sooo... nen kleinen Testbericht kann ich schon mal machen..
Bilder "in natürlicher Umgebung" hab ich auch mal gemacht.. Qualität ist halt nicht besonders.. aber "Hochglanzbilder" gibts von dem Mixer genug im Netz.
LIEFERUMFANG:
Karton-braune Standardverpackung mit Beschriftung. Drin ist: Bedienungsanleitung / Mixer (ach nee!! :d ) / Netzkabel / 2 x Cinch-Kabel / 2 x 3,5 Klinke Kabel (für die Faderstart-Anschlüsse)
VERARBEITUNG / OPTIK:
mit einem Wort: solide! Alles sitzt fest an seinem Platz - nix wackelt auffallend. Sieht sehr nett aus das Teil. Kein stylisches Wunderwerk, dafür aber sehr übersichtlich und man kommt sofort damit zurecht (kein Wunder - das Ding ist eben n REINER Mixer ohne Schnickschnack. Die "gesprenkelte" Struktur-Oberfläche sieht auf manchen Bildern im Netz krasser aus, als es in Wirklichkeit ist. Klar sieht man es in bestimmten Blickwinkeln. Ist jetzt auch nicht so 100% mein Fall, aber lassen wir mal die Kirche im Dorf - es stört mich jetzt nicht wirklich. Die Pegelanzeige ist auch klassisch grün-orange-rot gehalten, wobei nur jeweils die letzte LED ganz oben rot leuchtet. Insgesamt bin ich mit der Verarbeitung und Optik zufrieden. Wirkt wertiger, als auf manchen Bildern. Wer natürlich eher ein super-stylisches Teil haben will, greift da besser zum Xone:42 in schwarz.. klar.. Aber Optik ist ja bekanntlich nicht alles.
FADER:
Sowohl Line- als auch Crossfader flutschen sehr leichtgängig und gleichmäßig. Im Vergleich zu einem Xone:22 (hat mein Mitbewohner drüben stehen) gefallen mir persönlich die Fader wesentlich besser. Ich denke mal, dass beim Xone:42 die gleichen Fader wie beim 22er verbaut werden. Deswegen hier für mich (wiegesagt subjektiv) ein deutlicher Pluspunkt für den Denon!
Mich stören beim Xone einfach die im Vergleich relativ schwergängigen Fader. Wenn man mit einem Finger die Fader mit minimalem Kraftaufwand nach oben schiebt, kommts da schon zu haklern.. Achtung! Beim Xone:92 ist das übrigens wieder was anderes. Mit den Fadern war ich eigentlich immer zufrieden.
Zum Crossfader: Wer den Flex Fader von Denon noch nicht kennt, wird vielleicht etwas erstaunt sein, wie ungewöhnlich "laut-klackend" der an die Banden links und rechts anschlägt. Ist aber normal. Ansonsten HAMMER Crossfader. Den kann man quasi auf die andere Seite blasen. Der Flex-Fader ist zwar justierbar - lästt sich schwergängiger einstellen. Mir gefällts so aber sehr gut, da ich doch auch ab und zu mal scratche..
Fader-Curve: Es lassen sich hier Line- und Crossfader stufenlos einstellen. Das Verhalten der Linefader ist zwar nicht so, wie die Kurven auf dem Pult es andeuten, aber doch irgendwie logisch. In ganz linker Position geht die Kurve erst am Schluss steil nach oben. In der Realität macht der Fader schon bei ca 1/3 bis 1/2 richtig auf und wird dann kontinuierlich lauter. Mittelstellung der Kurve bedeutet tatsächlich kontinierlicher Anstieg von unten nach oben. Und in der ganz rechten Stellung der Kurve verhält sich das Ding wie ein Crossfader - sprich: einen mm nach oben geschoben: Boom!!
..Die Crossfader-Kurve verhält sich ganz normal, wie man es gewohnt ist.
FADER KRITIKPUNKTE:
Was mir aufgefallen ist (da müsste sich vielleicht mal jemand mit Battlemixer-Erfahrung einmischen, weil ich nicht weiss, ob das normal ist): Line- und Crossfader machen in der steilsten Einstellung erst nach ca 1 bis 2 mm auf. Ich dachte immer, dass die Fader SOFORT aufmachen.. also quasi schon nach einem Mikro-Piko-Furzl-Meter.... ?
Und was ich auch nicht so dolle finde (was aber nur bei nem sehr lauten Master (ab ca 3/4) und bei ABSOLUTER Stille zu vermerken ist): Wenn die Fader in der steilsten Einstellung dann aufmachen, wird das mit einem dumpfen "plopp" quittiert. In der Praxis hört man das freilich GAR nicht.. Trotzdem..
POTIS:
Sitzen fest / kein Spiel / nix wackelt. Bin darüber sehr erfreut, weil ich das bei den Xones schon immer geil gefunden habe, dass die so Bombenfest sitzen. Die Potis lassen sich aber minimal leichtgängiger drehen, als bei den Xones und rasten in der Mittelstellung auch n bisschen satter ein. Ich finds perfekt! EQs killen total. Alle 3 EQs nach links bedeutet also: Totenstille!
CUE:
Ein oder mehrere Kanäle wählbar. Das Verhalten mit dem Cue/Master Regler war für mich neu. Ein Beispiel: Normalerweise wählt man einen Kanal zum vorhören und ohne weiteres Zutun lässt sich das Mastersignal zu dem Cue-Signal mischen. Hier ist es so, dass der Cue/Master Regler erst dann eine Funktion hat, wenn man zu dem Kanal-Cue auch noch den Master-Cue drückt. Dann aber wie gewohnt ganz links: nur Cue-Signal - ganz rechts: nur Master-Signal. Drückt man jetzt den Cue-Split Taster, teilt sich das Signal auf linke und rechte Kopfhörermuschel auf. Links Cue - Rechts Master. Und auch die Master Pegelanzeige teilt sich in: links Cue - rechts Master.
Kopfhörerausgang ist schön laut - deutlich lauter als beim DJM 500 zumindest.
EFFEKTSCHLEIFE:
hab keine Erfahrung mit anderen Mixern. Es heisst ja, dass die Schleife bei Xone:92 "anders" ist. Ich hab ein Kaoss Pad 3 angeschlossen und es funktioniert, wie es funktionieren soll. Effekttaster hat satten Druckpunkt, Dry/Wet Regler verhält sich wie eben ein Dry/Wet Regler. Man kann den Effekt auf je einen Kanal oder auf Master legen. Der Pre / Post Schalter ist mir noch etwas unklar. Was Pre / Post bedeutet weiss ich, konnte aber noch überhaupt keinen Unterschied feststellen. Kritik: kurzer leiser Knackser, wenn man von Pre auf Post umstellt.
MIKROFON-SEKTION:
Für manche (wie auch für mich) ist die Mic-Sektion wichtig! Im Prinzip gut gelöst. Oben mit nem Taster auf on und dann unten auf ducking (talkover). Was ich mir sehr gewünscht hätte: Dass sich das Mikro mit nur einem Drücker auf "ducking" auch gleichzeitig einschaltet. Das wäre ein Handgriff weniger. Nun gut. Ich verwende die ducking Funktion wahrscheinlich eh nicht besonders oft, weil mir der Talkover das Musiksignal einfach zu sehr runterfährt. Außerdem "fadet" er.. Mir wäre ein direkteres Verhalten lieber gewesen. Man kann den ducking-level zwar hinten am Mischer einstellen, doch schon in der geringsten Einstellung fadet er um knapp 20db runter. Muss ich aber noch in der Praxis testen, wie das kommt. Ich finds übrigens so nebenbei sehr schick, dass man die Mics HINTEN am Pult anschliesst und nicht OBEN.
KLANG:
tja.. ich kann dazu ehrlichgesagt nicht viel sagen. Ich finde er klingt verdammt gut. Auf jeden Fall besser als mein DJM 500, das vorher brav 12 Jahre seinen Dienst geleistet hat. Mehr kann ich dazu aber wirklich nicht sagen.
VERSCHIEDENES:
Also insgesamt find ich den Mixer sehr gut für den Preis. Die Fader gefallen mir viel besser als die vom Xone:22 (wahrscheinlich auch 42) trotz der genannten kleinen Kritikpunkte. Potis fassen sich sehr gut an. Etwas fummelig ist die Kanalzuweisung. Da hat man in der Hektik vielleicht schon mal in die falsche Richtung gedreht oder einen Kanal übersprungen. Da man das aber nicht sonderlich oft macht passt das schon.. Vielleicht auch nur ungewöhnt im Gegensatz zu vorher, wo man nur nen Kippschalter hatte um zwischen 2 Signalquellen auszuwählen.
Hmmm.. was gibts noch? Joa.. Pegelanzeige vom Master ändert sich mit dem drehen am Master-Regler oder/und Kanal-Gain.. Das ist bei den Xones ja glaub ich etwas anders. Wem der Mixer ein zu lautes Ausgangssignal hat, kann hinten das ganze Signal nochmal um 10db senken. Ich finde den Mixer aber schon in der normalen Stellung etwas leise.. Beim DJM konnte ich mehr Saft geben. Aber is ok..
So.. im großen und ganzen wars das erstmal.. Fazit: BEHALTE ICH :d
Sollte mir in der nächsten Zeit noch was auffallen, werde ich berichten. Sollte ich was vergessen haben oder ihr wollt noch was bestimmtes wissen, fragt nach.
