DJ-Console direkt an Endstufe oder über Mischpult?

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DeeJottNix

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Hallo zusammen,

eins vorab:
Ich weiß, dass in DJ-Kreisen die Hercules-Consolen eher als "Spielzeug" denn als ernstzunehmendes Equipment angesehen wird.
Dennoch komme ich mit dem Teil für meine Zwecke sehr gut zurecht ;)
Hoffe, ihr könnt mir dennoch meine Frage(n) beantworten.

Bisher hatte ich bei meinen bescheidenen DJ-Jobs immer folgende Geräte/Anschlusskonstellation:
- Laptop mit Virtual DJ
- Console Hercules MP3 per USB an Lap
- Lap über Audioausgang an Mischpult (mini Klinke auf Klinke)
- Mischpult an Verstärker per XLR

Nun habe ich mir eine neue Hercules Console (MK4) zugelegt. Die eine intergrierte Soundkarte und einen Audio-Ausgang hat.
Es bestünde also die Möglichkeit, die Console direkt an die Endstufe/den Verstärker anzuschließen.
Hierzu bräuchte ich dann wohl ein Cinch-XLR Kabel (gibt in amazonien für knapp 10 Eur).
Hat hier jemand Erfahrungen, ob das klanglich qualtitativ taugt?

Oder soll ich die bisherige Lösung über den Lap-Ausgang nutzen bzw die Conslole erst an einen Mischer anschließen, der dann an die Endstufe geht?
Finde es meist etwas übertrieben, nur für 1 Zuspielgerät ein komplettes x-Kanal-Pult hinzustellen.

Gibt's so was wie nen vernünftigen Mini-Mixer (so was wie ein Phonic AM)?

Danke schon mal
 
Die Endstufe hat ja i.d.R. XLR Eingänge und verlangt somit ein symmetrisches Siganal.
Die Console MK4 hat nur Cinch Ausgänge und am Notebook hast du bestenfalls eine 3,5 mm Mini-Klinke, welche beide ein unsymmetrisches Signal liefern.
Was dabei der Unterschied ist habe ich mal hier versucht zu erklären.

Klar kannst du einen Adapter kaufen und somit die Endstufe speisen, es wird auch bedingt funktionieren - Sinn macht es jedoch wenig, es fehlt dann ja eine Phase.
Ein kleines Mischpult dazwischen zu klemmen halte ich für einen guten Ansatz. Du kannst dann, falls vor der Endstufe kein Controller angeschlossen ist, mit dem kleinen Mischpult noch den Sound zumindest an den drei EQ Bändern an die Räumlichkeiten und die Anlage anpassen - natürlich nur in geringem Maße.

Macht aber meiner Meinung nach mehr Sinn als die Adapter Lösung.

Zum Thema welchen Sound du nehme sollst, ich würde da fast behaupten, dass die Hercules Console bessere Wandler hat als ein 0815 Notebook. Daher würde ich das Audiosignal, ohne jetzt deinen Rechner zu kenne, bevorzugen.
Falls du noch ein Mischpult zwischen Rechner/Konsole und Endstufe hängst kommt es noch darauf wie gut der Klang vom Mischpult ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
XLR überträgt normalerweise ein symmetrisches Signal (aber auch nur, wenn ein Mischpult dazwischen das unsymmetrische Cinch-Signal umwandelt). Diesen Weg sollte man aufgrund der Signalverluste bei langen Kabeln unbedingt wählen. Bei kurzen Kabeln spielt das normalerweise keine Rolle. Wenn es die Möglichkeit gibt symmetrische Signal zu nutzen, sollte man das auch tun, um Verluste zu verhindern. Allerdings sollte man auch so wenig Steckverbindungen wie möglich benutzen, da jede Verbindung eine Schwachstelle darstellt. Da muss man dann abwägen.

Bei der Soundqualität unterscheiden sich der Laptop-Ausgang (also Soundkarte des Laptops) und die Soundkarte der Konsole glaube ich nicht. Da dürfte es egal sein, was du nutzt. Allerdings kannst du mit einem Klinke-XLR-Kabel auch den Laptop direkt an den Verstärker anschließen (kostet auch so um die 10 Euro) ;)

PS: Funktioniert das vorhören an der Konsole, wenn du den Laptop-Ausgang benutzt bzw. hast bei der Laptop-Soundkarte die Möglichkeit vorzuhören? Das wäre dann ja ein Argument für die Konsolen-Soundkarte.
 
Erst mal Danke für die Antworten.

Ich nutze nun den Kopfhörer-Ausgang an der Console zum Vorhöhren.
Bei der alten Console hatte ich dafür eine USB-Soundkarte am Lap.
(Das Lap ist übrigens ein HP Elite-Book)

Denke, aufgrund Eurer Aussagen, dass die Lösung, ein Mischpult zwischen Console und Endstufe zu schalten, die bessere ist.
Die kleinen Mischer haben meist nur einen Klinke-Ausgang.
Daher bräuchte ich eh einen Klinke-XLR-Adapter - oder gibt es da auch das Symetrie-Umwandlungs-Problem?

Kennt jemand die kleinen Phonics und taugen die für sowas?
 
Es gibt auch symmetrische Klinkenausgänge. Das steht dann dran (auf Englisch "balanced"). Dem Mixer ist egal, über welchen Anschluss das Signal reinkommt, wenn er es umwandelt.

Da dann aber eh noch ein Stecker dazwischen kommt, würde ich auf den Kauf eines Mischpults extra dafür verzichten. Ich nehme an, dass die Konsole zuhause und vielleicht bei kleinen Geburtstagen genutzt wird. Da habe ich bis jetzt mit einem unsymmetrischen Signal noch keine Probleme gehabt.
 
Nun...die Geburtstage sind mal kleiner und mal größer.
Habe auch schon in kleineren Festzelten aufgelegt.

Die Soundanlage (Endstufe & Boxen & evtl. Mischer) leihe ich mir immer bei einem professionelen PA-Verleih aus.
Bin da auch bisher mit der ursprünglichen Lösung (Lap an Mischer) immer gut gefahren (es gab "klanglich" noch keine Beschwerden)

Die Master-Lautstärke regle ich dann eher über den Mixer - also schau ich mal, ob ich was kleines finde.
 
Ich hab beide Optionen bereits genutzt. Meine NI Kontrol S4 hat Klinken-Ausgänge, kann also problemlos auch an Endstufen angeschlossen werden. Bei Hochzeiten oder Veranstaltungen mit über 150 Gästen nutze ich aber meist noch ein Mackie Mischpult zwischen Controller und Endstufe bzw. Aktiv-Boxen. Zum einen kann man darüber mMn besser den Klang nachregeln (sofern das Mischpult selbst den Klang nicht verschlechtert). Zum anderen kann man noch weitere Gerät einfach daran anschließen, z.B. Mikrofone oder Back-Up Player. Als Back-Up hab ich (obwohl ich sehr lange keine Ausfälle mehr hatte) immer einen zweiten Laptop oder zumindest einen MP3 Player mit speziell angefertigten Mixen darauf. Sollte sich der Laptop aufhängen oder komisch reagieren, kann ich so sehr schnell reagieren, ohne dass das Publikum etwas mitbekommt.
 
Die Antwort hat man Dir im Musikerboard schon gegeben. Warum fragst Du hier nach? Fehlt etwas?
 
Nun...man hat mir eine Antwort im Musikerboard gegeben, aber nicht diese hier, mit denen ich auch mehr anfangen kann ;)

Mir fehlt die Info welchen Kompaktmixer ich für meine Zwecke nehmen könnte (Behringer, Phonic), oder ob es doch was größeres (Yamaha, Mackie) sein müsste...
 
Na einfach ein Mischpult das einen Cinch Eingang hat und einen symmetrischen Master-Ausgang (entweder XLR oder 6 mm Klinke)
Da musst du jetzt einfach mal selbst aktiv werden und ein bisschen stöbern, Online Shops gibt es ja genügend.
 
Okay, dann geh ich mal auf die Suche - falls jemand noch n Tipp auf lager hat: Gerne :)

Danke nochmal für die hilfreichen Infos
 
Ich setz bei Kompaktpulten gern auf Mackie, hab damit immer gute Erfahrungen gemacht. Die sind zwar teurer als Behringer, beeinflussen den Klang aber nicht negativ und sind bei guter Behandlung langlebig.
Z.B. das Mackie 402 VLZ4 oder wenn es ein bisschen mehr sein darf, dann ein Mackie 802 VLZ4. Gebrauchte Geräte kann man natürlich auch kaufen, sollte man aber am besten selbst testen.
Ich persönlich steh nicht besonders auf Behringer Pulte, die sind aber nicht so schlecht wie ihr Ruf.
 
Ich würde gar keinen Mixer zwischenschalten, weil man den Controller direkt an einer Endstufe betreiben kann.
 
Jetzt habe ich auch einmal eine Frage: Bei dem Mackie 802 VLZ4 steht beim Output Bal./Unbal. Muss man da mit einem symmetrischen Signal reingehen, um auch eins rauszukriegen? Und wenn nein: Wie erkennt man dann, dass das Mischpult das Signal umwandelt?
 
Das erkennt man nicht, das ist schaltungstechnisch so. Dort kommt immer symmetrisch raus.
 
Die Kompaktmischer von Phonic haben auch alle symetrische Ausgänge - nur liest man von denen recht wenig.
Der AM85 macht zumindest einen guten Eindruck
 
Das ist Geschmacksache. Rein vom Klang her halte ich es nicht zwangweise für notwendig, einen Mixer dazwischen zu schalten, sofern das Cinch Kabel vom Controller in die Endstufe nicht 10 Meter durch einen Kabelwald verläuft. Ich hatte selbst nur bereits die Situation, dass eine Controler/Laptop Kombination aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert, bzw. sich aufgehängt hat und es dauert einfach gefühlt unendlich lange, bis ein Laptop wieder hochgefahren ist nach einem Absturz. Ohne Mischpult dazwischen mit Back-Up Player kannst du in der Regel die Zeit nicht wirklich überbrücken und die Menge schaut dich blöd an. Das reicht, wenn das ein oder zwei Mal innerhalb einer DJ Karriere passiert.
 
Bei meinem Controller ist die Master-Volume-Regelung nicht so praktisch.
Bevor ich da dauernd am Lap rumfummle dreh ich dann lieber am Mischer und reguliere hierüber evtl noch den Sound.
Der Absturz-Aspekt ist auch ein Argument... :)
 
DeeJottNix schrieb:
Bei meinem Controller ist die Master-Volume-Regelung nicht so praktisch.
Zum Vergrößern anklicken....
Diese Info hatten wir vorher nicht. Dann ist ein externer Lautstärkeregler oder ein Pult sinnvoll.
DeeJottNix schrieb:
Bevor ich da dauernd am Lap rumfummle
Zum Vergrößern anklicken....
Wat für'n Ding? Klapprechner?
DeeJottNix schrieb:
Der Absturz-Aspekt ist auch ein Argument... :)
Zum Vergrößern anklicken....
Stimmt! Das passiert selber mit guten Rechnern. Es reicht, wenn der Soundkartentreiber sich aufhängt. Dann lieber schnell umswitchen und den Klapprechner neu starten.
 
Oder man verwendet einen guten Controller (z.B. DDJ-SX, MC6000 MK2) welcher auch als autarkes Mischpult verwendet werden kann und der bereits von Haus aus über symmetrische Ausgänge verfügt.

Ist einfacher zu transportieren, benötigt weniger Verkabelungsaufwand, klingt besser und kostet auch nicht viel mehr als 2 getrennte Geräte (Billig-Controller und -Mischer). ;)
 
Klapprechner? Wenn man so will - ja: Wie schon erwähnt ein HP EliteBook. Nehmt ihr immer einen Desktop mit zum Job ;) ?

Die von DJGoody vorgeschlagenen Geräte kosten leider erheblich mehr als mein "Billig-Controller" (Preiswert muss nicht billig sein) und der von mir ins Visier genommene Mischer.
 

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