Sets auf Tape/Kasette aufnehmen

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DJ L-BitD

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Hi Leute!

Da ich so derbe auf dieser Oldskool S*****e hängengeblieben bin und mein Laptop irgendwie nicht so gut mit Audioaufnahmen klarkommt auf Grund von Latenz und Überbeanspruchung habe ich mir überlegt ab und zu Kasetten von meinen Übungssessions daheim aufzunehmen. Die könnt ich dann auf Gigs mitnehmen und/oder im Freundeskreis verscherbeln. Der ein oder andere hat da schon noch n Kasettenplayer in der Küche stehen...

Ich hab mich schon umgekuckt nach Tapedecks mit Recordingfunktion. Da gibts auch was von Technics etc.. Aber das war dann doch irgendwie vor meiner Zeit mit meinen zarten 23 Jahren und ich hab keine Ahnung worauf ich beim Kauf achten muss.
Ich brauch zwei cinch Eingänge und vorne muss ne Kasette reinpassen so viel weiß ich. Aber brauch ich da n Teil für 400 Ökken oder reicht da auch was gebrauchtes für 40? Welche Marke? Gibts das überhaupt, dass man da n Kabel ausm Mixer ins Deck reinsteckt und des nimmt des dann Live auf die Kasette auf?
Ich hab echt wenig Plan und hoffe, dass hier vll der ein oder andere Liebhaber dabei ist, der mir kurz zusammenfasst was genau ich eigentlich brauche?!?!:)
 
Hihi... ja, Kassetten, Tapedecks, da war was...

Die besseren Tapedecks "damals" hatten Bandartenerkennung (Eisenoxid, Chromdioxid, Reinmetall), Dolby B und oft auch C, Hinterbandkontrolle, waren aussteuerbar und hatten gelegentlich noch ein paar Trimmpotis zur Feinjustage der Aufnahmecharakteristik für das jeweils verwendete Bandmaterial. Das sind mal so grob die Dinge, auf die Du achten solltest.

Gut ausgesteuerte Kassettenaufnahmen können auch nach heutigem Stand klanglich noch sehr brauchbar sein. Qualitativ hochwertiges Bandmaterial hält bei vernünftiger Lagerung 15-20 Jahre, bevor deutliche Signaleinbußen entstehen. Das steht und fällt dann aber wirklich mit der Qualität der Aufzeichnung und eben den verwendeten Kassetten. Und bei denen sollte man auch wieder genauer hinschauen, damals waren manche Marken eher für basslastigen Klang, manche anderen hingegen eher für besondere Klarheit im hohen Frequenzbereich bekannt.

Gescheite Tapedecks gab's damals insbesondere aus Japan. Akai, Aiwa, Technics waren "gute" Namen, Sony und Panasonic eher die zweite Reihe.

Gebrauchte, gute Tapedecks mit 3-Kopf-System (= je einer für Wiedergabe, Aufnahme, Hinterbandkontrolle/Suchlauf) sind eigentlich immer wieder in diversen Kleinanzeigen für zweistellig Euro-Beträge zu finden. Wenn man sich eins der letzten Generation an Land zieht (also Baujahr nach ca. 1990) bekommt man elektronisch gesteuerte Geräte, bei denen auch das "Leier-Risiko" nicht mehr besteht. So 'n Gebraucht-Tapedeck will man dann zwar vielleicht mal zerlegen, gründlich reinigen und den ein oder anderen Keilriemen tauschen, dann kann man aber damit noch viel Freude haben.
 
DJ L-BitD schrieb:
Ich hab mich schon umgekuckt nach Tapedecks mit Recordingfunktion.

[...]

Gibts das überhaupt, dass man da n Kabel ausm Mixer ins Deck reinsteckt und des nimmt des dann Live auf die Kasette auf?
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Jaaa, genau so funktioniert das. Genaugenommen geht es gar nicht anders als mit 'nem Kassettendeck "live" aufzunehmen.

Da du ja sowieso auf den Oldschool-Faktor aus bist, nehme ich mal an daß Qualität nicht die größte Rolle spielt - wenn man denn heutzutage bei Kompaktkassetten überhaupt noch von Qualität sprechen kann.

Ja, da reicht irgendein HiFi-Gerät für kleines Geld. Wichtig ist nur daß die Kiste in Ordnung ist und keine Macken hat. Aufnehmen können die alle, und Cinch-Eingänge haben die allermeisten auch. Kuck einfach mal bei eBay nach Onkyo, Pioneer, Sony, Technics und den ganzen Standardmarken, und wenn du bei einem Modell unsicher bist mit der Ausstattung, such einfach im Netz nach dem Modellnamen.
 
Ich hab früher auf Tape aufgezeichnet und wollte eigentlich auch wieder mal anfangen.

Ich hab ein Teac V-580 und bin damit zufrieden. Jedenfalls von der Handhabung. Klanglich hab ich nie verglichen.

Wär halt praktisch, wenn du den Recording-Pegel regeln könntest und gleich noch eine Anzeige drin hast, damit du weißt, was du da regelst. Damit hast du nämlich einen der wichtigsten Punkte für eine ordentliche Aufnahme - die korrekte Pegelung - selbst in der Hand.



Was es an Laufwerksunterschieden im Klang gibt, weiß ich nicht. Hab meinen damals irgendwo 2nd Hand für 30€ oder so geholt (Internet zeigt mir Neupreise von $350). Reicht. Diese ganzen 2nd Hand Hifi Läden haben sowas eigentlich immer irgendwo rumstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
LoneStar schrieb:
nehme ich mal an daß Qualität nicht die größte Rolle spielt - wenn man denn heutzutage bei Kompaktkassetten überhaupt noch von Qualität sprechen kann.
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Die mit dem Medium Kompaktkassette grundsätzlich erreichbare Qualität ist deutlich besser als ihr Ruf. Allerdings scheint heutzutage wirklich kein sonderlich gutes Bandmaterial mehr produziert zu werden. Restposten alter, guter Kassetten sind aber durchaus noch zu bekommen. Und die kann man sich auch bedenkenlos untern Nagel reißen. Das Bandmaterial als solches wird ja nicht schlecht, wenn's nicht gerade jahrzehntelang im feuchten Keller gelegen hat...
 
Kauf Dir ein Tapedeck, was man von außen auf verschiedene Bandsorten einmessen kann - oder eines, was dies automatisch tut.

Kassetten können absolut top klingen.. jeder, der da von Signaleinbußen spricht, ist schlichtweg zu doof, eine ordentliche Aufnahme zu machen und beachtet nicht die Rahmenbedigungen.

Meine Emfehlung für ein Tapedeck: Revox B215 bzw. H1

Ansonsten mal bei den Mittelklasse-Japanern umschauen.

Gutes Bandmaterial kommt u.a. von Maxell, TDK, BASF - bei richtiger Einmessung klingt jede Markenkassette gut.

Für "warmen" Sound kann man durchaus die einfachen Typ I (Ferro) Kassetten nehmen.

Brilliant und technisch "besser" sind Typ 2 (Chrome) und Typ 4 (Metal).
Typ 3 (FerroChrome) spielt praktisch keine Rolle mehr und die meisten Tapedecks können damit nichts anfangen.

Dolby braucht man eigentlich nicht... Rauschen und bei gutem Bandmaterial nicht sooo das Thema.
 
Hi,
vielen, vielen Dank für die ausführlichen und hilfreichen Antworten!
Hab mir grade bei ebay folgendes sofort-erkauft: Technics RS-TR373M2 für 35€

Hat sogar zwei Decks. Bringt das was damit Sets zu kopieren oder hört sich des dann deutlich schlechter an?
 
achte auf:

einzeldeck
3kopf-system
2 motoren
rec.regelr+rec.balanceregler
bias-regler (gibt uA. sound bisl. fett'nes) + von hand umstellbare bandsorten.
mind. 10stelliger db-anzeige, besser noch analoganzeige (zeigerinstrumente)
mpx-filter
KH-ausgang

und das du dafür auch noch ersatzriemen zu kaufen bekommst !

es lohnt sich ein wenig mehr als 20-30 euro darin zu investieren ;-)

bei onkyo würde ich mal schauen ;-)

mfg
 
Hi,
dein Beitrag kam leider zu spät^^
Jetzt hab ich schon n Doppeldeck........und nich nach Riemen geschaut....Naja hinterher is man immer dümmer....
 
Konnte grad noch Riemen dazu kaufen. Was genau is der Nachteil an den Doppeldecks?
Dachte das wär super hammer krass wenn ich damit noch Kopien machen kann....
Isn`t it?
 
Zuletzt bearbeitet:
DJ L-BitD schrieb:
...
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ja zum dublizieren ist ein doppeldeck besser.

egal, hast warscheinlich nicht viel ausgegeben oder ;-)

was hast'n gekauft ?

riemen bekommt man ja für die allermeisten modelle - wirst ja keinen exoten haben, und selbst wenn dann mißt man den/die riemen aus und kauft nach durchmesser und dicke ;-)

mein poi-doppeldeck braucht zBsp. nach 20 jahren neue riemen und die fächer knallen dir nur so entgegen beim öffnen usw.
hatte aber den vorteil damals, das das tapedeck durch den pio-cdplayer gesteuert wurde. hat man den cd-player gesagt welche bandlänge man hat (60-90-120) und den bandtyp und das tapedeck folgte ihm ;-)

mein technics-einzeldeck funzt wie am ersten tag, obwohl 2-3 jahre älter ;-) aber gut das ist ne ganze andere liga mit motor betriebenes kassettenfach, mpx handeinmessung, 18stelliger db-anzeige, usw. :D

wenn bei dir später das tape-audiophile zu schlägt, kannste ja immer noch dir ein einzeldeck holen was dann deinen bestimmt gehobenen anprüchen genügt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar kannst Du Kopien machen. Aber Dir fehlt ein ziemlich wichtiges Feature bei dem Teil: Hinterbandkontrolle. Und die Aussteuerungsanzeige scheint mir doch arg gröblich zu sein.

Generell sind die Einzeldecks meist insofern besser, als dass sie mehr Detailfeatures bieten. Wie eben z. B. Hinterbandkontrolle, Feinjustage der Magnetisierierung (Bias, Hysterese) etc.
 
dan99 schrieb:
...Aber Dir fehlt ein ziemlich wichtiges Feature bei dem Teil: Hinterbandkontrolle. Und die Aussteuerungsanzeige scheint mir doch arg gröblich zu sein.
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siehst hab das 'monitoring' noch vergessen dazu zu schreiben.

woher weist das ? finde keine link oder bezeichnung von ihm, aber gut is meistens so bei doppeldecker :d

------

hätte ich ihm eigtl. meinen pio-doppeldecker verticken können :D
 
Ok, also das mit der Hinterbandkontrolle kann ich glaub ich verkraften. Wenn man einmal die richtige Einstellung gefunden hat, sollte das ja dann laufen, ohne dass man da irgendwie reinhören kann oder bin ich da falsch informiert?

Technics RS-TR373M2 für 35€
 
DJ L-BitD schrieb:
....
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mach dir kein kopf. funzt schon.

solch einzeldeck was das geschriebene alles hat bekommst nicht für günstig ;-)

da sollteste 150-200 takken haben für - aber naja, wirst ja sehen ob es irgendwann in den tapefingern juckt :D

achso:

leertapes werden nicht mehr produziert ! also reichlich kaufen, da irgendwann ende im tapes-restpostengelände.
 
Zuletzt bearbeitet:
MrPopmusik schrieb:
leertapes werden nicht mehr produziert !
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Stimmt für Deutschland, aber nicht international. Maxell, TDK und Konsorten produzieren nach meinem Kenntnisstand immer noch, wenngleich natürlich nur noch geringe Stückzahlen und leider auch nicht mehr die höchstwertigsten Serien.

Ach ja: und das mit der nicht vorhandenen Hinterbandkontrolle war mit einem kurzen Blick in Google Images sehr leicht herauszufinden. Von der Frontsicht des Gerätes gibt's nämlich durchaus hoch aufgelöste Bilder im Netz.
 
Ja du kannst EQ, Level, Bias einstellen. Mach Dich damit vertraut, dann kannst Du auf Hinterbandkontrolle verzichten. Das ist schonmal ganz gut!

Welche Kassetten mit dem Deck gut harmonieren, findest Du damit auch heraus. Kassetten eher vorsichtig aussteuern, erstmal nur bis +3db Peak... :)
 
Hi, hab mir Maxell UR-90 bei Amazon gekauft. 20 Stück für 30€.
War des ne Fehlinvestition oder geht des?
 
Die UR90 sind Typ-I-Kassetten (Eisenoxid). Bringt vom Bandtyp her etwas höheres Grundrauschen, aber kräftige, angenehm zu hörende Aufnahmen. Leider ist die UR90 nicht unbedingt das Spitzenprodukt unter den Typ-I-Kassetten.

Ein großes Problem der UR90 ist dann auch das verwendete Bandträgermaterial. Manche Tapedecks, insbesondere wenn die Capstanrolle verdreckt ist, kommen mit dem Material gelegentlich nicht klar. Das Ergebnis kann dann Bandsalat sein. Insbesondere dann, wenn das verwendete Tapedeck keine Erkennung für "Wickelblockaden" hat. Übrigens auch ein Grund für hochwertige Tapedecks. Die merken sofort, wenn irgendwas im Bandtransport nicht so läuft wie's soll und schalten ab. Einfachere Tapedecks machen so lange bis das Band im Gerät verstaut ist...

Persönliche Gesamtmeinung: es gibt nun wirklich bessere Kassetten als die UR90. Um aber einfach überhaupt mal rumzuspielen sind sie besser als nichts.

Empfehlung auch weiterhin: älteres Bandmaterial sammeln gehen, originalverpackte Packs guter Tape-Sorten um 1990.
 
Ok super. Danke für die hilfreiche antwort. Denke ich werd mich im laufe der zeit gut in die materie reinsteigern. Thx-a-lot!
 
Meine Freunde würden die Tapes ja auf ihrem sechzehnjährigen Ghettoblaster mit 4" Woofer und 1.5" Hochtöner hören. "Hyper Bass Boost" natürlich aktiviert. Perlen vor die Säue und so.



;)
 
ich meld mich mal wenn n paar fertig sind ;-)
Aber kurze Frage noch.....

Ist es besser mein Tapedeck direkt an den 2 Kanal Battle Mixer zu hängen oder an den Ausgang vom Verstärker an denen die Boxen hängen.
Hab keine Monitor Boxen direkt am Mischer sondern son Home HiFi System mit Verstärker zwischendrin.
 
DJ L-BitD schrieb:
Ist es besser mein Tapedeck direkt an den 2 Kanal Battle Mixer zu hängen oder an den Ausgang vom Verstärker an denen die Boxen hängen.
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Tapedecks brauchen Signal auf Line-Pegel als Eingang. Also auf keinen Fall an einen "Boxen-Anschluss" hängen, das gibt nämlich dann genau einmal ein kleines Amperewölkchen und der Elektronikhimmel ist um eine Altlast voller...

Ob Du nun am Mixer den Rec Out nimmst oder einen Rec Out Deines Verstärkers ist letztlich Dir überlassen. Wenn Du im gemischten Signal irgendwo noch EQing betreibst gibt's den Unterschied, dass der Rec Out am Mixer meist das nicht ge-EQ-te Signal liefert, während der Rec Out am Hifi-Verstärker das liefert, was eben aus den Boxen kommt. (Jedoch wirken auch dort die "Höhen"- und "Bässe"-Regler nur auf das verstärkte Signal, nicht auf den Rec Out.)
 

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