Meiner ersten Mixe waren alle 2x30 Min. lang, und auf Casette aufgenommen (60min Tape). Da meine ersten ernsthaft aufgenommene Mixe meist aus der Breakbeat / Hippedihop Schiene kamen, giengen da auch einige Tracks, Tricks und Übergänge drauf.
Von Anfang an wars bei mir so, das ich beim ersten Patzer eigentlich immer gleich die Aufnahme beendet habe. Ein Mixtape mit Fehlern, die wirklich auffallen, ist für mich unbrauchbar, und üben kann ich auch so.
Heute gibts eher selten Abbrüche bei mir, aber der Start fällt mir manchmal etwas schwer. Der erste Übergang ist irgendwie der schwierigste... Wenn ich ein Tape mache, dann hab ich meistens ganz am Anfang 4-6 Anläufe, bis ich zufrieden bin, und wenn das erstmal steht, dann geht der Rest ganz leicht von der Hand.
Wie ich mixe, bzw wie lange ich die Lieder laufen lasse ist sehr unterschiedlich. Auf Tapes spiel ich die meisten Tracks aus. Im HipHop früher sowieso, und auch bei meinen aktuellen elektronischen Mixen neige ich dazu die Stücke auslaufen zu lassen. Der Grund dafür ist, das für mich ein Tape, also ein aufgenommener Mix deutlich anders gestellt ist, als ein Liveset vor Publikum. Die Mixe hör ich auf dem iPod, oder im Auto zur Unterhaltung, und meist auf sehr guter Anlage, mit relativ wenig Ablenkung und störgeräuschen aus dem Umfeld. Ich kann mich sehr gut auf die Details konzentrieren, und höre die Tapes ja auch immerwieder. Für mich ist somit dann eher wichtig, das ich sehr perfekte Übergänge habe, die fast schon unhörbar versteckt sind. Möglichst nicht überladen, und sehr smooth in den mix eingepasst. Und ob die lieder jetzt 3min laufen oder 5min ist mir dabei eher egal, ich mag die lieder ja, hab den mix ja so gewählt weil mir die musik voll gefällt, und beim ganz bewussten hören brauch ich keine Titelsalven.
Im Club in der Peaktime is das was anderes... Da spiel ich manchmal auch nur Ausschnitte aus Tracks. Kann ein gutes Stilmittel zum Stimmungsanheizen sein. Da is es aber auch egal, wenn man mal nicht ganz so sauber mixt, oder der Übergang etwas überladen ist. Kriegt eh keiner so wirklich mit, und zurückspulen und nochmal nachören, weil er meinte nen fehler gehört zu haben, kann da auch keiner. Wie sagte ein DJ Kollege mal? "Die richtigen Tracks zur richtigen Zeit ist das wichtigste, ansonsten Hauptsache laut und breiig."