diefenwald
klangspion
- Dabei seit
- 20 Jul 2004
- Beiträge
- 2.225
- Reaktionen
- 232
Ich bin für alle Moderatoren aus der Astro Show :
Zuletzt bearbeitet:
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
Rock im „Grand Rex“
Zwischen den Feiertagen wird auf ARTE gerockt. Aus dem Pariser „Grand Rex“ präsentieren Matthieu Culleron und Charlotte Roche „ARTE Rock & Rex“. Ein Gespräch mit der Moderatorin.
ARTE: Bienvenue au „Grand Rex“! Dieser Ort rühmt sich, das größte Kino Europas zu sein. Gefällt es Ihnen?
Charlotte Roche: Sehr sogar. Es ist wie in einem Theater, in den Gängen hinter den Kulissen kann man sich schrecklich verlaufen. Von außen ist es bombastisch. Auf einer riesigen Leuchtschrift ist „REX“ zu lesen. Es war ein erhabenes Gefühl, darauf zuzugehen und sagen zu können: Oh, da arbeiten wir morgen!
ARTE: Was ist für Sie das Highlight des ARTE-Konzerts?
Charlotte Roche: Es gibt zwei große Highlights. Zum einen natürlich Patti Smith: Sie ist eine Ikone, eine lebende Legende. Sobald man ihren Namen nennt, scheinen alle sofort vor Ehrfurcht zu erstarren. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes eine unfassbare Künstlerin – und ziemlich unbequem. Man hört von ihr, dass sie sehr eigensinnig ist und im Interview auch gerne mal garstig sein kann. Für mich macht so etwas allerdings auch den Wert eines Künstlers aus. Der andere Höhepunkt des Abends ist Madness. Sie selbst hassen es, als „working class band“ bezeichnet zu werden, aber das sind sie nun einmal. Ich komme aus einer englischen Arbeiterfamilie: Meine Oma liebt die Musik von Madness, meine Tante ebenso, und irgendwann werden meine Enkel sie auch mal lieben (lacht). Madness hatte Riesenhits! Ich kann alle ihre Lieder mitgrölen. Sie für die Sendung zu treffen, war für mich ein Erlebnis. Eben hatten sie beim Soundcheck noch „Our house“ gespielt und plötzlich saßen sie vor mir auf dem Sofa. Das war ein unglaublicher Moment.
ARTE: Abgesehen von diesen beiden Rockgiganten, welche Musik gibt es noch zu hören?
Charlotte Roche: Es kommen außerdem fünf junge Bands, die sowohl musikalisch als auch persönlich interessant sind. Zum Beispiel Maxïmo Park, eine vielversprechende Debütband aus Großbritannien, die gerade ihre erste Platte veröffentlicht hat. In der englischen Presse wurden sie bereits in den höchsten Tönen gelobt und es gilt als sicher, dass sie spätestens nach ihrem zweiten Album sehr erfolgreich werden. Im Interview waren sie wahnsinnig charmant, genauso wie die Musiker von Archive, die auf der Bühne ihre gewohnt ernsten und rockigen Töne von sich geben werden. Die Bands Grand National, The Kills und die Belgier von dEUS werden heute Abend auch dabei sein.
ARTE: Welche Musik gefällt Ihnen persönlich?
Charlotte Roche: Am liebsten höre ich alte Sachen. Gute Musik muss für mich bleibend sein, nicht vergänglich. Natürlich mag ich auch aktuelle Musik, gleichzeitig traue ich ihr aber nicht, weil ich fürchte, ich könnte ihrer schnell überdrüssig werden. Wenn ich zu Hause bin, höre ich Beach Boys, Elvis, Beatles und ein bisschen Rolling Stones. Das hat für mich Größe. Auch wenn das vielleicht albern klingt, aber ich frage mich oft: Wie kann man nur solche großartigen Songs schreiben? Auf den Beatles-Platten war jedes Lied ein unangefochtener Hit. Das schafft heute keiner mehr.
ARTE: Sie sind in Großbritannien geboren und in Deutschland aufgewachsen. In den letzten Jahren haben Sie sich in Deutschland vor allen bei jungen Leuten als Musikmoderatorin einen Namen gemacht. Wie ist das Gefühl, jetzt in Frankreich zu arbeiten?
Charlotte Roche: Noch etwas ungewohnt. Frankreich kenne ich von Urlauben als Kind und Teenager. Leider spreche ich kein Französisch. Und weil mein Moderationspartner Matthieu Culleron kein Deutsch versteht, unterhalten wir uns untereinander auf Englisch. Während der Moderationen spricht jeder in seiner Sprache. Und da gibt es immer wieder witzige Effekte! Nicht selten entsteht eine heitere und ausgelassene Stimmung, wenn wir beide nebeneinander stehen und Sprachen sprechen, die der andere nicht versteht.
ARTE: Mit Matthieu Culleron haben Sie bereits im Sommer für ARTE vom Musikfestival „La Route du Rock“ in St. Malo berichtet. Fühlen Sie sich mittlerweile als eingespieltes Team?
Charlotte Roche: Mit Matthieu zu arbeiten, ist sehr angenehm. Unser Umgang ist nett, herzlich und respektvoll. Die Konstellation ist natürlich außergewöhnlich. In unseren Ländern sind wir beide keine Unbekannten. Aber Matthieu kennt weder den Sender Viva, noch
meine ehemalige Sendung „Fast Forward“, die ich bis 2004 moderiert habe. Er hingegen hat in Frankreich eine sensationelle Radioshow mit alternativer Musik und coolen Interviews, und davon hatte ich wiederum noch nie etwas gehört.
ARTE: Was bedeutet für Sie die Zusammenarbeit mit ARTE?
Charlotte Roche: Für mich ist ARTE ein besonderer Sender. Einer mit Anspruch, inhaltlich und künstlerisch. Ich mag den Tiefgang und kann mich damit identifizieren.
Mando schrieb:Im Schwarzwald gibts anscheinend keine
Darf man fragen, warum Deiner Meinung nach?subkontrabob schrieb:Meine Meinung: Die Frau ist total fehl am Platz!
Mando schrieb:Darf man fragen, warum Deiner Meinung nach?