Hallo,
dazu habe ich noch was beizutragen.
Habe meinen ecler zurückgeschickt und werde mir aller Wahrscheinlichkeit einen DX 1500 zulegen. Gründe waren: Die Effektsektion des Ecler belässt die Lautstärke des Tracks nur dann, wenn die linefader auf 10 stehen. MIt anderen Worten: Solltest Du per linefader reinmixen und einen effekt auf den reingemixten Track schicken, wird dieser viel leiser. Du müsstest also nebenbei noch den gain fader vorübergehend lauter stellen.
Daneben hat meiner nicht richtig geschlossen, unabhängig von der Faderstart-Position mit zweitem kanal auf pfl und linefader 10 waren immer Geräusche vernehmbar, ein Problem, das wohl alle analogen mixer haben.
Zu den Effekten selbst, man hört schon einen deutlichen Qualitätsunterschied zwischen dem analogen Originalsignal und dem veränderten, dann digital umgewandelten Effektsignal. Dann lieber ein von vornherein direkt digital umgewandeltes Signal wie im DX1500.
Ein beliebter Effekt beim Technobereich, der Transformer, also das regelmäßige cutten von Sounds im Signal, ist auf dem Ecler nicht vorhanden. Einige Effekte scheinen mir überflüssig. Effekte sollten generell eher marginal eingesetzt werden, gerade bei elektronischer Musik ist schon alles voll von Effekten. Eine Vielzahl von Effekten ist sicherlich sinnvoll bei der Produktion, aber im Mixeinsatz reichen einige gute. Daher erscheint mir auch die edi-lab Software nicht sonderlich sinnvoll, gibt eh schon genug Parameter und Timeeinstellungen.
Nachher kommt man gar nicht mehr zum Mixen, sitzt nur noch an der pc-software, um das ein oder andere Quentchen zu ändern.
Stören tut mich am Ecler ebenfalls, dass keine Led-Anzeige für jeden Kanal vorhanden ist; das ist ziemlich kläglich für einen Mixer dieser Preiskategorie.
Nach der Rücksendung habe ich in einem örtlichen DJ-Geschäft den DX1500 ausgiebig getestet, der Klang ist einwandfrei und definitiv nicht schlechter als der des ecler, davon bin ich fest überzeugt, habe extra die gleichen CDs mitgenommen.
Viele klagen den Faderdelay an. Tatsächlich ist er deutlich hörbar, wenn man gewohnt ist, cuts mit den linefadern anzustellen. 0 auf 8 in einem cut geht, 0 auf 10 hat dann cut. Das versprochene Software-Update kommt wohl erstmal nicht. Dieser Lag stört mich jedoch nicht, da ich beatkills und cuts gewöhnlich nur mit dem X-Fader ausführe und bei dem hatte ich keine Verzögerung.
Der DX1500 schließt übrigens die Kanäle auch perfekt ab, da kann man Kanal 2 auf pfl so laut stellen wie man will, es bleibt still im master.
Beim Ecler gefiel mir übrigens der equalizer gar nicht. Der Mittenknopf kontrolliert viel zu viel, er nimmt eine ganze Menge von den höheren Bassfrequenzen mit und der Basskill-Schalter ist viel schlechter als zb. auf meinem alten Numark EM260 Mixer. Um also einen angemessenen Beatkill zu erreichen, müsste erst noch der Hochpassfilter angeschmissen werden.
Beim Test im Geschäft erwies sich der EQ des DX1500 als besser, er killt 40 dezibel, der ecler nur 26. Und er killt auch die höheren Bassfrequenzen. Daneben ist der Frequenzbereich in den Menüs einstellbar für alle 3 EQ-Knöpfe.
Also das Fazit meinerseits wäre eindeutig eine Empfehlung zum Kauf des Denons. Dies gibt ausschließlich meine praktische Erfahrung wieder, ich bin normalerweise kein Anhänger von Denon, bisher immer Pioneer und Numark genutzt
Viele Grüße
psico