Maßnahmen gegen "blechernen" Klang?

[dan99]

Hallo,

gegeben ist ein kleiner Partyraum im Bekanntenumfeld, so um die 70 qm und mit eher mäßigem Equipment beschallt. Höhen und Bass sind im Prinzip genug da und Boxen taugen auch (letztlich größerer Hifi-Kram), aber der Klang im DJ-Setup ist insgesamt doch ein wenig "blechern", was vermutlich u. a. auch dem verwendeten Mischpult eines nicht sonderlich gerühmten Herstellers zuzuschreiben ist. Blöderweise hat natürlich niemand Geld, da was vernünftiges hinzustellen...

Mein Verdacht ist, dass die unteren Mitten überrepräsentiert sind. Da könnte man rein theoretisch mit so 'nem Mehrband-EQ aus früheren Hifi-Zeiten ja gegensteuern. Bevor zum ganzen Gerümpel aber noch mehr Gerümpel verbastelt wird hier einfach mal kurz die Frage: hat sowas überhaupt Aussicht auf Erfolg? Oder wird dann alles nur noch schlimmer?

 

[Patrick]

Grundsätzlich ist die Idee nicht verkehrt, einen Multiband EQ zu verwenden.

Das Problem wird aber nicht der Mixer, sondern die Beschaffenheit des Raumes sein. Z. B. kahle Wände, kahle Decken, Fliesen auf dem Boden, Stellplatz der Boxen, usw.

 

[dan99]

Der Raum ist akustisch betrachtet sicher nicht optimal, aber eigentlich nicht so schlecht. Wenn man direkt CDer an Verstärker verkabelt kommt besserer Klang raus. Von daher ordne ich das als Equipment-Problem ein. Aber wie gesagt: richtig Geld in die Hand nehmen kann und will da niemand.

Was meinst Du Patrick, reicht da ein 7-Band-EQ aus, oder braucht's mehr Ausdifferenzierung? Die 7-Band-Teile sind hier öfter für kleinstes Geld in den Kleinanzeigen von Privat gebraucht. 10-bandige EQs muss man schon länger nach suchen...

 

[Patrick]

Nun, wenn sich ein CD Player direkt an der Anlage schon besser anhört als über's Pult, dann ist es sicherlich nicht sinnvoll, den schrägen Klang des Pultes mit einem EQ auszugleichen.

Den EQ müsst Ihr oder willst Du kaufen, dafür scheint ja Geld da zu sein. Warum nicht das jetzige Pult verkaufen und den Erlös mit dem Geld, das Ihr für den EQ ausgeben wollt, aufstocken. Dafür bekommt man doch sicherlich einen besseren Mixer.

Ob ein 7-fach EQ reicht, kann ich Dir nicht sagen. Da raten wir alle wohl nur ins blaue, weil man nicht weiß, wie es klingt und man den Raum nicht kennt.

 

[dan99]

seufz... ja, natürlich, eigentlich hast Du ja durchaus Recht. Würde ich ja auch so sehen.

Die Sache ist, dass diese Gebraucht-EQs teilweise für 20 Euronen in den Kleinanzeigen sind, der Wiederverkaufswert des existierenden Schrottpultes bei null liegen dürfte (ist halt ein Warndreieck mit einem Ohr drin drauf), und echte 4-Kanäler in brauchbarer Qualität etliche hundert Euro kosten. Oder kennst Du irgendein wirklich günstiges 4-Kanal-Pult (nicht! 2-Kanal-umschaltbar), was auch noch tauglich klingt und haltbar ist?

 

[bossa]

Ein Billig-Mixer klingt sicherlich miserabel. Aber das ist eigentlich auch nicht so zu verstehen, dass man da in nem Partyraum DESWEGEN nen schlechten Klang hat. Ich kann auch mit nem DJX nen Klang zusammenbasteln über den sich (schon gar nicht im Partykeller) keiner aufregt.

Soll heißen, dass ich schon denke, dass man mit nem EQ biegen kann. Es geht ja hier nicht um das letzte Quentchen Präsenz, dass man erhalten will, sondern um eine tonale Abstimmung, die niemanden nervt. Versteh ich jedenfalls so.

Und sonen 2x 15 Band Grafik EQ kriegt man doch mal hier und da für 30€
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/wangine-grafik-equalizer,-equaliser-wq-7800/152948103-172-939?ref=search
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/grafik-equalizer-2x15-band/162181552-172-19452?ref=search



Edit: 4-Kanäler mit akzeptablem Klang + Haltbarkeit für wenig Geld:
Eso Plug. Kann man für gut 50€ kriegen, selten mehr als 100€ (alles andere sind übertriebene Preisvorstellungen für diesen Markt). In Deutschland selten, als italienisches Produkt aber öfters mal auf ebay.it zu finden.

Hab schon HiLevel PM4000 für 100€ bekommen

Was will man mehr für nen Partykeller?

 

[dan99]

Ich kann auch mit nem DJX nen Klang zusammenbasteln über den sich (schon gar nicht im Partykeller) keiner aufregt.

Ja, ich auch. Diejenigen, die da meistens aktiv sind, aber nicht. Es ist mal wieder die alte Leier: keiner will Geld in die Hand nehmen, Ahnung haben sie auch nicht wirklich, und deswegen kommen sie an und betteln um eine Lösung, die natürlich nichts kosten darf.

Soll heißen, dass ich schon denke, dass man mit nem EQ biegen kann. Es geht ja hier nicht um das letzte Quentchen Präsenz, dass man erhalten will, sondern um eine tonale Abstimmung, die niemanden nervt. Versteh ich jedenfalls so.

Genau. So richtig Highend braucht da niemand. Sonst wäre die Rasselbande da vermutlich auch gewillt, was auszugeben. Immerhin haben sie da gute Hifi-Altware aufgetan, so dass zumindest von der Output-Seite her nichts zu meckern ist.

Danke übrigens wegen EQ-Tipps und Lowcost-Mixer. Wobei mir bzgl. dieser Mixer irgendwie von den Bildern her ein kalter Schauer übern Rücken läuft. Aber das ist wohl in dieser Preisklasse so.

Randnotiz übrigens: selbst diese 5kanäligen Kai-Fat-Importteile (u. a. als "Sirus"-Pulte in DE vertrieben, gibt's glaub' ich auch mit McKrüppel-Label) bringen einen besseren Klang als die Dinger mit dem Ohren-Warndreieck. Allerdings haben die Chinakracher so ultramiese Potis von Haptik und Kratzfaktor her, dass man sie deswegen nirgendwo hinstellen kann.

Was will man mehr für nen Partykeller?

Hmm - in diesem Fall hätte ich gesagt "Leute die auch schlechte Mischpulte gut bedienen können". Dann wäre das Ausgangsproblem gar nicht da. Aber sowas ist vermutlich zu viel verlangt.

 

[bossa]

Die Esos haben halt 90er-Jahre-Optik. Aber ist einfache, solide Analogtechnik in modularer Bauweise. Wirklich in Ordnung. Waren ja auch mal teuer.

 

[dan99]

Hmm, okay, aber ich glaube ich seh' die Schwächen von dem Eso:

- Crossfader nicht frei zuweisbar (sondern nur Links 1/2 und rechts 3/4)?
- Vorhören über Kopfhörer nicht mit split cue, sondern nur mit ein/mehreren gedrückten PFL-Buttons)?
- keine Anzeige Kanalgain, sondern nur für den Master?

Bei den HiLevel-Teilen kann ich mir irgendwie nicht wirklich vorstellen, dass man mit sowas gescheit auflegen kann, wenn man sonst anderes Pultlayout gewohnt ist. Das Ding ist irgendswie ziemlich anders.

Oder vielleicht doch die Fraggles breitklopfen, dass sie zumindest so viel Geld in die Hand nehmen, dass es z. B. für einen gebrauchten DDM4000 reicht? Da kommt immerhin zumindest akzeptabler Klang raus...

 

[Snaip]

Ein Billig-Mixer klingt sicherlich miserabel. Aber das ist eigentlich auch nicht so zu verstehen, dass man da in nem Partyraum DESWEGEN nen schlechten Klang hat. Ich kann auch mit nem DJX nen Klang zusammenbasteln über den sich (schon gar nicht im Partykeller) keiner aufregt.

Da Wette ich 100 Euro gegen!
Warum?

Ich komme gerade (02.12.2013, 22:40) aus einer Installation (Bowlingbahn) wo wir neben dem Hauptraum die Nebenräume mit vorhandenen Material ausgestattet haben.
Unter anderem 12" RCF Art älterer Bauart einer Crown XLS Endstufen und eben einem DJX.
Wir hatten zum testen erst nur einen CD Player dran.
Raum hat eine Seite nur Fenster und sonst nur nackten Beton und harten Boden.
Klang war so ok, nicht toll aber auch nicht schlimm.
Mit dem DJX war es unerträglich!
Ich hätte niemals gedacht das ein Mischpult den Klang so unglaublich verschlechtern kann.
Also nur um das absolut deutlich zu machen. ich habe nix erwartet und bin hart enttäuscht worden!

Mein Tipp gebrauchten Mixer auf eBay kaufen der was taugt und wundern.
Gerade die alten 19" Mixer sind vom Klang her gut und sehr robust noch dazu sind Ersatzteile günstig und die Dinger kann jeder Radio / Fernsehtechniker flicken.

 

[bossa]

Na klar,

aber erstens hast du gemeinerweise vorher den Klang ohne den Mischer gehört und hattest (vor allem die Auftraggeber hatten) den direkten Vergleich (dir braucht man sowas ja eigentlich nicht mehr zeigen).

und zweitens - so liest es sich jedenfall raus - habt ihr den Klang ja nicht mit dem DJX in der Kette noch mal optimiert/verschlimmbessert.

Die wirklich primär störenden (und wir reden immer noch über den Partykeller) Klangeinbußen kommen durch Änderungen im Frequenzgang und (wenn es dazu kommt) Verzerrungen durch Übersteuerung. Das, was Dinge wie Auflösung und Durchhörbarkeit usw. angeht, ist nicht so störend. Übersteuerung kann man vermeiden, Änderungen im Frequenzgang bzw. in der Tonalität kann man mit nem EQ verschlimmbessern.

Sicher macht ein Pult tierisch was aus. Erst letzte Woche wieder die Leute in meinem "Lieblingsclub" rolleyes aufgeklärt, dass es keinen Sinn macht dauerhaft vom DJ-Mixer mit XLR in nen Mic-Eingang eines Live-Mischers (immerhin Mackie) zu gehen, nur um das Signal da 1:1 durchzuschleifen. Nur weil jemand auch mal seinen MP3-Player anschließen will, wenn grad mal kein DJ-Pult angestöpselt is und die da privat drin chillen wollen. So ein Quatsch. Zwar hat man den Eingang nicht in dem Sinne übersteuert, wenn man den Gain halt ganz runter gedreht hat, aber der Klang war unfassbar schlechter. Und er kam schon von nem Behringer..



Wie gesagt: In DIESER Situation des TE und ohne den fiesen Direktvergleich (alles klingt schei.ße sobald man was besseres hört) wage ich die Wette wie ausgehend formuliert zu halten.





BTW:
mutiger und unheimlich musikalischer Mix in deiner Signatur! Leude, so wird's jemacht!

 

[Snaip]

Meine Aussage basierte gerade auf dem A/B.
Wenn du den aus der Wetter rausnimmst dann will ich nicht mehr wetten. :d

Ne Spass beiseite da war nix mehr zu machen trotz Omnitronic EQs und Dynacord Powermax 230.
Der DJX hat so ein unglaublichen fiesen Klang bei so ca 3KHz hinzugefügt da hätte man so viel ziehen (Für nicht eingeweihte Umgangssprachlich für: mit dem EQ absenken) müssen das es nur noch stumpf gewesen wäre.

Hatte ich bei keinen Mischpult, auch bei keinem Behringer, so extrem.

ot:
Danke für die Blumen.
Werde einfach zu alt für Musik die mir nicht gefällt.

 

[Gast45284]

Es gibt so manche Behringer Pulte, da musst einfach 10 Stück bestellen und hast eines das nach was klingt. Wurde vor ca. 10 Jahren so gemacht in einem Club, wo sich die DJs nicht benehmen konnten und ständig Asche und Getränke in den Mixern landeten.

Ich konnte es auch nicht glauben, aber war bei einem dieser Tests dabei. Die Ratio war tatsächlich ca 1:5. Ein Pult von 5 war akzeptabel und klang überraschend gut, der Rest ging zurück. Klang tatsächlich nicht schlechter als nen alter Pioneer 600 (der ja auch nicht dolle ist, aber lustiger Weise auch heute noch von vielen DJs akzeptiert wird - muss halt Pioneer drauf stehen). Vielleicht habt ihr also am Ende beide Recht wenn die Fertigung immer noch so eine breite Möglichkeit an Qualität beinhaltet.

 

[dan99]

Der DJX hat so ein unglaublichen fiesen Klang bei so ca 3KHz hinzugefügt da hätte man so viel ziehen (Für nicht eingeweihte Umgangssprachlich für: mit dem EQ absenken) müssen das es nur noch stumpf gewesen wäre.

Das klingt ziemlich genau nach dem, was ich bei den Kellerkindern da auch gerade vorfinde. Zusammen mit dem nach ganz unten hin abgeschnittenen Frequenzspektrum (bauen die Ohringers da Hochpässe ab 55 Hz ein, um das Netzbrummen loszuwerden bzw. damit es aus Deutschlands Kinderzimmern nicht so rausdröhnt?) empfinde ich den Klang eben als "blechern". Wobei ich die problematische Frequenz eher noch ein klein wenig tiefer angesetzt hätte rein vom Hörempfinden. Messen kann ich das leider nicht gescheit.

Nun haben wir bzw. die da in diesem Partyraum mit den Bässen kein großes Problem, da eh mehr Tieftöner da sind als Raum und Nachbarschaft vertragen. Aber diese Mittenverzerrung geht eben gar nicht. Man muss den Mid-EQ am Pult schon standardmäßig auf 9 Uhr stellen, den Low auf 2 Uhr und dann noch Höhen situativ nachkorrigieren, damit es überhaupt nur ansatzweise erträglich wird. Und das ist einfach krank, vor allem weil die restlichen Mitten dann ja leiden. Wäre wenigstens fett Bass da könnte man sowas noch als Tanzflächen-Stampfsound akzeptieren. Aber irgendwie ist das da vor Ort einfach nur kraftlos.

Mal schauen. Werde nochmal mit denen, die da eigentlich spielen wollen, reden, dass sie vielleicht doch Geld in die Hand nehmen sollten...

 

[dan99]

Update: habe mir heute nochmal einen Spaß der anderen Art gemacht. Und zwar gibt's hier noch in der Trümmerecke ein Ultrabillig-Sirus-Pult. Habe ich gelegentlich für irgendwelche wilden Sessions draußen hergenommen, bei denen nicht klar war, ob möglicherweise das Equipment gewässert oder von Ordnungshütern eingesackt wird. Diese Kategorie Technik, bei der etwaiger Totalverlust nicht wirklich schmerzt. Und, oh Wunder, der Raum hat plötzlich Bass und vernünftige Mitteltöne. Ultrabillig-Chinakracher schlägt Ohringer. Wahnsinn. Überlege ernsthaft, ob ich denen den Trümmer da einfach stehen lasse. So frei nach dem Motto "ich bin das Teil los und die können noch ein paar Monate damit rumspielen, bis die Potis endgültig totgekratzt sind".

 

[deejaydarkside]

Ich muss zugeben, dass ich doch überrascht bin über das Ausmass der Veränderung, das durch den Mixer zu Stande kam.

Damals, vor langer, langer, langer Zeit, als der DJM 500 von Pioneer brandneu auf dem Markt war hatte ich ihn mit einem Outline 405 verglichen. Es waren zwar Unterschiede hörbar (Outline war besser), jedoch war es nicht krass. In diesem Falle hätte die gute/schlechte Aufstellung der PA mehr ausgemacht als der Mixer.

 

[dan99]

@deejaydarkside:

Stell' Dir einfach vor, Du hast zu viel Mitten drin und gleichzeitig unterhalb von ca. 60 Hz keinen Bass mehr. Und das vor einer etwas größeren älteren Hifi-Anlage mit zwar steinalten, aber sehr ordentlichen Boxen. Die im Zweifelsfall so viel Subbass können, dass man z. B. vom Rechner aus Ableton Subbass an die Boxen schicken kann, den man nicht mehr hört, wo aber die Türen anfangen zu klappern.

Wenn nun dieser ganze schöne Bass komplett tot ist und gleichzeitig zu viel Mitten da, dann hast Du den DJX-Sound in dem Partykinderkeller da.

Kannst Du ja mal an Deiner Mische nachstellen. Hochpass ab 60 Hz und dann per EQ mitten rein. Kann man nur unwesentlich vom Musikgenuss eines auf laut gestellten Smartphones in der U-Bahn unterscheiden.

Dieser olle Sirus-Trümmer, den ich da heute mal abgeworfen habe, ist zwar bzgl. Potis, Akkuratheit der EQs, Faderanschlägen usw. absolut gruselig, aber eins muss man ihm lassen: er klingt gut. Zumindest so lange wie man nicht eins der kratzenden Potis berührt. Aber beim "Soundcheck" war das echt 'ne Offenbarung. (Randnotiz: er klingt IMHO auch deutlicb wärmer als z. B. 'nen Pio)

 

[Patrick]

Damals, vor langer, langer, langer Zeit, als der DJM 500 von Pioneer brandneu auf dem Markt war hatte ich ihn mit einem Outline 405 verglichen. Es waren zwar Unterschiede hörbar (Outline war besser), jedoch war es nicht krass. In diesem Falle hätte die gute/schlechte Aufstellung der PA mehr ausgemacht als der Mixer.

Da muss ich auch kurz was einwerfen (nein, keine Pillen ):

Ich hatte lange Zeit den LEM DM82, bevor ich den DJM500 MK1 (gerades Pio Logo) gekauft hatte. Mich hat seit der Benutzung des DJM immer gewundert, wieso der Klang so komisch ist. Jedoch hatte ich das nie richtig verfolgt. Irgendwann kaufte ich in einer DJF Sammelbestellung (nochmals danke an Danny Who) einen Xone92 und dachte, die Sonne geht auf. Inzwischen habe ich den DJM800, allerdings kommt auch dieser nicht an den Klang des alten LEM Pultes ran. Problem ist aber, dass mir das Layout des DJM besser gefällt als das des LEM und man für den LEM keine Ersatzpotis bekommt.

Verwunderlich ist nur, dass gerade alte Mixer einen, ich würde schon sagen, wesentlich besseren Klang haben als das, was man heute so kaufen kann. Selbst die alten Monacor oder Vivanco Mixer waren gut.

Am besten hat mir bis jetzt der Formula Sound und der Dynacord 9030 (oder war es der 3030) gefallen. Beim Formula Sound muss man kleine Abstriche beim Phono Vorverstärker machen, jedoch macht die gute Kanaltrennung des Mixers das wieder wett. Sehr gut fand ich auch den Urei1620, obwohl dieser leicht färbt.

Wie gesagt, kurzer Einwurf zum DJM 500, nun wieder btT.

 

[dan99]

nun wieder btT.

Ich glaub' das ist eh durch... nach dem Check mit dem Chinakracher heute, wo plötzlich alles an Klang da war, was vorher fehlte, ist nun auch deutlich, dass irgendwelches Equalizer-Gebastele hinter dem DJX hoffnungslos wäre. Was im Klangspektrum überhaupt nicht mehr da ist kann man ja auch nicht verstärken.

Nee, die sollen sich da mal entscheiden, ob sie den Fernost-Klumpen mit seinen kratzbürstigen Potis da erstmal nutzen wollen, und/oder sich doch was gescheites zulegen. Bzw. dafür ansparen.

 

[dan99]

Ach ja, nochmal Update:

Weil ich es irgendwie immer noch nicht so recht glauben konnte, dass so ein Pult den Klang so versaubeutelt, hab' ich das DDX heute mal mit zu mir nach Hause genommen und an die heimische Anlage angestöpselt. Ergebnis im Prinzip vergleichbar mit den vorherigen Beobachtungen: viele Mitten und absolut gar kein spürbarer Bass mehr. Unglaublich. Das DDX scheint übrigens die tiefen Frequenzen schon "ganz vorn" am Eingang wegzusäbeln. Wenn ich das PFL-Signal direkt an die Anlage gebe, dann fehlt der tiefere Bassanteil auch schon. Und auch "vorne" abgegriffen ist der Sound schon dünn und blechern. Der weitere Weg des Signals durchs Pult verschlechtert dann den Klang anscheinend nur noch marginal, das Schlimmste passiert offenbar direkt am Eingang.

So, und dann nochmal weitergeforscht, weil man ja eigentlich erwarten sollte, dass ein Analog-Pult so'n Signal gar nicht so vermatschen kann. Gain ganz runter, stattdessen am Verstärker schwer aufgedreht. Oh Wunder, Frequenzspektrum ausgeglichener. D. h. bei dem Ohringer entsteht offenbar das Klangproblem bei der Signalvorverstärkung/Eingangs-Gainregelung.

Jedenfalls weiß ich nun, was mit "ultra-transparentem Klang" gemeint ist. So dünn, dass man ihn nicht ernst nehmen kann.

(Falls ich hier alte Hüte erzählen sollte: ganz ehrlich, ich hatte vorher eher selten mit derartigen Pulten zu tun und kannte eher das "Rauschproblem". Aber das, was ich da in den letzten Tagen erlebt habe, war ernstlich neu für mich. War vielleicht nicht schlecht, dass ich bisher derartige Produkte instinktiv gemieden habe. Ach ja, und die Kellerkinder fangen gerade angesichts der Klangverbesserung ernstlich an, über eine Kollekte zwecks gescheitem Equipment nachzudenken. Löblich, löblich.)

 

[Patrick]

Gain ganz runter, stattdessen am Verstärker schwer aufgedreht. Oh Wunder, Frequenzspektrum ausgeglichener. D. h. bei dem Ohringer entsteht offenbar das Klangproblem bei der Signalvorverstärkung/Eingangs-Gainregelung.

Sein kann das eigentlich nicht. Da müsste man mal wissen, wo dieses Poti elektrisch überhaupt sitzt.