Musikalische Umpositionierung / Stil-Erweiterung

[marvis]

Ich denke aktuell darüber nach, mich als DJ musikalisch noch einmal etwas anders bzw. breiter zu positionieren und wollte einmal in die Runde fragen, ob damit jemand schon Erfahrungen gemacht hat und wie ihr sowas generell angehen würdet.

Hintergrund ist, dass ich seit ca. 2 Jahren hauptsächlich für einen bestimmten Stil (Electro Swing) gebucht werde. Ich mag den Stil wirklich gerne und war auch selber durch eine eigene Partyreihe nicht unerheblich daran beteiligt, den Stil hier in der Gegend groß zu machen. Dadurch bekomme ich jetzt aber fast nur noch Booking-Anfragen für genau diesen Stil - und zwar so viele, dass ich schon öfter ablehnen bzw. an befreundete DJs weitervermitteln musste.

Das klingt jetzt natürlich nach Luxusproblem, und irgendwo ist es das auch. Ich würde aber eben gerne auch wieder andere Stile aus dem Bereich der elektronischen Clubmusik auflegen und habe das auch vorher schon getan. Mir fehlt die Abwechslung in den Sets und die Möglichkeit, mich musikalisch mehr zu entfalten. Electro Swing möchte ich weiterhin spielen, aber eben nicht mehr ausschließlich.

DJing ist übrigens nicht mein Haupt-Job, aber ich habe schon den Anspruch, auf (Semi-)Professionellem Niveau vor Publikum aufzulegen. Mein finanzielles Überleben hängt aber nicht daran.

Hat jemand von euch schon mal etwas ähnliches erlebt? Habt ihr schon mal euren Stil als DJ gewechselt? Und wie seid ihr das angegangen - über eine neue, eigene Partyreihe, über Produktionen oder ganz anders?

 

[Reas]

Interessantes Thema...
Ich denke derzeit über was ähnliches nach.
Vom Mainstream-DJ (mit House, Electro, Black) zu was neuem, was iwie um SwingHouse oder gar Dancehall geht... (is noch nicht so konkret geplant)

Wenn man dich unter deinem aktuellen Pseudonym für deine SwingHouse Mucke kennt, dann würde ich evtl unter nem neuen Namen was neues starten. Um das eine vom anderen abzugrenzen.

 

[marvis]

Ich denke derzeit über was ähnliches nach.
Vom Mainstream-DJ (mit House, Electro, Black) zu was neuem, was iwie um SwingHouse oder gar Dancehall geht... (is noch nicht so konkret geplant)

Klingt, als sollten wir den Job tauschen.

Im Ernst, Swing House / Electro Swing ist schon cool und zieht momentan auch echt viele Leute an. Wenn du dich darauf spezialisieren willst, dann wäre aktuell sicher nicht der schlechteste Zeitpunkt dafür.

Wenn man dich unter deinem aktuellen Pseudonym für deine SwingHouse Mucke kennt, dann würde ich evtl unter nem neuen Namen was neues starten. Um das eine vom anderen abzugrenzen.

Ich glaube, das Pseudonym ist gar nicht mal das Problem. Das hab ich schon in meiner Prä-Swing-Zeit genutzt. Ich glaube auch, dass mich vom Publikum her gar nicht sooo viele Leute namentlich kennen. Die Partyreihe, die ich veranstalte, ist aber mittlerweile vor Ort recht bekannt und daher kennen mich auch die anderen Veranstalter - und die buchen mich dann eben für Electro Swing-Events.

Die Frage ist eher: Wie schaffe ich es, andere Booking-Anfragen als heute zu bekommen?

 

[wizzzo]

mhmmm, stell ich mir ziemlich schwierig vor

Eigentlich würde ich sagen, vll einfach immer etwas mehr nach eigener Lust spielen, solange dein Booking nicht explizit auf SwingHouse notiert ist.

Was für Musikrichtungen willste denn noch bedienen?

 

[Damien Rave]

Ich schaue mich in so einem Fall immer um und suche mir eine Richtung auf die ich lust habe.

Nächster Schritt wäre dann für mich anzusehen was andere DJs in diesem Bereich machen, Mixcloud, Playlisten, (Youtube), last.fm. Das verschafft einem eine schnelle Übersicht und man findet schnell einige Songs um die Menge am tanzen zu halten.

Zu guter letzt würde ich nach Anhäufung von ausreichend Material in einer kleinen Location ein eigenes Event starten. Im besten Fall hat man auf diese weise nur die Kosten für die Flyer und kann die Einnahmen mit einem befreundeten DJ aufteilen.

Das ist der schnellste Weg um die Genres zu erweitern, natürlich kann man sich auch zunächst in dieses neue Musikrichtung umfangreich einhören, was dann aber tendenziell mehrere Jahre dauern dürfte, wir haben ja schließlich alle noch ein richtiges Leben (zumindest die allermeisten von uns)
Ausgehend von dem was man auf diese Weise an Musik angesammelt hat muss man dann seine Ohren nach neuen Impressionen aufhalten, wir wollen ja nicht so klingen wie alle anderen

 

[onenightout]

Was für Musikrichtungen willste denn noch bedienen?

Ich denke, hier liegt die Hauptfrage. Willst Du Dich gen Hardcore Techno jenseits der 180BPM bewegen, könnte das natürlich etwas knifflig werden. Bleibt's einigermassen verwandt (Stichwort: House) lässt sich doch ein Ausflug in fremde Klanggefilde kaum schlechtreden. Kontrastreiche Sets kommen häufig sehr gut an; schau Dir Ben UFO an, der House, Hardcore Breakbeat, Hip Hop, Garage, Techno und Dubstep wild durcheinander wirbelt. Persönlich wird mir nach zwei Stunden des Musikstils X ziemlich langweilig; da kann man ruhig einmal etwas wagen!

Vor Kurzem habe ich selbst endlich House "verstanden" und bin damit am experimentieren. Samstags in zwei Wochen werde ich einige Platten antesten und schauen, wie die Leute reagieren. Allerdings spiele ich das Opening Set des Abends und brauche deshalb nicht wirklich Angst zu haben, eine grosse Menge aus dem Klub zu treiben (wobei dBridge ja einst meinte, wer Angst habe, den Floor zu räumen, bekäme niemals die Chance, etwas in der Musikwelt zu bewegen).

Wenn's nicht läuft, wird eben Reggae reingecuttet.

 

[oetZi]

Wenn du doch ohnehin eigene Veranstaltungen organisierst, dann erweitere diese doch einfach. Sprich: Location mit zwei Floors suchen und langsam anfangen auf dem zweiten Floor das "neue" Genre und dich selbst darin zu etablieren. Könnte allerdings ein langwieriger Prozess werden...

Eine andere Möglichkeit, und wohl auch die Praktikabelste, wäre es deine Bekanntschaften zu nutzen. Werden ja sicherlich auch Leute dabei sein, die auch noch andere Stile vor Publikum spielen. Dann einfach mal fragen ob man mal mitkommen kann um sich so einen Namen zu machen.

Die größte Frage ist und bleibt allerdings: Was willst du genau spielen? Darüber solltest du dir erst einmal gründlich Gedanken zu machen, dann kommen schon Ideen

 

[quinto]

Die Frage ist eher: Wie schaffe ich es, andere Booking-Anfragen als heute zu bekommen?

du solltest ursache und wirkung nicht wegblenden: bisherige auftritte kamen wohl nur durch diese elektroswing-partys zu stande. machst du was anderes, fehlt diese voraussetzung und du stehst da, wo 100e andere kollegen ebenfalls stehen: "wie komm ich jetzt an bookings?". mit dem unterschied, dass du einige veranstalter schon kennst, auf die du zugehen kannst. (auf dich wird eher keiner zukommen, nur weil du für dich beschlossen hast, was anderes zu machen).
entspricht so auch meiner persönlichen erfahrung als ich vor ca 9 jahren für ein paar jahre richtung dnb unterwegs war. man fängt da fast bei 0 an, hat aber den fuss durch bestehende kontakte schnell wieder in der tür. und dann entscheidet wieder die qualität.

 

[marvis]

Vor Kurzem habe ich selbst endlich House "verstanden" und bin damit am experimentieren. Samstags in zwei Wochen werde ich einige Platten antesten und schauen, wie die Leute reagieren. Allerdings spiele ich das Opening Set des Abends und brauche deshalb nicht wirklich Angst zu haben, eine grosse Menge aus dem Klub zu treiben (wobei dBridge ja einst meinte, wer Angst habe, den Floor zu räumen, bekäme niemals die Chance, etwas in der Musikwelt zu bewegen).

Sowas ist tatsächlich eine gute Möglichkeit. Was hast du denn vorher aufgelegt? Und wie hast du gezeigt, dass du auch House auflegen möchtest?


Da die Frage jetzt schon ein paar Mal kam, was ich denn gerne auflegen würde: Ich lege wie gesagt schon eine ganze Weile öffentlich auf und habe daher schon einige Stile durch und auch eine ziemlich gute Sammlung. Es ist also nicht das Problem, an Musik zu kommen. Ich habe vor meiner Electro Swing-Zeit einige Mainstream-Phasen gehabt, hatte mal eine eigene Mashup-Partyreihe, öfter mal im Lounge-Umfeld aufgelegt und ansonsten immer mal wieder eher "normalen" House, Techno und etwas Breaks (Funky/Nu Skool).

Was ich wirklich gerne machen würde wäre eine bunte Mischung aus Techno, Electro House/Complextro, Dubstep und Drum&Bass, garniert mit Mashups. Also wirklich sehr bunt. Mixtechnisch kann ich das kombinieren, hab da auch schon ein paar Mixe in die Richtung aufgenommen und ich habe sowas auch schon mehrfach in kleinerem Rahmen aufgelegt - das kommt schon gut an. Stilistisch gibt es ein paar wenige "große" DJs, die in ähnliche Richtungen gehen, etwa James Egbert oder einige aus der UKF-Truppe. So etwas passt aber leider so gar nicht zu Electro Swing, von daher dürfte eine Stil-Erweiterung da schwierig werden.

Was ich heute schon mache ist die Erweiterung meiner Electro Swing-Sets um melodischen Tech-House, Balkan/Global Beats und ähnliche artverwandte Genres. Das macht schon Spass und kommt auch gut an, aber manchmal würde ich halt doch gerne noch 'nen Gang höher schalten und das würde dann wieder nicht passen.

 

[marvis]

du solltest ursache und wirkung nicht wegblenden: bisherige auftritte kamen wohl nur durch diese elektroswing-partys zu stande. machst du was anderes, fehlt diese voraussetzung und du stehst da, wo 100e andere kollegen ebenfalls stehen: "wie komm ich jetzt an bookings?". mit dem unterschied, dass du einige veranstalter schon kennst, auf die du zugehen kannst. (auf dich wird eher keiner zukommen, nur weil du für dich beschlossen hast, was anderes zu machen).
entspricht so auch meiner persönlichen erfahrung als ich vor ca 9 jahren für ein paar jahre richtung dnb unterwegs war. man fängt da fast bei 0 an, hat aber den fuss durch bestehende kontakte schnell wieder in der tür. und dann entscheidet wieder die qualität.

Danke, das dürfte eine recht gute Beschreibung sein. Ja, du hast Recht, in anderen Genres bin ich hier quasi ein No-Name - aber natürlich habe ich einiges an Erfahrungen gemacht und die dürften doch zu irgendwas gut sein.

Wie hast du das denn mit dem Genrewechsel zu DnB gemacht? Bist du aktiv auf Veranstalter zugegangen? Hast du eigene Parties gemacht?

Ich habe durchaus auch schon überlegt, noch eine zweite Partyreihe aufzubauen. Durch die Electro Swing-Events habe ich viel darüber gelernt und hätte auch die Kontakte - so etwas ist aber natürlich keine Kleinigkeit, wenn man es "richtig" machen will.

Ich sehe das Veranstalten eben eher als Mittel zum Zweck. Ich bin in erster Linie DJ, und Veranstalter eben hauptsächlich, weil ich auflegen will. Wenn das der beste Weg ist, dann würde ich das durchaus machen. Mich interessieren aber eben auch die Erfahrungen von anderen, da ich momentan eben noch darüber nachdenke, wie ich das am besten angehe.

 

[Jan.S]

Ein Thema mit dem sich bestimmt schon viele hier im Forum auseinandergesetzt haben die schon eine Weile dabei sind - so auch ich in gewisser Form.

In meinen Augen ist es so, dass man für solche Sachen ggf. ein zweites Pseudonym / alter Ego hernehmen sollte. Damit kannst du Problemlos deine bisherigen Sachen weiterhin machen und unter neuem / anderem Namen anderes Ausprobieren.

Das machen ja auch viele Produzenten / DJ's, bestes Beispiel in meinen Augen Eric Prydz oder Stuart Price (mal auf der englischen Wiki Seite schauen, die haben mehrere Pseudos). Da wissen dann einfach die Leute auf was man sich einlässt wenn den oder selbigen Namen hört.

Wie Quinto schon sagt, ist dann eben ein Neuanfang nötig und es geht wieder bei Null los.

Da ich, wie oben schon erwähnt, auch schon länger mit dem Gedanken gespielt habe sind mir irgendwann Dinge wie selbst produziertes Podcast oder gar eigenes Webradio / Sendung in den Kopf geschossen, nur um es eben auszuprobieren oder sich etwas Profil zu verschaffen. Letztendlich gemacht habe ich jedoch diesbezüglich noch nichts.

Hat nicht Quinto selbst auch zwei Pseudos, wofür steht denn das eine und das andere?

 

[quinto]

Wie hast du das denn mit dem Genrewechsel zu DnB gemacht? Bist du aktiv auf Veranstalter zugegangen?

jupp. anders geht es ja nicht, denn woher sollen die das sonst wissen?
konkret war das so: mir gefallende dnb-platten gekauft, mich informiert usw. zu hause hingestellt und n bißchen geübt (dnb mixen ist ja doch ein klein wenig anders als techno/house). ein, zwei mixe öffentlich gemacht. und dann zu ein zwei veranstaltern gemeint: "du, beim nächsten, wo es einen dnb-floor gibt, denk mal an mich." und dann war ich da mal dabei. und bald dann bei anderen usw. das geht ja dann auch fix, wenn es mehrere veranstaltungen in der richtung gibt.

Hat nicht Quinto selbst auch zwei Pseudos, wofür steht denn das eine und das andere?

mehrere ... :d
hauptsächlich aber nur fürs produzieren, wegen unterschiedlichen ansätzen. allerdings überschneidet sich das auch immer wieder, weshalb ich beim auflegen immer nur quinto bin. so genre-fixierung gab es bei mir nie. der "quinto"-aufhänger ist quasi immer oben drüber und am ende einfach nur mein geschmack.

 

[onenightout]

Sowas ist tatsächlich eine gute Möglichkeit. Was hast du denn vorher aufgelegt? Und wie hast du gezeigt, dass du auch House auflegen möchtest?

Mein Kerngeschäft ist (und bleibt) der englische Dubstep und sonstige Bassmusik, von 140 bis 170BPM. Ich erweitere mein Set also lediglich gen den Bereich um 125-130BPM. Da ich auch meine eigene Veranstaltung fahre, die sich primär den tieferen und intelligenteren Seiten des DnB widmet und naturgemäss auch Dubstep vertritt, habe ich nie "gezeigt", dass ich auch House bringen möchte; ich mach's einfach und schau, wie die Gäste reagieren. Wenn's gar nicht geht, kenne ich andere Veranstalter, denen ich ein Promotape meiner neuen Schaffensergüsse senden kann. Ich habe allerdings auch kein Problem damit, zwei Stunden lang meine DMZ-Scheiben rauszuballern. Als DJ hat man noch immer die künstlerische Hoheit über den Verlauf des eigenen Sets. Wenn ich Lust habe, meine Settime mit Grieg, Sibelius und Débussy zu füllen, dann mach ich das. Da stellt sich nur die Frage, ob ich ein Problem mit unzufriedenen Gästen habe oder ob ich arrogant genug bin, darüber hinwegzusehen.

 

[DJ Phantom]

Wie kommst Du denn an Deine Aufträge?

Ich weiß die Frage könnte doof klingen, aber das ist der Knackpunkt. Wenn Du immer angerufen wirst, dann erwähne doch einfach in einem Nebensatz das Du da was neues am Start hast und es für den/diejenigen auch interessant sein könnte. Danach musst Du es ihm nur mit mehr Zeit "verkaufen".

Wenn Du persönlich auf Auftragssuche gehst, dann wechsle einfach die locations und such Dir die aus in denen der Sound den Du spielen willst gefragt ist.

Wenn es über eine Agentur läuft, oder über das Internet, dann ändere Dein Profil.

 

[bossa]

Ganz klare Sache mMn:

- neuer DJ-Name
- falls nötig (weil man dein Gesicht in der Gegend so gut kennt und mit dem Stil verbindet) irgendein Erkennungszeichen, am besten die allseitsbeliebte Maske. Wenigstens die ersten paar Monate.


Wenn du etabliert bist mit dem neuen Stil, kannste die Maske auch absetzen. Vielleicht geht's auch ganz ohne. Vielleicht reicht ein angeklebter Schnurrbart.


Viele Künstler haben sich mehrere Identitäten angelegt und fahren damit äußerst erfolgreich. Wird auch immer wieder funktionieren, weil es ja nichts ist, was man dir übel nimmt.

Legt Marvis auf, gibt Elektro Swing, legt DJ Zahnpasta auf, gibt's Detroit, oder was weiß ich....



Die Veranstalter kennen ja dein Gesicht und wissen, dass du grundlegend rocken kannst. Nur dass du jetzt nen anderen Stil machen willst.

Ist ja das selbe wie die ganzen Solo-Dinger von Band-Sängern.

 

[leecher88]

Ganz klare Sache mMn:

- neuer DJ-Name
- falls nötig (weil man dein Gesicht in der Gegend so gut kennt und mit dem Stil verbindet) irgendein Erkennungszeichen, am besten die allseitsbeliebte Maske. Wenigstens die ersten paar Monate.


Wenn du etabliert bist mit dem neuen Stil, kannste die Maske auch absetzen. Vielleicht geht's auch ganz ohne. Vielleicht reicht ein angeklebter Schnurrbart.


Viele Künstler haben sich mehrere Identitäten angelegt und fahren damit äußerst erfolgreich. Wird auch immer wieder funktionieren, weil es ja nichts ist, was man dir übel nimmt.

Legt Marvis auf, gibt Elektro Swing, legt DJ Zahnpasta auf, gibt's Detroit, oder was weiß ich....



Die Veranstalter kennen ja dein Gesicht und wissen, dass du grundlegend rocken kannst. Nur dass du jetzt nen anderen Stil machen willst.

Ist ja das selbe wie die ganzen Solo-Dinger von Band-Sängern.

Was für ein geiler Tipp : eine Maske ein DJ (aus Dänemark glaub ich ) hat so eine riesige Aufmerksamkeit auf sich gezogen und ich vorbeuge mich auch vor ihm weil er nicht nur SHMafia ähnliche Tracks produziert, nein er topt sie sogar

er heißt Jack Rowan und hat immer eine Maske auf, würde gerne wissen wie sein Gesicht aussieht, aber dass mit der Maske hat schon was an sich, Cro macht es genau so (auch wenn ich seine Maske und ihn selbst nich leiden kann !! )

Sido machte es als erster )) haha

 

[onenightout]

Sido machte es als erster )) haha

...

Ich bin der Meinung, dass diese Masken nicht zuletzt durch Mainstreampersonae à la Sido und Cro deutlich ausgelutscht wurden. Es fällt mir sehr schwer, Maskenträger ernst zu nehmen, sofern da kein kreativer Output in Form von gescheiter Musik dahinter steckt (siehe Zomby oder MF Doom).

 

[KamilPelo]

ich hab meinen stilwechsel in den letzten 12 monaten relativ schleichend vollzogen. ich war musikalisch relativ breit aufgestellt, habe 3-4 jahre kommerzielle sachen gespielt (bigroom, electrohouse, "hiphop & rnb"), nebenbei aber immer mal wieder andere sachen ausprobiert.

wie das so ist, baut man sich mit der zeit ein kleines netzwerk auf und kennt die entsprechenden veranstalter. ab und zu habe ich dann auf veranstaltungen gespielt, die ausschließlich die musik spielten, in die ich mich entwickeln wollte bzw. schon hatte (natürlich still und heimlich). jetzt kostete es die leute in meinem netzwerk häufig etwas überwindung mich spielen zu lassen, da ich bisher doch eher für mainstream bekannt war. von den kommerziellen sachen habe ich mich nach und nach getrennt und spiele seit mittlerweile einem jahr meinen neuen stil - techhouse-deephouse-house - was mir auch gut gelingt.

ich gebe zu, ich habe nicht wahnsinnig viele bookings. 1-2 pro monat und die meisten davon auf freundschafts- bzw netzwerkbasis, allerdings reicht mir das auch vollkommen aus. in den letzten monaten habe ich aber auch gemerkt, dass auflegen alleine nicht reicht und habe mit dem produzieren angefangen, was mit der testversion von ableton - und einer menge frustration - begann, macht mir mittlerweile sehr viel spaß. ich erreiche nicht die 1000er marke an klicks bei soundcloud, aber steter tropfen höhlt den stein. das publikum bei facebook & soundcloud wächst langsam aber sicher und bei soundcloud bspw. konnte ich den stärksten teil meiner follower nach dem stilwechsel gewinnen ( zugegeben, knapp 300 sind jetzt auch nicht die ultramasse)

quintessenz der ganzen geschichte? mach dein ding, bau dir neben dem, was du bisher machst noch was neues auf und entweder wird es dein zweites standbein und du kannst dich dort austoben oder du verlässt deinen bisherigen bereich, was für dich aber eigentlich nicht in frage kommt, da du ja geschrieben hast, dass dir swinghouse nach wie vor spaß macht. nutz dein netzwerk, sprich mit leuten. eure electroswing-parties haben auch über die kölner stadtgrenze hinaus ne gute bekanntheit (sage ich jetzt mal als bonner )

 

[DJMatzeB-aka-MaBad]

einer der vielen gründe warum ich allround dj mache, ist es ebend genau das auch mal was anderes zu spielen, als immer nur das selbe.
also ich hab abwechslung genung was momentan eher hinten ansteht ist der house elektro bereich. naja . was solls

 

[ZIG]

... und war auch selber durch eine eigene Partyreihe nicht unerheblich daran beteiligt, den Stil hier in der Gegend groß zu machen.

mach doch ne neue partyreihe mit deinem neuen stil. dann wissen die leute was sie erwartet und du weißt wie der neue stil ankommt. kommt der neue stil gut an weißt du ja selbst wie es weitergeht...

 

[Plattenjeck]

Entwickelt sich eine Stilrichtung nicht automatisch weiter, weshalb man als DJ über die Jahre auch einen anderen Stil hat?

Ich weiß noch als 2003 im Bootshaus in Köln auf den angesagten Partsy Electrohouse gespielt wurde, mit der Zeit wurde daraus Electro und mit der Zeit wurde es minimaler. Die Resident-DJs haben sich in der Zeit immer "weiterentwickelt".

 

[twmnml]

ja aber weiterentwickeln ist etwas anders als ein wechsel auf ein komplett anderes genre