DJ-Abwerbung bei Internetradios

[TCMuc]

Jedoch muss der Angestellte dann eben in der Zeit, in der er nicht mehr für das eigene Unternehmen arbeitet, aber wegen der Vereinbarung nicht zur "Konkurrenz" gehen darf, weiterhin bezahlt werden.

Sorry, aber das stimmt so nicht. Es bleibt dem Angestellten ja frei gestellt, sich einen neuen Job bei einem Unternehmen zu suchen, dass nicht zur "Konkurrenz" des alten Arbeitgebers gehört. Wir sprechen hier wie gesagt ja nicht von einfachen Arbeitern, die nur ihrer Ausbildung entsprechend arbeiten können, sondern meistens von Führungspersonal, das relativ problemlos auch branchenübergreifend den Job wechseln kann...

Weiterbezahlt werden muss da nichts. Ausnahme wäre, wie oben schon geschrieben, wenn die Klausel einen Jobwechsel objektiv unmöglich macht. Auch dann glaube ich aber eher, dass es im Endeffekt auf eine Nichtigkeit der Klausel hinauslaufen würde und nicht auf eine Zahlungsverpflichtung des alten Arbeitgebers.

 

[oabnsdlajsbndklasj nd]

In Arbeitsverträgen gibt es solche Klauseln manchmal schon. So etwas wird allerdings üblicherweise nur bei seltenen Spezialisten oder hohen Managern gemacht.

Ich glaube, das gibt's öfter als man zu glauben vermag.

 

[TCMuc]

Ich glaube, das gibt's öfter als man zu glauben vermag.

Hab keine Zahlen, kann mir aber eine wirklich große Verbreitung nicht vorstellen. Ist halt nur bei wenigen wirklich sinnvoll, nämlich bei denjenigen Mitarbeitern, bei denen ein Weggang zur Konkurrenz dem Unternehmen erheblichen Schaden zufügen würde: Manager eben (mit tiefen Einblicken in Zahlenwerk, Strategie und sonstige Pläne), Vertriebler (die im Zweifel ihren gesamten Kundenstamm mit zur Konkurrenz nehmen...) oder sonstige Arbeitnehmer, die beim Wechsel zum Wettbewerber Schaden anrichten könnten, der über den reinen Verlust eines guten Arbeitnehmers hinaus geht.


Für alle weiteren dürften sich die Unternehmen gut überlegen, ob sie derartige Klauseln in die Verträge aufnehmen, da die eingeschränkte Freiheit der Arbeitnehmer normalerweise über ein höheres Gehalt ausgeglichen werden muss....

 

[EuphoricF]

Ich hab so eine Klausel schon sehr oft im Vertrag gesehen wobei sie aber, wie schon erwähnt, in den meisten Fällen nichtig ist und somit einfach ignoriert werden kann.

 

[oetZi]

Da ich noch nie bei einem Internetradio aufgelegt habe, kommt mir bei dem hier diskutiertem Thema eine Frage in den Sinn: Gibt es echt Internetradios, die von ihren (in 99,9% der Fällen undbezahlten) DJ's verlangen das sie einen solchen, in meinen Augen lächerlichen, Vertrag zu unterzeichnen?
Wenn ja finde ich diese Methoden doch arg fraglich! Bzw. sind wirklich so viele Leute geil darauf in einem Internetradio aufzulegen?

Sowas wird dann doch wohl eher ein wenig überbewertet zu werden. Denn mal im ernst: Die allermeisten Internetradios sind doch eher Hobby-Projekte.

 

[marvis]

Da ich noch nie bei einem Internetradio aufgelegt habe, kommt mir bei dem hier diskutiertem Thema eine Frage in den Sinn: Gibt es echt Internetradios, die von ihren (in 99,9% der Fällen undbezahlten) DJ's verlangen das sie einen solchen, in meinen Augen lächerlichen, Vertrag zu unterzeichnen?

Die Welt der Internetradios ist eine seltsame Welt. Ich habe mich auch mal einige Jahre in dieser Szene herumgetrieben, und das mit der Exklusivitätsklausel habe ich tatsächlich auch noch nicht erlebt. Dafür habe ich aber viele andere absurde Dinge erlebt, so dass es mir durchaus glaubwürdig vorkommt, dass manche Radios das versuchen.

Ich habe den Eindruck, dass Internet-Radios häufig von planlosen Idealisten mit hohem Geltungsdrang gegründet werden. Solange alles gut läuft können das durchaus angenehme Menschen sein - wenn man mal von der nahezu überall vorhandenen Ahnungslosigkeit bzgl. Programmplanung, redaktionelle Qualität und Technik absieht. Wenn es aber kriselt, dann drehen manche davon komplett am Rad und führen sich wie kleine Diktatoren auf. Das habe ich alles schon erlebt, und das ist auch der Hauptgrund, warum ich mich aus dieser Szene zurückgezogen habe.

 

[insarDJ]

In Österreich kommt das sehr oft vor. Sogar bei staatlichen Briefträgern (damit sie nicht in die privatwirtschaft wechseln)