komisch das eigentlich Pornos so extrem gefährlich sind, aber wenn Mord und Totschlag vorkommt, det net so dramatisch ist ....
Das find eich in den USA so interessant. Die machen einen auf fromm und sittsam, aber wenn es um Waffen, Blut, Gewalt und Mord geht, kennen die kaum Tabus. Anscheinend ist der Vorgang des Erschaffens eines Lebens für die Gesellschaft bedrohlicher als die Auslöschung eines Lebens. Das nennt man Doppelmoral.
Ich finde es nicht richtig, dass Kindern Pornos zugänglich gemacht werden, zumindest Hardcore-Pornos. An sich finde ich die Idee nicht schlimm Jugendlichen am Anfang oder während der Pubertät einen Film zu zeigen (mit Beisein der Eltern + Kommentaren und evt. Einem anschließenden Gespräch mit Fragen), in dem gezeigt wird, dass Sex nun mal zu einer gesunden Liebe dazugehört, dass Sex an sich nichts Teuflisches ist, sondern eigentlich die natürlichste Sache der Welt. Sex muss nicht unbedingt tabuisiert und dämonisiert werden muss, wie es uns die katholische Kirche seit Jahrhunderten einbläut. Dabei geht es mir nicht um die Art von Sex, die in solchen Filmen gezeigt wird (Dummes Gerammel), sondern den Sex, den ein „normales“ Paar hat.
Sex ist doch eigentlich der höchste Ausdruck von Liebe und Zuneigung, und dient dazu das größte Wunder der Welt zu vollbringen: Das Erschaffen eines neuen Lebens (also etwas Konstruktives). Im TV sieht man aber täglich Mord und Gewalt, was etwas Destruktives ist.
Ich glaube, dass wenn man Jugendlichen ohne Scham und Scheu den normalen Umgang mit Sex „beibringt“, sie auch immun gegen Manipulationen aus den Medien. Wenn man aber Sex immer schön tabuisiert, erreicht man das Gegenteil, denn Zugang werden sie zu solchen Medien erlangen, wenn sie wirklich wollen, und da ist auch noch der Reiz des Verbotenen und Anrüchigen.
So was ist immer ein schmaler Grat und sicher nicht einfach, aber immer noch sinnvoller, als sich der Welt zu verschließen und den Jugendlichen vor allem schützen zu wollen.
Das Kind muss lernen, dass nicht alles, was man vorgesetzt bekommt unbedingt auch so in der Realität passiert, sie müssen skeptisch und wachsam werden, und alles hinterfragen. Das können sie nicht, wenn sie aber in ihrer Lehrnphase vor allem „beschützt“ werden.
Außerdem gewinnen Jugendliche so mehr vertrauen zu ihren Eltern und kommen vielleicht auch mal später von selbst zu einem, wenn sie „heikle“ Fragen haben. Besser zu dem Eltern, als sonst wo.