Einschränkungen beim öffentlichen abspielen von Liedern

[Derdirk]

Wie soll ich das nun formulieren ohne das hier wieder die Keule ausgepackt wird?

Ein Künstler verdient ja bekanntlich an seiner Musik. Das soll er auch, keine Frage.

1) Wenn man sich Musik legal besorgt und diese privat verwendet ist ja alles ok. Macht ja jeder.

2) Spielt man selbige in der Öffentlichkeit und gibt der Gema genau an was gespielt wird und zahlt dafür ist ebenso alles ok.

Beide Punkten ist soweit ich weiß nicht gesetzwiedrig. Man möge mich berichtigen.

Nun wieder zu Punkt 1.
Legal Musik besorgen für private Zwecke gibt es viele Möglichkeiten. Beispiele
A) Schallplatte kaufen
B) Cds kaufen
C) bei Itunes, Amazon etc. Downloaden.
Bei den 3 Punkten verdient jeweils der Künstler am Kauf.
Aber es gibt ja noch folgende Möglichkeiten welche auch für Privat legal sein sollen :
D) aus dem Radio aufnehmen
E) eine CD ausleihen, welche keinen Kopierschutz hat und diese kopieren.
Bei diesen beiden Beispielen verdient der Künstler nichts, ist aber wohl für private Zwecke legal soweit ich weiß.

Bei den Punkten A-C ist ja auch klar das der Erwerb der "Daten" auch nur für private Zwecke ist.

Worin besteht nun rechtlich ein Unterschied wenn man die Punkte A-C oder D-E öffentlich spielen will? Wenn man wie bei Punkt 2 alle Daten der Gema übermittelt, bezahlt man ja für alle Lieder, egal von welcher Herkunft.

Oder fehlen mir Details?

 

[Gast45284]

Du solltest dich noch einmal auseinandersetzen mit ...

... der Frage wofür du bei der GEMA etwas zahlst
... Kopien für öffentliche Aufführung vs. Kopien für Privatbereich

ABER du solltest dir dann schleunigst ein neues Hobby suchen!!!

Denn du hast eines nicht verstanden - die Musiker leben davon, dass ihre Musik gekauft wird und du willst nicht nur kostenlos ihre Musik schnorren, sondern damit dann auch noch als DJ Geld verdienen. Also bitte werde kein DJ sondern höre privat was dir gefällt, noch mehr 'DJs' die Musiker nicht respektieren und somit denen schaden, deren Arbeit ihre Grundlage ist, brauchen wir nicht.

Klingt vielleicht hart, aber man kann es einfach nicht deutlich genug sagen!

 

[Derdirk]

Ich denke das Du mich nicht verstanden hast. Denn ich habe nie irgendwelche Musik "geschnorrt" noch habe ich es vor. Ich verstehe nur nicht bis heute wie ein Laptop Dj mit 3 TB auflegen kann. Wenn man den Preis für die Medien ausrechnet..
(Edit) Nachtrag: ich habe schon Tonträger gekauft, da war manch einer hier noch nicht geplant.
Vorurteile sind schnell gemacht ohne die Person zu kennen.

 

[Patrick]

Das mit den 3TB ist so eine Sache. Vermutlich ist der DJ 21 Jahre alt und hat für den Inhalt seiner 3TB Platte 80.000€ ausgegeben (hust).

 

[Derdirk]

Genau, und seine Eltern waren schon kriminelle, weil sie in den 60ern Lieder aus dem Radio auf MC aufgenommen haben..

 

[Patrick]

Auf solche Leute trifft man immer wieder.

Dem gegenüber steht aber das Problem, dass es sich für einen Mobil DJ nicht lohnt, wenn man alles kauft.

Hält er die Top100 auf dem aktuellen Stand, so wären das bei 15 Neueinsteigern pro Woche und 1,29Euro pro Song um die 80Euro, also knapp 1.000Euro im Jahr. Eventuelle Sampler gar nicht mitgerechnet.

Ich kenne keinen, der das so macht. Die meisten ziehen sich die Top100 aus grauen Quellen. Ebenso würde ich die These aufstellen, dass es keinen gibt, der nur mit gekauften Tonträgern auflegt. Irgendwo ist immer mal ein "graues" File zwischen. Ohne dem wäre das Überleben schwer bzw. würde sich das Auflegen nicht lohnen. Schade hierbei ist nur, dass die Künstler daran gar nichts verdienen. Darüber sollte man mal nachdenken. Denn gerade die Künstler sind die, die uns das Auflegen erst ermöglichen.

 

[Jan.S]

Auf solche Leute trifft man immer wieder.

Dem gegenüber steht aber das Problem, dass es sich für einen Mobil DJ nicht lohnt, wenn man alles kauft.

Hält er die Top100 auf dem aktuellen Stand, so wären das bei 15 Neueinsteigern pro Woche und 1,29Euro pro Song um die 80Euro, also knapp 1.000Euro im Jahr. Eventuelle Sampler gar nicht mitgerechnet.

Ich kenne keinen, der das so macht. Die meisten ziehen sich die Top100 aus grauen Quellen. Ebenso würde ich die These aufstellen, dass es keinen gibt, der nur mit gekauften Tonträgern auflegt. Irgendwo ist immer mal ein "graues" File zwischen. Ohne dem wäre das Überleben schwer bzw. würde sich das Auflegen nicht lohnen. Schade hierbei ist nur, dass die Künstler daran gar nichts verdienen. Darüber sollte man mal nachdenken. Denn gerade die Künstler sind die, die uns das Auflegen erst ermöglichen.

Ich frage mich auf was diese reltiv sinnfreie Diskussion raus laufen soll. Das hatten wir doch gefühlte 1000 mal.

Sorry Patrick, da kann ich Dir absolut nicht zustimmen.
Die größten Ausgaben eines Mobil-DJs ist meiner Meinung nach der Grundstock, der ja quasi alle Genres und Jahrzente bis zurück in die 60er - 50er beinhalten sollte, je nachdem welche Genres man eben bedienen möchte/muss.

Zum Thema Top-100, man braucht bei langem auch nicht jeden Chart-Neueinsteiger. Bravo Hits oder andere Chart Sampler liefern da eine gute Grundlage an aktueller Musik. Was man dann noch möchte/benötigt kann man ja anderweitig nach kaufen. Ich kaufe schon lange nur noch die Musik welche mir auch zusagt und bin damit in den letzten Jahren ganz gut gefahren. Die aktuellen Dance Sachen bekommt man bei iTunes oder anderen MP3-Stores für n'Appel und n'Ei. Da kostet der Sampler zwischen 8,99 € und max 14,99 € für ca. meist 40 Titel (meist Radio Edits - der schnell vergänglichen Musik).
Neben den Samplern, ein paar Alben, gelegentlich mal eine Vinyl und den Einkäufen aus den MP3-Shops komme ich auf ca. 1.500 - 2.500 € für Musik im Jahr.

Ob sich das ganze Musik-Sammeln und DJing für mich wirklich rechnet möchte ich jetzt hier nicht breit treten. Es ist eben ein kostenintensives Hobby das sich durchs DJing bezahlt macht.

Klar gibt es diese Leute die sich die Musik aus dem Netz auf nicht legalem Wege ziehen - man darf und soll hier aber nicht alle über einen Kamm scheren!

Zum Thema der Datengröße von Musik - wenn ich alles Losless oder in WAV speichere komme ich auch ganz schnell auf 3 TB. Jedoch digitalisiere ich meine Musik im MP3 Format mit einer Auflösung von 320 kb/s damit bleibe ich aktuell bei ca. 360 GB.
Selbst wenn ich es wollte kann man diese Menge an Musik nicht an einem Abend spielen - und wird es auch nie brauchen.
Ich habe mal eine Zeit lang aufgepasst wie viele Titel man an einem Abend als Mobil-DJ spielt, ich komme an einem zeitlich langen Event auf knapp 200 Titel.

Und im Prinzip war das jetzt alles OT - wobei ich das Thema an sich schon total Banane finde, hatten wir ja oft genug hier.

Zum Thema:
Musik die privat gekauft wird darf auch öffentlich aufgeführt werden, schließlich gibt es nahezu keine Musik zu kaufen die man "nur öffentlich" aufführen darf oder dieses Recht beinhaltet.
Da kommt nun die GEMA ins Spiel, sie kassiert vom Veranstalter für dieses Recht, der öffentlichen Aufführung von Musik, eine Gebühr und will somit die Künstler und Urheber vergüten. Das große Problem bei der Sache ist, dass es die GEMA nicht interessiert was du oder ein anderer DJ genau gespielt hast. Die Einnahmen aus den DJ-Tarifen werden pauschal über einen Verteilungsschlüssel an die GEMA Mitglieder ausgeschüttet - was in meinen Augen völlig irrational ist. Anders ist das bei Bands, Coverbands oder z.B. auch Volksmusik. Dort wird die genaue Setliste an die GEMA weitergegeben.
Neuerdings gibt es den Tarif VR-Ö bei dem auch die DJs zur Kasse gebeten werden. Dort soll für jede Kopie zur öffentlichen Aufführung vergütet werden (z.B. CD gekauft und daraus eine MP3 gemacht).
Auch diese Themen sprengen hier das Format um ausführlich diskutiert zu werden. Dazu gibt es auch hier im Forum schon genügend Themen. Nebenbei hilft Dir natürlich auch Google um in die Thematik einzutauchen.

 

[Patrick]

Die größten Ausgaben eines Mobil-DJs ist meiner Meinung nach der Grundstock, der ja quasi alle Genres und Jahrzente bis zurück in die 60er - 50er beinhalten sollte, je nachdem welche Genres man eben bedienen möchte/muss.

Davon bin ich ausgegangen, daher die Aussage:

Hält er die Top100 auf dem aktuellen Stand

Ich kann nur etwas auf aktuellem Stand halten, wenn ich schon einen Grundstock habe.

Zum Thema Top-100, man braucht bei langem auch nicht jeden Chart-Neueinsteiger. Bravo Hits oder andere Chart Sampler liefern da eine gute Grundlage an aktueller Musik.

Bravo Hits und andere Sampler kommen erst später heraus. Daher muss man schonmal einzelne Tracks aus der Top 100 kaufen, um sie zum richtigen Zeitpunkt präsent zu haben.

Neben den Samplern, ein paar Alben, gelegentlich mal eine Vinyl und den Einkäufen aus den MP3-Shops komme ich auf ca. 1.500 - 2.500 € für Musik im Jahr.

Da lag ich mit meiner Einschätzung gar nicht so falsch, auch wenn ich "nur" von der Top100 ausgegangen bin. Fazit: Ja, DJing kostet jedenfalls viel Geld.

Es ist eben ein kostenintensives Hobby das sich durchs DJing bezahlt macht.

Kernaussage: Ein Hobby muss sich rechnen, sonst ist es sinnlos! Was ist das bitte für ein Unsinn? Wenn ich Musik sammle und gerne Musik höre, dann rechnet sich da nichts und muss sich auch nichts rechnen. In ein Hobby steckt man meistens Geld und holt keins raus. Wenn Geld dabei rausspringt, ist es ein netter Nebeneffekt, aber nicht der Hauptgrund eines Hobbies.

Klar gibt es diese Leute die sich die Musik aus dem Netz auf nicht legalem Wege ziehen - man darf und soll hier aber nicht alle über einen Kamm scheren!

Das stimmt.
Jedenfalls kommt es mir so vor, dass der Teil überwiegt, der sich "graue" Sachen besorgt.

 

[Derdirk]

Thema wurde für mich schon beantwortet. Danke

 

[DJMatzeB-aka-MaBad]

ich komme gerade mal auf 280 gb an musik auf lappi. dazu noch rund 1000 cd und etliche vinyls . wie kommen manche auf 3 tb musik ??????????????? ist ja unglaublich

so auf 100- 150 euro im monat komme ich auch locker

 

[Patrick]

Ich komme ca. auf 1,25TB. Da sind alle CDs und digitalisierten Vinyls als WAV hinterlegt plus MP3 Käufe ca. 5GB. Im Jahr komme ich auf 350Euro Ausgaben. Das Meiste geht für meinen Jahresmix drauf, da ich nur noch selten öffentlich spiele.

 

[Derdirk]

Ui, da bin ich ja voll das Weisenkind. Ich mache es auch nur als Hobby. Meine Sammlung beschränkt sich auf ca. 24GB + Vinyl + CDs.
Wenn man 150 Euro bedenkt ist das Hobby nicht gerade teuer. Das verbraucht mein anderes Hobby in 1,5 Stunden.
Sollte ich jemals öffentlich auflegen, dann bestimmt nur für einen guten Zweck und das für Umme (Ich trage alle Kosten für Musik, GEMA, etc.). Wird aber nicht passieren, da ich ja nur meine Musik auflegen würde und diese keiner mehr hören will. Somit wäre das für die Spendenaktion von Nachteil, weil keiner kommt oder gleich wieder geht.:d