Was aber nochmal um so deutlicher aufzeigt, dass viel von dem neuzeitlichen Schickimicki zwar schön fürs Ego ist, aber letztlich für eine brauchbare Show gar nicht notwendig.
Ist doch egal ob der Pitch am CDer nun 0.1 % oder 0.01 % bringt. Matchen und mal nachfassen muss man eh.
Wat!
Mit 0,1% geht ja mal überhaupt gar nix. Das macht schon einen himmelweiten Unterschied, ob man mit CDJ 100 (also Satan) auflegt, oder CDJ 350 (welcher darüber hinaus die BPM so präzise anzeigt, dass man häufig nur noch anhand des Displays "angleichen" muss - wer das nicht nutzt, der fährt wohl auch Auto ohne Servo und verzichtet auf den Taschenrechner in der Matheklausur).
Hinzu kommen die Ladezeiten und tausend andere Frickeleien (z.B. die extreme Jogwheel-Latenz beim CDJ 100). Nachfassen muss man mit Traktor oder CDJ 2000 Nexus garantiert nicht immer, sondern fast nie
Vielleicht alle 5 Übergänge einmal, aber eigentlich nur dann, wenn die Tracks nicht gescheit quantisiert sind.
Also so sachlich sollte man schon bleiben.
Mir macht Vinyl Mixen auch noch die meiste Freude, das ist intimer, da wird Körpereinsatz gefragt, und man kriegt nen richtigen Adrenalinkick. Mit Traktor ist halt so blub, zumindest wenn man ganz regulär nur Übergänge von A nach B macht. Mit 4 Decks in Traktor macht's bestimmt auch ordentlich Laune
Was nun "nötig" ist, sei mal dahingestellt. Man muss es ja nicht auf die Spitze treiben
Sonst glauben nur noch umso mehr Clubbesitzer, die könnten da nen Behringer Mixer und nen Mobildisco-Numark-DoppelCD-Player hinstellen.
Und ich bin da schon der Meinung, dass ein Turntable einen Quartzmotor NÖTIG hat, damit die Übergänge sauber werden. Bei nem Riemen-Reloop mit +/1 10% Pitch helfen weiß Gott auch keine 20 Jahre Mixerfahrung. Da kann man hier noch so sehr lobhudeln, "Jaaa ich hab dieses eine Mal auch mit einem Jaytech DJ Set für 50 D-Mark ne Stunde lang sauber mixen können!"...
