektion, weswegen die Absorber nicht überall, sondern nur an bestimmten Stellen benötigt werden.

Für die Dämmung bringen diese Stoffe aber so gut wie nichts! Und da muss ich Dan auch ganz klar widersprechen. Wenn ich z.B. ne Bassfalle aufstelle, habe ich immer noch Druckstau in der Ecke, der den Schall genauso (wenn nicht gar stärker) auf die Wand überträgt. Und Absorberplatten müsste ich schon quasi im KOMPLETTEN Raum anbringen, damit eine Dämmung nach außen stattfindet. Direktschall geht erstmal in jeden Winkel des Raumes, nur kommt die Reflektion eben natürlich nicht immer bei mir beim Ohr an. Beim Nachbar kommt aber alles an.


Gegen Dämmung helfen 2 Dinge:

1. Wie schon beschrieben durch Erhöhung der mechanischen Übertragungsimpedanzen (Entkopplung) die direkte Übertragung an die Wände unterbinden. Einfach ist immer den Schall/Schwingungs-Erzeuger zu entkoppeln. Die nächste Entkopplung wäre dann vom bereits bestehenden Luftschall zu den Wänden - also eine Raum-in-Raum-Konstruktion. Also nicht wohnungstauglich.

2. Masse. Um Schall nicht DURCHdringen (es geht also nicht um Reflektionen) zu lassen, hilft Masse, Masse und noch mal Masse. Deshalb ist das im Haushalt ebenso schlecht realisierbar. Da geht es auch nicht um Absorber. Absorbieren tut JEDER Absorber nur bestimmte Bänder. Für den gesamten Schall müssten die unheimlich riesig und dick sein. Eine Dämmung geschieht durch schwere, reflektierende Elemente. Gut, durch mehrschichtige Systeme kann man (da es ja wieder eine Kombination mit der Impedanzerhöhung ist) die Wandstärken verringern. Aber wie gesagt, unheimlich aufwändig und teuer. Ein paar noch so schöne Akustik-Absorber nützen für die DÄMMUNG quasi gar nichts! Wenn man sich nun aber die komplette Wand mit dicken, schweren Absorbern zukleistert, hat man durch die starke DÄMPFUNG einen (quasi) reflektionsfreien Raum. Das ist aber auch nicht gerade die schönste Akustik.


Dann gibt es natürlich noch diese fiesen Nebenkanäle (Rohre usw.). So richtig viel kann man da gar nicht machen. Entkoppeln kann man sie nicht. Zum Dämmen bräuchte man schweres Material. Schaumstoffe rankleben bringt herzlich wenig, gerade für tiefe Frequenzen. Wenn dann schwere, schallreflektierende Materialien verwenden, und das Rohr damit zustellen. Das wäre zumindest die Entkopplung von Direktschall auf's Rohr. Aber wenn die Wand gut auf's Rohr überträgt hat man eigentlich nur Pech. Dann hilft's, rauszufinden, zu welchem Nachbar das Rohr führt und wann dieser nicht zu Hause ist...

 

[Uli Nobbe]

Direktschall geht erstmal in jeden Winkel des Raumes, nur kommt die Reflektion eben natürlich nicht immer bei mir beim Ohr an. Beim Nachbar kommt aber alles an.

Das war der Punkt, nach dem ich gesucht habe, danke. Da ich im "Heimstudio" primär Sprache aufnehme und keine Musik produziere, ist die Vermeidung von Raumhall für mich das A&O. Deswegen bin ich nicht so fit in der Vermeidung von nachbarschaftlicher Lärmbelästigung, weil sie hier nicht auftritt.

Trotzdem reagiere ich recht allergisch auf "Absorption" im Aufnahmebereich. Wir sind uns sicher einig, dass Reflexionen an sich ja nichts böses sind - sie dürfen nur nicht gebündelt und in einer hörbaren Intensität auftreten. Hier verwende ich gerne den Begriff der "Diffusion" - wird der Schall unregelmäßig gebrochen, ist dem Problem meist schon hinreichend Genüge getan.
Selbst ein schräg zur Ecke in Falten gehängter Bühnenmolton kann hier Wunder bewirken. Ob er dabei auch absorbiert, ist mir schnuppe - ich will meinen Direktschall nur nicht im gleichen Winkel zurück haben, that's all.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass Absorption nicht immer so der Knaller ist (nur, wenn man stehende Wellen und Frequenzauslöschungen vermeiden will). Für mich muss ein Raum "klingen" (nicht: hallen!); soll heißen, ich muss den Schall im Raum wahrnehmen und nicht allein aus den Monitoren im schalltoten Raum (dann würden mir ja auch gute Kopfhörer genügen).
Gut, das mit dem Nachbarn ist dann das nächste Problem - aber Du hast recht, die Entkopplung ist in dem Fall das Zauberwort, nicht die Akustik des Raumes an sich.

Wahrscheinlich lag hier das Missverständnis mit der Bassfalle.

 

[m.o.e.]

Sprech dich doch einfach mit deinen Nachbarn ab.
Erkläre dein Hobby und evt. finden sich Zeiten an denen sie zum Sport gehen o.ä.

Ansonsten such dir nen Proberaum und fertig.

 

[bossa]

@udnobbe:

Ein gefalteter Molten absorbiert eigentlich auch mehr als dass er diffuse Reflektionen erzeugt. Und richtig, gefaltet an prekären Stellen bringt er eine sehr preiswerte, schnelle und unkomplizierte Alternative zu einem Absorber. Diffusoren verteilen wie gesagt den Schall. Dafür müssen sie aber überhaupt erstmal reflektieren. Diffusoren sind meist diese Holz-Dinger, die man sich an die Wand nagelt. Wobei auch nicht einige. Es gibt auch welche, die funktionieren als Helmholtz-Resonator oder Plattenschwinger und stellen wiederum einen schmalbandigen Absorber dar.

Ich persönlich halte aus der theoretischen Betrachtung eigentlich nicht sooooo viel von Diffusoren (wie gesagt theoretisch, hatte praktisch noch wenig damit zu tun). Die direkten Reflektionen kann ich viel platzsparender und breitbandiger (und am Ende auch meist billiger) mit Absorbern bekämpfen. Und wenn ich damit nicht übertreibe habe ich immer noch genug Raumanteil übrig, damit ich nicht reflektionstot arbeite. Wirklich gute Diffusoren sind immens aufwändig. Die Standard-Bauteilchen die's überall zu kaufen gibt stell ich mir für breitbandige Umleitung erster Reflektionen nicht wirklich geeignet vor.

Was ich da oft eher für sinnvoll erachte sind einfache, mehr oder weniger glatte große Platten, die man so aufbaut, dass parallele Wände vermieden werden. Das ist (relativ) einfach und günstig und doch ziemlich effektiv. Wenn denn überhaupt benötigt.




Ach wie schön wenig das alles mit dem Thema Schalldämmung zu tun hat....

 

[simon//leitner]

Es wird immer solche Nachbarn gebn denen einfach fad is und weil sie kein Leben haben, suchen sie sich halt was/wenn in der näheren Umgebung dem sie auf den **** gehn können.. war schon immer so und wird immer so sein das manche sich ganz wichtig machn wollen.. Ignorier ihn einfach hat ja eh keinen Sinn mit solchen Leuten zu redn!
Lg