Zoom H4n nimmt nur einen Kanal auf

[Hendricks]

Grüße euch,
versuche aktuell meine Sets aufzunehmen. Klappt soweit alles wunderbar, die Audiodatei kommt auch in toller Qualität an. Jedoch kann nur ein Kanal aufgenommen werden, der eigentliche Mix ist nicht zu hören, merkwürdigerweise wechselt er auch den Kanal automatisch, sobald der Mix vorbei ist, sprich er kann Signale aus beiden Kanälen empfangen & recorden, aber gleichzeitig beide Kanäle recorden klappt leider nicht. Er entscheidet sich automatisch für einen der beiden Kanäle je nach Crossfader/Lautstärke.
Ich nehme an es ist etwas in den Einstellungen hab aber aktuell online nichts gefunden.
Freue mich über Hilfe.

BG

 

[Uli Nobbe]

Das ist jetzt etwas Stochern im Nebel ohne .

Wir wissen nichts über das Setup, Verkabelung etc.
Nutzt du vielleicht die Mehrspuraufnahme oder wie dürfen wir uns das vorstellen?

Wäre etwas mehr Input möglich?

 

[Netwizard]

Was nimmst du überhaupt auf, also wovon und wie ist das verkabelt?
Möchtest du "nur" einen Mitschnitt deines fertigen Mixes oder auch die einzelnen Tracks?
Ich gehe zu nahezu 100% davon aus, dass es sich um Fehlbedienung handelt, da das Gerät ja offenbar auf allen Kanälen aufnehmen kann wenn dort Signal anliegt.
Wenn ich raten müsste, was ich hier muss, dann würde ich sagen du hast den H4n falsch angeschlossen (oder die Software bzw. das Routing falsch gemacht) und er bekommt deswegen unterschiedliche Signale.

 

[Hendricks]

Vielen dank für die Antworten. Entschuldigt die wenigen Infos, hier einige Eckdaten.

Ich lege quasi auf 2 CDJS 2000 NX und einem Pioneer Mixer DJM MIXER 900NXS2 auf. Möchte aktuell einfach die das gesamte Set aufnehmen in bestmöglicher Qualität aus dem Mixer. Speziell wie ich 2 Songs halt mixe, also der klassische DJ. Nur das genau das nicht klappt, immer nur ein Song zur selben Zeit.

Die Verkabelung ist XLR zu JACK.

Die beiden hier: XLR ZU JACK

Hab noch wie im Tutorial einen Mikrofon-Abschwächer zwischen XLR und H4n Pro.

Habs am Mixer an den AUX SEND angeschlossen, weil das so in nem Tutorial beschrieben wurde auf YouTube. -> Tutorial

In einem englisch sprachigen Forum wurde mir nun geraten Master oder Rec Outs zu benutzen, als Ausgang am Mixer statt die AUX Send. Hab die nötige Kabel dafür nun bestellt und warte mal das sie an kommen. Könnte das echt das Problem lösen?

In dem Tutorial wurde das auch als zweite Option genannt, aber AUX Send schien die Option mit der besseren Audio Qualität zu sein. Stimmt das denn?
Freue mich über Rückmeldung, danke nochmal.

Beste Grüße

 

[Netwizard]

Nun ja. Die Aufnahme an die Effektschleife anzuschließen ist eine Möglichkeit, aber nicht unbedingt was ich wählen würde. Zumindest nicht bei diesem Mischpult.
In dem Tutorial wird auch ein Bandmischpult mit "echten" Auxwegen gezeigt und kein DJ-Mixer. Wir nehmen also das Tutorial für Äpfel und nutzen es für Birnen.
Der Effekt-Send ist beim DJM kein echter Aux-Send und dieser wäre in dem Tutorial auch ein separater Mix für eine Band, die mischen aber nix während sie spielen, also würde diese Variante selbst z. B. beim Xone 92/96 nicht das von dir gewünschte Ergebnis bringen.
Die Dämpfungsglieder kannst du dir ggf. sparen, wenn der Line-Input an der Seite (Klinke 3,5mm) unsymmetrisches Stereo ist.


Die theoretisch beste Signalqualität bekommst du vom digitalen Master Out (Coaxial - orange - hinten rechte Seite). Dazu benötigst du allerdings ein Aufnahmegerät mit digitalem Eingang.

Ansonsten dürfte es aufgrund der kurzen Kabelwege einigermaßen egal sein, klar kriegst du über den Master oder Booth Out ein symmetrisches Signal raus, das ist stärker als das Cinch-Out.
Wenn du den Booth normal nicht benutzt, dann nimm doch den Ausgang. Es kann u.U. sein, dass dein Mikrofonsignal da dann nicht mit drauf ist.
Bei irgendeinem Mixer kann man das im Menü einstellen, ob das auf den Booth mit soll, oder nicht. Kuck mal in die Anleitung, wenn das relevant ist.
Es ist halt praktisch, wenn du einen separaten und regelbaren Ausgang hast für die Aufnahme. Der Rec-Out berücksichtigt das irgendwie nicht so 1:1, da habe ich aber zu wenig Erfahrung.

 

[Uli Nobbe]

Ich werde später darauf mit Testergebnissen antworten, weil ich erst noch etwas prüfen möchte. Im großem und ganzen unterschreibe ich allerdings schon jetzt das, was @Netwizard bereits geschrieben hat.

In dem Tutorial wird auch ein Bandmischpult mit "echten" Auxwegen gezeigt und kein DJ-Mixer. Wir nehmen also das Tutorial für Äpfel und nutzen es für Birnen.

Danke für den Lacher des Tages. Allerdings zutreffend. Don't mix up two universes.

Das Video hat mich sowieso etwas irritiert: Wozu die Dämpfungsglieder? Ich versuch's nachher mal an meinem (Nicht-DJ-)Pult nachzubasteln, mit einem H5. Ohne Dämpfer.

Die Dämpfungsglieder kannst du dir ggf. sparen, wenn der Line-Input an der Seite (Klinke 3,5mm) unsymmetrisches Stereo ist.

Kann man machen, würde ich aber von abraten: Die Combobuchsen des Zoom bieten in der Tat mehr Möglichkeiten.

Weiterhin: Der AUX SEND des Mixers im Video (vermutlich Kompaktmixer für kleine Combos u.ä.) ist regelbar; bei DJ-Mixern habe ich das so noch nicht gesehen. Dafür hast du Master und Booth. Das Mikrofonsignal auf den Booth zu legen ist für den DJ relativ sinnfrei, wenn da sein Monitor dran hängt.
REC OUT kann man durchaus nutzen. Es hängt halt nicht noch einmal ein Ausgangsregler dran. Das ist aber nicht schlimm, wenn die Aufnahmepegel im Zoom sauber eingestellt sind, z.B. auf ein pink noise. Den Rest machen dann die Kanalfader. Gerade bei Live-Gig-Mitschnitten ist das empfehlenswert, weil man sich so die Option der Master-Erhöhung oder auch Booth lauter / leiser offen hält, ohne die Aufnahme zu versauen.

Ein Video wird's von mir nicht geben, aber bei meinem Test nachher bin ich mir ziemlich sicher, dass das ohne großen Schnickschnack über die Bühne geht.

Ich kann mich erinnern, dass ich eine Diskussion mit mehreren Teilnehmern über ein Digitalpult abmikrofoniert habe und als Aufnahme-Backup das H5 vom AUX habe füttern lassen. War alles keine Raketenwissenschaft und sauber war's zu alledem auch noch (nur eben nicht mehrspurig, aber das ist ein anderes Kapitel).

Ach ja, Video-Tutorials... ich bin so alt, da gab's das noch gar nicht. Ich frage mich so langsam, wie wir alten Säcke damals™ unsere Technik an den Start bekommen haben und wie wir es gelernt haben.

 

[_ray]

DJM MIXER 900NXS2

Hast du ein iPhone oder iPad? Dann lade dir doch die DJM-REC App (ersten 30 Tage gratis) und nimm damit auf?
Obacht: mache auf jeden Fall ein FW Update vom Mixer, auf Version 2.07 wenn ich mich nicht irre. Da erst ab dieser Version diese Verbindung stabil funktioniert. (betrifft auch DJM-750-mkII)

 

[Netwizard]

Ja, ich dachte auch zuerst, in den H4n mit großer Klinke rein zu gehen statt der XLR.
Bei einem regulären Mono-Mixer ist das oft der Eingang für Line-Signale.
Leider ist das beim H4n aber wohl ein High-Z Instrumenten-(Gitarren-)eingang.
Klar ist der unempfindlicher als der Mic-In, aber es ist auch kein Line-In.
Probieren kann man das natürlich. Es gibt sogar YT-Tutorials die das so empfehlen.
Es kommt halt wie immer auf die Aussteuerung an.

Der H5 hat tatsächlich Line-Ins am Klinke Teil der TRS (symmetrisch) Kombo Buchse.
Vielleicht kann man das ja beim H4n im Menü umschalten?

Die Xone Mixer wie z.B. der 92, 96 und 464 haben echte Aux-Wege.
Diese sind aber wie bei den Bandmischern auch nur dafür gedacht einen separaten Ausgang (Aux Send) zu füttern, der und jetzt kommt das wichtige: UNABHÄNGIG vom Master-Out ist. Damit scheiden Aux-Wege, egal ob pre oder post für einen DJ-Mix-Mitschnitt aus.

Eine Aufnahme über USB ist natürlich eine elegante Lösung, in dem Thread ging es aber um die Verwendung des Zoom H4n.
Wenn die Möglichkeit (zusätzliche Geräte vorhanden) besteht würde ich auch empfehlen das unabhängig vom Ergebnis mit dem Zoom-Recorder mal zu versuchen.
Mir war bisher nicht bewusst, dass diese Recording-App kostenpflichtig ist. Dachte das wäre auch so ein "Hardware-Unlock" Feature.

 

[Hendricks]

Vielen Dank für die ganzen Feedbacks,bin nun auf dem richtigen Weg das ganze korrekt zu machen.

Beste Grüße

 

[Hendricks]

Ist das mit dem USB Stick echt gleichwertig gut? Oder verliert man Audio Quality?

 

[Netwizard]

Ich weiß jetzt nicht, was du mit " das mit dem USB-Stick" meinst, aber generell geht es z. B. um die Häufigkeit der Wandlungen, also analog nach digital und umgekehrt.
Außerdem die Qualität der wandelnden Soundkarte.
Falls es also darum geht eine Aufnahme aus dem DJM 900 NXS2 per USB-Anschluss auf einem Rechner/Tablet zu machen, dann ist das schon allein deshalb gut, weil das Signal dort digital anliegt.
Machst du eine Aufnahme mit dem H4n, dann wird der Mix erstmal D/A gewandelt am Ausgang des Mixers (wenn es nicht der digitale Coaxial-Out ist) und dann sofort am Eingang des H4n wieder A/D gewandelt und digital gespeichert.

Bereits vorher ist schon die Frage, wie hast du deine CDJ mit dem DJM verbunden. Nimmst du ein Cinchkabel, so werden deine Dateien am Ausgang des CDJ D/A gewandelt und im DJM sofort wieder A/D.
Mit einer digitalen Signalverbindung kann man sich hier die Doppelwandlung sparen.

Auch entscheidend ist die Qualität deiner Tracks. Also welches Dateiformat und und welche Bitrate. Verlustbehaftete oder verlustfreie Speicherung.

Deine ideale Aufnahme ist also durchgehend digital, vom Quelltrack bis zur Abspeicherung der Aufnahme. Dann kommt es nur noch auf die Qualität der Titel an und hinterher beim Anhören der Aufnahme auf die Qualität deiner Wiedergabekette.

 

[DJGoody]

Das Aufnehmen über einen der USB-Ports des DJM 900 NXS2 ist definitiv der qualitativ hochwertigste Weg.

Du kannst dort aber leider keinen USB-Stick einstecken sondern nur ein Laptop (plus Software wie z.B. Audacity) oder eben diese iPhone-Sonderlösung.

 

[_ray]

Das Aufnehmen über einen der USB-Ports des DJM 900 NXS2 ist definitiv der qualitativ hochwertigste Weg.

Du kannst dort aber leider keinen USB-Stick einstecken sondern nur ein Laptop (plus Software wie z.B. Audacity) oder eben diese iPhone-Sonderlösung.

Die Aufnahme über den Port rechts oben geht meines Wissens ausschließlich mit einem iPhone oder iPad.
Aufnahme via Rechner geht nur über die Ports links oben. (einen von beiden)