ob ne breite aufklärung wirklich hilft..?
naja, aufklärung schon... aber nicht in dem stil, wie es in den schulen passiert mit "finger weg, böse, böse, böse" oder "nimm ja nix sonst wirst du automatisch zum looser"...
das problem an den aufklärern ist doch, dass sie kein bisschen glaubwürdig rüber kommen da die meisten von ihnen selbst nix nehmen oder mal vor 100 jahren in ihrer jugend einen joint rauchten und das nun grossreden.
aber die ex-druffis, die das manchmal machen, waren schon wieder so derb abgestürzt, dass sie auch nicht als beispiel dienen können, weil sich keiner mit ihnen identifiziert, bzw. alle auf jeder rave das gegenbeispiel serviert bekommen, dass man sich eben doch wegballern kann ohne weiter abzustürzen.
ich selbst war z.b. komplett aufgeklärt, als ich mich zum ersten mal abschoss... ich las mich auch danach immer komplett ein, wusste, was wie wirkt, was man wie kombinieren kann, welche teile grad im umlauf sind, etc... tastete mich langsam an die ganz derben kombis ran, nahm vorher und hinterher genügend vitamittabletten, würgte auch normales essen runter, wenn es nicht ging, um wenigstens etwas im magen zu haben und duschte im notfall öfters oder legte mich einfach in die badewanne, weil man auf dem zeug 3-4 tage wach ziemlich verdreckt...
meiner meinung nach würde eine aufklärung, wie man richtig drogen nimmt und so die schäden minimiert mehr helfen als jede lasst-die-finger-weg-kampagne.
aber a) ist das politisch nicht machbar, b) nehmen dann noch mehr leute drogen, c) würde sogar irgendwann das image entstehen, dass es normal wäre, sowas zu nehmen und d) sind die schäden auf dauer trotz aller vorsicht ziemlich derb, so dass ich selbst dann noch von dem zeug abraten würde, selbst wenn man alles sehr vorsichtig und vernünftig angeht...
aber die erfahrung muss jeder selber machen... man kann niemandem verbieten, seinen eigenen weg zu gehen... es liegt sogar in der natur des menschen, jede grenze bis ans limit auszureizen... was in dem fall halt etwas gefährlich ist... aber auch wenn man die gefahr kennt: viele machen das trotzdem, und dann stösst man sowieso auf taube ohren (aber hinterher hat wieder keiner gewarnt
)...
ich habe 10 jahre lang alles durch gemacht, ausser opiaten.
und am ende in mengen, die wohl jenseits von gut und böse waren.
vor 2 jahren hab ichs dann gelassen... einfach so...
keine suchterscheinungen, nix...
aber die nachfolgen spüre ich noch heute.
rückblick: ich selbst würde es wieder tun (aber nicht mehr ganz so hart)
und ich würde jedem davon ganz abraten, der nicht unbedingt will.
fazit...
keine ahnung...
wie man es macht, macht man es falsch...
präventiv wirkt nicht, und direkt vor ort nervt...
mehr polizei, mehr kontrollen, video-überwachung...
selbst dann bekommt man es nicht weg...
und so weit will ja auch keiner gehen...
aufklärung ist gut, aber gute freunde sind besser.