Wiedereinstieg Producing

[rhythmstrictly]

Hallo miteinander. Kurz zur Vorgeschichte: In den 90ern habe ich mit einem guten Freund zusammen produziert. Er war der bessere Musiker, ich war besser im Umgang mit Computern. Das Projektstudio haben wir zusammen finanziert und genutzt. Schon zu Studien Zeiten wurde es immer weniger und ich ging dann beruflich für 10 Jahre ins Ausland und überließ ihm das Studio.

Vor einigen Jahren kam eben dieser Freund leider bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Und vor ein paar Wochen haben mich seine Eltern gebeten das Studioequipment entweder zu verkaufen oder es zu nutzen. Und da ich bis Januar 2015 nichts zu tun habe, werde ich erstmal versuchen wieder in die Materie einzusteigen.

Folgende Frage an Euch. Was kann/ sollte ich aus der Liste weiter benutzen? Was ist heute quasi wertlos? Wie soll der Setup aussehen? Was fehlt mir noch?

- Ensoniq KS-32 (Keyboard)
- Roland JD-800 (Keyboard)
- Korg Triton (Keyboard)
- Korg M1 (Keyboard)
- Quasar by Quasimidi (19")
- Emu Vintag Keys (19")
- Emu ESI-32 Sampler (19")
- Yamaha PM01 Digital Mixer (16 Spuren)

Potenten PC habe ich. Ableton Live habe ich als Trial ausprobiert und finde es gut bis sehr gut. Ganz klar fehlt mir eine Soundkarte und/oder Midicontroller. In Abhängigkeit davon wie viele der o.g. externen Quellen weiter genutzt werden denke ich, muss die erste Frage sein ob ich extern (über den PM01) oder intern in der Software mische, oder?

Viele Dank für Eure Hilfe.

 

[Patrick]

Den Sampler wirst Du nicht brauchen, dafür hättest Du Ableton. Die Vintage Keys gibt es als Samples, braucht man auch nicht mehr. Ich würde den M1 und das Mischpult festhalten. Den Rest würde ich verkaufen und mir dafür eine gute Soundkarte und einige Softsynths kaufen, z. B. Sylenth oder Spire, usw. Wenn Du mit dem Abmischen im Rechner klarkommst, isr das Pult auch bald überflüssig.

 

[rhythmstrictly]

Danke für die schnelle Antwort. Ja, ich denke es wird in Richtung Software gehen... Mir war damals zumindest der JD800 immer lieber als der M1, ich arbeite mich aber noch einmal in beide rein.

Ich denke ich werde von Anfang an auf das Pult verzichten. Einfach weil die Audiointerfaces mit einer Vielzahl von Ausgängen (welche ich ja benötige um das Pult wirklich auszunutzen) halt sehr teuer sind. Dann doch lieber ein soundmäßig hochwertiges Interface mit 2 oder 4 Eingängen (für den JD800 und/ oder M1) und dann Abmischung in Ableton Live.

Ist die Einbindung von Audiospuren von externen Quellen in Ableton einfach zu handhaben? Und sollte meine Argumentation korrekt sein, welches Audiointerace wäre zu empfehlen?

 

[Patrick]

Die Interfaces von RME sind sehr gut, kommt natürlich auf Dein Budget an. PC oder Mac?

 

[4phonia]

Audioaufnahmen von extern sind kinderleicht in Live.
An welches Budget denkst Du denn weg. Interface?
Gut und günstig wären diverse Modelle von Focusrite, Motu, Presonus, Echo Audio....

 

[rhythmstrictly]

Habe mich wg. Audiointerfaces umgeschaut... Also... Dir RME sind natürlich zuckerfein. Allerdings natürlich auch gegen Aufpreis. Gäbe es denn ein Killerargument, das für die RME sprechen würde? Die Wandler sind mit Sicherheit besser, aber gibt es neben den Wandlern noch was was die RME wirklich viel besser machen würde?

Mein derzeitiger Favorit ist die Focusrite 6i6. Ausreichend I/O und v.a. Ableton Lite kommt schon mit. Und zur Zeit gibts -100EUR auf ein Upgrade über Ableton... Ich hatte noch AKAI EIE PRO und Streinberg UR44 auf der Liste.

Motu, presonus, Echo Audio schaue ich mir noch an.

Danke auf jeden Fall für die Antworten.

 

[Patrick]

Ich hatte mal das Focusrite Saffire Pro 24. Das hatte keinen guten Frequenzgang, sondern eine leichte Anhebung im oberen Mittenbereich (beim A/B Vergleich sofort zu hören).

Wie die anderen IF von Focusrite sind, weiß ich nicht, aber auf Grund dessen sollte man das erstmal kritisch betrachten und ggf. ausprobieren.

Killerargument für die RME? Ich habe das Fireface 800 und nenne mal hier die Features:

• sehr gute Treiber
• 10 Ein- und Ausgänge (um vorhandenes Hardware Equipment weiter zu nutzen)
• bis 192kHz Abtastrate (wird eher selten gebraucht). Wer jedoch meint, 44,1 oder 48kHz reichen aus, der sollte mal probeweise auf 96kHz umstellen und seinen geliebten Softwaresynth spielen. Da wundert man sich, wo plötzlich der offene und erweiterte Klang herkommt.
• Midi I/O
• 4 sehr gute Mic Preamps mit einzeln schaltbarer Phantomspeisung
• Speaker Emulation für Gitarren
• Steadyclock für 1a Timing
• erweiterbar um 16 Eingänge über ADAT (16 Kanäle bei 48kHz, 8 Kanäle bei 96Khz). Hier würde sich die Möglichkeit anbieten, ein externes Pult anzuschließen und darüber abzumischen.
• Kaskadierbarkeit bis zu drei Fireface800

Ob es da jetzt Killerargumente gibt, weiß ich nicht. Ich habe das IF seit mehreren Jahren und würde es nicht abgeben wollen. Wenn Du einen Mac hast, böte sich noch das Apogee Duet an. Das spielt klanglich auf gleichem Niveau, hat aber nur einen Stereoein und -ausgang und geht bis 96kHz. Hat aber leider kein Midi. Ist aber kein Problem, da es für rund 8 Euro ein USB Midiinterface gibt. Diese Dinger funzen einwandfrei.

 

[Solum]

Ich kann dir RME auch ans Herz legen. Sind sehr gut für Recording, tiefe Latenzen, tolle Treiber, werden nicht jedes Jahr durch eine neue Pseudogeneration ersetzt. Ich habe zur Zeit ein UFX, welches genügend Ins und Outs in super Qualität zu bieten hat. Die Routingoptionen mit Totalmix sind auch sehr flexibel.

 

[mushroom303]

Den Sampler wirst Du nicht brauchen, dafür hättest Du Ableton. Die Vintage Keys gibt es als Samples, braucht man auch nicht mehr. Ich würde den M1 und das Mischpult festhalten. Den Rest würde ich verkaufen und mir dafür eine gute Soundkarte und einige Softsynths kaufen, z. B. Sylenth oder Spire, usw. Wenn Du mit dem Abmischen im Rechner klarkommst, isr das Pult auch bald überflüssig.

also ich weiß nicht SAMPLE vs HARDWARE ?

on topic:

Suite kaufen plus eine günstige passende Soundkarte mit midi und line in. Und so langsam die Software Lernen, irgendwann weis man ja in welche Richtung es gehen soll und was mann von seiner Hardware noch braucht . ( und was der geldbeutel sagt )

 

[Patrick]

also ich weiß nicht SAMPLE vs HARDWARE ?

Vintage Keys ist keine richtige Hardware, sondern beinhaltet abgesampelte Vintage Instrumente.

Anderes Beispiel, wo es passt: Der Original Yamaha DX7 vs. NI FM8
Da klingt der DX7 im Original anders und auch voller, bei gleichen abgespielten Sounds. Die habe ich beide mal verglichen. War schon erstaunlich, das Ergebnis.