Schafft sich das DJing von selbst ab?

[Varian]

Das Ansehen, was man als Deejay für gute Übergänge, eine große Plattensammlung und Selektion bekam, fällt heutzutage weg.

Denke ich nicht, es hat sich verlagert. Eine Selektion nimmt auch der Knöpfchendrücker-DJ vor.

In den Punkten Musiksammlung und Technik auf jeden Fall. Prahl mal heutzutage mit großer Plattensammlung, gutem Beatmatching und zueinander passenden Tracks.
Alles was du kriegen wirst, ist ein dezentes lachen und den Kommentar, dass dein Gesprächspartner das gleiche könne, und zwar mit weniger Geldaufwand, höherer Flexibilität, mehr Möglichkeiten und weniger investierter Zeit. Das ist sicherlich für viele frustrierend.

rein technisch betrachtet, sind von Programmen erstellte Playlisten eines tages vielleicht tatsächlich die besseren !

Der Computer kann also die Crowd lesen. Sehr interessant!

Die Technik ist ersteinmal Crowdunabhängig zu bewerten (Im Beatmatching, keys analysieren sind die Programme schon ganz gut)

Der Computer anstelle des Menschen, das Problem gibt es auch in anderen Lebensbereichen

Darum geht es hier aber nicht. Es geht ums DJing.

Und in genau dieses "DJing" erhält der Computer Arbeitsplätze gefährdenden Eingriff, zumindest in der momentanen Situation. Der Computer und die mit ihm verbundenen Möglichkeiten sind maßgeblich dafür verantwortlich, warum sich die gesamte Branchenstruktur wandelt. Aufgrund dieses Wandels ist die Technik erschwinglicher und einer viel breiteren Masse zugänglich. Deejaying ist kein Elitehobby, sondern quasi jedem Jugendlichen mit einem Controller als Weihnachtsgeschenk zugänglich. Man kann nicht von der Hand weisen, dass sich mit dem 200 € Reloop Controller sogar mehr anstellen lässt, als mit einem 3000€ Technics-Pio-Setup und 300 Platten.

@marvis: danke für die beiden Links

 

[Patrick]

In den Punkten Musiksammlung und Technik auf jeden Fall. Prahl mal heutzutage mit großer Plattensammlung, gutem Beatmatching und zueinander passenden Tracks.
Alles was du kriegen wirst, ist ein dezentes lachen und den Kommentar, dass dein Gesprächspartner das gleiche könne, und zwar mit weniger Geldaufwand, höherer Flexibilität, mehr Möglichkeiten und weniger investierter Zeit. Das ist sicherlich für viele frustrierend.

Super! Beitrag von mir nicht verstanden.

(Im Beatmatching, keys analysieren sind die Programme schon ganz gut)

Auch hier: Beitrag nicht verstanden!

Deejaying ist kein Elitehobby, sondern quasi jedem Jugendlichen mit einem Controller als Weihnachtsgeschenk zugänglich. Man kann nicht von der Hand weisen, dass sich mit dem 200 € Reloop Controller sogar mehr anstellen lässt, als mit einem 3000€ Technics-Pio-Setup und 300 Platten.

Das ist auch so, aber der Spaßfaktor fehlt da (imho).

Das könnte man mal auf die Studiotechnik übertragen:

Man braucht heute kein riesen Mischpult und teures Outboard Equipment mehr. Man kauft sich Logic oder Cubase (oder eine andere DAW). Dort ist alles enthalten: Mixer, Effekte, usw.
Aber: Man hat deshalb noch lange nicht das KnowHow eines Toningenieurs.

Soll heißen: Selbst wenn man alles hat, dann heißt das lange noch nicht, dass man damit gleiche Ergebnisse erzielt.

Ebenso wie beim DJing:
Klar kann man sich einen Controller für 200,-Euro inkl. Software kaufen. Man kann sich auch umsonst Musik besorgen. Das heißt aber lange nicht, dass Derjenige damit umgehen kann und beim AUflegen wieß, worauf es ankommt.

 

[bossa]

Nein Patrick, darum geht es doch nicht. Es geht darum, ob man das alles überhaupt noch braucht.

Du brauchst heute kein gut ausgebildeter Toning sein, um Musik zu mischen, die... naja einfach ankommt beim Publikum.

Und genauso brauchst du all diese Skills, von denen du sprichst, heute als DJ quasi nicht mehr, da einfach die Wertschätzung dafür weitgehend verloren gegangen ist. Weil es eben auch ohne diese Skills reicht, um die Gäste Glücklich zu machen.



Ich krieg auch immer mal wieder noch private Anfragen, bei denen in der Regel am Ende rauskommt, dass ich demjenigen sage, dass es keinen Sinn macht mich mit 50€ unterzubezahlen, anstatt sich einfach selbst nen Lappi mit irgendeiner Automix-Funktion und geklauten MP3s hinzustellen und das einfach nen Selbstläufer werden zu lassen.

Der Mehrwert durch "Crowd lesen" und immer genau den richtigen Track spielen (was gar nicht mit Garantie gelingen kann) ist einfach nicht so groß gegenüber dem, was man eben schon ohne jeglichen Auswand bekommt.





Deine Haltung zum Auflegen ist genauso löblich wie veraltet.

Nur weil es DIR mehr Spaß macht, "richtig" aufzulegen bedeutet es doch nicht, dass der 16-jährige Hanswurst-Noob-DJ keinen Spaß an seiner Art des Auflegens hat. Vielleicht hat er sogar viel mehr Spaß bei seiner vermeidlich miesen Performance, so dass er allein mit seinem spürbaren Spaß mehr Leute mitreißt, als der Frust schiebende alteingesessene Weltverbesserungs-DJ, der krampfhaft versucht, sich über Liedauswahl und die "besseren" Mixtechniken zu definieren.

 

[Patrick]

@Bossa

Ja, das ist mir schon klar, stand auch so in dem Artikel.

Ob ich da alteingesessen bin, weiß ich nicht. Jedenfalls macht mir das Auflegen mit Traktor keinen richtigen Spaß und ödet mich an. Ich brauche auch keine Wertschätzung, nur weil ich mit CD oder Vinyl auflege. Das ist aber eben mein Ding, auch sich wenn der Trend anders abzeichnet.

 

[MrPopmusik]

'alte säcke' und teen's

<teen>: wie lange machste denn noch
<alter sack>: warum
<teen>: ist zwar gute musik, aber ist doch seit ner stunde immer das gleiche
<alter sack>: das soll so sein, die leute sollen ja nicht aus dem groove kommen
<teen>: na kannste nicht auch was neueres spielen
<alter sack>: nö, da musste warten bis ...<teen> aufleget, der macht ja dann eure musik.
<teen>: ja der macht schöne musik
<alter sack>: wirst die stunde schon noch durchhalten oder ist's so schlimm, das du dich gleich vor nen zug schmeißt
<teen>: nee das nicht, aber .../rumdrucksen
<alter sack> fett grinsend: wat'n sag ruhig - ist langweilig wa
<teen>: etwas verschämt - ja schon irgendwie

 

[bossa]

@Bossa

Ja, das ist mir schon klar, stand auch so in dem Artikel.

Ob ich da alteingesessen bin, weiß ich nicht. Jedenfalls macht mir das Auflegen mit Traktor keinen richtigen Spaß und ödet mich an. Ich brauche auch keine Wertschätzung, nur weil ich mit CD oder Vinyl auflege. Das ist aber eben mein Ding, auch sich wenn der Trend anders abzeichnet.

Solche Leute gibt es auch noch, und gar nicht mal so wenige. Ich zähl mich ja auch dazu. Es gibt hier in Berlin noch immer so viele kleine 1210er-Bars wo die DJs Vinyl only spielen müssen(!), aber der allgemeine Trend ist halt ein anderer und es hilft nichts davon zu sprechen, dass eine bestimmte Art aufzulegen die "bessere" IST. Sie macht einem individuell mehr Spaß und damit hat sich's halt.

Ich hab die von MrPop beschriebene Situation auch schon hinter mir. Privatfeiern auf denen ich ausdrücklich nur meine Musik spielen sollte. 10x nachgefragt, ob ich das WIRKLICH soll. Natürlich gab's Beschwerden, so "schön" ich auch aufgelegt habe.

Und andererseits hab ich Studenten-Urlaubsfahrten erlebt, bei denen einfach nur ein MP3-Player an eine Box angeschlossen wurde und halt nach jedem Lied ne kurze Pause war. 3 Nächte hintereinander und jedesmal liefen die selben Lieder. Und die Stimmung war fantastisch. Niemand hat irgendeinen DJ gebraucht oder hätte ihn ernsthaft wertgeschätzt.

 

[quinto]

um mal auf den artikel da zurückzukommen: irgendwie ist mir der zu inhaltslos. mehr als eine aufzählung von allseits bekannten negativ-umständen les ich da nicht. nur ist das jeweils immer nur ein teilaspekt. genauso gut könnte man sich nur die posotiven ranziehen und da - genau so falsch - zu dem schluss kommen: jetzt geht DJing erst richtig los.

 

[bossa]

jenaustens

 

[ads disco kid]

Also irgendwie find ich die Disskusion etwas albern.

Die Zeiten ändern sich halt und was wir vor 10 jahren Hip Cool und das Ding empfanden. Das ist halt heute kalter Kaffee.
Junge Leute wollen andere Musik hören und anders feiern ohne die alten Säcke und deren Auffassung von guter Party und Musik.
Aber das ist doch normal, da Phänomen gibts doch schon lange. Mein Dad ist auf Rollig Stones abgefahren. Fand die auch gut aber nie wär ich auf son Rentnerrockkonzert gegangen. So ist halt heute mit der Jugend Club Clubmusik Techhouse das zieht halt nicht mehr die Wurst vom Teller. Da sind andere Sachen intresannter. Und durch neue Technic gibts auch neue Möglichkeiten.

Zur anderen Geschichte einfach den Mp3 Player eingesöpselt und sich automatisch bespassen lassen. Machte man früher mit Mixtapes ich kann mich auch an Partys erinnern wo 24 Std 2 Goatapes liefen. Oder wir uns Mixtapes zusammen stellten die dann auf der Geburstagsfeier liefen. DJ hatte man vieleicht hzum 18 aber dann auch einen Bekannten der auf ner zusammen gestellten Anlage aus Hifibausteinen Muke gemacht hat.
Jetzt haben die Kids nur halt die Möglichkeit selber mit nem Controller aufzulegen oder müßen sich nicht mehr Std lang hinsetzten und Platten auf Magnetband kopieren. Die man sich selbstverständlich zusammen geliehen hatte. Da man oft nur ein ganz paar Platten im Schrank hatte und den rest auf Tape.

Ich find das eigentlich sogar gut das jetzt mehr Leute einen zugang zu DJing haben.
Klar jetzt ist es nicht mehr wichtig wie gut man Beatmatching beherrscht. Aber Band gibts ja auch noch viel Gute die damit dann auch Geld verdienen. Troztdem man im jeden Supermarkt zu Weinachten nen Gitarren-Set für 200€ bekommt. Und man wenn man nen Punkband ist nicht mal spielen können muß.

Ich denke in letzter Zeit immer was soll´s. Wenn mehr Leute dabei sind, um so mehr Ideen und so mehr Entwicklung gibt es in der Szene.
Und das das jetzt das Ende des bezahlten DJ find ich blödsinn. Klar man kann vieleicht mit seinen alten Skills seiner Musiksammlung oder Musikverstand keinen mehr aus dem Ofen locken. Aber dann muß man sich halt mehr Mühe geben wenn man es zum Super DJ bringen will. Nicht nur auf siene Skills verlassen sondern sich z.B:. mit eigener Lightshow, Video-Untermahlung, Papiertüte übern Kopf oder einfachmal in Lederstring.

Und genau das machen die Controller DJ bereits also jetzt nicht den Lederstring. Aber da werden Middidrumpads zum Sampelabspielen bei Traktor benutzt. Die dann mit Sticks gespielt werden. Man kombienert Live und DJing. Andre stezten auf Show oder tuhen sich zusammen.

Wer weiter DJ im großen Still sein will muß man sich halt auch mal etwas Neuem öffen über den Tellerrand schauen. Wer das nicht tut muß halt damit leben das er nicht mehr so gefragt ist.
Und seine Musik nicht mehr bei den jungen Leuten ankommt.

 

[Sprengkommando]

Du ads, ob die jungen Leute wirklich andere Musik hören WOLLEN und ANDERS feiern möchten, halte ich für fragwürdig .. ich denke eher dass sie es nicht anders KENNEN .. woher auch .. WEIL halt die Partys heutzutage eher nach den Herdentrieb ausgesucht werden und NICHT nach der GEZIELT gespielten Musik.

Es ist halt so dass die ganze Kultur die dahinter steckt dem riesen Geschäft was sich daraus nebenher entwickelt hat, immer mehr zum Opfer gefallen ist und dann schliesslich der Punkt erreicht wurde, wo schlaue Geschäftsleute erkannt haben, dass sie mit wesentlich weniger persönlichem EINSATZ den gleichen UMSATZ machen können.
Das ist ein Teufelskreis, dem letztenendes die DJ-Kultur zum Opfer fallen wird .. die Partys selbst bleiben bestehen.

 

[bossa]

Das ist schon seit über hundert Jahren mit der gesamten amerikanisierten Medienkultur das selbe. Ein paar wenige Menschen verstehen, wie viele Menschen ticken. Einfachheit geht immer leichter. Medien bestimmen die Welt und ihre ideale, deshalb glaub ich auch nicht im geringsten daran, dass (wie manchmal gern behauptet wird) wir in 20 Jahren alle Chinesisch in der Schule lernen.

Aber ich will's jetzt gar nicht politisch werden lassen.

Menschenmassen brauchen es immer einfach und vorgekaut. Das war schon immer so und es ist müßig, sich darüber aufzuregen. Wer's weiß und versteht, kann sich darüber amüsieren und/oder Profit daraus schlagen. Dann gibt es den kleinen Rest der Idealisten, die sich auf ewig darüber aufregen werden. Und oftmals sind die Idealisten auch nur in ihrem Bereich Idealisten. So werden die ganzen Rumheul-DJs trotzdem beim Essen sparen, trotzdem Kleidung von unterbezahlten indischen Fabrikarbeitern tragen und trotzdem nicht die gesamte häusliche Einrichtung/Autos/Wasauchimmer ausschließlich von deutschen Markenherstellern beziehen. Darüber regen sich dann in aller Ruhe die Idealisten ihrer jeweiligen Sparte auf.

Ick steh da einfach drüber, mach mein Ding und wenn ich ne gute Party nach meinen Maßstäben will, dann such ich mir eine oder organisiere sie.Und wenn andere Leute ein anderes Format als gute Party ansehen, dann sollen sie das tun.

 

[Gehörsturz]

Also ich kann nur aus meiner kleinen Heimat (150 000 Einwohner) deuten, und wir haben sehr wohl ein paar Bars und Clubs in denen kein Mainstream läuft und es sehr wohl darauf ankommt wer spielt. inkl Afterhour versteht sich.

 

[Sprengkommando]

noch als Denkanstoß für einige ... schaut euch doch mal z.B Ibiza an. Da sind die Läden in denen die wirkliche Kohle gemacht wird dermaßen brechend voll, dass Tanzen zu der Musik gar nicht möglich ist. Und Tanzen gehört nach meiner Feierideologoie zu einer wirklich guten Party dazu .. die Läden sind so voll, dass die Leute gerade mal die Arme hochreißen können und mit dem Handydisplay eine kollektive Zusatzbeleuchtung im Club erzeugen ... wenn der Beat mal aussetzt können sie die Arme gar nicht runter nehmen, so voll ist das.

Und warum lassen die Veranstalter so viele Gäste rein? Weil es ihnen s c h e i s segal ist ob die Leute zur Musik tanzen ... es geht da nur um Kohle machen.
Es ist auch fast egal wer da spielt.
Und der DJ wird sich sagen, warum soll ich hier körperliche "Schwerarbeit" leisten, wenn die Leute eh nur rumstehen und die Arme umherschleudern. Die Kohle kommt ja von selbst rein.
Fürs Tanzen sind gebuchte Tänzer auf extra Podesten zuständig .. das muss reichen.
.. Da gibt es sicher Ausnahmen von DJs die noch wirklich performen .. Christian Varela beispielsweise .. aber Tatsache ist, dass sich dieses Riesengeschäft erst entwickeln konnte, weil wirklich gute DJs dafür einmal mit wirklich guten Performances sozusagen die Vorarbeit geleistet haben und dann verhältnismäßig schlechte DJs, die sich eher als eine Art Marke betrachten, hinter denen eine wirklich ausgeklügelte "Marketing Abteilung" steckt, sozusagen die Rosinen abgreifen und weiterziehen wie eine Heuschrecke.
Ja, auch hinter Varela steckt eine riesen Maschinerie .. aber er leistet trotzdem noch was für sein Geld!

Das Ende vom Lied ist dass es solange weitergeht bis die Luft draussen ist und die Leute merken (hoffentlich irgendwann) was sie sich da eigentlich antun .. dann kommen in ihren Köpfen vielleicht solche Fragen auf wie z.B. "Was mache ich hier eigentlich?" ... sie werden nach der Party feststellen, dass sie zwar fett Kohle ausgegeben haben, aber sich nicht wirklich besser fühlen als vorher .. das ist aber - für mich jedenfalls - Sinn und Zweck einer guten Party mit GUTEN DJs, die auch wirklich GUTE Musik GUT performen.

Vielleicht wird an diesem Punkt (wenn er den je erreicht wird ... da die Marketing Abteilungen natürlich auch nicht pennen) wieder ein neuer Anfang für eine neue "alte" DJ Kultur geschaffen ...

 

[ads disco kid]

Spengcommando.

Ich sprech ja auch jetzt nicht von der Masse, sondern von denen bei denen die Musik mehr zählt als zur Wochenendbespassung zum Saufen.
Klar bei dem "dumm Volk" ist die Muke Wurst ist Hauptsache man kann drauf feiern und am besten noch mit grüllen.
Die wollen dann halt den Guetta hören oder wüschen sich den Sido auf ner Houseparty.
Das kommt halt wie der Bossa schon sagt davon das etwas wenn es eine gewisse Masseanspricht, komerzial intressant wird und dann kommen Firmen machen alles sicher sauber und gleich. ( Zitat vom ehemaligen Studio54 über den schnellen Untergang des Studios nachdem man ihm die Disse wech genommen hat. )

Und da ist meiner Meinug die Clubcultur hingekommen. So das Jugendliche die mehr vom Leben haben wollen, wie Smartphone, Xbox und nen T-Shirt von Ed Hardy. Die gehen wo anders feiern als im Techhouseclub.

 

[Patrick]

Jetzt haben die Kids nur halt die Möglichkeit selber mit nem Controller aufzulegen

… um mal zu merken, dass DJing nicht nur aus Musik spielen besteht.

Gibt genug, die das mal ausprobieren und dann wieder hinschmeißen.

Schaut Euch doch die ganzen Threads hier an, da geht es doch nur noch um Probleme vom Setups mit dem Rechner. Jeden Tag auf's Neue. Mich würde da mal interessieren, wer überhaupt ein Rechnersetup hat, das fehlerfrei läuft.

Zu Zeiten des 1210er und der Pio CDJ gab es von diesen Hilfe suchenden Threads kaum welche.

Wer weiter DJ im großen Still sein will muß man sich halt auch mal etwas Neuem öffen über den Tellerrand schauen. Wer das nicht tut muß halt damit leben das er nicht mehr so gefragt ist.
Und seine Musik nicht mehr bei den jungen Leuten ankommt.

Das trifft auf die zu, die es noch nicht weit geschafft haben. Ein DJ, der länger dabei ist, wird gebucht, weil er eine spezielle Musik auflegt oder man einfach nur diesen DJ da haben will. Der braucht sich nicht umstellen.

 

[ads disco kid]

Ja was aber auch oft verkannt wird der DJ grade im elektronischen Bereich entwickelt sich halt weg vom reinen Unterhalter immer mehr in richtung Künstler.

Und es ging ja nicht darum das wenn jemand etwas kann und sich einen Namen gemacht hat auch weiter gebucht wird.


Aber es könnte halt passieren das man weniger gebucht wird, da man die Musik von früher so spielt wie mans füher macht. Diese Partys werden aber nicht mehr das seien was die Jungend dann hören und sehen will. Das werden dann all die Leute sein die, das von früher kennen und so in Erinnerungen schwelgen.
Wer weiterhin auch noch in den angesagten Partys auflegen will muß schon mit der Zeit gehen.
Das kann man auch an vielen Künstlern sehen.
Kleines Beispiel

Tina Turner gute Sängerin aber sie ist ihrem Still immer sehr treu geblieben. Sicherlich hat sie noch Fans aber wenn man sich deren Konzerte ankuck. Sieht man hauptsächlich älteres Publikum auch in den Charts, soweit ich weiß, war sie lange nicht mehr.
Madona ist da flexibler sie macht viel mit andern Künstlern geht hier und da immer neue Wege. Das hat sie zu einem Chartstar bis in unsere heutigen Tage gemacht. Immer wieder sieht man sie in den Charts auch schafft sie es dadurch immer wieder neue junge Fans zubekommen.

 

[Patrick]

Madona ist da flexibler sie macht viel mit andern Künstlern geht hier und da immer neue Wege. Das hat sie zu einem Chartstar bis in unsere heutigen Tage gemacht. Immer wieder sieht man sie in den Charts auch schafft sie es dadurch immer wieder neue junge Fans zubekommen.

Das ist das beste Beispiel. Madonna hätte ich dafür auch genommen, ist eben der beste Beweis.

 

[Technofreak]

Ist es nicht eher ein generelles Problem der "neuen" Zeit?

Zwar hatte die Minderheit des Internets damals auch seine Vorteile,
aber eigentlich ist es doch gut, wenn jeder zu "Wissen" kommen kann.

Nur traurig, wenn man mit dieser Möglichkeit nicht umgehen kann und
dann dem "Schwarm" hinterher läuft.

ich sehe es an meinen Cousins. Die behaupten Sie bräuchten F usw.,
um üerhaupt in der Schule mit zu kommen.
(Auch wenns schon Schulen/Regionen gibt,
die es mittlerweite verbieten, was ich gut finde.)

Dann sagte ich dehnen, wie die Generationen vorher,
dass nur "ohne" geschafft haben. Ich merke das ICH zu alt werde.

Ich gebe zu, das ich meinem Generation schon mit bekam, seid dem der Taschenrechner benutzt werden durfte, das Kopfrechnen für diese "abgeschafft" wurde.

Früher war es eine Herausforderung an Wissen zu kommen und heute?
Wie schnell ist die Suchmaschine? Selektion/Filterung ist die Herausforderung.

Die Menschheit wird nun mal zu einem "Brei".

Um zurück auf DJing zu kommen. Jeder hat seine Art.
Ich merke aber auch das der Großteil immer nur seine Art durchzieht.
Und das über Jahrzehnte.

Warum funktioniert dies bei der "Großen"?

A wechseln die immer den "Club",
B "feiern" die Leute prozentual mehr, umso teurer die Eintrittskarte ist.
Nach dem Motto, das muss gut sein bzw. muss ich auch was von haben.

Zukunft?

Selbkritisch erfhoffe ich mir die Underground Situation vor dem ganen Hype.
Anderseit bin ich dann genau einer der Kritiker, die alles besser finden.

Ich kann auch neueren Dingen etwas abgewinnen,
nur was ich mehr vermisse ist das Kollektive.

Von dunklen Räumen -> Sehen und Gesehn
werden mit dem ganzen Smartphone Zeug.

Das ganze DJ-Zeug das Apple Kompatibel sein muss.

Die Welle der Apfelgeräte wird auch an Bedeutung verlieren.
Die Wdoof Tablet/Convertibles Welle rollt schon.

Wa lernt man daraus? Marketing ist alles in der heutigen Zeit.
Die Menschheit will nicht mehr selber denken.

Für mich ist das Problem global und nicht nur auf den
Überfluß des Djing an sich als Diskusionsgrundlage.

Im Prenzip bräuchten wir nur noch sagen
wir mal 100 verschiende Streams,
die dann überall hin gestremat werden und das Thema ist durch.

Ich magg selber keine "Schubladen", doch für die heutige Um 18
Generation wir für mich die Einheitsschublade gefühlt immer größer.
Laufen gleich rum, jeder mit Smartphones am daddeln usw usw.

 

[Dirk Shape]

Naja eigentlich macht auch Madonna immer noch das gleich wie früher. Chartlastige Popmusik. Sie hat nur nicht mehr die veralteten Sounds und die wird ihr ein findiger Produzent basteln.

Bei Micheal Jackson hab ich auch nie groß einen Fortschritt gesehen, trotzdem hatte der Fans ohne Ende.

Angesagte Beats zu verwenden ist für mich keine Wandlung oder eine große Flexibilität sondern einfach normal.

Die einzigen DJs die noch die selbe Mukke wie vor 10 Jahren spielen sind doch eh fast nur die Leute aka Mark oh und Marusha die einfach irgendwann auf der strecke geblieben sind und jetzt wider das große glück haben auf Retro floors spielen zu dürfen.
Ok jetzt kann man sagen das liegt daran weil die eben nicht flexibel waren und ihren alten Kram durch gezogen haben. Aber wie gesagt finde das keine große Leistung, wer ein Produkt an den Mann bringen will muss halt etwas Zeitgemäßes produzieren.

Flexibel wäre für mich wenn Madonna jetzt auf Dubstep umsteigen würde, ja das ist ein extrem Beispiel. Aber solange man in seinem Umfeld zeitgemäß interagiert finde ich es normal.

 

[marvis]

Wir hatten jetzt schon einige Male den vergleich mit "früher" oder "damals" - was für jeden hier eine etwas andere Zeit sein dürfte.

Aber war es damals wirklich besser? Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie viel Spott ich als Teenager dafür ertragen musste, dass ich elektronische Musik mochte. Damals war entweder Pop, HipHop oder Rock/Metal angesagt. Nur eine handvoll Leute in meinem Umfeld teilte meine Leidenschaft.

Auch damals sind die Leute scharenweise in die Großraumdissen gepilgert, aber es war viel schwieriger, an interessante Sachen zu kommen. Erst durch das Internet habe ich so richtig gemerkt, dass sehr viele Leute auf der ganzen Welt sich für ähnliche Musik interessieren wie ich.

Und war die Musik wirklich besser? Ich kann mich an viele langweilige DJ-Sets erinnern, die man wahrscheinlich nur unter Drogeneinfluss so richtig toll finden konnte. Wenn ich mir Compilations anhöre, die ich in den mittleren bis späten 90ern so richtig super fand, dann kann ich mir das heute kaum noch antun. Dennoch weiß ich noch sehr gut, wie ich die Tracks damals gefeiert habe.

Ich kann keinen großen Negativ-Trend entdecken. Im Gegenteil, vieles ist besser geworden. Ich finde mit weniger Aufwand deutlich mehr bessere Musik als jemals zuvor. Ich habe viel bessere Möglichkeiten, mich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Ich weiß sehr viel mehr über Musik und kann mein Wissen sowohl als DJ als auch als Club-Besucher viel besser einsetzen. Ich lande dadurch viel seltener auf schlechten Parties als noch vor 10 Jahren. Auch meine eigenen Sets sind im Laufe der Zeit immer besser geworden. Meine frühen Sets mag ich mir heute gar nicht mehr anhören, auch wenn sie Vinyl only und sauber gemixt sind.

 

[Dirk Shape]

Naja Marvis wenn ich alte Sachen höre denke ich auch manchmal oh Gott wie konntest du nur, aber damals waren diese tracks up to date und es gab nichts besseres und für diese zeit waren es gute Tracks. In 10 jahren denkste vlt über die Tracks von heute genaus so.

 

[komodowaran]

DJing ist Kunst.
Wenn Kunst an die masse kommt, ist Kunst keine Kunst mehr.
Doch es liegt am Künstler, die Massen zu verlassen und wieder zur Kunst zurück zu kommen.

Wir sind eben gerade am untern Ende der Kurve angekommen, an dem alles etwas fade wird, und sich alles vermischt. Es wird weiter (min.) 10 Jahre dauern bis wir aus dieser Suppe wieder auftauchen und es, siehe da, so wird wie von zich Jahren.

 

[Patrick]

Marketing ist alles in der heutigen Zeit.

Marketing war immer wichtig, nicht nur heute.

Bei Micheal Jackson hab ich auch nie groß einen Fortschritt gesehen, trotzdem hatte der Fans ohne Ende.

Ich mochte den nicht, viele meiner Kollegen und Arbeitskollegen auch nicht. Vielleicht hatte der viele Fans in den USA.

Aber war es damals wirklich besser?

Es war nie besser, sondern anders.

Meine frühen Sets mag ich mir heute gar nicht mehr anhören, auch wenn sie Vinyl only und sauber gemixt sind.

Dann hast Du die Musik totgehört. geht mir aber auch so.

In 10 jahren denkste vlt über die Tracks von heute genaus so.

Man wird doch von denen immer eingeholt, kommt doch nichts neues mehr.

Beispiel:
Sonnentanz als Vocalversion
Think about the way aus den 90ern mit neuem Text
David Guetta mit Play Hard (ist auch gecovert)

Da gibt es bestimmt noch viele mehr.

Es wird weiter (min.) 10 Jahre dauern bis wir aus dieser Suppe wieder auftauchen und es, siehe da, so wird wie von zich Jahren.

Komischerweise brauchte die Kurve fast 40 Jahre, bis sie an diesen Punkt gelangt ist.

Ich bin immer noch der Meinung, dass die ganzen CD Brenner und das MP3 Format Schuld an dem Ganzen sind. Vielleicht die CD Brenner nur zum Teil, denn mit einem CDJ kann man genauso auflegen, wie mit Vinyl (außer Needleskipping).

 

[TCMuc]

DJing ist Kunst.
Wenn Kunst an die masse kommt, ist Kunst keine Kunst mehr.
Doch es liegt am Künstler, die Massen zu verlassen und wieder zur Kunst zurück zu kommen.

Sorry, aber das ist doch auch Unfug. Nur, weil etwas bei der breiten Masse gut ankommt ist noch lange nicht auf einmal keine Kunst mehr.

Problematisch wird es doch erst, wenn die Erreichung einer größtmöglichen Masse vorrangiges Ziel beim Schaffensprozess wird.
Dann treten meistens geschäftliche Erwägungen an die Stelle künstlerischer Entscheidungen, und der persönliche Ausdruck des Schaffenden tritt hinter das Streben nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner einer möglichst großen Zahl an Konsumenten zurück.

 

[Sprengkommando]

....

Problematisch wird es doch erst, wenn die Erreichung einer größtmöglichen Masse vorrangiges Ziel beim Schaffensprozess wird.
Dann treten meistens geschäftliche Erwägungen an die Stelle künstlerischer Entscheidungen, und der persönliche Ausdruck des Schaffenden tritt hinter das Streben nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner einer möglichst großen Zahl an Konsumenten zurück.

so in etwa war ja mein Post von hier gemeint ..

https://www.deejayforum.de/6559951-post38.html