So, dann will ich auch mal mein Review verfassen. Zunächst vielen Dank an Sarge & Kumpanei, die dieses Wochenende sehr geil mitgestaltet haben und die wir leider auf dem Rückweg verloren haben, ihr Verpeiler!
Also, los geht’s!
Wir (Ich, Sarge, 3 Kumpels von ihm und einer von mir) sind am Donnerstag um 5 los (Wiesbaden) und waren ca. um 7 da, 2 Autos von uns wurden angehalten, eins (wir) durfte direkt weiter fahren, auf die anderen mussten wir kurz warten, hat aber auch nicht lang gedauert.
Tja, letztendlich sind wir dann auf F12 gelandet, ganz anders als im letzten Jahr, wo wir auf F5 waren. Allerdings fand’ ich es dort dieses Jahr sogar angenehmer, weil es einfach nicht ganz so laut war. Letztens Jahr waren wir directly neben ´ner ziemlich übertriebenen Privat-bühne, da war eher die Vibration des Bodens beim Schlafen das Problem als die Lautstärke...
Nuja, dieses Jahr hatten wir als direkte Nachbarn noch ein paar verstrahlte Raver, die uns jedem Morgen mit den neuesten Hits von DJ Klo****er geweckt haben...
Waren insgesamt übrigens 7 Stunden von Donnerstag bis Sonntag an Schlaf, hehe.
Donnerstag Abend waren wir dann unten bei BassTours, Mixery Opening hat uns nicht so zugesagt. Bei BassTours war es so lala, sag ich mal, nicht überragend an Musik, aber die Stimmung war gut und man konnte eben schon mal gut das ‚Wochenende’ beginnen.
Wir haben dann noch Freunde auf F1 besucht, mit denen noch bis in den Morgengrauen gefeiert und geschnackt und sind dann um halb 7 rum ins Bett.
Ein Phänomen aller 3 Tage: Man ging nicht vor 7 ins Bett, stand aber auch nicht nach halb 10 auf. Paradoxerweise war es Nachts urst kalt, man fror sich den Arsch ab und wärmte sich am Gasbrenner
D) bzw. trank Kannenweise heißen Kaffee und tagsüber waren es dann wieder locker 30°. Sarge&Kollegen hatten glücklicherweise einen Pavillon dabei, was wenigstens ein wenig Schatten spendete. Der Freitag ging dann relativ schnell rum, es wurde viel gelacht und geredet bei Bier & Shisha unter’m Pavillon, auch gesungen wurde ab und an, die Stimmung war herrlich, die Nachbarn nett, wenn auch ein wenig ‚verpillt’. Der übliche Flirtspruch war wie letztes Jahr „Do you have Pills?“, als Antwort bekamen sie dann von uns ein leckeres, frisch gezapftes Pils...
Ich bin dann noch mit ´nem Kumpel hoch aufs Festivalgelände, die Karten holen gegangen. Wir waren die ersten, nur leider haben uns die Kassierer ein wenig verarscht und kurzum eine andere Kasse aufgemacht... Wir haben uns dann mit ein paar da oben angefreundet und uns die Karten mitbringen lassen, war noch besser.
Freitag Abend dann der erste, offizielle NatureOne-tag begann um 9, halb 10 kurz mit John Askew, den wir aber recht schnell verließen und uns von imo sehr guten Tönen von Ascii.disko, den ich letztes Jahr schon mit Genugtuung gehört habe, berieseln ließen. Netter Start! Ich bin dann weiter zum Tresor, weil der letztes Jahr schon einer meiner Hauptanlaufstellen war, die anderen sind wohl ins Cocoon. Hab mir dann im Tresor Trias angeschaut, es war einfach unbeschreiblich laut, dafür aber auch sehr gut und wofür hat man Elacin. J Der Bass war auf jeden Fall unglaublich, muss aber sagen, dass eigentlich alle Anlagen auf der Nature (für mich) etwas zu laut und basslastig waren.
Im Folgenden pendelte es dann immer zwischen den einzelnen Zelten, vor allem Tresor, Cocoon, Century Circus und House of House, wobei auch der eine oder andere kleinere Club mitgenommen wurde wie Vogue Club, das Forum oder auch das Himmelszelt.
Die Hügel waren dieses Jahr wieder wunderbar zum Ausruhen, es war nicht soo laut da oben und auch die Atmosphäre war gut. Nach und nach tanzten wir uns dann durch Guy Gerber, , kurz Tietjen, Raresh, Karotte, Dash vs. Dry und sogar kurz noch Felix Kröcher durch, bevor es dann um halb 7 rum runter als Zelt ging, wo wir dann von 7 bis knapp 10 nächtigten. Allerdings bin ich auch immer wieder in die kleineren Clubs, auch auf den Hügeln, gezogen, um mir die unbekannteren DJ’s anzuschauen. Und ich muss sagen, viele waren sehr gut, besser als einige bekannte Main-Acts!
Der Samstag war dann wieder sehr geil!
Nach dem Aufstehen beschlossen wir recht schnell, wie letztes Jahr, ins Schwimmbad zu fahren. Also Zahnbürste, Schwimmhose und Handtuch eingepackt und ab ging’s mit einigen anderen Ravern...
Ich freute mich natürlich schon auf die himmlische Ruhe, die ich letztes Jahr so an diesem Ort der Entspannung und Wellness genossen hatte, doch weit gefehlt:
Dort angekommen begrüßten uns meterhohe Boxentürme, auf denen rasant aufeinanderfolgende Beats und Kicks darauf aus waren, dein Tanzbein zu schwimmen und dich weiterhin mit Sinuswellen zu bearbeiten... Nuja, ich ließ es über mich ergehen und feierte natürlich weiter. Zum Chillen gab’ es dann gott sei dank noch draußen eine Liegewiese, wo es wirklich etwas ruhiger war
Aber die Dusche, der Klogang und das Schwimmen an sich war schon sehr erhebend, wenn man eine ganze Nacht durchgefeiert hat! J
Dann kam so langsam der Abend, wir fuhren zurück, aßen etwas und bereiteten uns auf den Abend vor.
Der begann etwas später als Freitag, so um 10 / halb 11 rum mit Tocadisco bzw. Client. Wir nahmen dann auch noch Zombie Nation und Sven Väth mit, letzterer spielte ungewohnt schnelles Zeug, wir verzogen uns dann auch wegen den unglaublichen Menschenmassen auf Open Floor und Century Circus recht schnell. Ich drehte meine gewohnte Runde durch den Tresor, wo mich harte Techno-beats erwarteten (Daumen hoch), die anderen waren wohl woanders.
Um 1 rum gab es dann noch das andere Highlight der Nacht. Durch Zufall bin ich mit einem Kumpel auf genau den Hügel geklettert, hinter dem das Feuerwerk stattfand. Da wir schon recht früh da waren, hatten wir auch gute Plätze und setzten uns dort hin. War sehr sehr schön, dort zu sitzen, das Feuerwerk zu beobachten und dabei ein Kippchen zu rauchen!
Um 2 rum bin ich dann mit meinem Kumpel runter ans Zelt, um ein wenig aufzutanken. Hatte da ein kleines tief, daher ein wenig Kaffee (beste Droge überhaupt
) eingeflößt und schon ging’s weiter. J
Als wir wieder oben waren, kamen wir gerade rechtzeitig zu Dorian Paic, der mich überrascht hat. Ich habe ihn erst letztens vor ca. 2 Wochen im Cocoon gesehen – und da war er grottenschlecht, spielte nur langweiliges Geklicker und machte so gar nicht den Eindruck, als wäre er gerne dort. Auf der Nature um 4:00 morgens allerdings rockte er das Haus mit feinster Feier-Musik im Original Cocoon-style, könnte man sagen. Sehr sehr geil! J
Meine Favorite-Clubs für dieses Wochenende waren auf jeden Fall der Tresor, dann Cocoon, Airport, das Forum (Trier) und auch das Cassius Enterprises. Vom Century Circus war ich etwas enttäuscht und den Open Air Floor hab’ ich größtenteils gemieden, war nicht so ganz meins. J
Wir waren um halb 8 ca. im Bett, hatten am Ende noch kurz den Robert Natus mitgenommen, der ordentlich gebrettert hat. Allerdings war dann irgendwann die Energie doch weg.
Ab halb 11 begann dann der Abbau und um halb 3 rum sind wir dann abgezogen. Allerdings sind wir nicht den Hauptweg zurückgefahren, sondern über Simmern, dort noch in den Mägges und dann auf die Autobahn. Auf der Rückfahrt hab’ ich allerdings nicht eine Polizeikontrolle auf unserem Weg gesehen...
Fazit:
Insgesamt gesehen noch ein Tick besser als letztes Jahr, allerdings auch anstrengender durch Tag mehr (letztes Jahr nur von Freitag bis Sonntag). Musikalisch ein Highlight, ich denke, es war für jeden etwas dabei. Natürlich ist es unmöglich, auf so einem Festival jeden zu sehen, den man auch sehen will, einfach wegen der Fülle der DJ’s und der Überschneidungen im Timetable. Aber ich hab’ auch dieses Jahr wieder gemerkt (für mich) – eigentlich findet man die qualitativ beste Musik in den kleineren, unbekannteren Ecken und Nischen, wo es weniger Leute hinzieht. Insgesamt gab’ es auch überraschend viel Trance und Geballer zu hören, und das nicht nur in den Clubs, sondern auch auf dem Open Air Floor und dem Century Circus. Auch auf dem Platz war Minimal oder House mit Abstand die Ausnahme, überall dröhnte Trance, Hardstyle, Geballer und Schranz aus den Zelten..
Tja, die Leute waren dieses Jahr mal wieder sehr nett, freundlich, open-minded. Allerdings wäre es doch noch schöner, wenn man nur ein kleines bisschen von dieser Open-Mindness mit in den sonst so trögen und langweiligen (Arbeits-)Alltag nehme und so das Leben ein wenig schöner mache. J
Nature 2007 – in meinen Augen ein voller Erfolg, trotz Sonnenbrand, eiskalter Nächte und der ersten Schlägerei Sonntag Morgens am Ausgang der Nature, die ich dort gesehen habe.
Die Preise waren human, die 130€ haben sich auf jeden Fall gelohnt, daher stehen die Ambitionen für nächstes Jahr auch wieder gut! J
So, ist vielleicht etwas lang geworden, verzeiht, sind eben viele Eindrücke, hehe.
Greetz,
Jan
PS: is übrigens gut möglich, dass die chronologischen Zeitangaben nicht übereinstimmen, hab' das alles nicht mehr soo 100 pro im Kopf
