Ethikfrage:Konsum von digital transferierbarer Kultur

[Brutus]

Ich denke auch dass das kino nicht so schnell tot zu kriegen ist...es ist zu schön, und nicht jeder hat die finanziellen mittel sich etwas vergleichbares (was ja nicht mal vergleichbar wäre) zu hause hinzustellen.

Anders sehe ichs mit serien, die ich mir mit unglaublicher verzögerung im fernsehen anschauen kann (hier in holland wenigstens mit original-ton) oder mit unglaublicher verzögerung auf dvd kaufen darf.

Ist nicht der sinn von serien, konstant jemanden über einen "riesigen" film auf dem laufen zu halten? Ich finde da müssten mehr stream seiten her, meinetwegen auch mit werbung, ist ja nicht so als würde man mit dem guten internet kein geld verdienen...aber wenigstens keine verzögerung mehr in den starts.
Southpark war ja super, bis sie es wieder so "leicht" verhunzen mussten...
aber es gibt noch 3-4-5-6-7-8 andere geile serien die ich gerne anschaue

 

[d-a-f-f-y]

Gerade Video on demand ist noch übermäßig teuer (aber sehr praktisch)

da muss ich die aber mal wiedersprechen. wenn es bei den leuten daran scheitert, dass sie keine lust haben 20 euro für nen film auszugeben, den sie vielleicht 2x gucken und sich den stattdessen "testweise" runterladen, dann ist video-on-demand genau der richtige ansatz.

3 euro für nen film, den man sich zuhause auf den rechner streamt ist doch jetzt nicht viel geld. man kommt billiger weg als im kino und muss noch nichtmal das haus verlassen. damit ist in meinen augen auch der letzte grund gefallen, warum man sich immernoch filme läd.

ich persönlich teile meine digitale gabe auf. bei musik bin ich auf dem standpunkt angekommen, dass es einfacher ist sich die tracks bei beatport und co. zu kaufen. ich war eh nie der typ, der sich groß alben oder ähnliches gekauft hat. mit mp3 hab ich keinen platz und verwaltungsaufwand mehr.

bei filmen und konsolenspielen bin ich verfechter der originalträger. d.h. ich kauf mir dvds und ps-spiele immer incl. booklet und ner richtigen hülle und stell mir die ins regal, wenn ich damit fertig bin. hat den vorteil, dass man immer mal wieder nen alten film rauskramt und sich den anguckt.

 

[Gast8586]

3 euro für nen film, den man sich zuhause auf den rechner streamt ist doch jetzt nicht viel geld. man kommt billiger weg als im kino und muss noch nichtmal das haus verlassen. damit ist in meinen augen auch der letzte grund gefallen, warum man sich immernoch filme läd.

Aha, deswegen werden die Leute auch immer fetter und bequemer, ich habs geahnt.............


Nein, also ich denke, Filme wirds irgendwann nur noch als Datei irgendwo her zum laden geben mit Flatrate und so...

Aber das mit dem Fett-Werden ist ein unangenehmer Nebeneffekt! Jeder ist früher in die Viedeothek gelaufen oder in den nächsten Shop und hat sich die neueste Videocassette gekauf oder geliehen! Nu geht kaum noch einer inne Videothek, meine nächste gute ist 20 Min mim Auto entfernt und ich wohn im Norden Hamburgs........................

Naja, ich will nich meckern....

 

[SteevenB]

darum gehen heute ja auch immer mehr leute ins fitnesstudio und lassen da ihr geld ^^ .... nach dem motto geld fürs fitnesstudio hab ich aber ne mp3 ist mir zu teuer

 

[wizzzo]

Jeder ist früher in die Viedeothek gelaufen oder in den nächsten Shop und hat sich die neueste Videocassette gekauf oder geliehen! Nu geht kaum noch einer inne Videothek, meine nächste gute ist 20 Min mim Auto entfernt und ich wohn im Norden Hamburgs........................

Doch ich geh noch wenn ich nicht feiern geh. Ich mag auch das Ausleihen und rumstöbern. Kurze Unterhaltung über den Film und zuhause einlegen, Top Quali, kein Buffern, Downloadzeit oder sonstiges...

 

[Frytro]

Doch ich geh noch wenn ich nicht feiern geh. Ich mag auch das Ausleihen und rumstöbern. Kurze Unterhaltung über den Film und zuhause einlegen, Top Quali, kein Buffern, Downloadzeit oder sonstiges...

Und die nette Beratung in der Videothek
Falls es sie denn gibt..aber wenn gibts immer Geheimtipps

 

[marvis]

3 euro für nen film, den man sich zuhause auf den rechner streamt ist doch jetzt nicht viel geld. man kommt billiger weg als im kino und muss noch nichtmal das haus verlassen. damit ist in meinen augen auch der letzte grund gefallen, warum man sich immernoch filme läd.

Bei Filmen geb ich dir recht, das ist wirklich ok. Habe hier auch schon einiges über iTunes geschaut.

Bei Serien sieht das aber noch ganz anders aus, da finde ich 2,50 pro Folge schon arg happig - vor allem, wenn man das auf eine ganze Staffel hochrechnet und mit dem DVD-Preis vergleicht.

 

[Danny Who]

Um ehrlich zu sein, alles was ich nicht als Datenträger bekomme hat für mich keinen Wert

erstens:

was du bei kunstgütern bezahlst, ist in erster linie die IDEE. und diese idee existiert so ziemlich frei von jeder materialität (abgesehen von dem gehirn, in dem sie ersonnen werden muss). du kannst ne CD anfassen - na und? das kannst du mit ner festplatte auch. nur dass dort mehr raufpasst und sie wiederbeschreibbar ist. who cares? wer das physische gedöns nicht braucht, bezahlt eben einen verrigerten preis (zb digital 10 statt 15 euro fürn ehemals cd-musikalbum) und damit rein die idee. denn dafür, dass wir als nutzer dieser idee einen nutzen ziehen, hat jemand gearbeitet.

und das hinterher, alles sehr richtig:

...
Ich fand das damals schon ziemlich absurd, aber es hat mich zum nachdenken gebracht: Eigentlich sind es ja doch nur Daten, um die es hier geht, und wenn man mit Traktor auflegt, dann sind online gekaufte MP3s auch bei weitem praktischer als CDs, die man erstmal rippen muss.

Dazu kommt, dass ich kürzlich umgezogen bin und mir auf sehr deutliche Art die Nachteile von physischen Tonträgern bewusst geworden sind. Etwa 1.000 Original-CDs und noch mal so viele Vinyls zu schleppen ist echt kein Spaß, und die Dinger verstopfen mittlerweile einen großen Teil meines Wohnzimmers.

Heute kaufe ich eigentlich fast nur noch Files, weil es einfach praktischer ist und physische Tonträger einfach viele Nachteile haben. Das fängt beim Umweltschutz an und geht über Transport und Lagerung bis hin zur Eigentumssicherung (bei Files: Backup).

Ich glaube aber auch, dass die heutigen Bezugsmodelle noch nicht das Ende der Fahnenstange sind. Gerade Video on demand ist noch übermäßig teuer (aber sehr praktisch), DRM ist (leider) immer noch ein Thema und die Interessen der Urheber und die der Konsumenten sind immer noch nicht sauber ausbalanciert.

Was mir noch fehlt sind hier saubere Gesetze und Geschäftsmodelle, die zur digitalen Medienkultur passen. Es darf nicht sein, dass Abmahnungen ein Geschäftsmodell sein können - aber auch Künstler sollen von ihren Werken leben können.

 

[bossa]

Bei mir:


Filme: Ich schau recht wenig. Mein Konsum ist mit ein zwei Spielfilmen pro Woche, die im Fernsehen kommen, relativ erschöpft. Sonst schau ich größtenteils Reportagen. Habe wenige DVDs von Filmen, die mich sehr bewegt haben. Die schieb ich auch ein zwei mal im Jahr wieder rein. Reicht mir, das kann ich auch finanzieren

Mein Vater nimmt immer alles auf DVD auf, was im Fernsehen läuft. Etwa 4 Filme/Woche. Aber dann immer auf niedrigster Quali, damit möglichst viele auf eine DVD passen. Er hat eh selbst keinen Überblick mehr, frag mich, wozu er das noch macht. Wir ham ne riesen Sammlung mit aufgenommenem mit je drei vier Filmen pro DVD. Ich kann damit nichts anfangen. Hab da noch nie was von geschaut...


Software: Kaufe alles - hab halt nicht so viel. Habe kein Problem damit Windows und ein Rundum-Office-Paket ordentlich zu lizensieren. Auerdem find ich den Workflow bei MS Office 07 so geil, dass ich gern bereit bin dafür zu zahlen.

Ich bin aber auch gewissermaßen ein Freund der "try-it-before-buy-it"-Mentalität. Jedenfalls auf mich bezogen. Leider sieht man zu viele Fälle, wo dies selbst für kommerzielle Zwecke ausgenutzt wird. Ich selber finde es gerechtfertigt mal ne WOche lang irgendeine - meinetwegen gecrackte - Software zu testen. Wenn ich sie dann nutzen will muss ich eben sparen. Ich könnt das nicht, das einfach weiter nutzen.


Spiele: Hatte ich nie ein Problem mit. Hab ne Hand voll alter Spiele, an denen ich mich auch nach 10 oder mehr Jahren begeistern kann. "Moderne" Spiele hab ich nie gekauft. Hatte auch nie die Rechnerkapazitäten für. Find auch keinen Reiz daran. Was wirklich neues kommt da ja nicht raus. bessere Grafik, andere Story - aber ein wirklich neues Spielprinzip gab es seit SIMS, WoW (nie gespielt) und GTA mMn nicht mehr.


Pornos: Hm. ja. Die perfekte Welt. Ehrlich gesagt haben die neuen kostenlosen Plattformen ein Gutes. Die Tatsache, dass sich damit vielleicht nicht mehr so viel Geld damit machen lässt (kenn mich da allerdings nicht mit aus, hab noch nie Geld in dieser Branche gelassen), lässt die Leute vielleicht mal darüber nachdenken, ob sie damit wirklich weitermachen wollen. Dieses Pflaster hat mir bei allen Erklärungsversuchen viel zu viel Potenzial für Kriminalität. Fälle gibt's mehr als genug und mehr als uns lieb ist. Und ich red nicht nur von Kinderpornografie.
Wenn damit vielleicht weniger Geld gemacht wird, verlieren vielleicht ein paar dieser Leute das Interesse daran. Und wenn es nur einige wenige sind... Vielleicht bin ich da aber auch zu blauäugig...