G
Gast5945
Guest
Das ist für die letzten Fragen einiger Newbies, die an sich Zweifeln!
sven.man (ich) als Newbie:
Mit meinem Anfang als DJ fing ich an eine Unmenge an Tracks zu kaufen, nur weil sie MIR gefallen haben. Die ganzen Tracks ergaben aber keinen roten Faden, und waren teilweise überhaupt nicht Mixbar. Versucht habe ich es trotzdem
Es dauerte also eine kleine Ewigkeit bis ich mein erstes "das geht so"-Tape gemixt habe.
Ich habe mich erstmal nur ans Angleichen verbissen, jeden Track Synchron mit dem nächsten hinbekommen - irgenwann habe ich dann alle Sounds Synchron hinbekommen, ich bin ein Held. Techno auf House, Minimal in Downbeats, Vocalhouse auf EBM, geht alles - wenn man nur will.
Dann stellte ich fest, das sich der ganze Mischmasch, von mir gemixt, SCHAIße anhört, was wirklich mit der Trackauswahl zu tun hatte.
Ich also mal gehört, was legt der Club-DJ XY in meinem Lieblingsclub auf, wie bekommt er ein roten Faden hin, wie schafft er eine Änderung des Style
Mhmm, der Club-DJ XY machte aber keinen wirklichen Stylewechsel, er verschärfte das Tempo, er wechselte von durchgehender Bassdrum in Breakbeats, und zurück, aber immer im Style bleibend.
Ich erkannte: ich habe keinen wirklichen Style.........
Newbie: Es dauert bis du ein funktionierentes Set zusammen hast
Ich ging schon immer auf Housemusic ab, also kaufte ich verstärkt Housenummern, welche durch gescheites Vorhören im Laden, nicht gleich wieder in der Versenkung verschwanden. Unbeirrt von "Mussmanhabennummern" kaufte ich Tracks die MIR gefielen, und im laufe der Zeit fingen die Beats an zu PASSEN. Ich konnte mittlerweile in verschiedenem Tempo spielen. Allerdings spielte ich immer wieder die gleichen Tracks, was mir dann selbst langweilig wurde
Nun habe ich einige tausende Tracks, was mir heute übrigens die Auswahl erleichtert, die ich aber auch schon einige 100mal gehört habe.
Kann es nun sein das ich mich an diesen Tracks "satt gehört" habe, und ich finde das die Dinger mittlerweile unspielbar sind.
Newbie: Nur weil du es schon 1000mal gehört hast, haben es deine Zuhörer noch nicht 1000mal gehört. Die meisten deiner Tracks sind also noch "FRESH"
Das musste ich auch erst mal lernen, Beispiel: ich spiele seit Ewigkeiten: Aly-us "Follow Me", dieser Track ist rotzalt. Aber das jüngere Publikum kennt den gar nicht mehr, spiele ich ihn dann: geht das Volk voll ab - für mich ist das Ding sowas von abgenudelt - aber das zählt nicht, der Erfolg zählt.
Beim Mixen fing ich dann irgendwann an Sounds gleich zu halten, Bass richtig ausgleichen, Höhen und Mitten auch. Das ganze gepaart mit dem Angleichen stellte sich dann also etwas größere Herausforderung da, muss ja jetzt auf mehr achten. Es war aber gar nicht so schwer, denn durch meine voherige Mixleistungen konnte ich ja die Beats gut Synchron halten. Damit konnte ich mich dann mehr mit dem"Ausgleichen" des Sound beschäftigen.
Die Tapes wurden "runder", aber immer wieder war ein bis fünf "Aussetzter" zu hören -
Newbie: ÜBUNG macht den Meister
Meine Aussetzter wurden weniger, mein Set bekam immer mehr einen roten Faden, ich war aufgestiegen. (fast 2 Jahre hat das gedauert)
Da wollte ich doch direkt mal vor der ganzen Welt auflegen, daraus wurde mein erster Gig: Jugenhaus Heidenrod, 3 Techno DJ`s und ich (der Houser).
SUPERNERVÖS, aber ich WAR vobereitet, hatte eine grobe Zusammenstellung der Tracks die ich spielen wollte, und das mit dem Sound-Angleichen klappte auch ganz gut. Beim lauten Mixen wurde das sogar einfacher, weil man es eben besser hört. Der Abend war: ein voller Erfolg, die Crowd wollte mich, wollte Housemusik, ERFOLG JUHUHUHUHUHU. Und ich bekam einen Schub der mich stark motivierte.
Newbie: Deine Zweifel sind alleine die deinen......
Meine Gigs wurden mehr, wichtiger, größer, ich bekam sogar GELD, mit jedem Gig lernte ich. Wie lenke ich die Crowd, wie komme ich mit schlechtem Equipment zurecht, wie komme ich mit richtig schlechten Locations zurecht.
Ich übte schön weiter Zuhause.
Ich kaufte weiter alles was mir gefällt.
Mit der Zeit konnte ich Sets sogar unterteilen, hier mal ne Stunde Vocalhouse, dann mal Latino, hier mal Chicago. Das alles machte nun meine Routine, die ich in Clubs, auf Partys, Zuhause erworben habe.
Newbie: Mit der kommenden Routine wird alles leichter......
Heute:
Ich lege immer noch Zuhause auf, ab und zu auch ZUM ÜBEN, und ich lege nun seit über 12 Jahren auf.
Ich werde fast nicht mehr Nervös, ich weiß ja was ich kann, was ich spiele, wie ich mixe......
Meine Mixe sind immer rund, sind gut gepegelt, mittlerweile brauche ich max. 20sec um einen Track Synchron zu bekommen, den Rest mache ich während des Mixes. ROUTINE.
Ich spiele nicht jeden Track den ich mir neu gekauft habe, oftmals warte ich bis der Track mich komplett erobert hat. Dann wird er meist ein Teil meines großen Sets. Oder er bleibt für immer mein Geheimnis. Ist halt so.
Ich habe sooooo oft an mir gezweifelt, komische Mixe, seltsamer Sound, immer die falschen Tracks - wenn ich zurückblicke, sind das genau die Probleme die einige bedrücken - keep cool. Ich habe bis heute keinen richtigen DJ-Namen, habe ca. 5-8 Pseudonyme, bin nicht wirklich bekannt, werde aber oft als "der DJ" angesprochen. Meine Mix-CD werden mir aus der Hand gerissen, wenn ich dann welche vergebe.
Ich zweifel auch heute noch, höre ich einen guten Deephouse-DJ denke ich mir oft: man man, was für geile Mucke, besser als die meine. Und, ist gar nicht so, der denkt nämlich das gleiche von mir......und vielleicht spielt er andere Musik als ich - und ich kann ihn eigentlich gar nicht mit mir vergleichen?
Newbie: Irgendwann brauchst du dich nicht mehr zu vergleichen, irgendwann bist du ein DJ, einer von vielen......wie ich auch.
Also, macht euch ein wenig lockerer.......übt übt übt.......und wir sehen uns dann bei der "Übergabe" in der DJ-Box........
have a nice Day.......
PS: nur eins: ein DJ sollte hinter dem stehen was er macht......
sven.man (ich) als Newbie:
Mit meinem Anfang als DJ fing ich an eine Unmenge an Tracks zu kaufen, nur weil sie MIR gefallen haben. Die ganzen Tracks ergaben aber keinen roten Faden, und waren teilweise überhaupt nicht Mixbar. Versucht habe ich es trotzdem
Es dauerte also eine kleine Ewigkeit bis ich mein erstes "das geht so"-Tape gemixt habe.
Ich habe mich erstmal nur ans Angleichen verbissen, jeden Track Synchron mit dem nächsten hinbekommen - irgenwann habe ich dann alle Sounds Synchron hinbekommen, ich bin ein Held. Techno auf House, Minimal in Downbeats, Vocalhouse auf EBM, geht alles - wenn man nur will.
Dann stellte ich fest, das sich der ganze Mischmasch, von mir gemixt, SCHAIße anhört, was wirklich mit der Trackauswahl zu tun hatte.
Ich also mal gehört, was legt der Club-DJ XY in meinem Lieblingsclub auf, wie bekommt er ein roten Faden hin, wie schafft er eine Änderung des Style
Mhmm, der Club-DJ XY machte aber keinen wirklichen Stylewechsel, er verschärfte das Tempo, er wechselte von durchgehender Bassdrum in Breakbeats, und zurück, aber immer im Style bleibend.
Ich erkannte: ich habe keinen wirklichen Style.........
Newbie: Es dauert bis du ein funktionierentes Set zusammen hast
Ich ging schon immer auf Housemusic ab, also kaufte ich verstärkt Housenummern, welche durch gescheites Vorhören im Laden, nicht gleich wieder in der Versenkung verschwanden. Unbeirrt von "Mussmanhabennummern" kaufte ich Tracks die MIR gefielen, und im laufe der Zeit fingen die Beats an zu PASSEN. Ich konnte mittlerweile in verschiedenem Tempo spielen. Allerdings spielte ich immer wieder die gleichen Tracks, was mir dann selbst langweilig wurde
Nun habe ich einige tausende Tracks, was mir heute übrigens die Auswahl erleichtert, die ich aber auch schon einige 100mal gehört habe.
Kann es nun sein das ich mich an diesen Tracks "satt gehört" habe, und ich finde das die Dinger mittlerweile unspielbar sind.
Newbie: Nur weil du es schon 1000mal gehört hast, haben es deine Zuhörer noch nicht 1000mal gehört. Die meisten deiner Tracks sind also noch "FRESH"
Das musste ich auch erst mal lernen, Beispiel: ich spiele seit Ewigkeiten: Aly-us "Follow Me", dieser Track ist rotzalt. Aber das jüngere Publikum kennt den gar nicht mehr, spiele ich ihn dann: geht das Volk voll ab - für mich ist das Ding sowas von abgenudelt - aber das zählt nicht, der Erfolg zählt.
Beim Mixen fing ich dann irgendwann an Sounds gleich zu halten, Bass richtig ausgleichen, Höhen und Mitten auch. Das ganze gepaart mit dem Angleichen stellte sich dann also etwas größere Herausforderung da, muss ja jetzt auf mehr achten. Es war aber gar nicht so schwer, denn durch meine voherige Mixleistungen konnte ich ja die Beats gut Synchron halten. Damit konnte ich mich dann mehr mit dem"Ausgleichen" des Sound beschäftigen.
Die Tapes wurden "runder", aber immer wieder war ein bis fünf "Aussetzter" zu hören -
Newbie: ÜBUNG macht den Meister
Meine Aussetzter wurden weniger, mein Set bekam immer mehr einen roten Faden, ich war aufgestiegen. (fast 2 Jahre hat das gedauert)
Da wollte ich doch direkt mal vor der ganzen Welt auflegen, daraus wurde mein erster Gig: Jugenhaus Heidenrod, 3 Techno DJ`s und ich (der Houser).
SUPERNERVÖS, aber ich WAR vobereitet, hatte eine grobe Zusammenstellung der Tracks die ich spielen wollte, und das mit dem Sound-Angleichen klappte auch ganz gut. Beim lauten Mixen wurde das sogar einfacher, weil man es eben besser hört. Der Abend war: ein voller Erfolg, die Crowd wollte mich, wollte Housemusik, ERFOLG JUHUHUHUHUHU. Und ich bekam einen Schub der mich stark motivierte.
Newbie: Deine Zweifel sind alleine die deinen......
Meine Gigs wurden mehr, wichtiger, größer, ich bekam sogar GELD, mit jedem Gig lernte ich. Wie lenke ich die Crowd, wie komme ich mit schlechtem Equipment zurecht, wie komme ich mit richtig schlechten Locations zurecht.
Ich übte schön weiter Zuhause.
Ich kaufte weiter alles was mir gefällt.
Mit der Zeit konnte ich Sets sogar unterteilen, hier mal ne Stunde Vocalhouse, dann mal Latino, hier mal Chicago. Das alles machte nun meine Routine, die ich in Clubs, auf Partys, Zuhause erworben habe.
Newbie: Mit der kommenden Routine wird alles leichter......
Heute:
Ich lege immer noch Zuhause auf, ab und zu auch ZUM ÜBEN, und ich lege nun seit über 12 Jahren auf.
Ich werde fast nicht mehr Nervös, ich weiß ja was ich kann, was ich spiele, wie ich mixe......
Meine Mixe sind immer rund, sind gut gepegelt, mittlerweile brauche ich max. 20sec um einen Track Synchron zu bekommen, den Rest mache ich während des Mixes. ROUTINE.
Ich spiele nicht jeden Track den ich mir neu gekauft habe, oftmals warte ich bis der Track mich komplett erobert hat. Dann wird er meist ein Teil meines großen Sets. Oder er bleibt für immer mein Geheimnis. Ist halt so.
Ich habe sooooo oft an mir gezweifelt, komische Mixe, seltsamer Sound, immer die falschen Tracks - wenn ich zurückblicke, sind das genau die Probleme die einige bedrücken - keep cool. Ich habe bis heute keinen richtigen DJ-Namen, habe ca. 5-8 Pseudonyme, bin nicht wirklich bekannt, werde aber oft als "der DJ" angesprochen. Meine Mix-CD werden mir aus der Hand gerissen, wenn ich dann welche vergebe.
Ich zweifel auch heute noch, höre ich einen guten Deephouse-DJ denke ich mir oft: man man, was für geile Mucke, besser als die meine. Und, ist gar nicht so, der denkt nämlich das gleiche von mir......und vielleicht spielt er andere Musik als ich - und ich kann ihn eigentlich gar nicht mit mir vergleichen?
Newbie: Irgendwann brauchst du dich nicht mehr zu vergleichen, irgendwann bist du ein DJ, einer von vielen......wie ich auch.
Also, macht euch ein wenig lockerer.......übt übt übt.......und wir sehen uns dann bei der "Übergabe" in der DJ-Box........
have a nice Day.......
PS: nur eins: ein DJ sollte hinter dem stehen was er macht......
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