DDD, ich will mir nicht ansatzweise anmaßen, meine erfahrung mit Deiner zu vergleichen. ich studiere ja noch (war IT, jetzt informatik/computerlinguistik), Du hast schon unmengen berufserfahrung. wir bewegen uns nicht auf demselben level, das ist klar.
es ist nur die beobachtung, die ich seit meinem 10. lebensjahr immer wieder (mit schrecken) mache - und daraus resultiert meine böse-untolerante einstellung:
damals hat man mit dos gearbeitet und war glücklich. norton commander war das höchste der gefühle, und wer wusste, wie man die autoexec.bat und config.sys tweaked, so dass kein spiel mehr wegen mangelndem speicher rumheult, der war sozusagen gott. die anderen kinder in der schule sind immer zu mir gekommen "ähm... raaaaay, kannst Du mir nicht mit dem kram helfen?". egal, was es war: speichermanagement, neue soundkarte gekauft, wie mache ich mir eine bootdiskette. damals fand' ich das noch cool.
heute regt mich das nur noch auf. man kann sich den shice doch selber beibringen, wenn man will! aber nein... vor allem habe ich zwei jüngere brüder und konnte somit, als ich noch zu hause gewohnt habe, genau beobachten, wie heftig der unterschied einer halben generation ist: der drang, sich selber wissen anzueignen, ist scheinbar komplett verschwunden. warum? was ist dran schuld?
ich vermute, es ist die tolle bunte welt von windows und von mac os. schieb 'ne cd rein, weiter weiter weiter ok weiter ja weiter fertigstellen. funktioniert meistens. und wenn es das nicht tut, dann denkt man nicht selber mal 'ne runde nach - nein, da ruft man gleich lieber der service an, die wissen ja bescheid (denkste).
was denkt Ihr? woran liegt das? ich war eigentich immer der meinung, dass der drang zu wissen und zu verstehen den menschen als wesen definiert. hetzutage scheinbar nicht mehr. degenerieren wir etwa als spezies?