Wie werde ich als DJ bekannt?

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ugnu

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Hallo Deejay Gemeinde,


ich mixe sehr gerne meine Musik und erstelle Sets. In jeder Mittagspause meiner Arbeit bin ich nach Hause gerannt, habe Kaffee aufgesetzt, Kopfhörer an die Ohren und mich vorm Mixer gestellt. Mein Equipment wurde immer größer und besser. Meine Freunde und Kollegen waren von meinen Übergängen und meiner Musikauswahl begeistert.

Doch einige Fragen schwirrten mir immer wieder durch den Kopf.

Bin ich wirklich gut? Wie werde ich bekannt? Was muss ich dafür tun?

Also erstellte ich mir einen Account bei Soundcloud, Facebook und Website.
Auf Soundcloud stellte ich zwei Sets rein und warb bei Facebook damit.





Ein Kollege von mir zeigte das Set einem Veranstalter. Der war begeistert und lud mich ein, eine Stunde in einem kleinen Club aufzutreten. Jetzt werde ich Tanz in den Mai in Recklinghausen das erste mal auflegen. In einem Club!


Doch wie soll ich weiter machen? Alles dem Zufall überlassen und weiter Sets in Soundcloud reinstellen? Mich bei Veranstaltern bewerben? Oder ganz was anderes?

Wie war es bei euch?

MfG Ugnu
 
Falls der Veranstalter mit deinem Set zufrieden sein sollte, würde ich mich an deiner Stelle dort als Resident-DJ bewerben. Wenn du dann dort regelmäßig Leute zum Tanzen bringst, werden sich früher oder später ein paar Leute finden, die deine Sets mögen, deine Website/Facebook-Page anschauen und dir womöglich auch folgen, wenn du in anderen Clubs auflegst.
Falls du in den Clubs abgelehnt wirst, machst du irgendetwas falsch. Dann kannst du dich immernoch als Alternative bei einem Webradio bewerben. Oft gibt es Clubbesuche von Radios, bei denen dann die jeweiligen DJs auflegen...
 
Patrick mal wieder :>

Danke das es dich gibt!
 
Tja, wie wird man bekannt? Das ist eine der Fragen, die sich wahrscheinlich viele DJs stellen.

Grundsätzlich ist ein Resident-Job schon einmal genau das Richtige. Versuch dort eine eigene Veranstaltung zu bekommen und in Absprache mit deinem Chef Bookings organisieren zu dürfen. Also du legst immer mit einem gebuchten Gast-DJ auf.

Als Nächstes überlegst du in welche Clubs du gerne möchtest, in welche Richtung du gehen willst und buchst DJs, die dich dann im Gegenzug in ihren Resident-Club buchen. Das bringt gute Referenzen und die Möglichkeit deinen Namen bekannter zu machen.

Das Wichtigste sind auf jeden Fall gute Kontakte, ohne die erreichst du gar nichts. Dazu muss man halt zum Teil auch sehr opportunistisch sein. Versuche bei jeder Gelegenheit neue Kontakte zu knüpfen, dich ins Gespräch zu bringen und pflege deine Geschäftsbeziehungen, d.h. besuche befreundete DJs, Veranstalter und Clubbetreiber immer mal wieder in Ihrem Club, schreib mit Ihnen, halte Kontakt usw.

DAS ist es letztendlich worum es geht. Wenn du mal gute Kontakte hast, ist es total unerheblich wie du auflegst.

Wichtig ist natürlich auch die allgemeine Vermarktung durch eine professionell gestaltete Webpräsenz (Facebook, Soundcloud etc.), die auch regelmäßig mit neuen Inhalten gefüllt wird. Mit professionell gestaltet meine ich von einer Agentur gestaltet, die in dem Bereich Erfahrung hat. Außerdem solltest du von dir professionelle und wiedererkennbare Fotos machen lassen, am besten von einem Fotografen aus der Modebranche.

Am Anfang würde ich auch empfehlen, ein paar Hundert Likes zu kaufen für das Facebook-Profil zu kaufen, denn eine Seite die bereits einige Likes hat wird eher geliked als eine, die erst 30 Likes hat.

Es gibt da sehr viele Möglichkeiten, aggressives Marketing ist jedenfalls sehr wichtig. Befass dich mal genauer mit dem Thema Online-Marketing, oder lass das von einer Agentur machen (was dich aber einiges kosten wird).
 
Zuletzt bearbeitet:
Patrick schrieb:
Wie Du das nun meinst, weiß ich nicht.

Genau mit diesem Thema habe ich mich in den letzten Tagen beschäftigt und im Netz einiges gelesen.
Mixe darf man dort nur uploaden, wenn man das Einverständnis der Urheber hat.
Zum Vergrößern anklicken....

ja, man muss aber auch nicht jedes fass, was sich anbietet, aufmachen. das nennt sich pedanterie.
 
Dave Kandis schrieb:
...
Zum Vergrößern anklicken....
das hat vielleicht noch vor 4 oder 7 jahren funktioniert, heute nicht mehr. auch veranstalter sind nicht doof, die merken wenn sich jemand einschleimen will um an bookings zu kommen. die merken auch, wenn jemand likes kauft oder anderweitig die promoschraube gekünstelt dreht. sowas sollte man tunlichst sein lassen. und auch web-radios bringen an der stelle nichts. gibt zu viele und veranstalter kümmert das daher gar nicht.

dreh und angelpunkt ist immer noch: was legt man auf. wenn es das ist, was 10 andere auch auflegen, vergiss es und investier noch zeit in eigenen geschmack, der sich in der trackauswahl wiederspiegelt. oder sei so billig, dass du daher für einen veranstalter interessant wirst und dich als "support" verheizen lässt, bis der nächste ein jahr später kommt.

das klingt jetzt freilich sehr negativ und entmutigend, wenn man gerade angefangen hat und heiß ist, ist aber stand der dinge. schau dir die flyer heute an: xy-headliner, support: irgendwer. allein diese unterscheidung zeigt welchen stellenwert der "support" hat und dass dieser verheizt wird. ergo brauchst du an der stelle dann nichts erwarten.

was kann man trotzdem tun? nunja, tatsächlich in deinem sound einmalig sein. dauert halt, ist aber der erste schritt, um unter vielen überhaupt erstmal wahrgenommen zu werden. dann erst kann man mal auf veranstalter zugehen und fragen: "hier hör mal, geht da was?". sucht ein veranstalter nicht nur den nächsten depp als billige "vorband" sollte die tür dann schon offen stehen. wenn nicht, weitermachen.
was weiterhin noch immer gut funktioniert hat, auch wenn das wieder jahre dauert: eigene veranstaltungen abhalten und seien sie anfangs noch so klein. einfach mit fähigen freunden kleine location nehmen und mit freunden da zusammen spaß haben. wenn es mehrmals cool ist, kommen irgendwann auch die freunde von freunden und deren freunde dazu und schon wächst das im idealfall, dass andere veranstalter sich dann plötzlich gern mit dir "schmücken" wollen. (dann ist man heute zwar immer noch "support", aber nicht mehr der depp, der fürn fuffi kommt.)
 
Das kann man so definitiv nicht sagen!! Im Black-/Mainstream-Bereich läuft das aber genau so ab und funktioniert auch entsprechend. Außerdem buchen die meisten Clubbetreiber nach Namen nicht nach Können, also wie viele Leute zieht das Booking. Da ist es vollkommen unerheblich wie er auflegt. Frag mal bei DJ Yeezy nach, der sich von seinen 30.000 Likes ca. 27.000 gekauft hat und in ganz Europa auflegt. Jeder unterklassige Black-DJ kann mehr als er, nicht nur, dass seine Trackauswahl einfach nur aus den aktuellen Black-Charts besteht, er beherrscht technisch nicht einmal die Grundlagen, die jeder Anfänger nach einem Jahr im Schlaf kann. Aber seine Vermarktung ist fantastisch, da steckt eine Menge Know How, aber natürlich auch Geld dahinter.
Wenn die Veranstalter nach Können buchen würden, dann hätte man von diesem DJ Yeezy noch nie etwas gehört.

Und das ist nur ein Beispiel von Hunderten. Ich könnte hier spontan noch viele Namen aufzählen, auch von vielen die ich persönlich kenne, aber ich möchte mich nicht unbeliebt machen. Letztendlich läuft es genau so wie ich das vorhin geschrieben habe.

Wer auf diesen Zug nicht aufspringt wird große Probleme haben Erfolg zu haben. Die Zeiten haben sich einfach geändert. Ohne das entsprechende Marketing kannst du vielleicht in der Underground-Szene was reißen, ansonsten bleibst du für immer der den keiner kennt und meistens alleine daheim steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dave Kandis: schau dir bitte den eröffnungspost an und hör auch mal rein....
 
Der nächste Schritt wäre die Musikproduktion. Ob man nun seine Sets illegal uploadet oder sich fremden Samples bedient, muss jeder mit sich selbst vereinbaren. Fakt ist allerdings, dass sich die wenigsten daran halten. Manche sind gerade deswegen bekannt oder erfolgreich geworden.
 

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