M
matt
relaunched
Servus,
lange Geschichte, kurz as possible gefasst: Eine Freundin begann vor circa einem Jahr eine seltsame Entwicklung; Sie kaufte sich einen eigenen Computer, im Grunde nichts besonderes, legte sich dann noch einen Internetanschluss zu und begann ihr komplettes soziales Leben quasi auf "online" zu verlagern. Zuvor hatten wir immer viel gemeinsam unternommen, viiiel telefoniert und oft zusammen schöne Stunden in Clubs, Bars und allesmögliche verbracht. Halt alles das, was man einer wirklich richtig guten Freundschaft zuordnet.
Nunja, dann kam ihr PC, das Internet und die TV Sendung GIGA, und ihr Leben veränderte sich grundsätzlich. Feiern, gemeinsame Unternehmungen oder derartiges war plötzlich nicht mehr drin, telefonieren war gleich unmöglich, da sie nebenher immer chattete und nie was sagte (Minuten der Stille...), und überhaupt: Freizeit, die sie relativ viel zur Verfügung hat, wurde fürs WWW geopfert. Dieser Prozess des Abwendens betraf nicht nur mich, sondern ihren gesamten Freundeskreis: Heute kann man sagen, das sie zwar viele "Bekanntschaften" hat, aber wohl so manch digitales Abbild eines einsamen Nerds in Jugendchats besser kennt als ihre wahren, "ehemaligen" Freunde. Hinzu kamen später noch irgendwelche Rollenspiele von GIGA, bei denen sie nun permanent am Start ist (8 Stunden/Tag), nebenher den Chat immer geöffnet und außer Nahrungsaufnahme und Internet eigentlich keinen weiteren Lebensinhalt mehr hat.
Früher war ich bspw immer sehr erstaunt über ihre künstlicherischen Fertigkeiten, sie wollte sogar etwas in der Richtung studieren, bekam dann aber nichts derartiges, fing ein Chemie-Studium an und spackt da jetzt so nebenher vor sich ab.
Natürlich sorgte dieses Thema immer reichlich für Gesprächsstoff bei uns, ihren Freunden, und wir suchten nach Möglichkeiten, sie wieder auf "richtige Bahnen" zu leiten. Anfangs war halt der offensive Weg der für uns logischste, und wir sprachen sie offen darauf an. Sie gestand diese Sucht ein, versprach besserung und alles blieb beim alten. Das ging ein paar mal so, und irgendwann dachten wir dann: Okay, das bringt nichts, aber wenn ihr was an der Freundschaft liegt, wird sie ihr Missverhalten, wenn wir sie schlichtweg ignorieren, selber bewusst werden. Also riefen wir sie nichtmehr an wenn wir was unternahmen, brachen den Kontakt ab und wenn was aus ihrer Richtung kam sagten wir halt, das eine Freundschaft auch einer gewissen Pflege bedarf, der sie nicht nachkomme, was wir sehr schade fänden.
Naja, alles fürn Ar$ch... ich denke, klar ist: Sie ist Internetsüchtig. Doch wie kann man ihr da helfen? Als ihre "Freunde" fühlen wir uns halt schon verpflichtet, ihr zu helfen, auch wenn sie es selber nicht wahrhaben will. Suchtberatungen kommen für sie wohl nicht in Frage, da sie diese Sucht bei sich anscheinend noch gar nicht erkannt hat. Doch wie kann man da vorgehen? Was kann man da noch tun? Wir sind ratlos. Hättet ihr evtl. eine Idee?
so long...
Viele Grüße
Martin
lange Geschichte, kurz as possible gefasst: Eine Freundin begann vor circa einem Jahr eine seltsame Entwicklung; Sie kaufte sich einen eigenen Computer, im Grunde nichts besonderes, legte sich dann noch einen Internetanschluss zu und begann ihr komplettes soziales Leben quasi auf "online" zu verlagern. Zuvor hatten wir immer viel gemeinsam unternommen, viiiel telefoniert und oft zusammen schöne Stunden in Clubs, Bars und allesmögliche verbracht. Halt alles das, was man einer wirklich richtig guten Freundschaft zuordnet.
Nunja, dann kam ihr PC, das Internet und die TV Sendung GIGA, und ihr Leben veränderte sich grundsätzlich. Feiern, gemeinsame Unternehmungen oder derartiges war plötzlich nicht mehr drin, telefonieren war gleich unmöglich, da sie nebenher immer chattete und nie was sagte (Minuten der Stille...), und überhaupt: Freizeit, die sie relativ viel zur Verfügung hat, wurde fürs WWW geopfert. Dieser Prozess des Abwendens betraf nicht nur mich, sondern ihren gesamten Freundeskreis: Heute kann man sagen, das sie zwar viele "Bekanntschaften" hat, aber wohl so manch digitales Abbild eines einsamen Nerds in Jugendchats besser kennt als ihre wahren, "ehemaligen" Freunde. Hinzu kamen später noch irgendwelche Rollenspiele von GIGA, bei denen sie nun permanent am Start ist (8 Stunden/Tag), nebenher den Chat immer geöffnet und außer Nahrungsaufnahme und Internet eigentlich keinen weiteren Lebensinhalt mehr hat.
Früher war ich bspw immer sehr erstaunt über ihre künstlicherischen Fertigkeiten, sie wollte sogar etwas in der Richtung studieren, bekam dann aber nichts derartiges, fing ein Chemie-Studium an und spackt da jetzt so nebenher vor sich ab.
Natürlich sorgte dieses Thema immer reichlich für Gesprächsstoff bei uns, ihren Freunden, und wir suchten nach Möglichkeiten, sie wieder auf "richtige Bahnen" zu leiten. Anfangs war halt der offensive Weg der für uns logischste, und wir sprachen sie offen darauf an. Sie gestand diese Sucht ein, versprach besserung und alles blieb beim alten. Das ging ein paar mal so, und irgendwann dachten wir dann: Okay, das bringt nichts, aber wenn ihr was an der Freundschaft liegt, wird sie ihr Missverhalten, wenn wir sie schlichtweg ignorieren, selber bewusst werden. Also riefen wir sie nichtmehr an wenn wir was unternahmen, brachen den Kontakt ab und wenn was aus ihrer Richtung kam sagten wir halt, das eine Freundschaft auch einer gewissen Pflege bedarf, der sie nicht nachkomme, was wir sehr schade fänden.
Naja, alles fürn Ar$ch... ich denke, klar ist: Sie ist Internetsüchtig. Doch wie kann man ihr da helfen? Als ihre "Freunde" fühlen wir uns halt schon verpflichtet, ihr zu helfen, auch wenn sie es selber nicht wahrhaben will. Suchtberatungen kommen für sie wohl nicht in Frage, da sie diese Sucht bei sich anscheinend noch gar nicht erkannt hat. Doch wie kann man da vorgehen? Was kann man da noch tun? Wir sind ratlos. Hättet ihr evtl. eine Idee?
so long...
Viele Grüße
Martin
