XLR Eingänge Endstufe

Hallo,eine Frage an unsere PA Experten:

Letztes WE hab ich mit einem anderen DJ zusammen aufgelegt.
Er ging über ein Live-Mischpult in die Endstufe,ich wollte mein Interface direkt über die Endstufe koppeln.
Bei der Enstufe gibt es auf der Rückseite jeweils zwei Eingänge pro Kanalseite.
Jeweils XLR männl und XLR weibl.

Jeweils eine Buchse wurde bereits vom Mischpult verwendet.

Frage:
Kann ich mich dann ohne weiteres in die andere XLR Buchse einstecken,ohne die Endstufe zu beschädigen?
Meine Überlegung war,dass es eigentlich egal sein sollte,ob

1.beide DJ Anlagen erst vom Mischpult zusammengekoppelt werden,und dann als zwei XLR in die Stufe gehen

2 oder beide DJ Anlagen erst an der Enstufe in Form von 4 XLR angeschlossen werden.
Der Strom der Vorstufen bliebe doch derselbe?!
Oder wird der Ausgangsstrom vom Mischpult irgendwie reduziert?
Hab ich da einen Denkfehler gemacht oder geht das klar?

Ich dachte ,ich frag mal lieber nach,bevor ich dem Wirt seine 4000.- Anlage schrotte

LG
Marc

Markimarc schrieb:

Bei der Enstufe gibt es auf der Rückseite jeweils zwei Eingänge pro Kanalseite.
Jeweils XLR männl und XLR weibl.

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Nein, das ist jeweils ein Eingang und ein Ausgang.

Markimarc schrieb:

Frage:
Kann ich mich dann ohne weiteres in die andere XLR Buchse einstecken,ohne die Endstufe zu beschädigen?

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Nein, das sollte man unterlassen.

Markimarc schrieb:

Meine Überlegung war,dass es eigentlich egal sein sollte,ob

1.beide DJ Anlagen erst vom Mischpult zusammengekoppelt werden,und dann als zwei XLR in die Stufe gehen

2 oder beide DJ Anlagen erst an der Enstufe in Form von 4 XLR angeschlossen werden.

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Version 1 wäre richtig, Version 2 wäre falsch.

Für solche Zwecke gibt es den Behringer MX882.

Alternativ zum vorgeschlagenen "Submixer" könnte man auch eine Merge-Box dazwischen schalten.
Es gibt sie z.B. in der "amtlichen" Variante von Palmer, da braucht man dann nur eine,
oder in der günstigen Version von Millenium, da braucht man dann aber zwei.
Da sind dann (hoffentlich) ein paar Dioden verbaut, die den Stromfluß in die richtig Richtung leiten, damit sich die Geräte nicht gegenseitig beeinflussen, bzw. das Signal nicht zusätzlich geschwächt wird, wie es bei einem blanken Y-Kabel der Fall wäre. Diese Y-Kabel sollte man aber nur zum Aufteilen des Signals nehmen, nicht zum Zusammenfassen wie hier!

Der Grund warum an den Endstufen Ein- & Ausgänge sind ist, dass man mehrere Endstufen mit dem gleichen Signal speisen kann, indem man sie durchverbindet, was aber in der Regel das Signal wieder schwächt, weil aufteilt.

Dann ist das ja gut,dass ich nochmal gefragt habe

Ich hatte das dann so gelöst,dass ich in einen der letzten Kanäle des Live-Mixers mit zwei Mono 6mm Gitarren-Klinkenkabeln gegangen bin.Bei einem Kanalfader waren da zwei Klinkenbuchsen,für l und r .
Hatte aber den Eindruck,dass ich Qualitätsverlust wahrgenommen habe.
Kann ich nicht einfach in die XLR Mic- Eingänge gehen? Ohne Phantomspeisung?
Also in zwei Kanalfader und dann einen nach l und einen nach r "pannen"?
LG Marc

Markimarc schrieb:

Kann ich nicht einfach in die XLR Mic- Eingänge gehen? Ohne Phantomspeisung?
Also in zwei Kanalfader und dann einen nach l und einen nach r "pannen"?
LG Marc

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Nein, das geht nicht, da der Mikrofoneingang eine Empfindlichkeit von -60db hat. Du gehst aber mit +4db in den Eingang. Also Übersteuerung pur, und gut ist es für den Eingang auch nicht.

Das ginge nur, wenn es sich um einen kombinierten Mic/Line Eingang handelt, der Eingang einen PAD-Schalter hat, oder manchmal findet man auch für Line-In eine 6,3mm Klinkenbuchse unter dem XLR-Eingang für die Mikros. Auf diesem separaten Eingang ist dann auch kein Phantom-Power.
Ich würde allerdings von der Verwendung von Gitarrenkabeln absehen und stattdessen einfach normale symmetrische Kabel nehmen, auf der einen Seite mit XLR, auf der anderen mit 6,3mm "Stereo"-Klinkenstecker.
(Beide Stecker haben 3 Kontakte -> symmetrische Kabelverbindung.)
Das hilft natürlich nur, wenn der Eingang wo Du das anschließt auch symmetrisch ist.

Netwizard schrieb:

Das ginge nur, wenn es sich um einen kombinierten Mic/Line Eingang handelt, der Eingang einen PAD-Schalter hat, oder manchmal findet man auch für Line-In eine 6,3mm Klinkenbuchse unter dem XLR-Eingang für die MikrosIch würde allerdings von der Verwendung von Gitarrenkabeln absehen und stattdessen einfach normale symmetrische Kabel nehmen, auf der einen Seite mit XLR, auf der anderen mit 6,3mm "Stereo"-Klinkenstecker.

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Man sagt, dass Gitarrenkabel den Sound färben (bewusst), deshalb sollte man tatsächlich keine Gitarrenkabel wählen.
Es gibt übrigens auch noch die Möglichkeit, mit einer RCA-Klinke-Kupplung https://www.thomann.de/intl/ch/the_sssnake_1820_adapter.htm das Problem zu lösen. RCA-Verbindungen bis 20m (!) können problemlos funktionieren, man muss nicht immer Angst haben, dass eine unsymmetrische Leitung gleich der Anfang vom Ende ist.

Danke für eure Antworten.
Noch eine Frage:
Ist Stereo 6mm Klinke immer gleichbedeutend symmetrisches Kabel?
Oder muss ich da ein spezielles kaufen?

Achtung. Wenn du beim Mischpult klassische Klinkeneingänge hast, musst du Monoklinken verwenden. Klinke bezeichnet eigentlich nur den Stecker. Den gibt es mono oder stereo. Wenn du RCA auf Klinke kuppelst, ist es nicht symmetrisch.

Stereoklinken bracht man bei Mischpulten eigentlich nur für Kopfhörer oder Insert-Kabeln.

deejaydarkside schrieb:

Man sagt, dass Gitarrenkabel den Sound färben (bewusst), deshalb sollte man tatsächlich keine Gitarrenkabel wählen.

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Gitarrenkabel sind ganz normale Instrumentenkabel, nur eben nicht symmetrisch. Da färbt nichts.

Markimarc schrieb:

Ist Stereo 6mm Klinke immer gleichbedeutend symmetrisches Kabel?
Oder muss ich da ein spezielles kaufen?

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Wie sieht denn die andere Seite des Kabels aus? Wenn Du mit XLR aus dem Pult und mit Klinke in das andere Pult (was ist es für ein Pult/Typ?) willst, dann hast Du Stereoklinke.

OK,das hab ich zur Auswahl am Mischpult.RCA ist schon von zwei Pioneers besetzt.

Ich komme aus dem Notebook über USB zum Apogee Duet 3,von da aus (symmetrische)Klinke 6mm .
Andere Seite am Mischpult dachte ich dann an zwei mal symm 6 mm Stereo Klinke.

Anschlüsse am Mischpult sind laut Manual symmetrische Klinke:







Dann kann ich doch auf (2) gehen,oder?!

@ Patrick: https://www.gitarrebass.de/equipment/instrumentenkabel-im-vergleich/ doch, doch, man sagt den Kablen nach, dass sie u.U. sogar ziemlich stark den Sound färben können.

@TS: Da kannst du mit Klinke in die Line-In.

Kann ich denn mit symm Stereo Klinke auch in eine unsymmetrische Buchse gehen?
Sicherlich wird das mal der Fall sein...

Markimarc schrieb:

Kann ich denn mit symm Stereo Klinke auch in eine unsymmetrische Buchse gehen?
Sicherlich wird das mal der Fall sein...

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Wenn Du zwei "Stereo"-Klinke-Kabel (mit 3 Adern) hast, dann kannst Du eigentlich immer die verwenden.
Wenn Du in einen unsymmetrischen Eingang gehst ist das Signal halt nicht mehr symmetrisch übertragen, aber sonst sollte da nix passieren.

In dem Fall ist tatsächlich der "sauberste" Weg in zwei Line-Ins an zwei Monokanälen zu gehen.
Dachte mir doch gleich, dass die Modelbezeichnung von Yamaha ist...
Du solltest nur aufpassen, dass der Lowcut nicht aktiv ist, an den Kanälen wo Du rein gehst und der "One-Knob-Kompressor" am besten auch nicht.

Netwizard schrieb:

Wenn Du in einen unsymmetrischen Eingang gehst ist das Signal halt nicht mehr symmetrisch übertragen, aber sonst sollte da nix passieren.

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Außer, dass die Minusleitung nicht gegen Masse geschaltet wird. Bei Geräten, die mit Übertrager arbeiten, wäre der Stromkreis in diesem Fall unterbrochen und es würde kein Signal ankommen.

Patrick schrieb:

Außer, dass die Minusleitung nicht gegen Masse geschaltet wird. Bei Geräten, die mit Übertrager arbeiten, wäre der Stromkreis in diesem Fall unterbrochen und es würde kein Signal ankommen.

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Ja, dann fehlt halt die negative (gedrehte) Halbwelle und das Signal ist "leiser". Masse bleibt Masse, die liegt immer auf "Sleeve", egal ob ich am Stecker "Ring" habe oder nicht.
Unsymmetrisch: Tip & Sleeve := "+" & "Masse" ; Symmetrisch: Tip, Ring & Sleeve := "+","-" & "Masse"
Wenn bei einer symmetrischen Kabelverbindung eine Ader defekt ist wird das Signal nur entsprechend leiser, aber es kommt immer noch was an. Im Prinzip ist das dann wie eine unsymmetrische Verbindung, weil ja dann nur noch 2 Adern durchgängig sind.
Ich hatte in den 90ern mal zwei "Adapterkabel" von XLR auf Klinke(Mono) gekauft. Die Drahtbrücke im XLR-Stecker habe ich rel. schnell aufgetrennt, weil es nicht funktioniert hatte. Seit dem nie mehr Probleme mit dem Kabel gehabt. (Auch wenn ich es schon länger nicht mehr benutzt habe.)

deejaydarkside schrieb:

Achtung. Wenn du beim Mischpult klassische Klinkeneingänge hast, musst du Monoklinken verwenden.

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Was sind denn "klassische" Klinkeneingänge? Sind die nur für Mozart oder Bach-Musik?
Die Klinken-Line-Eingänge an dem durch den Ausschnitt aus der Anleitung spezifizierten Mischpult sind jedenfalls TRS, also symmetrisch ausgeführt.
Die Klinken-Eingänge an den "Stereo"-Kanälen sind logischerweise unsymmetrisch, weil ja das "Stereo"-Signal über nur ein Kabel übertragen werden soll.
Für symmetrische Stereoübertragung über ein Kabel bräuchte man einen Stecker mit 5 oder 6 Polen (je nachdem ob man die Masse seitengetrennt mitführen oder zusammenfassen will.
Auch oft findet man zwei unsymmetrische 6,3mm Klinkeneingänge je einen für links und rechts. Zwei Kabel mit je zwei Adern = unsymmetrisch "Stereo".
Ich würde also sagen: Klassischer Fall von "kommt drauf an"!

deejaydarkside schrieb:

Klinke bezeichnet eigentlich nur den Stecker. Den gibt es mono oder stereo. Wenn du RCA auf Klinke kuppelst, ist es nicht symmetrisch.

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Das ist soweit richtig, man braucht einfach nur die Anzahl der Adern bzw. Kontakte zu zählen. Es gibt aber auch Klinkenstecker mit 4 Adern (meist im Smartphone Bereich, oder bei Gamer-Headsets mit zusätzlichem Mikrofonanschluss).
Zusätzlich gibt es sie in verschiedenen Größen:
6,3mm
3,5mm
2,5mm
Nicht zu verwechseln mit TT-Steckern, die nur so ähnlich aussehen.

Netwizard schrieb:

Wenn bei einer symmetrischen Kabelverbindung eine Ader defekt ist wird das Signal nur entsprechend leiser, aber es kommt immer noch was an.

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Bei trafosymmetrischer Verbindung nicht. Da kommt nix mehr an.

Ah,super.Da haben welche echt Ahnung.
Also,werd ich mal ein paar Neutrik Stereo Klinken bestellen und ein paar meiner XLR Kabel umlöten.
Wie ist denn dann die Belegung bei symm. Klinken?
Drei Segmente des Steckers:
Masse an das unterste Segment,
die anderen zwei dann in die Mitte und an die Spitze?
Ist das egal,wie herum?

p.s. Habe Neutrik Kabel.

Markimarc schrieb:

Ist das egal,wie herum?

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Nein, das ist nicht egal.

Hier ein Bild:


Quelle: www.audio-lexikon.com

Hot = XLR Pin 2
Cold = XLR Pin 3
Masse = XLR Pin 1

deejaydarkside schrieb:

Man sagt, dass Gitarrenkabel den Sound färben (bewusst), deshalb sollte man tatsächlich keine Gitarrenkabel wählen.

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Wer sowas sagt, glaubt wohl auch, dass es Wasser gäbe, welches ein Gedächtnis hätte, versteht nichts von seinem Handwerk oder verkauft gern Voodookabel für teurer als 10€ pro Meter (was schon sehr viel ist). Kabel sind nichts weiter als viele feine Drähte, die sich in den allermeisten Fällen für Audioanwendungen zu 100% transparent verhalten.

Danke,Patrick...Stecker sind bestellt...mit Deinem Plan hab ich dann die Lizenz zum löten