Reverb Plugin

[Turbo-D]

Hallo,

ich bin zur Zeit relativ viel im FL Studio unterwegs und möchte dass meine Kicks nicht auf einmal aufhören. Ich benutze leider oft Samples anstatt mir die Mühe zu machen selbst welche zu erzeugen obwohl ich weiß wie es geht. Wie dem auch sei suche ich ein Reverb-VST dass eine Attack-Zeit hat damit meine Kicks sauber ausfaden und nicht abrupt enden. Gibt es sowas?

 

[Sprengkommando]

Attack Zeit?? RELEASE TIME!

 

[TCMuc]

Gibts in FL kein Reverb? Oder was fehlt dir bei dem?

 

[CrossSo]

Es gibt in FL sowohl Faltungshall als auch algorithmsichen Hall.

Allerdings klingt Reverb auf der Kick eigentlich fast immer "muddy", von daher probiers doch entweder mit ner (richtig dicken) kompression oder layer einfach ne 808 drunter, entweder mit dem Fruity Kick (was irgendie Kakce ist) oder mit dem FL DrumSynth Live (was unheimlich vielseitig ist) oder, wenn du dir die Version 11 schon gezogen hast, mit dem neuen Bassdrum VST.

antwortet zwar irgendwie nicht auf die frage, aber wenn dus unbedingt mit nem reverb versuchen willst, warum nicht Fruity reverb (1 oder 2)? Die klingen ohnehin nicht sehr realistisch, aber haben dafür sehr sehr viele Einstellmöglichkeiten (v.a ne elendig lange ausklingzeit)

 

[Turbo-D]

Ja also ich hab den Reverb 2 bis jetzt immer benutzt und da gehts nicht. Aber beim normalen Reverb hat man die Einstellung "Predelay" und das ist genau das! Dann hallt das noch etwas nach bzw faded weicher aus.

 

[TCMuc]

Gegen die "Muddyness" hilft es, das Reverb auf ne Returnspur zu packen und nen Hipass davor setzen...

Abgesehen davon hab ich glaub ich immer noch nicht genau verstanden, was jetzt genau das Problem bzw. Gewünscht ist

 

[MaxMan]

Predelay ist auf jeden Fall nicht der Parameter, den du brauchst. Der Predelay ist eine Zeitvariable, die für die räumliche Positionierung bzw den Näheeindruck eines Signals benötigt wird.

 

[CrossSo]

Gegen die "Muddyness" hilft es, das Reverb auf ne Returnspur zu packen und nen Hipass davor setzen...

Abgesehen davon hab ich glaub ich immer noch nicht genau verstanden, was jetzt genau das Problem bzw. Gewünscht ist

Jo, das würde helfen, davon wird die Bassdrum aber auch nicht dicker

Ich glaub es geht im Endeffekt darum, eine Sample-Bassdrum, welche zu kurz klingt, mit Reverb "lang zu ziehen". Mmn ist das aber recht schwer möglich

Ja also ich hab den Reverb 2 bis jetzt immer benutzt und da gehts nicht. Aber beim normalen Reverb hat man die Einstellung "Predelay" und das ist genau das! Dann hallt das noch etwas nach bzw faded weicher aus.

Beim Reverb 2 hast du auch die Möglichkeit, das Predelay (bei DEL, geht sogar temposynchron) einzustellen.... Aber ich versteh nicht was dir das nützt, der Effekt ist ja im wesentlichen:

Bei Predelay von null: Bassdrum macht anstatt Bumm -> Buuuuuuhm

Bei einm hohen Predelay: Bassdrum macht anstatt Bumm -> Buhuuuuhm



... Was ist denn jetzt eigentlich das gewünschte Ergebnis?

 

[BassTi]

Ich glaub es geht im Endeffekt darum, eine Sample-Bassdrum, welche zu kurz klingt, mit Reverb "lang zu ziehen". Mmn ist das aber recht schwer möglich

So sieht's aus! Wenn ein Sample nicht passt, ist es schlicht und einfach nicht das ideale Sample für die Anwendung...

 

[Sprengkommando]

@TE

damit die bassdrum, bzw das gesamte schlagzeug etwas vollmundiger klingt, nimmt man wenn überhaupt einen hall wo der raum sehr klein eingestellt wird und nen ganz kurzen reverb

dein gewünschtes ergebnis wird so aber wohl kaum erreicht .. wenn du mit samples arbeitest, dann solltest du mal nach samples von hallfahnen suchen, wie sie für faltungshall verwendet werden.. das könnte schon eher klappen .. dafür brauchst du dann eine weitere spur

 

[LoneStar]

Wenn das Sample nur zu kurz ist und sonst passt, kann man auch einfach die grundlegendste Samplingtechnik anwenden: Loopen!
Einfach einen Wellenformdurchlauf der Bassdrum loopen. Dann das Ausklingverhalten mit 'ner Lautstärkehüllkurve nach Wunsch anpassen und fertig ist das verlängerte Sample.

 

[Solum]

Ein Transientenbearbeitungs-Plugin könnte da schon mehr helfen. Damit kannst du eine ADSR über ein Sample formen. Den Release kann man damit auch länger ziehen. Von NI zB. Transient Master oder von UAD den Transient-Designer. Gibt bestimmt auch andere.

Mit einem Reverb kann man durchaus einer Kick Tiefe und Fülle geben, am besten in Verbindung mit einem Kompressor.

 

[BassTi]

Man kann vieles... aber am sinnvollsten ist immer, von Anfang an gleich einen Sound zu suchen, der auch wirklich in die Richtung geht, die man haben will, anstatt hinterher mit 10000 Tools alles versuchen zu verbiegen... - alles andere ist nur Flickschusterei! Das fällt bei elektronischer Musik aus der Box vielleicht nicht immer so sehr auf, aber man erreicht damit keine 100% mehr...

 

[LoneStar]

Mit anderen Worten BassTi, man sollte genau die richtigen Samples zusammensuchen und ja nichts selber anpassen? So pauschal kann man das auch nicht sagen. Was ist denn wenn eine Bassdrum z.B. genau richtig ist aber halt ein bißchen zu kurz? Was sind denn deine 100%? Nur Sounds aus der Dose und nichts selbst bearbeitetes? Ist Samplebearbeitung jetzt schon Flickschusterei? Naja wenn du so denkst, dann wirst du auch immer nur wie jeder andere klingen, der die gleichen Samples hat.

 

[TCMuc]

Ich glaub eher er meint, man sollte bei der Soundauswahl so nah wie möglich an das gewünschte Resultat rankommen und dann nur noch den Feinschliff vornehmen, anstatt irgendwas mit Gewalt zurecht zu biegen.

Außerdem schadet dabei ein wenig durchdachtes Vorgehen auch nicht. Wenn man eine Bassdrum mit eher langem Ausklingverhalten sucht ist es halt besser, eher eine zu nehmen, die etwas zu lang ist als zu kurz.
"Kürzen" mittels Hüllkurve o.ä. ist nun mal einfacher als eine Bassdrum künstlich zu verlängern.
(Wenn ich einen 1 m langen Stock brauche komme ich mit einem 1,5 m langen, den ich Abschneide auch weiter als mit einem 0,99 m langen, den ich dann irgendwie verlängern muss... )


Und wer Angst hat, so zu klingen wie alle anderen sollte seine Sounds eh selber schrauben

 

[Nasrudin]

Wie wäre es denn mit einem Kompromiss?

Du nimmst das Kick-Sample, und filterst die tieffrequenten Anteile weg.
Parallel nimmst nen Sinus Oszillator mit wenig Attack und Release ( bzw entsprechend aufwendige Hüllkurve sofern verfügbar) nach Geschmack. Die Überlagerung noch passend komprimieren.
den Sinus kann man je nach Anspruch und gewünschtem Decay natürlich gegen eine "korrekt zubereitete Kick" austauschen, auf jeden Fall lassen sich imho. die interessantesten Komponenten eines Klangs kombinieren.

 

[BassTi]

@TCMuc

So sieht's aus...

 

[Vater Unser]

Attack Zeit?? RELEASE TIME!

Und nen Release hat ja irgendwo jedes Reverb, ob da jetzt ein Regler ist, wo es draufsteht, oder nicht :d

Kann ValhallaRoom von ValhallaDSP empfehlen.
$50 und ziemlich, ziemlich schnieke!

Aber ich kann mich den anderen anschließen, das was du (TE) vorhast, mit dem Reverb auf der Kick, das wird wahrscheinlich nicht so klappen, wie du es dir vorstellst

Man kann vieles... aber am sinnvollsten ist immer, von Anfang an gleich einen Sound zu suchen, der auch wirklich in die Richtung geht, die man haben will, anstatt hinterher mit 10000 Tools alles versuchen zu verbiegen... - alles andere ist nur Flickschusterei! Das fällt bei elektronischer Musik aus der Box vielleicht nicht immer so sehr auf, aber man erreicht damit keine 100% mehr...

Wie das neue Album von Mathew Herbert beweist, ist das aber längst keine allgemeingültige Aussage! (Kurz worum es geht: Er hat eine 10 Sekunden Aufnahme eines Bombenangriffs in Lybien gesamplet und angeblich "nur daraus", und natürlich mit Hilfe eines Haufens elektronischer Gerätschaften, ein ganzes Album gefrickelt).
Es ist alles legitim, was am Ende gut klingt. Und zum Zwecke des Lernens halte ich es gar nicht für so verkehrt, auch maaal unpassende Dinge passend zu machen. Aus Experimenten entstehen halt oft die geilsten Sounds.