Grundsätzlich verstehe ich Dein Problem nicht. Dass man sich nur mit Klarnamen anmelden kann gehört zu den Nutzungsbedingungen von Google+ (genau wie übrigens bei Facebook, auch wenn die Kontrolle da ziemlich lasch ist). Wenn Dir das nicht passt mach halt nicht mit.
Hier im Forum ist das Geschrei immer groß, wenn ein Frischling die 15 Beitragsregel umgeht und im Open Floor den zehntausendsten "Welchen-Midi-Controller-für-unter-5-Euro-soll-ich-mir-kaufen-um-mit-meinem-gecrackten-Traktor-meine-geleechten-Mp3-auf-der-nächsten-Mayday-aufzulege?" Thread eröffnet und diese Threads werden (zu Recht!) sehr schnell kommentarlos geschlossen. Wenn dann aber eine Social-Network Seite auf Einhaltung der Nutzungsbedingungen pocht und Nutzer, die sich nicht daran halten sperrt wird sich darüber aufgeregt und sofort die große "Datenkraken-Keule" rausgeholt.
Und außerdem: das Goolge auf Deinen Klarnamen angewiesen ist um irgendwelche Daten miteinander zu verknüpfen glaubst Du selber auch nicht, oder?
das man informationen über sich ins internet stellt, wie zB wo man herkommt, was für musik oder filme man mag, oder irgendwelche bilder ist halt nur so lange bedenkenlos möglich, wie man sich einfach hinter einem pseudonym verstecken kann. außerdem sollte sich google mal nicht so anstellen, wenn man sich zB "peter w." oder aehnlich nennt.
Oder vielleicht sollte man Informationen und Dinge, zu denen man nicht mit seinem Namen stehen will gar nicht veröffentlichen?
Viele Medien (z.B. Zeitschriften, Blogs, etc.) überlegen sich die Einführung einer Klarnamenpflicht oder haben diese schon, einfach um die Flut an Spam und Flames einzudämmen, die diverse User aus der sicheren Anonymität ihrer Pseudonyme heraus über diesen Boards ausgießen.
Jeder User kann selbst entscheiden, welche Informationen er auf derartigen Seiten einstellt. Zudem lässt sich meist noch einstellen, wer welche Informationen zu sehen kriegen soll. Und wenn Du nicht willst, dass gewisse Inhalte mit Dir in Verbindung gebracht werden, dann stell sie nicht ein. Ich gehe mal davon aus, dass es sich dabei nicht um sensitives Material á la Wikileaks handelt sondern um Bilder, Filme oder auch Meinungen, zu denen Du nicht stehen willst. In diesem Fall ist aber der Ruf nach Datenschutz nur ein Vorwand für die eigene Feigheit.
Was bei totaler Anonymität rauskommen kann zeigt das Beispiel gossipshare (oder wie die Seite hieß). Hässlichtes Geflame und gezieltes Niedermachen anderer Personen, kann einem ja schließlich keiner nachweisen.