Ich persönlich frage mich sowieso, wie man überhaupt mit einem Sequenzer wie der von Reason eine ganze Produktion machen soll.
Ich hab nix gegen den Reason Seq an sich – das Step-Pattern-Song Prinzip ist schon genial, und ideal um Grooves und einzelne Sequenzen zu bauen, aber ich denke man stößt recht schnell an die Grenzen.
Und jetzt kommt nicht mit Grönemeier, der angeblich seine ganze Platte mit so was macht – der baut mit Reason einzelne kleine Fragmente und kloppt die in Protools zusammen, um sie dann über ein SSL abzumischen.
Was die Software betrifft:
Man stelle sich ein Auto vor, das im Cockpit ausschließlich einen Knopf, einen Drehregler und ein Display hat – will man gas geben, dann dreht man den Regler bis im Display „gas“ erscheint und drückt dann den Knopf, will man nach links fahren…..und so weiter.
Fahren kann man damit auch irgendwie….
Auf der anderen Seite, kann man Hardware-Teile wie Virus, etc.. auch als Midi-Controller für Software einsetzen – Bei Logic/Cubase zum beispiel über Controllermapping ne Sache von ner halben Stunde – Reason dagegen wirkt da nicht unbedingt so, als ob es auf so was ausgelegt ist…aber k.a.
Zum Thema musikalische Stilistik – Das wäre wie: Ich brauch ein Auto, mit dem ich nach Frankreich fahren kann und ab und zu auch nach Spanien und vielleicht noch zum Zigarettenautomaten um die Ecke…
Am Ende kann ich das mit jedem Auto, auch wenn das ein oder andere vielleicht besser für lange Strecken geeignet ist.
Wenn man die musikalischen Grundlagen einer Stilistik kennt, dann kann man sich auch ne Mülltonne sampeln und darüber ein Steichquartett spielen lassen und es wird eher nach Trance klingen, als konzeptloses rumstochern in High-End Synthesizern mit Stepsequenzern.
Deshalb wäre meine Empfehlung sich einen amtlichen Sequenzer zu besorgen und ein gutes Stückchen Hardware und sich zunächst mit den grundlegenden Prinzipien des Musikmachens auseinanderzusetzen, um dann nach und nach mit Geräten und Software aufzurüsten, die für die eigene individuelle Arbeitsweise geeignet sind.