Hallo, habe mit Interesse die anderen Posts gelesen.
Nun, aus meiner Sicht mag es einerseits Sinnvoll sein, ein Bewußtsein für die Probleme der Globalisierung zu entwickeln und dies in sein Handeln mit einzubeziehen.
Allerdings ganz so einfach fällt mir das nicht. Sobald ich mich mehr mit dem Thema auseinandersetze, merke ich, daß man sich in einem Geflecht befindet, dem man kaum noch entrinnen kann. Wenn ich dann versuche, auch noch andere von den "kleinen" Fortschritten erzähle, die ich persönlich erreicht habe, erntet man entweder unverständniss oder "für dich schön, aber für mich ..."
Mal so ein paar Beispiele:
Öl ist eine begrenzte Resource. Man sollte auf jeden Fall verhindern, wenn es irgendwie geht, einen eigenen PKW zu fahren (oder in der Partnerschaft sich einen Teilen).
Der PKW, denn man benutzt muss natürlich möglichst wenig verbrauchen.
Also wer schonmal nen dicken getunten Golf fährt und just for Fun durch die Gegend braust, was bitte soll ich davon halten?
Die Leute sind so bequem und wollen ihren persönlichen Spass, da brauchst du gar nicht mit diskutieren.
Nächstes Beispiel:
Nestlé: Gut, hat jetzt einen schlechten Namen. Mein zwei Kleinkider haben aber im Krankenhaus Aptamil bekommen von Nestlé. Mit andere Babynahrung brauch ich denen nicht zu kommen...
Noch eins:
Ich jogge. Jetzt geh ich zu einem Sportgeschäft und versuch da für meine knubbels Füße einen pasenden Schuh zu finden, mit dem ich meine 10 km ohne Blasen absolvieren kann. Habe auch noch SPreiz Senkfuß und Überproniere. Für mich ist ein Sportschuh kein "Lifestyle" wo ich irgendwelche Prototypen durch die Gegend trage. Daß ist ein "Werkzeug" wie für einen DJ der Turntable. Da nimmst du daß, was vernünftig klappt. Und wenn ich nach 10 Schuhen nun den einen finde, der zu meinem Fuß passt, dann soll ich den wieder zurücklegen, weil die Marke politisch inkorrekt ist.
Sollte ich um Zeichen zu setzen. Meiner Gesundheit zuliebe bin ich da inkonsequent.
Es ist bestimmt wichtig, darauf zu achten was man kauft und wo man es kauft, aber wer heute einen Job und Familie hat, der muss auch schauen, daß er seiner Verantwortung im direkten Umfeld gerecht wird. Viel Spaß beim Spiesrutenlauf.
BTW: Gibt es hier jetzt noch den Siemensboykott? Immerhin hat man ja im Vorstand auf die 30% verzichtet. Ist es nun wieder ok, wenn ich vor ein paar Wochen was von denen gekauft habe oder ist Siemens immer noch "böse".
Ist es ok, durch einen Boykott einer deutsche Marke zwar den Managern eines auszuwischen, aber dadurch auch noch weitere Arbeitsplätze zu gefährden?
Ich habe da keine eindeutige Antwort....
bass