Du scheinst noch recht neu in der Materie zu sein.
1. Man kann es natürlich nennen wie man will, aber den Begriff "Crossfadern" habe ich für diese Tätigkeit nach vielen DJ-Jahren zum ersten Mal. In der Regel ist das ein einfacher Übergang oder wie manche auch sagen, ein Überblenden (kurz: Blend). Aber sei's drum.
2. Ich hab genau diesen Mixer nun nicht hier, aber es würde mich stark wundern, wenn er diesbezüglich anders funktionieren würde als alle anderen DJ-Mixer auf diesem Planeten.
Zu Hause NUR über Kopfhörer abhören ist natürlich ein Problem. Man kann es umgehen mit dem Cue-Mix-Regler, denn dafür ist der (u.a.) da. Geh folgendermaßen vor:
- Situation: Lied A auf CH1 soll eingespielt werden, Lied B auf CH2 läuft gerade.
- lege mit dem kleinen Schiebe-Schalter "C.F. Assign" CH1 auf A und CH2 auf B.
- Schiebe den Crossfader nach rechts und beide Channelfader ganz hoch.
- Zum Vorhören eines Liedes (A) während das andere (B) läuft, schalte A auf Cue und dreh den Cue-Mix-Regler ganz nach links.
- Wenn du A zu B abgleichen willst, dreh den Cue-Mix-Regler auf Mittelstellung. Nun hörst du dein Cue-Signal (A) und deine Summe (im Moment nur B, da der Crossfader ja rechts) im Kopfhörer zusammengemischt.
- Wenn du bereit bist für's "Crossfadern", hör dir den Ausgang an (das was normalerweise nun aus dem Pult rauskommen würde, was die "Tanzenden" hören würden), das machst du, indem du den Cue-Mix-Regler ganz nach rechts drehst.
- Nun schieb den Crossfader nach links und du wirst hören, wie du von Lied B auf Lied A "crossfaderst".
Achtung: Je nach Schaltung des Mischpultes kann die Lautstärke des Summensignals (also bei Cue-Mix-Regler auf rechts gedreht) noch von der Master-Lautstärke abhängen. Von der Bezeichnung "PGM" her vermute ich das nicht, aber manche Pulte machen das so. Solltest du also gar nichts hören, wenn du Cue-Mix auf rechts hast, dann dreh den Master auf.
Grundsätzlich empfehle ich dir aber nicht nur auf Kopfhörer zu arbeiten, weil du es auf Parties auch nicht so tust. Kann man mal zu Hause machen, wenn man Mitternacht niemanden stören und ein paar Übergänge testen will, aber grundsätzlich ist es nur ein Notbehelf.
Wenn du Probleme mit Lautstärken und Nachbarn hast, dann denk über eine Entkopplung deiner Lautsprecher, insbesondere des Subwoofers nach. Hängt natürlich auch immer von der Beschaffenheit des Hauses ab, aber ich kann hier durch die Entkopplung schon recht anständig laut machen, ohne das die Nachbarn überhaupt was hören können, geschweige denn dass es sie stören würde. Normaler Berliner Altbau. Auch kleinere Lautsprecher, die du recht nah an die Ohren bringst, sind dann sinnvoll, da die Relation der Schallenergien die zu dir und zu den Nachbarn dringen, wesentlich besser ist. Subwoofer (wenn vorhanden) bei problematischen Nachbarn tendenziell eher in eine Raumecke stellen, wo sich sein Wirkungsgrad erhöht und mit gleicher Abstrahlleistung mehr bei dir, aber nicht mehr bei den Nachbarn ankommt. Teste auch verschiedene Positionen, wo der Bass bei deiner Abhörposition am druckvollsten ist. Umso leiser kann man den Sub am Ende stellen.
Wenn man all das beachtet und zu Hause nun keine Clublautstärke zum trainieren braucht, dann kann es eigentlich keinen Stress mit Nachbarn geben. Auch bei dünneren Wänden.
