DVS vs. real Vinyl - Vor- & Nachteile von MP3 und Co.

[smove]

Also ich benutze jetzt ziemlich genau 1 Jahr lang SSL.

Die Contras aus dem ersten Thread konnte ich anfangs auch spüren.

Deswegen habe ich meine Arbeitsweise etwas ausgedehnt.
Die meisten Tracks beim auflegen habe ich auch früher schon im Kopf gehabt.
Aber man hat oft spontan die Plattenkiste durchsucht, und so immer mal die ein oder andere Überraschung in den Händen gehalten.
Tracks an die man nicht dachte und die in diesem Moment absolut passten, z.B. ein Latin Track am ersten Sonnentag des Jahres usw. Einfach Sachen die aus dem Bauch kommen.

Das fehlte mir Anfangs bei SSL, und die ersten Sets waren mit deutlich weniger Überraschungen gespickt.

Um die Surprise Tracks kümmer ich mich nun unter der Woche, je nach dem wie ich mich fühle kommt es immer wieder zu neuen Ideen, Tracks die man lange nicht gespielt hat oder ähnliches. Darüber mache ich mir nun ein zwei Tage vor dem Wochenende Gedanken. Früher hab ich mir zwar auch Gedanken gemacht, aber meist hab ich das bis zum Gig wiedre vergessen gehabt.
Es kommen jede Woche andere Ideen die mir früher nur direkt beim auflegen gekommen sind. Diese Ideen haben nun extra Crates und werden gesammelt (und so vergesse ich sie auch nicht mehr).
Natürlich wird nicht jede Idee umgesetzt, aber viele.
Obwohl es nicht den Anschein haben mag, das es nichts mehr mit der früheren Spontaneität zu vergleichen ist. So muss ich sagen es ist noch besser, im Endeffekt habe ich mehr Überraschungen als zuvor! Es ist zwar nicht mehr so spontan überraschend für mich, aber für das Publikum. deren positive Reaktion pusht mich dann wiederum.
Meine Sets sind dadurch wesentlich interessanter geworden. Es ist schwer zu beschreiben, aber ich habe eine für mich optimale Arbeitsweise gefunden, die ich deutlich besser finde als mit echtem Vinyl, und ich würde nie mehr ohne SSL arbeiten wollen. SSL gibt mir die Zeit, mich um neue Mix-Möglichkeiten zu kümmern, optimalen Eisatz von Loops, Effekten und Vocals usw. Das war früher deutlich aufwendiger.

 

[Gast15453]

delete wegen Doppelpost

 

[Gast15453]

PRO:

1. spielen eigener Produktionen
2. keine schweren Vinyl-Cases mehr
3. alle Trackz an Board
4. Vinylhandling
5. Möglichkeiten im Set durch die DVS (Filter,loopen etc )
6. Vorbereitung besser durch anlegen unendlich vieler Crates
7. Verfügbarkeit von Trackz (abhängig vom Genre) viel höher gegeben

Contra

1. keine Cover
2. kein Artwork
3. jedesmal verkabeln am Set
4. schlecht gemasterte Trackz

Also ich möchte es nicht mehr missen und trotz der Contras bin ich mehr als zufrieden und grade in der Progressive-Szene hat es sich doch ähnlich schnell weiterentwickelt, wie die Vorreiter in der Goa-Szene es allen schon lange vorgelebt haben. Womit soll ich auflegen, wenn über 70% der Trackz die ich Hammergeil finde nicht auf Vinyl verfügbar sind?

Ich bin aufgewachsen mit Cassette und Tonbandgerät, das Vinyl war mein Wegbegleiter ( siehe anderen Thread im Forum dazu), garnicht wegzudenken, ich ohne Vinyl. Aus der Not geboren, eingelebt und nun glücklich damit.

Zu der B-Seiten Geschichte, ich habe eigentlich immer sehr oft nur die Vinyls wegen ihrer B-Seiten Schätze gekauft, für mich greift dieses Argument nicht, man kann dafür eben jetzt differenzierter einkaufen.

Grüße

hyline

 

[Flipsen]

@hyline WORD!!!

 

[LosMintos]

Contra

• Hohe Investitionskosten,
• Hohe Investitionskosten,
• Computer und Box sind als mögliche Fehlerquelle nun vorhanden,
• Musik beliebig verfügbar.
• Zeitaufwand, digitale Archive zu verwalten,
• Platten digitalisieren ist mühsam.

Pro

• Musik beliebig verfügbar,
• Man kann zu Fuß zum Gig (muss ja nichts mehr tragen),
• Total flexible Musikauswahl während des Gigs.

Bei meinem ersten Abend mit SSL war ich leicht verwirrt und mir ist es tatsächlich passiert, dass ich ein Lied spielen wollte und es nicht gefunden habe (es war die Platte, die letzte Woche noch in der zweiten Tasche im vorderen Drittel stand und deren Cover ich kannte) -- Titel und Interpret wollten mir aber nicht einfallen. Das ist aber IMHO nur eine Umgewöhnung, kein Pro oder Con.

Meine zweite Nacht mir SSL war richtig cool und hinterher sagte mir das Mädel von der Bar, dass die Mucke richtig gut gewesen wäre und vor allem sehr abwechslungsreich. Fand ich auch und es lag auch etwas an SSL und dass ich dadurch nicht auf vorher ausgewählte 300 Platten angewiesen war, sondern einfach alles mögliche spielen konnte.

Damit kommt aber auch ein Nachteil ins Spiel: Quasi über Nacht sind meine Platten wertlos geworden. Während man früher als DJ ebay und Plattenbörsen abklapperte, um (neben notwendigen Neuerscheinungen) auch die Klassiker zu sammeln, kann man heute einen beliebigen CD-Sampler rippen oder eine MP3 kaufen oder -- es gibt solche Leute -- einfach downloaden.

Alles in allem, überwiegen in meinen Augen die Vorteile und als ich dann "sowieso ein Notebook hatte", konnte ich auch den Kauf von SSL vertreten. Mangels passender (und mir genehmer) Downloadshops für HipHop & Black spare ich zwar kaum Geld beim Kauf von Musik im Vergleich zum analogen Zeitalter, aber das kommt ja vielleicht noch in der Zukunft.

 

[MrFunkTwista]

Warum siehst du die vielfältige verfügbarkeit der Musik als Contra-Punkt an? Weil nun "alle" DJs so "leicht" an Musik kommen?

cheers

 

[Gast15453]

Dabei stellt sich noch die Frage: Wie leicht ist es wirklich dadurch, an "gute" Musik zu kommen? Der Zeitaufwand ist schon immens.

 

[LosMintos]

Warum siehst du die vielfältige verfügbarkeit der Musik als Contra-Punkt an? Weil nun "alle" DJs so "leicht" an Musik kommen?

Ich hab es sowohl als Pro als auch als Con. Und, ja, für jemanden, der viel Geld in Musik investiert hat, ist es schon komisch zu sehen, wie andere jetzt von null auf hundert *alles* am Start haben. Auf (Sound-)Qualität achtet eh keiner und dann geht das halt ...

Trotzdem ist es für mich auch super, den einen oder anderen Track zu spielen, den ich nicht auf Vinyl habe oder den es überhaupt nicht auf Vinyl gibt. Und ich kann endlich die bemusterten MP3-Files spielen ...

hyline, ja, dem kann man nur zustimmen. Sich durch die digitale Flut zu wühlen und das Gute herauszupicken, scheint mir schwerer als ehedem im Plattenladen einen Stapel Vinyl zu hören.

 

[hoozn]

naja. bei der plattenladensache ist das zeitaufwändige mal, dass man
1) den laden physisch aufsuchen,
2) sich dort durch die teilweise unzusammenhängende ordnung wühlen,
3) auf den musikalischen geschmack und horizont des verkaufspersonals vertrauen,
4) und darauf bauen muss, dass die tracks auch alle tatsächlich vorhanden sind
5) ansonsten müssen einzeln tracks wohl über flohmärkte, tauschbörsen, auktionsseiten und ähnliches gesucht werden...

während auf digitalem wege einer selektion von der heimischen couch aus, dem plattenwechsel auf knopfdruck, und dem sofortigen kauf incl. zulieferung von jedem beliebigen laden auf der welt nichts mehr im wege steht.

sicher, man könnte nun argumentieren, dass die digitale datenflut den ausschlag gibt. allerdings sollte man dabei auch beachten, dass man sich pro besuch im plattenladen vielleicht 100 scheiben durchhört, danach ist man nicht mehr aufnahmefähig, und daher auf dem weg heimwärts.
am computer ist es dann doch an einem einzelnen tag ein vielfaches davon: durchhören, pause machen, futtern, mit einem bier wieder vor den pc, weiterselektieren, an den tts mixen, klogehen, duschen, weiter durchhören, etc.

ist ja alles sehr positiv, wenn man nun ohne weiteres tracks aller genres vereinen kann, unabhängig davon ob es überhaupt noch erhältliche kopien davon gibt, der leich bittere beigeschmack über die entwertung der musikverliebten suchkosten und sofortige ersetzbarkeit der über jahre hinweg aufgebauten plattensammlung bleibt allerdings.

 

[the ox]

Ich muss sagen mir persönlich haben DVS viel gebracht. Mein Stil hat sich in einer recht speziellen Art weiterentwickelt, gerade weil ich viele eigene Sachen bauen und abspielen konnte. Wäre die Frage ob ich mich ohne DVS anders entwickelt hätte, zB Richtung Producing / Liveact.
In der fast unbegrenzten Download-Verfügbarkeit von Musik seh ich mittlerweile allerdings auch einen Nachteil. Ich kenne eine Menge DJs und Leute die sich für DJs halten, die aber nichtmal Plattenspieler zuhause haben. Wenn ich dann sehe dass man sich zwei Tage vor einer Party die Essentials der dort gefragten Musikrichtung auf den Rechner zieht (legal oder nicht sei hier mal aussen vor gelassen) wunder ich mich schon. Überall Allrounder, kaum noch Spezialisten. Was soll dabei beim Publikum ankommen? Die Folge ist eine gewisse Uniformierung von DJs und Partys und eine Ersetzbarkeit des Postens DJ ... so beobachte ich zB dass mittlerweile Events über einen Namen (also der Event als Marke) laufen und der DJ u.U. gar nicht mehr genannt wird. Kurz und knapp: Man braucht(e) zum DJ mehr als DVS, eine Flatrate und die Playlist vom PromiDJ oder die Topsales vom Downloadportal. Die digitale Entwicklung macht es vielen Leuten einfacher einzusteigen, da sind logischerweise auch im selben Anteil Negativbeispiel drunter, was dann mehr ins Auge fällt. Daher sollte ich meinen Blutdruck mal runterfahren.

Hier noch eine Meinung von der Front:
David Azzoni, who works on the front lines at the respected Turntable Lab store in New York City, finds the mixing skills of many of the new-gen DJs come up wanting. "I can always tell if a newer DJ is using Serato," Azzoni reveals, "they just don't have the listening skills that a DJ, who learned on real turntables and vinyl, has acquired." Besides the lack of mixing craft and mechanics, Azzoni also feels that due to the playlist format in mixing software "DJs are forcing a lot of mixes by putting together tracks solely on tempo and not on what really works together." Quelle

 

[concorde_pilot]

Ich muss sagen mir persönlich haben DVS viel gebracht. Mein Stil hat sich in einer recht speziellen Art weiterentwickelt, gerade weil ich viele eigene Sachen bauen und abspielen konnte. Wäre die Frage ob ich mich ohne DVS anders entwickelt hätte, zB Richtung Producing / Liveact.
In der fast unbegrenzten Download-Verfügbarkeit von Musik seh ich mittlerweile allerdings auch einen Nachteil. Ich kenne eine Menge DJs und Leute die sich für DJs halten, die aber nichtmal Plattenspieler zuhause haben. Wenn ich dann sehe dass man sich zwei Tage vor einer Party die Essentials der dort gefragten Musikrichtung auf den Rechner zieht (legal oder nicht sei hier mal aussen vor gelassen) wunder ich mich schon. Überall Allrounder, kaum noch Spezialisten. Was soll dabei beim Publikum ankommen? Die Folge ist eine gewisse Uniformierung von DJs und Partys und eine Ersetzbarkeit des Postens DJ ... so beobachte ich zB dass mittlerweile Events über einen Namen (also der Event als Marke) laufen und der DJ u.U. gar nicht mehr genannt wird. Kurz und knapp: Man braucht(e) zum DJ mehr als DVS, eine Flatrate und die Playlist vom PromiDJ oder die Topsales vom Downloadportal. Die digitale Entwicklung macht es vielen Leuten einfacher einzusteigen, da sind logischerweise auch im selben Anteil Negativbeispiel drunter, was dann mehr ins Auge fällt. Daher sollte ich meinen Blutdruck mal runterfahren.

Hier noch eine Meinung von der Front:
Azzoni also feels that due to the playlist format in mixing software "DJs are forcing a lot of mixes by putting together tracks solely on tempo and not on what really works together." Quelle

hm naja halte ich für schwachsinn... vom tempo her muss es ja sonst auch passen, im gegenteil man hat bei dvs eigentlich eher den besseren überblick und kombiniert daher ncith immer die gleichen tracks

 

[humpi04]

Ich finde der Azzoni hat durchaus recht, es ist bestimmt wichtig womit man lernt wie es geht... aber DVS wird wohl in Zukunft Richtlinie werden...

 

[gorgi]

Ich stimme im großen und ganzen mit allen Vorrednern von mir ein.
Bevor ich mit dem Auflegen angefangen habe, habe ich lange überlegt wie ich das mache... sicher 2 Jahre sind vergangen nur weil ich darüber nachgedacht habe ob ich das wirklich wagen sollte... und da ich nicht vor 10 Jahren angefangen habe sondern erst vor 1 1/2 - 2 Jahren.. habe ich mich für SSL entschieden und bin damit auch sehr froh. (wohl bemerkt ich bin 20 Jahre alt... zu anderer Zeit hätte ich mich vorerst sicher anders entschieden).

SSL hat mir den richtigen einstieg gebracht aber ich finde man sollte hier auch mit einer art Disziplin dran gehen...
Der größte Nachteil an SSL und an allen DVS System von denen ich das weis ist z.b. das man die Wavelines nicht ausblenden kann. Der DJ fixiert sich richtig auf die Wavelines und ich denke jeder der DVS nutzt hat mit Sicherheit schon probiert ohne überhaupt hinzuhören einen sauberen Übergang zu machen..

Ich denke das ist auch eines der Dinge die Azzoni auch meint.. sowas kann man raushören. Wenn der DJ nicht mehr mit seinem Gehör arbeitet... vielleicht bin ich da etwas zu "traditionell"? oder wie man das nennen mag... aber ich habe mir z.b. seit langem die wavelines abgeklebt... ich kriege ansonsten das gefühl ich könnte es nicht mit meinem eigenen ohr.. und mich hat es mit der zeit einfach genervt.. es macht mir seitdem mehr spaß und bringt mir auch mehr.

Das wirklich geniale an SSL ist das Auflegen ohne den Notebook überhaupt zu berühren. So gibt es also eigentlich garkeinen Unterschied auser eben die Vorarbeit die man am Notebook selbst leisten muss (sortierung.. etcpp..).

Das einzige was nicht wirklich ersetzbar ist , ist die Möglichkeit das Medium in der Hand zu halten... okay ich kann zwar einen mp3 player in der Hand halten aber das bringt mir ja auch nix ..

Im großen und ganzen bin ich mehr als zufrieden..
Einzige was mir hier noch fehlt wäre die Anschlussmöglichkeit für ein drittes Deck bzw. ein einfaches CD-Deck würde mir auch reichen... um während eines mixes einen loop eines anderen tracks, dessen töne passend und treibend sind, noch mit einzumischen.. aber das ist wiederum nur eine geldfrage... und ob rane da mehr anschlussmöglichkeiten bieten wird , wird sich ja zeigen ... kann ja net mehr sooo lange dauern bis SSL2 erscheint...



einzige was ich auch rauslassen will ist das DJing teilweise irgendwie in Mode gerät , gerade weil es so viele Möglichkeiten gibt es einem einfacher zu machen... mit wievielen djs habe ich geredet und habe bemerkt das sich kaum einer mit dem aufbau eines tracks und dem musikalischen hintergrund beschäftigt..


//EDIT
Was den Sprung zum producen angeht... ich denke da ist es nicht wichtig ob jemand dvs oder vynil benutzt hat... ich denke die einen tendieren da dann einfach mehr zum analogen die anderen zum digitalen.. oder auch anders rum... wer weis .. zumindest habe ich auch noch ne süße mc-303 bei mir stehen an der ich öfters mal ein paar sachen mache... aber noch nix aufgenommen habe weil ich keine ausreichend gute soundkarte und software dafür habe..


mfg
gorgi

 

[Patrick]

einzige was ich auch rauslassen will ist das DJing teilweise irgendwie in Mode gerät ,

Das ist es ja, was mich seit der VÖ des MP3 Formates, des Internets und der CD Brenner selber stört:

Jeder dahergelaufene Teenie kommt superschnell an Mukke dran, ohne überhaupt einen Cent zu bezahlen. ...und nennt sich dann DJ (eigentlich: möchtegern-DJ)

Das gab es früher nicht. Da kam man nur mit Geld an Musik (ich lasse das Kopieren von MCs jetzt mal weg). Da hat man zu der gekauften Musik einen Bezug gehabt, sich die Lieder angehört und Übergänge geübt bis zum Abwinken.

Wer von den möchtegern-Teenie-DJs hat denn überhaupt einen Bezug zu seiner "beschafften" Musik? Ich behaupte mal einfach, dass es kaum jemenden gibt, und wenn, dann vielleicht von tausend mTDJ fünf Stück.

Ich erwähne gerne noch einmal die Sache mit den Shops, die ausschließlich DJ Zeug verkaufen: Diese gab es damals auch nicht. Es gab auch keine DJ Abteilung in den gängigen Musikläden, wie MS in Köln, das T in Süddeutschland oder MP in Ibbenbüren.

Das Equipment gab es entweder gebraucht in Kleinanzeigenblättern oder neu in den kleinen Radioläden, bzw. Läden, wo man Hifigeräte bekam. Und das Equipment, was man wirklich in der Disse gesehen hatte, das gab es außer dem 1210er nirgendwo zu kaufen.

Viele, die heute DJing privat betrieben, lassen auch gerne den Funken auf ihre Kollegen überspringen: "Hey, fang Du doch auch an. Du besorgst Dir günstiges Equipment, und ich kopiere Dir meine Musik."
Na, erkennen sich manche wieder?

Das ist halt die Problematik, warum DJing in Mode gekommen ist.
...und dazu den Markt und das Ansehen zerstört!

Ich vergleiche es gerne mit dem Modeln für die Frauen: Jede würde es gerne machen, doch nur ein Bruchteil wird auch ein Model.

 

[ilovehardtrance]

Man kann ja lange drüber meckern, aber ändern kann man es nicht mehr.
Man muss sich halt den neuen Gegebenheiten anpassen, als PartyDJ also wohl mehr Zeit in Promotion investieren als in das Üben von richtigen Übergängen..

 

[gorgi]

@Stacho

WORD! Dem habe ich nichts hinzuzufügen.. klar ich hatte keine probleme damit mir das equipment zu besorgen aber ich hab es auch aus eigener initiative gemacht weil ich mich ernsthaft dafür intressiere... dein erfahrungsschatz überwiegt den meinen da natürlich.. trotzdem kann ich dich voll und ganz verstehen..

Ich weis nicht.. früher habe ich mir musik runtergeladen um es zu hören ... seit 2 jahren mache ich das nicht mehr.. und kaufe jeden einzelnen track oder album oder was auch immer... es ist auch mehr als ein besseres gefühl was man bekommt.. und auch weil man beginnt nachzudenken und die musiker versteht..

Ich vergleiche es gerne mit dem Modeln für die Frauen: Jede würde es gerne machen, doch nur ein Bruchteil wird auch ein Model.

da hast du wohl recht...

///

@ilovehardtrance

nja heutzutage hast du da wohl recht.. neben dvs systemen gibt es ja auch noch systeme die einem das ganze abnehmen.. und nur noch die trackwahl das einzige ist was einen dj ausmacht... wobei ich mir hier auch nicht sicher bin wieviele einfach die playlists von prodjs klauen und abspielen...

ich könnte das nicht mit mir vereinbaren..
wenn ich den weg gehen will dann will ich das weil ich zeit , intresse und wenn man das so sagen darf liebe zur musik investiert habe.. dann würde ich das auch mit der promotion verbinden..

aber ich denke das ist jedem seine eigene sache.. die einen gehen zum mcdonalds .. die anderen gehen einkaufen und kochen sich ihr gericht selbst..

in der deutschen gesellschaft wuird die szene sowieso leider nicht so geschätzt..

 

[Snip2pinS]

Ich mache jetzt auch bereits seit 7 Jahren Leidenschaftlich Musik und bis jetzt bin ich über ein paar Privatpartys mit eigenen Rappern nich hinausgekommen! Aber das auch weil ich mir bis vor weilen selber nicht zugetraut habe mich DJ zu nennen, weil ich einfach das ganze mit Respekt begonnen habe!

Aber heute meint einfach ein jeder der in irgendeiner art Musik macht ( und das ist nicht nur im Bereich DJ so ) er kann das schon alles und er braucht sich von niemandem etwas sagen lassen!

Versteht ihr was ich mein es ist einfach komplett dieser Respekt vor dem DJ verloren gegangen und das merkt man auch wenn man selber weg geht! Da stehen einfach teilweise Typen hinter den Pulten die vielleicht der Schwager vom Besitzer sind oder so und nicht weil sie bei Ihrer Bewerbung durch Ihren Mix überzeugen konnten!

Dass kann einen "realen DJ" sag ich jetzt mal doch eigentlich nur noch frusten, aber ich denk ihr versteht schon was ich mein und wenigstens ist es doch schon ne tolle Sache hier im Forum zu lesen dass es noch Leute gibt die das genauso sehen! ;-)

naja in dem Sinne ich mach mein Ding und realness Siegt!

 

[the ox]

Nicht realness (im Sinne des DJ Mediums) siegt, sondern der der gut ist. Ob mit Vinyl, MP3, DVS, CD, Ableton ... was immer kommen wird. Auf Regen folgt Sonne, auf den Berg folgt ein Tal, auf viele "DJs" folgen nur wenige die es wirklich schaffen lokal, regional, national oder international rauszukommen. Insofern, keine Angst vorm Wettbewerb, keine Scheu vor neuer Technologie. Oder um es kurz zu sagen: wenn ein Wort (DJ) inflationiert wird verliert es logischerweise an Wert. Wie bei jeder Infaltion wird das schon wieder
@Snip2pinS: aber im Prinzip versteh ich Deine Aussage, keep cool

 

[Danny Who]

Ich stimme den letzten Posts zu, allerdings gehe ich stark davon aus, dass diese Klientel nicht mal DVS nutzt, sondern irgend ne gerippte traktorkac.ke mit dem üblichen brimborium.

fällt also eher nicht in diese diskussion

 

[Razor]

Ich stimme den letzten Posts zu, allerdings gehe ich stark davon aus, dass diese Klientel nicht mal DVS nutzt, sondern irgend ne gerippte traktorkac.ke mit dem üblichen brimborium.

fällt also eher nicht in diese diskussion

Ja, immerhin müsste man eine recht hohe Investition in vernüftige Turntables oder CD Decks getätigt werden.
Ist ja nicht im Sinne von Crackern.
Tracktor + billiger Midi Kontroller schon eher.. oder halt Tastatur..

Zum Thema DVS:
Ich sehe bis jetzt folgende Nachteile:
- hohe Anschaffungskosten
- "umstöpseln" bei Gigs
- Übersicht geht etwas verloren, bzw. ist einfach anders
- MP3 Qualität, vorallem bei DnB und Breaks will man auch etwas scratchen
und hier macht sich MP3 doch stark bemerkbar

 

[wizzzo]

also ich nenne mich auch nicht dj, trotz turntables und equipment. Hab iwie auch n Respekt vor dem Titel^^. Und solange ich mit Digitalem Vinylsystem aufleg, sehe ich mich nicht auf einer Wellenlänge mit Leuten die nur mit Platten auflegen.

Weil man doch zuviel mit dem Auge mixt, und die Kunst ist es ja nur durch Gehör das zu schaffen, was ich mit Auge und Ohr mache. Es ist aber so dass man digital einfach viel mehr Möglichkeiten hat, und ich denke das die Zukunft auch eher digital denkt. Und das Partyvolk da ist wo die Musik am besten ist.
Naja wer nur mit Platten auflegt hat mein Respekt. ^^

 

[LSC]

Ich stimme den letzten Posts zu, allerdings gehe ich stark davon aus, dass diese Klientel nicht mal DVS nutzt, sondern irgend ne gerippte traktorkac.ke mit dem üblichen brimborium.

fällt also eher nicht in diese diskussion

&

Ja, immerhin müsste man eine recht hohe Investition in vernüftige Turntables oder CD Decks getätigt werden.
Ist ja nicht im Sinne von Crackern.
Tracktor + billiger Midi Kontroller schon eher.. oder halt Tastatur..

soooo, alle wieder runterkommen. bin traktorkac.ke knöpfchendrücker und habe für hard- und software vermutlich schon wesentlich mehr ausgegeben, als manch vinyl-only mensch. (etliche controller, soundkarten und laptops sowie traktor und einen ableton live fehlkauf, bei dem ich so ca 120€ verbrannt habe)
ich weiss ja selber, dass es tonnenweise leecher gibt, aber halt nicht nur. es wäre also schön, wenn man das nicht immer total verallgemeinern würde. den leecher gibbet nämlich auch mit 2 technics und nem TS zu hause.

ansonsten halte ich es wie ole.

 

[s.disko]

den leecher gibbet nämlich auch mit 2 technics und nem TS zu hause.

Nur noch übertroffen von Torq & Reloop Usern [sparwahn/flame]

Egal... die ständigen Vorwürfe/Vorurteile gegenüber mp3 & Leecher/Cracker nerven langsam... seid einfach froh darüber, daß ihr zu der Personengruppe gehört, welche den "Wert" von Musik/Software wirklich zu schätzen weiss und dafür auch bereit ist zu zahlen... die ewigen Andeutungen diesbezüglich gehn aufn Sack & sind nicht niveauvoller als Leeching/Cracking...

Naja.... war mal ne allgemeine Durchsage, ne...

 

[aliveangel]

das mit den b-seiten schätzen wie hier genannt kann ich nachvollziehen
und stimmt, da waren oft mal ganz geile überraschungen dabei.

aber wie man auf den paltten irgendwie besser erkennenn kann wie der
track verlauf ist als in waveform ist mir irgendwie garnicht kla.

 

[Floh Baerlin]

aber wie man auf den paltten irgendwie besser erkennenn kann wie der
track verlauf ist als in waveform ist mir irgendwie garnicht kla.

Ich kann da nur für mich sprechen: auf der Vinyl kann ich den gesamten Trackverlauf viel besser erkennen als mit der Waveform. Ich benutz Torq und hab ja einmal die Gesamt-Wave und dann noch die vergrößerte Teilanzeige, die bei mir auf 14s eingestellt ist. Die Gesamt-Wave ist dabei aber sehr oft nur ein durchgehender Balken, wo man nicht wirklich was erkennt.
Schau ich aber ne Vinyl an, so seh ich genau wann das nächste Break kommt, wieviele Breaks kommen, was sonst noch alles passiert, usw...
Wenn man jahrelang Vinyl-only gespielt hat, ist das Auge wirklich dermaßen drauf trainiert und die Waveform ist kein wirklicher Vergleich dazu. Klar ist es ne Gewöhnungssache (wie so vieles), aber die Umstellung ist definitiv da. Und da es in dem Thread ja um Vor-/Nachteile geht, ist das für mich eben momentan noch ein Nachteil von MP3s.