Mehr Druck im Bass

Turbo-D

Turbo-D

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Hallo,

wie bekomme ich in Kick und Bassline mehr Druck? Ich benutze Cubase 5 und arbeite zur Zeit mit Samples von Vengeance. An sich alles gut, wenn der Track fertig ist fehlt mir der Wumms im Vergleich zu professionellen Tracks. Wenn ich bestimmte Frequenzen bisher mit dem Studio-EQ angehoben habe, so um 50 Hz mit schmalem Q auf +6 db dröhnte es eigentlich nur mehr. Gibt es da eine Grund-Effekt-Chain für? Ich habe in einem Tutorial gesehen, dass über eine Sidechain ein Sinuston von 50 Hz getriggert wird, um mehr Druck zu haben. Ist das der Weg?

Ein ähnliches Thema habe ich zwar hier gefunden

https://www.deejayforum.de/17-hardware/13954-mehr-druck-im-mix.html

aber bin daraus nicht wirklich schlau geworden im Bezug auf mein Problem.

Kurz zum Equipment:

Cubase 5, Sylenth1, div. Vengeance Samples, Alesis M1 Active MK2 an einer Delta 44 Soundkarte + Sennheiser HD25 als Zweitabhöre.
 
+ 6 dB als Anhebung im Bass ist schon heftig... ;)

Hat der Bass denn genug Platz im Mix? Wenn zu viele Elemente im Bassbereich rumschwirren kann es schnell vorkommen, dass die sich überlagern und es zu Auslöschungen kommt.

Einfach mal auf alles, was keinen Bassanteil braucht einen großzügigen Low Cut setzen. Dabei auch an eher hochfrequente Drumelemente denken. Viele gesampelte Claps/Snares/Hats/etc haben einen hohen Anteil niederfrequenter Sounds, die man zwar nicht hört, aber den Bassbereich unnötig verstopfen.
Einfach mal ein Spectrum Analyser auf die Kanäle und schauen, was da so los ist. Bei Bedarf dann eben Cutten.
 
Oft ist es gut den High-Kick Anteil der Kickdrum anzuheben und den markanten oder prägnanten Low-Kick Anteil um dem Sub mehr Raum zu lassen. Aber das hängt natürlich auch immer von der Art der Kick zusammen.
Dazu kann auch noch dezentes Sidechaining helfen.

Generell solltest du halt den Sub und Bass Bereich von deinem Low-Kick und High-Kick trennen. eben ein ausgewogener Mixdown.
Da hilft einiges an EQing und vor allem viel Luft nach oben lassen, damit man beim Mastern noch gut was anheben kann.
 
https://www.youtube.com/watch?v=5UnFjxVvUIs

Oft sind nicht unbedingt die Frequenzen das Geheimnis, sondern die Transienten (also das, was hier alle immer als allererstes abtöten und weglimiten wollen... :d )


EDIT:
...und oft auch das Wechselspiel von laut und leise - also die Dynamik, die mit oben genanntem Abtöten und Weglimiten auch gleich flöten geht... :D
 
Also mit dem cutten denke ich werde ich als erstes Versuchen. Dieses Tutorial über den Punch ist gut, ich kenne das von einem Video wo ein sog. "Top-Kick" mit fast 0 Attackzeit zugemischt wird um den Schlag fester zu machen. Zurück zum Thema:

Das Teil hier drückt wie Sau ab etwa 42 Sek.: http://www.youtube.com/watch?v=UQaMl1_vdS8

Ungefähr da will ich hin wobei ich glaube, dass das relativ kompliziert sein wird. Inwiefern kann man denn EQ, Kompressor und Maximizer benutzen?
 
Turbo-D schrieb:
Das Teil hier drückt wie Sau ab etwa 42 Sek.: http://www.youtube.com/watch?v=UQaMl1_vdS8
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Naja, kenne mich jetzt in der Hardstyle Szene (oder beliebiges Subgenre hier einfügen) nicht so aus, aber viele Tracks arbeiten da nicht mit fetten Kicks, sondern mit resonanten Basslines (nicht wirklich Basslines, normale 4/4 Noten nur lang gezogen), die vom High Kick das Sidechain Signal bekommen.

Gutes Beispiel ist da für mich Wakanda (3:35).

Naja, letztendlich sind da auch meistens professionelle Audio Engineers dran, um es richtig gut zu mastern.
 
Turbo-D schrieb:
zur Zeit mit Samples von Vengeance. An sich alles gut,
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tjor.. ich denke, dass sagt alles... venegeance kickdrumsamples taugen nämlich allein nix (meist zu aggressiver kickanteil, wenig echter bassanteil). ;) zum drunter/dazulayern sind sie ok, aber nicht einzeln.
würde daher die kick-samples austauschen, statt da zu kompliziert rumzudoktern...
 
quinto schrieb:
tjor.. ich denke, dass sagt alles... venegeance kickdrumsamples taugen nämlich allein nix (meist zu aggressiver kickanteil, wenig echter bassanteil). ;) zum drunter/dazulayern sind sie ok, aber nicht einzeln.
würde daher die kick-samples austauschen, statt da zu kompliziert rumzudoktern...
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Kann ich nur unterschreiben!
Häufig ist der Grund warum es nicht drückt einfach der, dass man die falschen Samples ausgesucht hat bzw das Sample und Bassline einfach nicht zueinander passen.
Wenn ich eine Kickdrum aussuche passiert es häufig das ich nach 100 angehörten Samples immernoch keine passende gefunden habe.
Meiner Erfahrung nach kann man mit EQing, LowCut etc. schon Verbesserungen erreichen aber meist sind das Feinheiten. Trotzdem kannst du versuchen bei wirklich allen Spuren und Elementen die im Bassbereich nichts zu suchen haben einen Lowcut anzusetzen.
Danach mal einen Spektrumsanalyzer auf Kick und Bass und schauen ob man per EQing und Filter die beiden ein bisschen trennen kann.
 
Gerade für Bassdrums/Kicks finde ich ist das Metrum Plugin die bessere lösung.
Dort kann man sich ja alles so zurecht schrauben/bauen wie man es braucht.
Wenn die Kick zu wenig bauch hat, einfach den Body bearbeiten oder austauschen.

So entfällt das lästige suchen nach der Kick in den Sample CD's,
und man braucht nicht ständig neue Sample CD's kaufen für frisches Material.
 
Ok, ab dem nächsten Track werde ich da wohl ein bisschen mehr Arbeit investieren. Es ist ja ein wichtiger Faktor, wenn nicht sogar maßgeblich für den Charakter des Tracks und die Qualität.

Ich habe aber folgendes getan, und es ist gleich viel besser geworden.

Multiband-Kompressor drauf! Mit folgenden Einstellungen:

- Alle Threshold -18,6 db mit Ratio 1,3
- 4 Bänder: bis 180, bis 700, bis 3000 und letztes Band Rest nach oben
- Attacks: 24, 55, 55, 1
- Releases: 10, 10´, 25, 300
- Gains: +6, +2, 0, -2
- Output: 0,0 db

Hat gut geklappt.
 
BassTi schrieb:
Nix für ungut, aber alleine DAS zeigt schon, dass hier eher Malen nach Zahlen als Hören und Handeln veranstaltet wird... :confused:
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Wiesooooho?

Ich les auch immer wieder dass man doch lieber wenig aber dafür relativ stark komprimieren soll (zumindest zieh ich das jetzt mal aus den delamar-posts...) und die transienten nie so knallhart wegbügeln soll.

Jedoch wünsche ich mir manchmal einfach einen A/B-Vergleich, der das auch so demonstriert, so dass ich das auch nachvollziehen kann. Beim komprimieren male ich nämlich auch mehr als das ich höre, aber ich hör auch nix... und es ist ja nicht so, dass ich ein absoluter neuling bin, was DAW-Rumpfuscherei angeht. Oder kann man sowas mit HD25-Kopfhörern gar nicht hören?

Bei Turbo-D sieht man ja auch, dass das einfach mal krasse einstellungen sind...
 
CrossSo schrieb:
Wiesooooho?

Ich les auch immer wieder dass man doch lieber wenig aber dafür relativ stark komprimieren soll (zumindest zieh ich das jetzt mal aus den delamar-posts...) und die transienten nie so knallhart wegbügeln soll.
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Ja was jetzt? Wenig oder stark komprimieren? Ent- oder weder! :d

A/B gefällig? https://app.box.com/s/ckvycluxlmkc2a8zkhxi

Komprimiert ab 0:20. Hört sich einfach nur lauter an, so gefällt's mir am besten.
 
LoneStar schrieb:
Ja was jetzt? Wenig oder stark komprimieren? Ent- oder weder! :d

A/B gefällig? https://app.box.com/s/ckvycluxlmkc2a8zkhxi

Komprimiert ab 0:20. Hört sich einfach nur lauter an, so gefällt's mir am besten.
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Na dann Ent! :)

Ich meinte höherer Threshold (also nicht so viel "Audiomasse" :p), aber die dafür umso stärker komprimieren (höhere Ratio)


Zum A/B: Jo komprimiert und unkomprimiert krieg ich ja auch grad so noch auseinander. Mir stellt sich jedoch immer der Eindruck, dass es anscheinend "gutes" Komprimieren gibt und "weniger gutes", zumindest wird das oft suggeriert. Gerade bei Techno, House-Geschichten dachte ich immer, das Lautheit wirklich alles ist im Gegensatz zu nem oragnischen oder handgemachten Rock-Track.

Da BassTi aber zuvor drauf hingewiesen hat, dass das Transienten-Vernichten (was ich ja regelmäßig mache :D) sich negativ auf die Wuchtigkeit auswirken kann, würde ich gerne mal in einem A/B-Vergleich hören oder das in einem kleinen Workshop mal selber erfahren.

In meiner Welt gibts grad nur komprimiert ("höhö, geil, laut!") und irgendwie zu wenig komprimiert.
Jedoch kann ich keine qualitativen Unterschiede zwischen zwei Komprimierungen erkennen - oder mach ich da grad ne Wissenschaft draus, die sich eigentlich als ganz simpel gestaltet?





btw: cooles geklackere :p me gusta! :cool:
 
Also auch meiner Erfahrung nach sind die Vengeance-Kicks absoluter Müll. Habe auch Jahre lang rumgeschraubt bis zum geht nicht mehr und bin schlussendlich doch immer wieder verzweifelt.
Mittlerweile habe ich gute Samples gefunden und schon klingts viel besser. ;)

Ein Plugin ala Metrum wäre jedoch auch mal eine Überlegung wert... zumal die Qualität der Bassdrum ziemlich viel zu einem druckvollen Track beiträgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir selbst 100e verschiedene Kicks und Snares von meiner XBase09, MFB503 und der Machinedrum gesampelt.
Da sind definitiv sehr kickende, sowie voluminöse Sachen bei.
Auch der Blofeld vermag richtig derbe Drums zu zaubern.
Überwiegend bediene ich mich jedoch sofort bei der Machinedrum.
Sofern man weiß wie, bollert das wie Sau.
 
Also, ich bin mittlerweile bei euch: Vengeance Samples taugen meist nix!

Aber was nun? In Rob Papens Predator Synth gibt es auch gute Presets die ich vorhabe zu tunen. Komplett von Null ist mir das noch zu hoch. Ist das der Weg? Oder Kombination von Samples und Synths? Der Microtonic ist zB auch ein Synth zum programmieren von Kicks, der glaube ich ganz gut ist.

Im Moment komme ich mir vor, dass ich den Grundaufbau bzw. Kombination von Hi-Kick, Low-Kick und Bassline anscheinend von Grund auf lernen muss.

Kennt jemand ein gutes Tutorial dazu?
 
Turbo-D schrieb:
Kennt jemand ein gutes Tutorial dazu?
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Hier gibt es Tutorial DVDs: Klick

Oder auch mal nach RecMag suchen. Da gibt es auch einen Workshop, wie ein Dancestück abgemischt wird. Du findest sie auf der DVD der Ausgaben 04/2007, 05/2007 und 05/2011. Ich habe die komplette Serie von 2006 bis heute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na das ist ja schon eher was für Menschen die damit im Ernst Geld verdienen. Aber scheint sehr professionell zu sein.

Also ich hab jetzt einen Workflow gefunden, wie es ganz gut klappt in meinen Augen. Folgendes:

Ich benutze einen Hauptkick (Sample). Bei dem cutte ich die tiefen Frequenzen, so bestimme ich den Charakter. Dazu layere ich einen weiteren Kick (Sample oder Synth) bei dem die oberen Frequenzen gecuttet sind. Und jetzt der Trick, der augescheinlich die richtige Richtung zeigt:

Jetzt kommt ein Basic-Synth-Kick den ich auf Note C2 o. ä., also ziemlich tief dazu laufen lasse, bei dem sind dann wieder die oberen Frequenzen gecuttet. Das muss ich jetzt nur noch abmischen und etwas EQ'en. Im Bass-Bereich EQ'e ich mittlerweile nichts mehr, dröhnt nur.
 
@Turbo D
Den Sinn verstehe ich nicht so ganz.

Wenn ich eine Kick nehme und die Höhen beschneide und bei einer weiteren Kick die Bässe, dann ist es in etwa das Selbe, als wenn ich eine Kick unbearbeitet nehme. Der Unterschied zu Deiner Kick besteht darin, dass ich bei einer einzelnen Kick keine Probleme mit Phasenauslöschungen habe. Da zwei Unterschiedliche Kicks unterschiedliche Frequenzverläufe haben, ergeben sich dort Phasenauslöschungen. Die muss man nicht unbedingt hören, merkt man aber, wenn man einen Subwoofer benutzt.

Den Bassbereich muss man auf jeden Fall EQen, damit er sich mit von der Bassdrum absetzt.
 
Turbo-D schrieb:
Also, ich bin mittlerweile bei euch: Vengeance Samples taugen meist nix!

Aber was nun? In Rob Papens Predator Synth gibt es auch gute Presets die ich vorhabe zu tunen. Komplett von Null ist mir das noch zu hoch. Ist das der Weg? Oder Kombination von Samples und Synths? Der Microtonic ist zB auch ein Synth zum programmieren von Kicks, der glaube ich ganz gut ist.

Im Moment komme ich mir vor, dass ich den Grundaufbau bzw. Kombination von Hi-Kick, Low-Kick und Bassline anscheinend von Grund auf lernen muss.

Kennt jemand ein gutes Tutorial dazu?
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Prinzipiell lässt sich ja mit fast jedem Synth auch ne Kickdrum bauen. Microtonic soll schon ganz dufte sein...

Bin mich gerade selbst ins Thema am reinlesen, kann das Dance Music Manual von Rick Snoman empfehlen, das erklärt in einem Kapitel ziemlich universell, wie man bestimmte Instrumente programmiert. Ist nur auf englisch und halt schon ein ganzes Buch.

Ansonsten einfach mal googeln...Es gibt doch für jeden erdenklichen Standardsound in der elektronischen Tanzmusik ein passendes Tutorial auf YouTube.
 

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