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TCMuc
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Das ist ja genau der Unterschied zwischen Deep House und "Deep House" 3.0 (aka Minimalangweiligdeeptechsamplehouse) - die, die richtigen Deep House mach(t)en, können/konnten wirklich auf Keyboards/Orgeln/Pianos/Synths/Wasauchimmer spielen... oder hatten zumindest jemanden am Start, der es kann...
Sorry, aber der Radikalismus geht mir echt zu weit.
Dass vieles, was heutzutage unter Deep House läuft mit dem, was der Begriff ursprünglich meinte teilweise nicht mehr viel zu tun hat unterschreib ich ohne zu zögern.
Aber dass live eingespielte Instrumente zwingend erforderlich sind um "richtigen" Deep House zu machen halte ich für eine viel zu starke Beschränkung.
So viel übrigens auch zu "ich brauche kein MIDI-Keyboard - ich habe Ableton oder Maschine"...
Ich bin sicher, dass viele Tracks, dene die meisten hier bescheinigen würden "richtiger" Deep House zu sein mit nicht viel mehr als einer MPC gemacht wurden. Die vom Konzept her z.B. einer Maschine gar nicht mal so unähnlich ist.
Wie bei so vielem hängt das was rauskommt viel mehr von der Kreativität der Produzenten ab als vom benutzten Equipment. Aber definitiv sind weder der Besitz eines Midi-Keayboards noch dessen Beherrschung Voraussetzung dafür "richtigen" Deep House machen zu können.
Zum allgemeinen Thema:
Als vor gut 25 Jahren die Elektronische Musik ihren Siegeszug antrat wurde als einer ihrer großen Vorteile die "Demokratisierung" der Produktionsmittel gefeiert. Weil eben durch die Verwendung von Samplern und Sequencern bei gleichzeitig immer günstiger werdenenden Synthis sich a) viel mehr Leute leisten konnten Musik zu machen und b) die Musikproduktion nicht mehr wie vorher an spezielles Wissen (Noten lesen, Instrument spielen können, komponieren können) gebunden war, sondern auch Leute, denen vorher die handwerklichen Fähigkeiten fehlten, ihre Ideen in die Tat umsetzen konnten.
Seitdem sind die Möglichkeiten weiter gewachsen, mit der Steigerung der Leistungsfähigkeit der Computer wurden die Produktionsmöglichkeiten immer günstiger, weil irgendwann gar keine Hardware mehr nötig war, um zu Produzieren. Noch mehr "Demokratisierung".
Irgendwann kamen dann einige Leute auf die Idee, fertige Loops und Samples zu produzieren und zu verkaufen, wodurch auch Leute, die sich sowas nicht selber basteln können, auf einmal in der Lage sind, Tracks zu produzieren. Noch mehr "Demokratisierung".
Welcher dieser Demokratisierungsschritte war jetzt einer zuviel? Und wer darf das festlegen?
Ich will hier keinen Construction-Kit-Hit-Bastlern die Absolution erteilen. Aber letztlich ist die Entwicklung genauso konsequent wie unumkehrbar.
Und statt als (erfolgreicher) Produzent darüber Blog-Einträge zu verfassen sollte man sich vielleicht doch einfach hinsetzen und es besser machen, da haben dann nämlich alle was von.
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