99 Ideen und nichts wird fertig

-JJ-

-JJ-

Livingroomer
Dabei seit
19 Feb 2008
Beiträge
220
Reaktionen
2
Die lange Version :d

Ach ja. Die Studiozeit ist morgen schon wieder vorüber und der Alltag geht weiter.
Also wieder weniger Zeit zum Produzieren. Aber ich habe ja... öhmm... ach du... NICHTS geschafft :eek:

Na gut, einen Track. In den letzten 3 Wochen habe ich also einen Track fertig produziert. Den auch noch an einem einzelnen Tag. Runterproduziert. Ja, der ist gut. Wenigstens etwas.

Was habe ich denn die restliche Zeit geschafft? Hier ein Entwurf... noch einer... oh noch einer - in 4 Versionen. Nicht schlecht. Warum ist der nicht fertig? Ach ja, der Groove. Es groovt nicht. Aber schöne Melodie.
Hier! Noch 5-6 neue Patches. Cool. Kann man mal verbasteln.
Da! Noch zwei oder drei brauchbare Grooves. Passten aber nicht zu den Entwürfen. Davon finde ich auch noch ein paar.

Zufällig kommt ein Kumpel auf nen Kaffee vorbei. Ich klage mein Leid. Er hört die Entwürfe. Auch noch ein paar vom vorletzten Jahr. Warum ich da nichts draus machen würde, fragt er mich. Da würden ja Hits schlummern in meiner "Ideen-Sammlung", meint er. Tja. Gute Frage :confused:

Meine bisherigen Releases habe ich mehr oder weniger (bis auf's mischen) an 1-2 Tagen runtergerissen. Rangesetzt, irgendwo angefangen, nächste Spur, sofort gewusst was als nächstes passieren muss und welchen Sound ich als nächstes brauche. Klötzchen geschoben bis es passt. Noch ein paar Effekte hier und da. Fertig. (Oh, 12 Stunden nichts gegessen! Naja, dafür nen coolen Track im Kasten.)
Auch Remixe. Entweder es funkte und das Teil war innerhalb von ein paar Stunden abgefrühstückt oder ich habs gelassen. Ich glaube das ist auch der Grund warum ich nie einen Mix zusage wenn ich nicht vorher das Material gesichtet habe.

... aber bei den ganzen "Entwürfen" wie denen der letzten Wochen? Keine Ahnung was ich da noch friemeln soll damit ein Schuh draus wird. Wegschmeißen und neu anfangen? Viiiieeel zu schade. Steckt ja Arbeit drin und klingt ja eigentlich auch nicht schlecht. Nur eben noch nicht fertig.


Die kurze Version

Also, viel input, wenig Output. Unterm Strich drei Wochen Arbeit für einen Track der in 10 Stunden produziert wurde.
Und 99 Ideen die cool klingen aber noch weit vom Status "fertig" entfernt sind. Funkt einfach nicht, will nicht fertig werden. Alles was ich hinzufüge ist nicht das Wahre und für einen fertigen Track fehlt noch zu viel.


Ideen

Hmm, man könnte sich mit jemanden zusammen setzen damit frischer Wind reinkommt. Aber erstmal jemanden finden der die gleiche Musik produziert und überhaupt Lust dazu hat... gibts da ne Partnerbörse zu? Fisch sucht Fahrrad?

Andere Möglichkeiten? Liegen lassen und irgendwann wieder ausgraben hilft ofensichtlich auch nicht, das habe ich seit Mitte des Jahres schon versucht.

Midi exportieren und nochmal mit ganzen neuen Synths von vorn anfangen führt leider dazu das ich nachher wieder da bin wo ich vorher war (es klingt fast so wie der erste Entwurf und ich kann die Melodie nicht mehr hören)


Frage

Geht's euch auch manchmal so? Was macht Ihr dann?
Oder lasst Ihr eure Entwürfe dann einfach verrotten?
Habt Ihr womöglich garkeine Entwürfe weil Ihr immer alles sofort fertig macht und den Rest wegschmeisst? Wie schafft man das denn?

Vieleicht bin auch einfach zu streng mit mir selbst und ein Track in drei Wochen ist gar nicht schlecht. Es wäre aber deutlich mehr drin gewesen. Immerhin hab ich fast nichts anderes gemacht...
 
hm da ich nix mit Producing am hut habe, kann ich dazu recht wenig sagen, hab das Problem aber mit Sets von mir auch, ich denk mir was aus spiel es hörs mir an und denk mir was ne kacke... dann mach ich immer künstlerische pause :d und zieh mir sachen rein die nichts mit dem grene zu tun haben, vllt kommste so auf ideen. Von anderen Musikrichtungen ... wär mein Vorschlag....
 
WTF?!
GENAUSO gehts mir auch, ich habe ca. 60 angefangene Tracks, Grooves etc etc. aber kaum was fertig. Ich schaffs einfach irwie nicht aus dem ganzen Zeug dann was Fertiges zu machen kA wieso. Manchmal komm ich einfach nichtmehr in den Mood rein den ich beim erstelle hatte o.Ä..

Ab und an sortier ich dann aus was wirklich gut werden könnte und was nicht. Dann hör ich ab und an alles mal durch und schau obs irgendwo klick macht und ich was weitermachen kann. Ist aber leider seltenst der Fall.


Oftmals denk ich mir auch "ja das ist nicht schlecht aber nicht gut genug um die Arbeit für nen richtigen Trakc reinzustecken."..

Nervt!
 
Ich kenne das Problem. 3 - 4 Entwürfe. Halb fertig aber irgendwie ist es doch dann mist. Ab in denn Müll damit. Wenn ich was richtig mache dann an einem Stück. Von Abends bis morgens. Wenn ich einmal damit aufhöre bin ich nicht mehr in diesem wie soll ich sagen.. flow drin um den track weiter zu produzieren. ergo schmeiße ich ihn danach weg. Also entweder ich produziere den Track sofort und er wird fertig oder ich schmeiße ihn weg.
 
da geht es dir wie mir.

ich habe hier auch ein haufen skizzen mir super ansätzen usw. aber weis dann nichemhr an welchen ich weiterarbeiten soll.

nun, ich sitz hier allein, wenn ich aber bei meinem kumpel im studio bin basteln wie auch mal schnell 2 tracks in 7 stunden 8wurden beide veröffentlicht)

so ist das.

ich sage es liegt an der fehlenden 2. meinung
denn dann geht alles schneller.

da wo man sich nicht sicher ist hat man eben noch ne 2. meinung, udn das ganze läuft flüssig. aber auch nicht immer, es gibt super tage und eben auch schlechte tage.

ich habe dne kopf voller ideen, da ich eh viel mukke höre, aber zur umsetzung kommt es nicht immer.

aber ich mach mich da nicht verrückt,
schon öffter vids gesehen in denen ein bekannter produzent schon fasst am erzeugen eines basses scheitert.........lol:D:D

man sollte sich nicht verrückt machen, das wird schon,
 
Jo, kenne ich... war früher immer mein Hauptproblem - es entsteht eine Idee, ein Loop, aber wie mache ich daraus jetzt einen Schuh draus? :rolleyes:

Manche Leute sagen, da könnte helfen, wenn man seinen Workflow optimiert, damit man mehr Zeit mit Musik Machen statt mit organisieren und einstellen verbringen kann. Oder aber mal näher mit der Theorie hinter Arrangement/Songwriting befassen, da gibt es auch Regeln, die (jedenfalls bei Nicht-"Hauptsache unkonventionell und experimentell"-Produktion) man beachten und optimieren kann. ;)
 
Die lange Version :d

......
Ideen

Hmm, man könnte sich mit jemanden zusammen setzen damit frischer Wind reinkommt. Aber erstmal jemanden finden der die gleiche Musik produziert und überhaupt Lust dazu hat... gibts da ne Partnerbörse zu? Fisch sucht Fahrrad?

Andere Möglichkeiten? Liegen lassen und irgendwann wieder ausgraben hilft ofensichtlich auch nicht, das habe ich seit Mitte des Jahres schon versucht.
............
Frage

Geht's euch auch manchmal so? Was macht Ihr dann?
Oder lasst Ihr eure Entwürfe dann einfach verrotten?
Habt Ihr womöglich garkeine Entwürfe weil Ihr immer alles sofort fertig macht und den Rest wegschmeisst? Wie schafft man das denn?
.......

Ja mir gehts auch so! Fisch sucht Fahrrad????...->du kommst aus Berlin?
Lass uns zusammensetzen ich suche auch immer leute die bock haben und finde keine!

LG Frank
 
kenne auch das Problem.

Und die Lösung ist Workflow änden!
Meine pers. Lösung lautet, da ich mit Ableton produziere, die Session-ansicht
als Instrument zu spielen.

Darauf bin ich aber auch nicht selbst gekommen. War auf einem Einsteiger Workshop und da wurde das Prinzip vorgestellt.
 
Mit dem Produzieren von fertigen Tracks ist das so eine Sache.
Kreativität kann man nicht erzwingen.
Und deshalb ist das immer schwierig mit der "freien Zeit" wirklich produktiv umzugehen.
Man will so viel machen und muss sich doch mit dem Leben rumschlagen.
All diese Nebensächlichkeiten,klauen dir deine Kreative Energie.

Ich habe für mich persönlich herausgefunden,das ich Vormittags am kreativsten bin,
dann habe die besten Ideen,aber dann sind die meisten ja auf der Arbeit.:(

Nachts macht immer das Editieren/arrangieren Spass!

Natürlich komme ich auch nie dazu vollständige Tracks zu machen,weil ich alles nur in Pattern Form habe.
Aber ich denke mal,das es das Problem ist,
das man gar nicht fertig werden will!
Weil,was dann?
In das Netz stellen,und auf Feedback warten?
Man brauch auf jeden Fall ein Ziel.
Man musst schon wissen,wiso und weshalb du das produzierst.
einfach so macht man keine Hit Tracks.
Ohne Ziel,bleibt es so wie bei mir,
man erzeugt Musik,damit man sich keine mehr kaufen brauch.
Oder einfach nur für den Moment.

Es zwingt dich niemand fertige Tracks zumachen,habe einfach Spass am Erzeugen,alles andere passiert oder auch nicht.

PS.Internet ist auch so ein Mega Zeitdieb,manchmal sollte man einfach die Internet Verbindung kappen,ist auch so eine kleine Hilfe ;).
Oder so wie Peter Lustig sagte:
Und jetzt ausschalten,Kinders!(Ist jetzt mal Frei zitiert).:d:d

MFG
 
Geht mir genauso. Wie viele Ideen schon bei mir verrottet sind, das weiß ich noch nichtmal mehr. :D Hänge gerade wieder an einem Track und jetzt will schon wieder etwas nicht so, wie ich es mir vorstelle. Diesmal ist es der Bass bzw. die Bassline. Was wird passieren?? Das Projekt wird vergammeln oder ich werde irgendwann mal wieder daran weiter machen.

Was neben dem Verbessern des Workflows auch noch eine Möglichkeit wäre, ist evtl das Zusammenfügen von mehreren Projekten, d.h. du nimmst Elemente aus dem einen Track und baust sie in einen anderen Track ein, wenn es sich gut anhört und passt.
 
gerade gestern war ein kumpel bei mir, hab ihm so mein techno zeugs gezeigt, er meinte auch nur "also auf das meiste davon würd ich im club abgehn. du müsstests nur mal fertig machen!". wobei wir halt bei deinem bzw. meinem problem wären. ich hab auch die loops in live, aber wenns dann ans arrangieren geht komm ich echt nich vorran. ich glaub ich muss mir cubase anschaffen, da hat man ja nur ne session-ansicht :D
 
Problem kenne ich auch. Arbeite z. Z. mit Live , habe immer viele Ideen, schneide mir dann Loops zusammen und dann ist irgendwie Schicht im Schacht.
Meistens sage ich mir dann immer: du bleibst jetzt hier sitzen, bis der Track fertig ist...Mnachmal klappt das auch :d
 
Dass ich einen ganzen Track von vorn bis hinten zu meiner Zufriedenheit fertiggestellt habe, kam bisher nur höchst selten, wenn überhaupt vor. Meistens spiel ich eine Melo oder Sequenz ein, probiere dann verschiedene VSTis damit aus und lege schonmal einen simplen Beat darüber. Sobald etwas entsteht, was mir im Groben gefällt, wird gesichert und die Idee beiseite gelegt, bis ich selber Bock hab, weiter daran zu arbeiten. Ich mache das so, weil ich es bereuen würde, gute Ideen nicht richtig zu präsentieren. Deswegen will ich sichergehen, dass in die Tracks auch meine volle Aufmerksamkeit, inklusive Herzblut eingeht.

Ist die Zeit gekommen und ich finde, man könnt mal weiterbasteln, kram ich das Projekt wieder aus und höre mir erstmal an, was ich da überhaupt fabriziert hab; meistens gibts dann schon mehrere Ideen zur Verbesserung. Und dann beginnt das Hin- und Herschieben, das Rumfummeln mit Automationen, Modulationen, das Finden des passenden Beats, erste Breaks, etc. Bis ich wieder keine Lust mehr habe oder denke "Mist, jetzt haste dich verrannt." Kommt es so, wird das Projekt erstmal wieder beiseite gelegt und sich anderen Dingen zugewandt. Auf die Art und Weise wird über die Zeit immer mal wieder ein Track "fertig", deswegen in Anführungszeichen, weil zumindest die Sachen, die ich so mache, nie die Reife eines voll ausproduzierten Tracks erreichen. Das trau ich mir selbst (noch?) gar nicht zu.
 
Mir war durchaus bewusst das ein Großteil der Ideen immer in der Tonne landet - mir kam aber der Anteil des unfertigen Zeugs bei mir doch sehr hoch vor. Zumindest weiß ich jetzt das ich nicht alleine bin ;-)

Danke also für eure Antworten - der seelische Beistand hilft schon mal :D

dann mach ich immer künstlerische pause :d und zieh mir sachen rein die nichts mit dem grene zu tun haben, vllt kommste so auf ideen. Von anderen Musikrichtungen ... wär mein Vorschlag....

Kann schonmal helfen, ist aber auch schonmal hinderlich, da man sich schnell auf ein Genre "einstimmt" und der eigene Track danach in eine ganz andere Richtung geht. Außerdem ist das manchmal demotivierend, fertige Tracks zum eigenen Entwurf gegenzuhören.


Ab und an sortier ich dann aus was wirklich gut werden könnte und was nicht. Dann hör ich ab und an alles mal durch und schau obs irgendwo klick macht und ich was weitermachen kann. Ist aber leider seltenst der Fall.

Anscheinend gibt's nicht wirklich viele, die aus den Entwürfen irgendwann nochmal was zaubern. Vieleicht ist der Ansatz von acid dann doch der bessere (wenn man allein arbeitet). Alles wegschmeissen was nach ein paar Tagen nicht fertig ist. Respekt, ich könnt's nicht.


Oder aber mal näher mit der Theorie hinter Arrangement/Songwriting befassen, da gibt es auch Regeln, die (jedenfalls bei Nicht-"Hauptsache unkonventionell und experimentell"-Produktion) man beachten und optimieren kann. ;)

Danke, ich sollte wirklich nochmal ein paar verstaubte Bücher aus dem Regal holen. Vieleicht schaff ich's auch mal mir selbst eine Art Zeitplan oder sowas zu basteln.
Arbeitest du selbst auch nach bestimmten Abläufen/Schemen? Kannst du da eine Lektüre empfehlen?


ich sage es liegt an der fehlenden 2. meinung
denn dann geht alles schneller.
...
man sollte sich nicht verrückt machen, das wird schon,

Naja, schnell ist mir ja noch egal. Verrückt mache ich mich auch nicht. Aber viele Ideen würden vermutlich zu zweit nicht so im Sande verlaufen. Die Wahrscheinlichkeit, dass einer weiß was man als nächstes versuchen könnte steigt natürlich. Also doch ne Partnerbörse aufmachen? ;-)


Und die Lösung ist Workflow änden!
Meine pers. Lösung lautet, da ich mit Ableton produziere, die Session-ansicht
als Instrument zu spielen.

Kannst du das etwas genauer beschreiben? Oder weiß einer wie er das meint? Könnte zumindest den Ableton Usern unter uns helfen.


Aber ich denke mal,das es das Problem ist,
das man gar nicht fertig werden will!

OK, über den Punkt muss man anfänglich hinauskommen. Auch sollte jeder irgendwann für sich merken, das Ablenkung (z.B. wie von dir angesprochen: Internet) nicht gut ist beim Produzieren. Ist schließlich keine Beschäftigung die man so nebenbei macht. Von daher ist dein Beitrag schon wichtig und richtig hier - aber an den von dir angesprochenen Punkten kann es ja nicht immer scheitern. Wenn man einmal "drin" ist kann einen sowieso nichts mehr ablenken ;-)


ich hab auch die loops in live, aber wenns dann ans arrangieren geht komm ich echt nich vorran. ich glaub ich muss mir cubase anschaffen, da hat man ja nur ne session-ansicht :D

Problem kenne ich auch. Arbeite z. Z. mit Live , habe immer viele Ideen, schneide mir dann Loops zusammen und dann ist irgendwie Schicht im Schacht.

Haben wir hier ein Ableton-Problem? Oder benutzen wir es nur falsch? vieleicht sollte man wenn man gerade "hängt" das Ding einfach mal in die Arrangement-Ansicht bringen?
Mal schauen was der Herr Beschleuniger dazu sagt :D
 
wie ich aus den antworten lesen kann, sage ich dass es kein problem ist.

also alles lieber zu zweit machen, dann läuft das auch viel besser;)
 
Ich nutze in Ableton generell nur die Arrangementansicht, habe für die Sessionansicht noch keine sinnvolle Verwendung gefunden; mir ist es wichtig, alle "Bausteine" auf die 256tel Note genau platzieren zu können (gilt for allem für SFX), auch das z.B. ist das triolische Raster ein unfassbar wichtiges Feature. Alle acht Takte ein neues Instrument dazu ist nicht so meins, auch baue ich die Drums gerne in der Spur (bzw. in den Spuren) zusammen, also ohne vorher selbst ein Loop zu basteln. Wäre aber vielleicht gar nicht schlecht, mal Anregungen zur Verwendung der Sessionansicht zu bekommen - schreibt doch mal, wie ihr die beim Produzieren nutzt.
 
OK, da es ja durchaus zum Thema passt und wir ja auch viele Live-User dabei haben können wir es ja mal leicht ausschweifen lassen, oder?

Ich verwende in den ersten Stunden der Entstehung eines Tracks nur die Sessionansicht.
Ich beginne mit einem beliebigen Element (je nach Idee oder Eingebung) und baue immer mehr Elemente dazu. Diese ordne ich dann einem oder mehreren Teilen des Lieder zu indem ich den Clip im Raster verschiebe/kopiere und bei Bedarf ändere. Die ersten paar Zeilen also z.B. für das Intro, irgendwo in der Mitte der Break/Chorus/Hauptteil und am Ende das Outro.
Erst wenn ich mit diesem Konstrukt zufrieden bin und der Meinung bin das nur noch Automation und Effekte fehlen bringe ich das durch Recording (Aufnehmen und die einzelnen Zeilen nach Belieben Abspielen) in die Arrangement-Ansicht. Sobald auch dort alles zurechtgebogen ist kommen dann eben die Effekte dazu, Automationen, etc.

Ich habe das immer als einen der Vorteile von Live empfunden, das Produzieren in der Session-Ansicht. Schnell eine Idee festhalten, ohne sich schon um zeitliche Abläufe kümmern zu müssen. Man kann immer zwischendurch mal Clips stoppen und starten, rumpobieren, ...

Vieleicht ist aber auch genau das nicht immer eine gute Idee. Wenn ich so drüber nachdenke fällt mir kein unfertiges Set ein das nach dem Portieren auf die Arrangement Ansicht noch verreckt ist. Könnte jetzt entweder daran liegen das ich den Sprung nicht geschafft habe oder einfach daran das der Entwurf noch nicht gut genug war. Unter Umständen hat man sich aber auch schon an dem Entwurf satt gehört und es ist egal was man noch ändern würde.

Ich glaube ich probiere mal aus, was passiert wenn ich mal einen der besseren Entwürfe einfach schon in die Arrangement Ansicht werfe ;-)
Da Plüschwürfel und FrenchHouse offensichtlich ähnliche Arbeitsweisen und Probleme haben könnte das mal ein Ansatz sein.

Wegen "Loops basteln" und "alle 8 Takte ein neues Instrument":
Mit Loops basteln meinte hier glaube ich keiner das er die Drumtracks in einen Audioschnipsel exportiert um es dann später wieder einzubauen. Eher das Erstellen einzelner Clips die dann in der Session View im Loop laufen. Du bist ja in der Session Ansicht nicht auf die "8 Takte" fixiert, kann man ja ändern :)
 
Gut, das dachte ich mir schon, dass auch die Sessionansicht nicht wirklich auf so ein gerades Taktschema limitiert ist, das würde mich bei der sonstigen Funktionalität des Programms doch eher wundern :)

Du sprichst an, dass sich in der Sessionansicht schnell Ideen festhalten lassen. Ich finde, dass die Spuren in der Arrangementansicht mindestens ebenso gut, wenn nicht besser dafür geeignet sind. Oft habe ich schon die abgefahrensten Effekte dadurch erzielt, eine eingespielte Sequenz um z.B. eine 8tel oder 16tel nach hinten zu verschieben. Bestimmt geht das in der Sessionview auch, aber doch nicht leicht als Drag&Drop - mehr ist es in der Arrangementansicht ja wirklich nicht. Ich bin der Ansicht, mann kann im Arrangement sehr viel flexibler experimentieren, zudem fühlt sich das Arbeiten darin nicht so "momenthaft" an, ich kann mit dem Playmarker mit beliebiger Genauigkeit an jeder Stelle starten, Clips (z.B. Drums) durch Markieren und Drag&Drop umarrangieren und dekonstruieren usw. Du hast aber recht, dass bei mir, bin ich erstmal tatsächlich am Werkeln (also an einer Idee, die ich zuvor sehr grob, meist nur über acht Takte, eingespielt hab), der Song Stück für Stück, von vorn nach hinten entsteht. D.h. ich mache selten gleich alle 130 Takte voll und kümmer mich dann um Übergänge und Effekte, stattdessen gehe ich Abschnitt für Abschnitt vor und entscheide sozusagen On-The-Fly, was als nächstes geschehen wird und schmücke die entsprechende Stelle auch gleich mit allem aus. Natürlich gehe ich, bin ich an einem gefühlt passenden Ende angekommen, den Song noch unzählige Male durch, arrangiere um und verändere noch vieles. Das ist sozusagen die dritte Phase, wenn man prinzipiell schon einen Song hat und dann versucht, alles daran noch besser zu machen. Manchmal verändert sich die Atmosphäre dadurch komplett, manchmal wird sie verstärkt und ab und zu merkt man hinterher, dass alle Veränderungen eigl. nur Verschlimmbesserungen waren und stellt den ursprünglichen Zustand wieder her. Aber bei all dem möchte ich die Arrangementansicht nicht missen und ich glaube, ich hätte arge Probleme, meinen Workflow auf die Sessionansicht anzupassen :D

Das hört sich, wie ich finde, alles furchtbar kreativ und vllt. auch professionell an; wenn ich mir dann anschaue/anhöre, was da bisher rausgekommen ist, ist das doch schon ein bisschen deprimierend ;_;
 
ich denke das geht fast allen so. ansonsten läuft irgendwas falsch. letztendlich is das ja nur auf den eigenen sich selbstgestellten anspruch zurückzuführen, wenn was nich weitergemacht wird. weil irgendwo irgendwas denn doch nicht passte. zu zweit klappt das dann plötzlich wieder, weil die ansprüche der einzelnen in einer art schnittmenge runtergehandelt werden und man kompromisse eingeht, weil: 'wenn der andere da so begeistert von ist, wird er schon recht haben' usw..
und letztendlich isses tatsächlich so, die besten tracks hat man in ein paar stunden runter, weil man da in nem fluss drinsteck, der sonst nur unterbrochen wird und man dann doch irgendwas anders macht beim nächsten mal. ob der fertige track dann wirklich was ist, zeigt sich sowieso erst wenn man abstand davon hab.
 
ich denke das geht fast allen so. ansonsten läuft irgendwas falsch. letztendlich is das ja nur auf den eigenen sich selbstgestellten anspruch zurückzuführen, wenn was nich weitergemacht wird. weil irgendwo irgendwas denn doch nicht passte. zu zweit klappt das dann plötzlich wieder, weil die ansprüche der einzelnen in einer art schnittmenge runtergehandelt werden und man kompromisse eingeht, weil: 'wenn der andere da so begeistert von ist, wird er schon recht haben' usw..
und letztendlich isses tatsächlich so, die besten tracks hat man in ein paar stunden runter, weil man da in nem fluss drinsteck, der sonst nur unterbrochen wird und man dann doch irgendwas anders macht beim nächsten mal. ob der fertige track dann wirklich was ist, zeigt sich sowieso erst wenn man abstand davon hab.

Alles signed!

Meinst du mit dem markierten Satz, dass es euch manchmal auch so geht. Ihr macht nen Track der euch extrem taugt und 2 Tage später ist die Luft irwie raus und man merkt das er doch nicht das wahre ist?! Geht mir oft so.
 
Alles signed!

Meinst du mit dem markierten Satz, dass es euch manchmal auch so geht. Ihr macht nen Track der euch extrem taugt und 2 Tage später ist die Luft irwie raus und man merkt das er doch nicht das wahre ist?! Geht mir oft so.

Oooh ja ... :D
 
Meinst du mit dem markierten Satz, dass es euch manchmal auch so geht. Ihr macht nen Track der euch extrem taugt und 2 Tage später ist die Luft irwie raus und man merkt das er doch nicht das wahre ist?! Geht mir oft so.

jepp. wobei es manchmal auch ganz später dann plötzlich doch wieder ganz cool war. dann nochmal feintuning und schon passte der zu 100%. :cool:
 
Hallo,

also ich bin noch total neu in Sachen Tracks machen.

Leg seit 9 Jahren auf und hab mir jetzt die Maschine geholt und nen Midi Keyboard.

Ich denke da kann man erstmal schon was mit machen. Hab auch schon so 20 angefangene dinger, und hab auch das Problem das wenn nach nem Tag Pause der Flow einfach weg ist.

Aber ich schiebs bei mir mal auf noch wenig Erfahrung. 1ner ist soweit das es so los schäppern könnte aber mir fällt einfach kein hauptpart ein bzw. im Kopf isser aber an der Umsetzung haperts noch, ist aber denk ich einfach Übungssache.

Naja lange Rede kurzer Sinn. Ich kann mir vorstellen das es einfacher ist ein Track am Stück zu rocken als häppchenweise. Aber häppchenweise ist vielleicht Qualitativ manchmal ausgefeilter...

....naja wenn man keine Ahnung hat Fresse halten also bis dann :)
 
eigentlich die meisten von euch haben gute Ansätze, Ideen etc.. was halt fehlt, ist die professionelle Umsetzung, was meine ich damit? genau wie im reallen Leben und im Industrie Bereich, setz euch ein Deadline!! das Lied soll z.B am KW10 fertig egal was passiert, der Kunde schreit und das Lied soll veröffentlicht ;-)) glaub mir, da entwickelt sich in die letzen Minuten so ein Adrenaline Überschuss, ihr könnt nicht glauben was man alles damit erreichen könnte!!

Auch wenn es unperfekt ist, ist doch egal, wir sind eher unperfekt, Perfektionismus ist eher eine Illusion ;-))

Ich habe es nur so geschafft, ob auf der Arbeit, mit dem Studium, mit DJing etc.. DEADLINE ist das Zauberwort..

Das ist aber nur meine bescheidene Meinung, viele wissen besser ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch was zur Ideenlosigkeit: Hab ich teilweise genauso, und ehrlich: Bei mir is aus noch keinem Entwurf irgendwas geworden, egal wie oft ich dran rumgebastelt hab. Jetzt hab ich die dann auch weggeworfen, brauchen nur Festplattenspeicher und draus geworden wär sowieso nie was. Also ich bin da jetzt schon abgebrühter: Egal wie gut die Melodie is, wenns nicht läuft, läufts nicht. Is einfach so, zumindest bei mir...
 

Ähnliche Themen

X
Antworten
10
Aufrufe
2K
Netwizard
N
N
Antworten
1
Aufrufe
2K
Mayely
M
bohncore
Antworten
10
Aufrufe
2K
bohncore
bohncore
C
Antworten
12
Aufrufe
3K
Derdirk
Derdirk

Neue Themen


Zurück
Oben