Controller & Soundkarte - wie trennen?

[jwka]

Hallo,

ich habe Traktor 2 Pro als Software im Einsatz und habe bisher mit Denon MC2000 (Win7), NI Z1 (Win7) und Behringer BCD2000 (Win XP) gearbeitet.

Ich suche nun nach einer Lösung mit einer "separaten" 24/192 DA-Soundkarte, die ich dann auch für andere Dinge nutzen kann (und speziell dem MC2000 zu hoffentlich etwas besserem Sound verhilft, der hat nämlich nur eine 16Bit Soundkarte drin, wie ich feststellen mußte).

Frage:
Sind Schwierigkeiten beim Setup in Traktor zu erwarten?

Wie kann ich das Output Routing gestalten, um den Kopfhörer am Mixer zu nutzen, aber das Mix-Signal über die externe Soundkarte zu senden?

Danke für Eure Hilfe!

 

[[eibi:kei]]

Was hast du denn als Ausgangsmaterial?
mp3? WAV? FLAC?

Traktor kann nur eine Soundkarte ansteuern. Musst also eine mit mindestens 2 Stereo outputs nehmen. Aufteilen, so wie du das scheinbar gerne würdest, fuktioniert nicht.

 

[Gammagoblin]

Ich suche nun nach einer Lösung mit einer "separaten" 24/192 DA-Soundkarte, die ich dann auch für andere Dinge nutzen kann (und speziell dem MC2000 zu hoffentlich etwas besserem Sound verhilft, der hat nämlich nur eine 16Bit Soundkarte drin, wie ich feststellen mußte).

Erwartest du davon bahnbrechende Unterschiede?
Falls du dies für Produktionen nutzt, und das Signal noch ettliche Effekte durchlaufen soll, kann 24 Bit, aufgrund des möglichen SNR sinvoll sein.
Wenns ums auflegen geht, nutzt dir das so gut wie nichts. Der Dynamikumfang mag zwar Labortechnisch besser sein, jedoch wird das ganze schon vom kleinsten Nebengeräusch derart maskiert, dass du davon nichts merken wirst.
Sind die von dir abzuspielenden Dateien überhaupt 24 Bit Dateien?

Dieses High Resolutuon Audio ist ehrlich gesagt nichts anderes als, die nächste Marketing technische Masche um Geld zu verdienen.
Neil Young in Ehren, aber das ganze ist in der Realität etwa so wirksam wie Globuli.
Die Samplingfrequenz ist überings genauso ein Marketing-Gag -> Shanon-Nyqist
Ich pers. höre noch bis max. 17.5KHz, heisst eigentlich würde es für mich grundsätzlich auch reichen wenn mit 35Khz gesampled würde (oversampling mal nicht inkl.).

Viel wichtiger für guten Klang sind:
1. ein vernünftiger Umgang mit den Pegeln -> Gainstaging
2. Vernünftige Lautsprecher
3. Ein guter Raum und darin Sinvoll positionierte Lautsprecher.

4. Die Qualität des Ausgangsmaterials

Dazu ist zu sagen, dass wenn die Aufnahmen übersteuert sind, natürlich auch unter Einhaltung aller obigen Punkte das Resultat Schlecht ist.
Wenn beim Mastering so dermassen viel Kompression zum Einsatz gekommen ist wie das heute oft der Fall ist, reichen wohl auch 12 Bit um den noch überig bleibenden Dynamikumfang widerzugeben.

Zitat Wikipedia:
Most early papers using blind listening tests concluded that differences are not audible by the sample of listeners taking the test .[14] Blind tests have shown that musicians and composers are unable to distinguish higher resolutions from 16-bits 48 kHz[15] The filters used to convert higher resolution audio down to standard CD quality can produce audible artifacts in blind listening tests.

 

[jwka]

Danke für die Infos.

Ausgangsmaterial:
70% FLAC "normal"
10% FLAC Studio Masterfiles (24Bit / 196Khz)
10% Vinyl, teilweise Direktschnitt
5% (wenige Stücke, die ich noch nicht in FLAC habe) MP3 320

"Nach" dem Controller:

DSP-Anlage mit Horngeladenen LS-Systemen, hochwertige Treiber, manchmal auch "Vintage", z.B. EV-ST350A plus SM120A mit 1823M alles immer voll-aktiv)

Ich habe zu Hause volldigitale Anlagen (--> Linn Exact Klimax DSM & Akubarik) und bin bislang mit dem, was aus dem Denon kommt, nicht zufrieden.

Da ich aber nur alle paar Monate mal auf ner Party auflege, will ich auch keinen Mixer für 1500 EUR kaufen, denn ein "end of Lifecycle" von Win 7/8 ist ja schon in Sicht und dann wird's wieder keine Treiber für die "alten" Controller geben ...

Und so suche ich halt nach einem kleinen "Update" ...

 

[Patrick]

Ich halte von dem Aufpreis für High Resolution Audio auch nichts. Damals gab es das schon, im Zuge der Analogtechnik. Insofern sind alte Vinyls sinnvoll, z. B. aus den 80ern. Dann kam die CD, die genauso teuer war, wie ein Vinylalbum, hatte aber mit 44,1 eine eingeschränkte Qualität. Jetzt kommt die Industrie auf die Idee mit High Resolution Audio und dass man das extra bezahlen soll. Was soll der Quatsch? Die bringen uns das wieder, was es vor 20 Jahren schon gab und wollen es extra bezahlt haben. Nein, nein, nicht mit mir!

 

[Gammagoblin]

(..) Dann kam die CD, die genauso teuer war, wie ein Vinylalbum, hatte aber mit 44,1 eine eingeschränkte Qualität. J(...)

Was verstehst du unter eingeschränkter Qualität?
Ich mein rein Punkto Dynamikumfang und Linearität des Frequenzganges sowie SNR und Stereo ist die CD in 16/44.1 der 45rpm 12" deutlich überlegen.
Es gibt sehr gute Gründe, warum alle mir bekannten Klassikfans auf CD als Medium setzen.
Nichtsdestotrotz mag ich den Klang eines guten Vinyl-Masters und die Eigenheiten des Mediums (Klirr, Rauschen, Knacken, etc.)

Ich hab die Zeiten von denen du sprichst auf Grund meines Zeugungszeitpunktes nicht als bewuster Musikhörer miterlebt. Was wurde da angeboten? Audiophiles Vinyl? Womit wurde damals argumentiert, bzw. welche technische Erklärung wurde dazu verwendet?

 

[DJGoody]

Jetzt mal ohne über Sinn oder Unsinn einer besseren Soundkarte zu streiten - es geht problemlos. Du musst Dir nur ein Exemplar suchen welches über einen separat ansteuerbaren Kopfhörerausgang verfügt (Achtung: billigere Modelle bieten oft nur ein Summensignal) und idealerweise symmetrische Ausgänge zur Anlage bietet. Diese Karte ersetzt dann die Soundkarte im Controller, es ist nicht nötig beide gleichzeitig zu betreiben.

Beispiel: Focusrite Scarlett 2i4 - In Traktor auswählen, internes Mixing beibehalten und im Output Routing 1 & 2 auf Master und 3 & 4 auf Monitor routen; mehr ist nicht zu tun.

 

[Patrick]

Was verstehst du unter eingeschränkter Qualität?

Den beschnittenen Frequenzgang.

 

[Danny Who]

Den beschnittenen Frequenzgang.

hört, wenn überhaupt, nur ein verschwindend geringer teil. der hauptunterschied zwischen den formaten rührt von den notwendigen masteringunterschieden her, der verschiedene dynamik, punch und nebengeräusche begründet. daher kann es keinen neutralen vergleich geben.

Dieses High Resolutuon Audio ist ehrlich gesagt nichts anderes als, die nächste Marketing technische Masche um Geld zu verdienen.
Neil Young in Ehren, aber das ganze ist in der Realität etwa so wirksam wie Globuli.

Amen.
https://xiph.org/~xiphmont/demo/neil-young.html

Für Producing in langen Ketten und mit niedrigen Pegeln einigermaßen relevant ist die Bittiefe, Samplingfrequenz nicht. Und für reine Wiedergabe eh nicht.

Die Frage ist, wie der Denon arbeitet. Ich vermute als Digitalmixer in Hardware, mit intern mindestens 24 Bit. Die Stelle sollte hochauflösend sein. Am Mix Out wird dann auf 16 Bit gewandelt. Nimmst Du im PC über einen Softwareabgriff am Mixbus auf, irrelevant. Da sollte 24 Bit möglich sein, wenn Du denn willst.

Mehr weiß der Denon Support.

 

[Patrick]

hört, wenn überhaupt, nur ein verschwindend geringer teil.

Darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass man mit der Vinyl in der Zeit der Analogtechnik den vollen Frequenzgang hatte. Diesen hat man mit der CD beschnitten und will ihn nun als Highresolution Audio den dummen Leuten andrehen.

 

[Gammagoblin]

Immerhin spielt die CD über den ganzen Frequenzbereich des vom Homo-Sapiens im Idealfall hörbaren Spektrums, im gegensatz zu Vinyl, das oft aufgrund des maximalen springfreien Nadelausschlages unter 40Hz abgesägt wird (reicht eigentlich auch für sehr viele Lieder) bzw. ziemlich steil gefiltert wird. Zumindest RIAA.
Was oberhalb von 17.5kHz passiert ist für mich nur für die Einparksensorik am Auto von belang.
Aber ich geb zu es kann ja auch Spass machen sich am technisch Möglichen zu ergötzen auch wenn die Nutzschwelle sehr gering ist.x